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Analyse: Kuba will sich mit Reformen aus der Krise kämpfen
#26 RE: Analyse: Kuba will sich mit Reformen aus der Krise kämpfen
Zitat von Tigo im Beitrag #24
Sag mir mal bitte welches Lamd steht auf "eigenen" Beinen in unserer globalisierten Welt? Würde Deutschland eine Blockade überleben? Oder die USA mit ihren Billionen Schulsen bei China wo sie jeden Tag 900 Millionen Zinsen zahlen? Sorry, aber kein Land in dieser Welt ist alleine Versorger.
Mit "auf eigenen Beinen" meine ich nicht "autark und isoliert vom Rest der Welt".
Mit "auf eigenen Beinen" meine ich, dass der Staat prinzipiell in der Lage ist, unabhängig von äußeren Gönnern zu existieren, also die viel mehr geben als nehmen. Die "Blockade" erschwert zwar manches, Haupthindernis ist und bleibt aber die sozialistische Mistwirtschaft. Wie du selbst beulich anmerktest, gibt es Länder, die sich einen Dreck um das Embargo scheren. Dazu gehören neben so kleinen Ländern wie Russland und China auch die EU-Staaten. Dort sind "nur" Privatfirmen mit größeren US-Kontakten das Problem. Ansonsten gibt es nahezu nix, worauf die USA ein Monopol haben, was man also nicht irgendwo anders auf der Welt, meist billiger, erwerben kann.
Das ganze fängt bei Lebensmitteln an, die zu 60-80% importiert werden, statt sie im eigenen fruchtbaren Land mit Ganzjahresernten selbst zu produzieren.
Ich stimme zu 100% @ElHombreBlanco zu. In meinem kleinen Dörfchen ausserhalb von Holguin liegt direkt gegenüber ein Brachfläche die ca so groß ist wie das Dörfchen selbst. Es wäre gar kein Problem, dass sich die Menschen selbst versorgen indem sie auf dieser Fläche etwas anbauen, Yucas Tomaten etc.
ABER: es ist verboten, es gehört dem Staat.
#28 RE: Analyse: Kuba will sich mit Reformen aus der Krise kämpfen
Zitat von Tigo im Beitrag #24
Sag mir mal bitte welches Lamd steht auf "eigenen" Beinen in unserer globalisierten Welt? Würde Deutschland eine Blockade überleben? Oder die USA mit ihren Billionen Schulsen bei China wo sie jeden Tag 900 Millionen Zinsen zahlen? Sorry, aber kein Land in dieser Welt ist alleine Versorger.
Die USA können alle ihre Schulden bedienen. Staatsanleihen werden immer pünktlich zurückgezahlt, aus diesem Grund sind sie kreditwürdig.
Kuba ist seit 1959 eine einzige Geldverbrennungsmaschine. Trotz jährlicher Ostblock-Milliarden war Kuba schon Mitte der 80er nicht mehr in der Lage seine Schulden bei westlichen Staaten zu bedienen.
Ohne ausländischen Zahlemeister hungern die Kubaner. Sowas ist vielleicht in Afrika normal, für die ehemals reichste Insel der Karibik allerdings peinlich.
Zitat von Timo im Beitrag #28
Kuba ist seit 1959 eine einzige Geldverbrennungsmaschine. Trotz jährlicher Ostblock-Milliarden war Kuba schon Mitte der 80er nicht mehr in der Lage seine Schulden bei westlichen Staaten zu bedienen.
.
Richtig das kann ich bestätigen. 1986 mussten wir innerhalb unseres Auslandseinsatzes in Nuevitas mehrere Wochen zwangspausieren weil Kuba nichtmal die Freundschaftspreise innerhalb des RGW bedienen konnte
Zitat von Timo im Beitrag #28
Die USA können alle ihre Schulden bedienen. Staatsanleihen werden immer pünktlich zurückgezahlt, aus diesem Grund sind sie kreditwürdig.
Oh, welch großer Irrtum, die USA zahlen alte Staatsanleihen mit neuen Schulden zurück, die ihnen wiederum die eigene Zentralbank abkauft, die inzwischen der größte Gläubiger sind. So ist es richtig. Wie lange das Spiel gut geht? Keine Ahnung, solange sie bei sich selbst als kreditwürdig gelten, quasi.
Wieso die Welt das mitmacht? Ich glaube es liegt an 11 Flugzeugträgern.
Diese geniale Gelddruckmaschine hat Kuba nicht und ist daher im Aussenhandel ständig pleite. Nach innen können sie so viel Geld produzieren wie sie wollen - deshalb sind ja alle Kubaner so arm.
Falls von Interesse: https://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial...k-a-928124.html
#32 RE: Analyse: Kuba will sich mit Reformen aus der Krise kämpfen
Zitat von tom2134 im Beitrag #31Zitat von Timo im Beitrag #28
Die USA können alle ihre Schulden bedienen. Staatsanleihen werden immer pünktlich zurückgezahlt, aus diesem Grund sind sie kreditwürdig.
Oh, welch großer Irrtum, die USA zahlen alte Staatsanleihen mit neuen Schulden zurück, die ihnen wiederum die eigene Zentralbank abkauft, die inzwischen der größte Gläubiger sind. So ist es richtig. Wie lange das Spiel gut geht? Keine Ahnung, solange sie bei sich selbst als kreditwürdig gelten, quasi.
Wieso die Welt das mitmacht? Ich glaube es liegt an 11 Flugzeugträgern.
Diese geniale Gelddruckmaschine hat Kuba nicht und ist daher im Aussenhandel ständig pleite. Nach innen können sie so viel Geld produzieren wie sie wollen - deshalb sind ja alle Kubaner so arm.
Falls von Interesse: https://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial...k-a-928124.html
Wie EHB schon schrub ist das egal. Ausschlaggebend ist, dass jeder der den USA sein Geld leiht es auch wieder zurückbekommt.
Das Ausfallrisiko für US Staatsanleihen geht quasi gehen null, aus diesem Grund sind die Zinsen sehr niedrig.
#35 RE: Analyse: Kuba will sich mit Reformen aus der Krise kämpfen
Im Gegensatz zu den Ländern der EU, die keine eigene Geldpolitik machen können, sind die USA hier völlig schmerzfrei. Die USA haben den umsatzmäßig größten Binnenmarkt der Welt und weil sie nicht vergleichbar mit Deutschland völlig vom Export abhängig sind, sind Wechselkursschwankungen für die USA kein Problem. Unter volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten und nach der reinen Lehre müßte der Dollar längst bei dem enormen Haushaltsdefizit stark abwerten. Tut er aber nicht und wenn überhaupt, gegen welche andere bedeutende Währung. Politisch sind die USA deutlich stabiler als die EU, die Japaner fahren vergleichbar hohe Haushaltsdefizite und haben eine mehr als doppelt so hohe Staatsverschuldung als die USA und in China ist die Staatsverschuldung, das Schattenbankensystem und die Unternehmensverschuldung völlig undurchsichtig und nicht analysierbar. Also frei nach dem früheren Finanzminister John Connally: "Der Dollar ist unsere Währung, aber Euer Problem". Und weil die USA die Weltleitwährung kontrollieren, die weit mächtiger ist als 11 Flugzeugträger, werden sie, wenn sie es wollen, Cuba leicht in die Knie zwingen. Ernsthaft haben sie das noch nie gewollt. Bei einem völligen Stopp von Remesas,
sei es durch Western Union Überweisungen oder Bargeschenke überbracht durch mulas geht das Land in die Knie. Tourismus (Corona), Nickel stark fallend, Ölpreis stark fallend und Venezuela- Sanktionen sind alles starke Indizien, dass es ans Eingemachte geht, da wundert es nicht, dass Cuba vergleichsweise kleine Kredittilgungsbeträge nicht mehr zahlen kann. Und lieber Tigo, auch Russland hat mit fallenden Rohstoffpreisen zu kämpfen und China hat im Moment ganz andere Probleme, als den Ideologen in Habana aus der Patsche zu helfen. Maduro erwähne ich nicht, er ist unbedeutend und wenn er in seinem Volk nicht so viel Schaden anrichten würde, eigentlich nur lächerlich mit seinem roten Leibchen.
@santiaguera hat Recht. Und die 11 Flugzeugträger sind dazu da, den Petro-Dollar aufrecht zu erhalten.
#37 RE: Analyse: Kuba will sich mit Reformen aus der Krise kämpfen
Und nachdem jetzt auch noch der CUC abgeschafft wird, haben sich die großen Weltenlenker in Habana auch noch völlig von den Imperialisten abhängig gemacht. Wenn ich Trump wäre,würde ich jetzt sofort Kapitalverkehrskontrollen Richtung Cuba einführen und der Spuk ist beendet. Da gibts dann heute bei den Demos in Miami, Tampa und Orlando richtig was zu feiern.
Oh wie süss wie die Fantasien mit euch wieder durchgehen und ihr schon ganz geil drauf seit das Kuba "untergeht". Wer momentan untergeht ist die USA. Nur Geduld bis 2030 dann hat das kommunistische China die USA als Weltmacht abgelöst...und ab dann gehts auch mit dem Dollar bachab. Der hat übrigens zum CHF in 20 Jahren schon 200% an Wert verloren.
Bis 2030 wird auch Kuba noch durchhalten.... Hier gehts eigentlich um Kuba und wie es sich wirtschaftlich entwickeln will..aber von den "Kubafreunden" kommt wiedermal nur Hass...wenn ihr alte Miamigusanos wärt könnte ich es ja noch verstehen...habt dann halt die Enteignungen und Giron noch nicht verkraftet... Aber Deutsche wie santiaguera, timo und co. Man, man, man...da hat euch jemand in Kuba wohl echt das Herz gebrochen...pobrecitos
#39 RE: Analyse: Kuba will sich mit Reformen aus der Krise kämpfen
Also Tigo, das Herz, das mir gebrochen wurde steht gerade neben mir und freut sich diebisch über die Selbstaufgabe der Kommunisten in Habana. Abgesehen davon würde es mich wirklich einmal interessieren, in welcher Wirtschaft Du die Getränkekarte ausgiebig studiert hast und das dann wohl mit einem Wirtschaftsstudium verwechselt hast, wenn Dir Dein Professor respektive der Kellner erzählt hat, dass eine Währung zur anderen um 200 Prozent abwerten kann. Mehr als 100 Prozent geht leider weder in der Schweiz noch in Cuba.Sorry
#40 RE: Analyse: Kuba will sich mit Reformen aus der Krise kämpfen
Und jetzt bricht der Tourismus auch noch richtig ein, wobei die Zahlen vor Corona sind. Rückgang insgesamt um 19,6 Prozent, Rückgang bei US-Amerikanern 68,8 Prozent und jetzt aufgepasst: Rückgang bei Exilcubanern 12 Prozent. Auslastung in den Hotels 43 Prozent, d.h rund 6 von 10 Zimmern leer. Die großen Stategen in Habana investieren aber weiterhin in den Tourismus und erwarten rund 4,5 Millionen Besucher dieses Jahr. Planwirtschaft pur
Es war klar das eine Durststrecke im Gang ist. Das weniger Amis kommen liegt an Trump. Auch das weniger Exilkubaner kommen liegt an Trump, weil es gibt viel weniger Flüge von den USA und die sind nun auch noch teuer.
Deutschland, Spanien, England hat abgenommen. Hauptsächlich wegen den hohen Preisen. Die werden auch nicht gesenkt werden höchstens 5%. Kuba ist keine Billigdestination. Ich hoffe das Mintur kommt noch zur Besinnung und senkt die Preise um 20%. Mal sehen....
Dafür kommen viel mehr Russen und Chinesen. Mittlerweile sind Russen viel wichtiger als Deutsche für Kuba. Und das wird weiterhin steigen.
Irgendwann mal wird die Blockade weg sein, oder zumindest gelockert und dann wirds voll in Kuba. Also schon gut, dass sie da schon mal Infrastruktur schaffen. Vor allem weil Meistens eh Investoren dahinter stehen.
#42 RE: Analyse: Kuba will sich mit Reformen aus der Krise kämpfen
#43 RE: Analyse: Kuba will sich mit Reformen aus der Krise kämpfen
#44 RE: Analyse: Kuba will sich mit Reformen aus der Krise kämpfen
Zitat von tom2134 im Beitrag #22Zitat von Luz im Beitrag #16
längst widerlegte Fantasma des Liberalismus aus. Freie, unregulierte Preisgestaltung führt zu Monopolbildungen
UND DAS ist einer der großen Irrtümer von Karl Marx; wie könnten freie unregulierte Märkte zu Monopolbildung führen ? Ist zudem völlig unlogisch. Alleine die Konkurrenz verhindert Monopole.
Eben nicht. Ein wirklich 'freier' Markt führt dazu, dass sich am Ende der stärkste Marktteilnehmer durchsetzt und über die ökonomische Macht verfügt, alle anderen potentiellen Konkurrenten durch die Preisgestaltung auszuschalten.
Wozu gibt es in Deutschland das Kartellamt? Genau um das zu verhindern. Der freie Markt als Heilsbringer ist eine Chimäre des Liberalismus
#46 RE: Analyse: Kuba will sich mit Reformen aus der Krise kämpfen
Zitat von Luz im Beitrag #45
... Wozu gibt es in Deutschland das Kartellamt? Genau um das zu verhindern. Der freie Markt als Heilsbringer ist eine Chimäre des Liberalismus
Mit dem ersten Punkt hast Du recht. Ein vollkommen entfesselter Markt neigt zu Extremen, die sinnvollerweise verhindert werden sollen. Daher das Kartellamt.
Andererseits ist die Fähigkeit des Marktes, auf Entwicklungen zu reagieren und Probleme zu lösen, weitaus größer als die der Politik.
Wobei es natürlich Unsinn ist, vom "Markt" zu reden, als wäre es eine Institution oder Person. Es sind handelnde Menschen, die aus ihrem normalen Egoismus heraus die günstigste Möglichkeit suchen.
Weil es Fachleute auf ihrem Gebiet sind und weil sie die örtlichen Gegebenheiten kennen und weil es viele sind, sind die Ergebnisse einfach wesentlich besser als wenn wenige Politiker aus der Entfernung über etwas entscheiden, von dem sie allenfalls sehr betrenzt Ahnung haben.
Dafür gibt es massenhaft Beispiele, Fidels Milchoffensive ebenso wie die ganze Wirtschaft in Kuba oder der Umgang unseres Gesundheitsministers mit dem Coronavirus.
unsichtbare Hand
Bezeichnung für die Selbststeuerung der Wirtschaft über Angebot und Nachfrage auf dem Markt, die auf den englischen Nationalökonomen Adam Smith (* 1723, † 1790) zurückgeht. Nach diesem Grundbegriff der klassischen Schule der Nationalökonomie ist das Marktgeschehen eine ordnende und regulierende Kraft, die den Einzelnen dazu bringt, seine wirtschaftlichen Interessen nach bestmöglicher Bedürfnisbefriedigung zu verfolgen und dabei gleichzeitig dem Interesse der Gesellschaft nach bestmöglicher Güterversorgung zu dienen.
Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.
"Dafür gibt es massenhaft Beispiele, Fidels Milchoffensive ebenso wie die ganze Wirtschaft in Kuba oder der Umgang unseres Gesundheitsministers mit dem Coronavirus."
Maos grosser Sprung nach vorn, die Deutsche Energiewende ... Eine Behörde kann nicht über die gleichen Informationen verfügen wie eine Million Verbraucher; das ist unmöglich.
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