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ARD Mittagsmagazin: Video Kuba in der Krise
Zitat
Kuba in der Krise
28.07.22 | 03:25 Min. | Verfügbar bis 28.07.2023
Seit jeher hält sich Kuba mehr schlecht als recht über Wasser – dem Inselstaat mangelt es nahezu an allem. Und die Situation verschlechtert sich. Viele Bewohner bekommen nicht einmal mehr ein ordentliches Frühstück auf den Tisch.
Quelle: ARD Mediathek. Video verfügbar bis 28.07.23
Was meint eigentlich die Direktorin der Migrationspolitik wieviele Flüchtlinge Kuba hätte wenn es keine Insel wäre?
Und allein aus wirtschaftlichen Gründen flüchten die Kubaner wohl auch nicht, vielmehr ist es eine Folge des 11.07 und der verstärkten Repression des Regimes.
Man muss sich nur die Video von einigen Geflüchteten auf Youtube anschauen, ausnahmslos reden alle dort von der Freiheit die sie nun endlich hätten.
#3 RE: ARD Mittagsmagazin: Video Kuba in der Krise
Zitat
Und allein aus wirtschaftlichen Gründen flüchten die Kubaner wohl auch nicht, vielmehr ist es eine Folge des 11.07 und der verstärkten Repression des Regimes.
Das ist ja auch mittlerweile kaum mehr auseinander zu halten, da in Kuba die berufliche Existenz, oder das, was zur wirtschaftlichen Situation führt, so stark vom politischen System beeinflusst / beschränkt ist. Selbst mit Finanzspritzen von außen - die meisten die flüchten, wünschen sich doch ein selbst bestimmtes Leben. Das kann man immer wieder raushören, wenn jemand sagt, warum er nicht mehr in Kuba lebt. Das hängt so viel mehr dran, als nur ein voller (leerer) Kühlschrank.
#4 RE: ARD Mittagsmagazin: Video Kuba in der Krise
#5 RE: ARD Mittagsmagazin: Video Kuba in der Krise
"Folge des 11.07. und der verstärkten Repression" glaube ich eher weniger. Restlos alle, die ich kenne, würden auf Cuba bleiben, allein die wirtschaftliche Situation lässt sie darüber nachdenken bzw flüchten, die übergroße Masse ist (noch) am schimpfen...
#6 RE: ARD Mittagsmagazin: Video Kuba in der Krise
Zitat von Manzana Prohibida im Beitrag #5
"Folge des 11.07. und der verstärkten Repression" glaube ich eher weniger. Restlos alle, die ich kenne, würden auf Cuba bleiben, allein die wirtschaftliche Situation lässt sie darüber nachdenken bzw flüchten..
Und der 11.07. (und alles danach Folgende) hat ihnen gezeigt, dass es nicht besser werden wird, sondern das Volk mit Füßen getreten wird bis zum bitteren Ende. Insofern ist die steigende Hoffnungslosigkeit und Migration schon unmittelbar damit verknüpft, finde ich, auch wenn der primäre Grund wirtschaftliche Zwänge sein mögen.
Was für ein dümmlicher Bericht im deutschen Staatsfernsehen! Da will man angeblich über die Situation in Cuba informieren und zeigt stattdessen eine vergleichsweise wirklich sehr wohlhabende Immobilienbesitzerin, erfolgreiche C.P.-Vermieterin mit renovierter Wohnung, vollem Kühlschrank, Strom und fließend Wasser und bestem Panorama auf Malecon und Meer. So privilegiert leben die allerwenigsten auf Cuba. Verschwendete Sendezeit, Irreführung der Zuschauer, Respektlosigkeit vor der Tapferkeit der allermeisten Cubaner, die den Alltag unter dramatisch widrigeren Bedingungen überstehen müssen, mangelnde Würdigung der Cubaner, die verzweifelt wegen dramatischen Versorgungsmängeln und Perspektivlosigkeit im real existierenden Cuba-Sozialismus vor einem Jahr auf die Straße gegangen sind, und zwar die allerallermeisten völlig gewaltfrei, manche von denen trotzdem überhart bestraft. Da wurden im ÖR-Staatsfernsehen wohl dumme Praktikanten in Havanna losgeschickt … . Kopfschüttelnd CarpeDiem …
#10 RE: ARD Mittagsmagazin: Video Kuba in der Krise
#11 RE: ARD Mittagsmagazin: Video Kuba in der Krise
Zitat von CarpeDiem im Beitrag #8
Was für ein dümmlicher Bericht im deutschen Staatsfernsehen! Da will man angeblich über die Situation in Cuba informieren und zeigt stattdessen eine vergleichsweise wirklich sehr wohlhabende Immobilienbesitzerin, erfolgreiche C.P.-Vermieterin mit renovierter Wohnung, vollem Kühlschrank, Strom und fließend Wasser und bestem Panorama auf Malecon und Meer
Scheint aber in D nicht ganz so angekommen zu sein (von meinem Vater):
Screenshot_20220730-214538_WhatsApp.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
@CarpeDiem: Hast du schon mal auf Kuba, in China oder ähnlich politisch gelagerten Ländern gedreht oder es versucht? In Kuba kann man nicht einfach so "frei" rumlaufen und drehen. Man hat immer Aufpasser dabei, die peinlich genau darauf achten mit wem und was gedreht wird. Zudem muss das gesamte Material vor der Ausreise den Behörden vorgelegt werden. Und nur nach deren Freigabe darf das Material ausgeführt werden. Dazu ist es im Vorfeld schon ein absoluter Spießrutenlauf um überhaupt eine Drehgenehmigung zu bekommen. Von freier Berichterstattung kann da also keine Rede sein.
Natürlich wisst Ihr Experten daß es noch ganz anders aussieht. Ich bin allerdings froh, daß neben Ukraine- und Virusvariantenmeldungen auch mal wieder eine Ahnung von ganz anderen Problemen aus ganz anderen Teilen der Welt in den Nachrichten erscheinen. Irgendwas Wahres bleibt dann auch hängen. Und daß Nachrichten mehr oder weniger der Realität entsprechen ist uns doch klar.
#14 RE: ARD Mittagsmagazin: Video Kuba in der Krise
Das Ziel der jungen gebildeten Menschen ist im Moment so schnell wie möglich nach Nicaragua zu gelangen.
Ich sende meinen lieben Patenkind im Moment keine größeren Geldbeträge. Sie ist Doktorin, Gynäkologe ,25 Jahre.
Sie will wie alle anderen in ihren Alter nur die Möglichkeit auf ein besseres Leben.
Kuba ist PARADISO.
Musst nur ein paar Dollar-oder -Euronenscheine einstecken haben.
Absolut gehört die Landwirtschaft privatisiert.
Auf Jamaika gibt es viele dicke Menschen, sagte mir eine Freundin, die auf #Mission# war.
Warum so wenige auf Cuba? Bei möglichen zwei Ernten im Jahr?
Freundlichst S..
n
Zitat von CarpeDiem im Beitrag #8
Was für ein dümmlicher Bericht im deutschen Staatsfernsehen!
Wenn jemand in Bezug auf unser öffentlich-rechtlichem Fernsehen von "Staatsfernsehen" spricht, reagiere ich ganz allergisch.
Es gibt kein "Staatsfernsehen" in Deutschland.
Russia Today ist ein Staatsfernsehen.
#16 RE: ARD Mittagsmagazin: Video Kuba in der Krise
Meine Güte Maier, nix sagen ist doch keine Alternative. Die Berichte sind immer nur eine kleiner Ausschnitt und in diesem speziellen Fall der Berichte im Mittagsmagazin und den tagesthemen hängt Ihr Euch an der wohleingerichteten Küche auf? Diese gibts eben auch auf Kuba und ist wohl symbolhaft dafür gezeigt, daß auch eine Casawirtin in gehobener Ausstattung sich für Geld nicht alles kaufen kann weil es nichts mehr gibt oder alles in die Hotels wandert. Die Staatsseite darf nicht mehr sagen, alles andere ist doch durchaus nachvollziehbar. Was genau also hast Du zu meckern?
#19 RE: ARD Mittagsmagazin: Video Kuba in der Krise
Ich habe mir den Beitrag jetzt mal angeschaut. Und es iwürde mich nicht wundern, wenn es vorerst keine Drehgenehmigungen mehr geben wird. Eindeutig wurde da mit 2 Personen neu gedreht. Der Rest ist Archivmaterial zum Teil schlecht gefilmt. Aber es wurde ja auch die Message verbreitet, dass es alles am Embargo liegt. Vielleicht sind sie da nachsichtig.
@MaierLansky; Es wäre dir also lieber, dass man nicht über Kuba berichtet anstatt die Wahrheit nur in Teilen zu vermittelt? Sorry, aber das finde ich verstörend.
Meines Wissens bestimmt oder zensiert die kubanische Regierung nicht, ob und wie ARD/ZDF über andere Länder hier in Deutschland berichten, oder?
@Trieli:
Sorry, Dein Argument ist doch falsch. Das Thema Drehgenehmigung vor Ort ist doch nur ein winziger Teilaspekt einer ganzheitlichen Berichterstattung (ganz abgesehen davon, dass überall in der Welt „ungenehmigte“ Videos gefilmt und veröffentlicht werden, von jedermann für jedermann).
Das Regime bestimmt aber wer ein Presse Visum erhält und wer nicht.
Wer nicht nach dem Willen des Regimes berichtet erhält halt kein Pressevisum mehr.
Siehe die Geschichte mit der spanische EFE
Zitat
Spanish news agency EFE mulls leaving Cuba over credentials withdrawal
Efe Agency President Gabriela Cañas said the multimedia news agency was mulling pulling out of Cuba after its journalists reported the government was attempting to “kick them out” by withdrawing their press accreditations.
"They are kicking us out of Cuba. With only two journalists, we cannot keep up with the quality standards that Efe Agency has offered up until now in the country. It's a great shame," Cañas said at a breakfast working group in Madrid organized by Nueva Economía.
Due to recent events, Cañas said the company was considering taking measures.
"We are beginning to consider our presence on the island. We cannot exercise journalism freely," the president lamented.
Despite the agency having no interest in leaving Cuba, the president said it may be necessary to "report from abroad."
Cañas added that the situation with the Cuban government had not been resolved despite diplomatic efforts from Madrid.
This summer seven journalists were working in Havana, but now only two — an editor and a cameraman — have press accreditation.
The agency began to face obstructions when the Cuban government delayed, without any explanation, the issuing of a press visa for a new correspondent who was appointed in July 2021 and who has not yet been able to enter the country.
In November Cuba’s International Press Center withdrew the press accreditations of all Efe workers in Cuba.
"We ran out of witnesses on the island," Cañas added.
Hours later, the CPI returned two accreditations to Efe journalists, but since then the situation has stalled.
Havana assured that it would return the accreditations out of "goodwill" in November, but this has yet to happen.
"We have asked them to let us work there a thousand times" to no avail, she said.
Efe Agency, which launched almost five decades ago, covers "almost 50% of the news" published in Latin America about Cuba.
Cañas guessed that it was "perhaps this resonance" that did not sit well with the Cuban government.
https://www.efe.com/efe/english/portada/...0000260-4715944
Die kubanische Regierung kontrolliert das gedrehte Material bzw. schon die gesamten Dreharbeiten. Wenn Dreharbeiten nicht nach deren Nase läuft brechen sie einfach ab.
Was jederman irgendwo ins Netz stellt interessiert ARD und ZDF nicht. Sie verwenden bei der Berichterstattung nur authorisiertes und verifiziertes Material. Ohne Drehgenehmigung und Rechteabtretungen von Interviewpartnern strahlen die nix aus. Wenn sie das, oftmals wirre, Zeug aus dem Netz einfach verwenden würden, dann könnten sie sich schnell bis auf die Knochen blamieren, wenn das Material gefakt oder manipuliert ist.
Im Fall von Ländern wie Kuba, China und Russland könnte auch schnell dazu führen, dass der jeweilige Sender oder Produzent auf die schwarze Liste kommt und für unbestimmte Zeit keine Drehgenehmigung mehr bekommt, wenn sie zu kritisch berichten. Und das riskiert keiner der öffentlich-rechtlichen Sender. Wie das bei den Privaten gehandhabt wird, weiß ich nicht.
Okay Leute, finden wir uns einfach damit ab, dass die Cuba-Regierung darüber bestimmt, wie in Deutschland die von deutschen Steuerzahlern (sorry, das heißt ja „Beitragszahler“) finanzierten öffentlich-rechtlichen Fernseh-„Anstalten“ (!) (ja, ich weiß, das heißt Rundfunkgebühren, und ja, ich weiß auch, deren Steuern-Eintreiber nennen sich „Beitragsservice“ LoL) über die aktuelle Versorgungssituation in Cuba und über den Unmut der dortigen Bevölkerung berichten dürfen … .
Das meint Ihr ja wohl nicht wirklich allen Ernstes?
So ist es eben nicht, zum Glück.
Deutsche Medien können und dürfen über Cuba berichten, egal ob es der dortigen Regierung gefällt oder nicht.
Wenn das vor Ort in Cuba behindert wird, dann halt von anderen Standorten aus.
Der Bericht in diesem „Mittagsmagazin“ war beschönigend, verharmlosend, verzerrt oder whatever.
Und dafür trägt ausschließlich die deutsche, von Zwangsgebühren finanzierte Redaktion die Verantwortung, ausschließlich.
Und nicht etwa kubanische Zensur! Oder vielleicht liegt‘s gar am Bloqueo jjjjjjjjj?!
Au weia, hier sind wirklich manche in vorauseilendem Gehorsam unterwegs mit ihren ARD/ZDF-entschuldigenden Kommentaren, erschreckend!
Ich mag die Gewaltenteilung in Deutschland, Gesetzgebung, Rechtssprechung, Rechtsvollzug und unabhängige Medien mit Pressefreiheit.
Und an der Pressefreiheit in Deutschland werden weder Russland, China, Cuba oder sonstwer rütteln können - hoffe ich zumindest … .
Du willst es einfach nicht verstehen. Wenn ein deutsches Kamerateam in Kuba aufschlägt und ohne Drehgenehmigung Leute interviewt, dann kriegen das die Behörden in jedem Kuhdorf schnell mit und sie werden im Besten Fall einfach aus dem Land geschmissen. Sie müssen ja schon das Equipment beim Zoll anmelden. Und um die Einfuhrgenehmigung zu bekommen, muss man schon einen Drehplan vorlegen. Und auch der kubanische Zoll kann zwischen Amateur- und Profiequipment sehr gut unterscheiden.
Und ARD/ZDF haben auch eine Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern. Niemand will ein Kamerateam im Arrest haben, weil die Regularien nicht eingehalten wurden. Ausserdem sind sie verpflichtet Konfrotationen mit anderen Ländern zu verhindern, damit es nicht zu unnötigen Konflikten mit den Ländern kommt. Der Beitrag selbst ist ja nicht von Kuba zensiert. Nur die Drehs vor Ort werden kontrolliert. Sollte es Archivmaterial diesbezüglich von den gängigen Agenturen geben, dann hätten sie das sicherlich genommen. Das ist allerdings auch eine Kostenfrage. Material aus Ländern wo selten Drehgenehmigungen für politische Drehs erteilt werden ist nicht gerade ein Schnapper. Da zahlt man gerne mal für ein paar Sekunden so viel wie der ganze Dreh gekostet hat.
Und es ist kein Gehorsam von meiner Seite, sondern schlicht meine Erfahrung mit Drehs in solchen Ländern.
Das ist jetzt OT: Wir wollten im Mai in Transnistrien drehen und haben vorher ein 53-seitiges-Protokoll auf russisch bekommen was Verhaltensregeln beinhaltet hat. Das müssen alle Teammitglieder unterschreiben und versichern das sie sich daran halten, weil ansonsten ernsthafte Konsequenzen drohen.
China hat uns schon vorher erteilte Drehgenehmigungen entzogen als das Team schon am Flughafen sass. Und dabei ging es nur um eine Doku wo diese Soldatenstatuen gedreht werden sollten. Aktuell ist es fast unmöglich für China und Russland Visa und Drehgenehmigungen zu bekommen. Und ohne packt kein Kameramann, auch wenn er ein Dauervisum hat, seine Kamera aus. Kollegen aus dem News-Bereich die aus China und Russland berichten sind schon mehrfach aus ihren Unterkünften abgehauen weil die Behörden ihnen mal einen Schrecken einjagen wollten. Im aktuellen Ukraine-Russland-Konflikt gehen die Sender das latente Risiko ein, dass die Korresponden in ständiger Gefahr sind verhaftet zu werden, wenn sie aus China oder Russland berichten. Aber die haben dem explizit zugestimmt und werden sehr gut entlohnt dafür. Kuba hat aber mit diesem Konflikt nichts zu tun und deshalb gehen die Sender dabei auch keinerlei Risiko ein.
Abschliessend kann ich nur sagen, dass ich das super finde, dass überhaupt mal berichtet wurde. Und meine Eltern fanden das schon schlimm genug und waren schockiert. Nur weil du den Beitrag nicht für schrecklich genug erachtest bedeutet das nicht, dass die Deutschen das nicht als schlimm empfunden haben. Also Ziel erreicht. Die kubanische Regierung konnte zeigen das es tolle Kühlschränke in Kuba gibt und in Deutschland konnten die Leute sehen, dass es ausserhalb der AI-Ressorts nicht gut aussieht. Ich persönlich glaube auch nicht, dass „schlimmere“ Bilder mehr Emphatie geweckt hätte.
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