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«Es ist eins vor zwölf in Caracas»
#626 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
Zitat von Manzana Prohibida im Beitrag #625
gerade jetzt passt es auch soooo gut 😎
Klar, passt die Ausrede gerade jetzt besonders.
#628 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
Zitat
Umfrage: Maduro 14%
https://ondemand-mp3.dradio.de/file/drad...36_4f6a5c80.mp3
Die angesprochene Datanalisis hatte, als es in Venezuela noch einigermaßen freie (das heißt, nicht aktiv gefälschte, fair waren sie schon lange nicht mehr) Wahlen gab, ziemlich exakte Wahvoraussagen.
#629 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
#630 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
Zitat von Manzana Prohibida im Beitrag #629
Na wenn das so war, ist's ja jetzt sicher noch einfacher geworden 🤣😎
Was ist einfacher geworden? Das Ergebnis nach der Manipulation der Wahlcomputer durch diejenigen, die Zugang zu deren Rückkanal haben, vorauszusagen?
#631 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
Der weiter andauernde Stromausfall liegt mutmaßlich schon daran, dass die zuständigen Mitarbeiter mehr oder weniger streiken.
Der Gegenpräsident Guido hat einen Generalstreik zur Diskussion gestellt und die Entscheidung diesbzgl. den jeweiligen Gewerkschaften überlassen. Auch die Angestellten der Stromversorgung sind so verzweifelt, dass schon davon auszugehen ist, dass Sie durch aktives oder passives streikähnliches Handeln für die andauernde Unterbrechung der Stromversorgung verantwortlich sind.
Tatsächlich ist es auch so, dass Sie damit das ganze Land sehr einfach lahmlegen können.
Die Notstromaggregate reichen nicht aus - und zumimdest in den Städten steht das Land komplett still.
Wenn dieser "Blackout" auch die nächsten Tage anhält, und zumindest die Hauptstadtregion weiter ohne Stromversorgung auskommen muss, kann mam alleine dadurch Maduro stürzen.
Auch wenn dieser andauernde Stromausfall eher kein Zufall ist, sind die Behauptungen des Madororegimes dennoch falsch: Senator Marco Rubio ist gerantiert nicht für eine Cyberattacke auf ein Wasserkraftwerk verantwortlich, es fehlen Ihm dazu bereits die Mittel.
#632 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
Die normalen Menschen in Venezuela überleben nur noch durch die Hoffnung, dass es bald zu einer grundlegenden Veränderung kommt. Und der Gegenpräsident Guido hat genau dies in Aussicht gestellt: Auf Twitter hat er die umgehende Wiederherstellung der Stromversorgung nach seiner Machtübernahme angekündigt...
Zitat
Nichts als Düsternis in Venezuela
Der Wirtschaftsprofessor Leonardo Vera sagte der spanischen Zeitung El País, zuletzt seien nur elf der zwanzig Turbinen in Betrieb gewesen. Vor etwa zwei Wochen warnten Mitarbeiter der staatlichen Energiegesellschaft Corpoelec, dass sich das gesamte nationale System in einem desolaten Zustand befände und die Mittel für Wartungsarbeiten fehlten. Die Mitarbeiter, die ihre Unterstützung für Juan Guaidó verkündeten, machten dafür Korruption der Maduro-Regierung verantwortlich.
https://www.sueddeutsche.de/politik/vene...sfall-1.4361154
#636 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
#637 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
Der Gegenpräsident Guido hat zum Marsch auf Caracas aufgerufen, wie u.a. deutsche Onlinemedien berichten.
Es gibt dann hoffentlich bald eine Entscheidung.
Was der finale Auslöser für den Zusammenbruch der maroden Stromversorgung war, ist auch weitgehend egal:
Es ist ein Grund mehr für das Volk, die amtierende Maduroregierung abzusetzen.
Sobald sich daran genug Menschen beteiligen, entsteht eine Situation, wo Maduro auch seine 1500 Generäle nicht mehr helfen können.
Zitat von jojo1 im Beitrag #637
Was der finale Auslöser für den Zusammenbruch der maroden Stromversorgung war, ist auch weitgehend egal:
Es ist ein Grund mehr für das Volk, die amtierende Maduroregierung abzusetzen.
Eine offenkundige Sabotage an der Stromversorgung, vermutlich aus dem Guaidó-Lager soll zur Absetzung Maduros führen?
#639 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
Nun ja 90% der Bevölkerung sind aktuell mutmaßlich gegen Maduro. Das Maduroregime bekommt noch ein paar 100 Demonstranten in der Hauptstadt zusammen, Guaidó aber trotz Stromausfall einige 1000. Dies berichten so zumindest die üblichen Medien in Deutschland.
Der Zusammenbruch der Stromversorgung nützt Guaidó wenig, solange er nicht genug Demonstranten zusammen bekommt.
Und da er als Gegenpräsident seine Anhänger primär über Internet und Mobilfunkverbindungen erreicht, hat er mit einem dauerhaften Stromausfall auch ein Problem. Das Maduroregime kann außerdem nicht einfach das Internet abschalten, da darüber primär der Zahlungsverkehr abgewickelt wird, soweit es denn überhaupt noch etwas zu kaufen gibt.
Ein Grund für den Stromausfall ist auf jeden Fall die ungenügende Wartung der Anlagen - die anderen Gründe sind unklar. Nachvollziehbar ist nur, dass die Mitarbeiter keine Motivation mehr haben.
Das Land steht vor einem immer weitergehenden Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung und der Versorgung, wenn der Gegenpräsident Guaidó nicht bald Maduro absetzen kann und damit Neuwahlen zum Präsidentenamt durchsetzen kann.
Die Verantwortung haben aber schon 1500 Generäle, die das Regime bisher noch an der Macht halten.
Zitat
.....
Evan Ellis, Professor am Institute für Strategic Studies (SSI) am Army War College in Carlisle im US-Bundesstaat Pennsylvania geht davon aus, dass es genug indirekte Beweise für einen kubanischen Einfluss auf die venezolanischen Streitkräfte gibt. .... sind die Aussagen vieler Venezolaner unbestreitbar, die darüber berichten, tagtäglich direkten Kontakt mit Kubanern zu haben. Darunter seien Lehrer, Sporttrainer, Ärzte, Techniker und Militärs. "Es ist nicht auszuschließen, dass ein Teil von ihnen mit dem kubanischen Geheimdienst zusammenarbeitet", meint Ellis.
...
Dass die kubanische Führung unter Fidel Castro kurz nach der Revolution von 1959 aktiv Versuche unternahm, das kubanische Revolutionsmodell in andere Länder - darunter auch Venezuela - zu exportieren, ist unbestritten. "Castros Pläne konnten erst verwirklicht werden, als in Caracas ein manipulierbares Individuum an die Macht kam. Diese Person war Hugo Chávez, der Venezuela von 1999 bis zu seinem Tod 2013 regierte", ....
"Tage der Unterwerfung" (Días de sumisión) heißt das Buch, .... Anhand zahlreicher Quellen und Interviews mit Zeitzeugen schildert Avedano die frühe kubanische Unterstützung revolutionärer Gruppierungen in Venezuela und die Verwicklung in den Putschversuch vom 4. Februar 1992, der von einem jungen Oberstleutnant namens Hugo Chávez angeführt wurde. "Der Rest ist Geschichte", sagt Orlando Avedaño.
aus: https://www.dw.com/de/venezuela-und-der-...ubas/a-47830421
#641 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
Zitat
Schuld sind immer die USA
Stromausfälle gehören zum venezolanischen Chavismus wie die Hyperinflation und die Versorgungskrise. Genauso lang ist die Liste jener, die laut Caracas dafür verantwortlich sind. Die Schuldzuweisungen folgen einem sozialistischen Muster.
https://www.welt.de/politik/ausland/arti...er-die-USA.html
Es ist bei Venezuela an sich schon richtig das Land als VeneCuba zu bezeichnen. Ohne Kuba wäre Venezuela niemals so extrem in eine Krise geraten, bei aller Armut und aller Korruption die es auch davor gab. Maduro hat allerdings sehr viel Schuld, einfach weil er gemeinsam mit seiner an sich sehr intelligenten Frau ein ideologischer Hardliner ist. Dies ist z.B. einer der Gründe, warum in Schlüsselpositionen der Wirtschaft Offiziere der Armee eingesetzt worden sind, die allerdings regelmäßig fachlich ungeeignet waren.
Es gibt aber schon einen Unterschied zu Kuba: Die Generäle haben sich wegen dem Ölreichtum in Venezuela wirklich extrem bereichert - sicherlich auch teils durch Drogengeschäfte. Jedwede nationale Verantwortung fehlt diesen Militärs - sonst hätten diese sich mit dem sozialdemokratischen Gegenpräsidenten schon auf die Ablösung Maduros geeinigt. Diese 1500 Generäle sind das eigentliche Übel im Land.
Der Gegenpräsident Guaidó will außerdem den nationalen Notstand wegen dem andauernden Blackout der Stromversorgung anordnen. Und seine Macht ist nicht absolut Null, auch wenn die Militärs Ihm noch nicht folgen.
In Deutschland hat Guaidó auch schon einen neuen Botschafter benannt - der aber wohl die Botschaft in Berlin nicht so einfach übernehmen kann - da es dort noch regimetreue Mitarbeiter gibt.
So oder so, es ist alles ein Drama...
Habe mich vor ein paar Tagen lange mit einem älteren Venezuelaner unterhalten. Er ist letztes Jahr aus „gesundheitlichen“ Gründen nach D geflüchtet. Eigentlich hat er nichts außer den normalen altersbedingten Zipperlein. Er hatte dort aber Angst um sein Leben, weil die medizinische Versorgung nicht funktioniert. Eine Blinddarmentzündung könne einem leicht das Leben kosten oder einfach nur hoher Blutdruck.
Stromausfälle im Land seien vollkommen normal. Dieses Mal sei ein großes Wasserkraftwerk an einem Fluss ausgefallen. Insgesamt gebe es vier davon an diesem Fluss. Umgangssprachlich heißen sie „represa“ (= Staudamm). Das mit der Sabotage ist für ihn ein Märchen, es läge einfach an anhaltend mangelhafter Wartung für Kraftwerke und Stromnetz.
Er tut mir sehr leid, ein total sympathischer und gebildeter Typ, nun hier gestrandet. Ich und andere Freunde helfen ihm ein wenig, um über die Runden zu kommen.
#644 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
Zitat von Timo im Beitrag #614
Es wurden aber alle US-Diplomaten ausgewiesen - die USA sind dem aber nicht gefolgt, weil sie Maduro nicht mehr anerkennen.
Eigentlich müsste Deutschland genauso verfahren. Da sie Guaido anerkennen, müssten sie eigentlich die Ausweisung ignorieren. Mal sehen ob sie den „Arsch“ in der Hose haben dass auch so durchzuziehen.
Scheinbar haben die Amerikaner auch keinen Arsch in der Hose und ziehen alle Diplomaten ab.
#645 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
Zitat
Die Verzweiflung in Venezuela wächst
Teile Venezuelas sind inzwischen seit fünf Tagen ohne Strom. Dies verschärft die Probleme vieler Menschen. Das Parlament rief nun den Alarmzustand aus.
Von Anne-Katrin Mellmann, ARD-Studio Mexiko-Stadt
Am fünften Tag ohne Strom wächst die Verzweiflung: In Caracas holen Menschen Wasser aus einem verdreckten Fluss. Leitungswasser gibt es kaum noch. Seit dem Stromausfall, der in einigen Stadtteilen und Bundesstaaten seit Donnerstag andauert, ist die Wasserversorgung zusammengebrochen.
......
Guaidós Appell wirkte eher, als richte er sich an das Ausland. "Es gilt: keine Erdöllieferungen mehr an Kuba. Damit finanziert Venezuela indirekt die Einmischung Kubas in unsere Angelegenheiten", sagte er. "Vor allem unsere Soldaten wissen das: Überall sind Kubaner und unterwerfen unsere Streitkräfte. Außerdem bitten wir das Ausland zu helfen, diese Öllieferungen an Kuba zu verhindern. Das venezolanische Volk braucht sein Öl, um dem Alarm- und Notstand zu begegnen."
https://www.tagesschau.de/ausland/venezu...usfall-109.html
Zitat
...Die USA ziehen ihre letzten noch verbliebenen Diplomaten aus Venezuela ab. Sie sollen das Land bis Ende der Woche verlassen, kündigte Außenminister Mike Pompeo an. Auf Twitter begründete er den Schritt mit der Verschlechterung der Lage in Venezuela. Außerdem schränke die Anwesenheit von US-Diplomaten in der Botschaft die US-Politik ein. ...
Für Dienstag kündigte Guaidó neue Proteste gegen die Regierung an. Er will den Moment nutzen und die Wut vieler Venezolanerinnen und Venezolaner über den Stromausfall in einen Volksaufstand gegen seinen Kontrahenten Maduro umwandeln. "Das wird der Beginn einer großen nationalen Mobilisierung."
https://www.zeit.de/politik/ausland/2019...e-diplomaten-ab
Die USA glauben auch nicht mehr an einen schnellen, friedlichen Machtwechsel.
In den Großstädten bricht die Versorgung ohne Strom fast komplett zusammen.
Zitat von jojo1 im Beitrag #646Zitat
...Die USA ziehen ihre letzten noch verbliebenen Diplomaten aus Venezuela ab. Sie sollen das Land bis Ende der Woche verlassen, kündigte Außenminister Mike Pompeo an. Auf Twitter begründete er den Schritt mit der Verschlechterung der Lage in Venezuela. Außerdem schränke die Anwesenheit von US-Diplomaten in der Botschaft die US-Politik ein. ...
Die USA glauben auch nicht mehr an einen schnellen, friedlichen Machtwechsel.
Komisch! Das klingt ja, als ob die letzten Botschaftsmitarbeiter einseitig von der US-Regierung abgezogen wurden. Im TV wurde die Kopie eines venezolanischen Regierungsschreibens gezeigt, dass die restlichen Botschaftsmitglieder auffordert, innerhalb von 72 Std. das Land zu verlassen. Also ein Landesverweis. Begründet wurde das damit, das Maduro das Ende der Verhandlungen über eine Interessenvertretung der USA in Caracas bekannt gab.
Gruß
kdl
#648 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
Zitat von kdl im Beitrag #647
Das klingt ja, als ob die letzten Botschaftsmitarbeiter einseitig von der US-Regierung abgezogen wurden.
So waren zunächst auch die Meldungen, die sich auf Verlautbarungen des US-Außenministers bezogen. Inzwischen berichtet auch die hiesige Presse von Ausweisung seitens Venezuelas.
#649 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
Nun ja, die USA erkennen Maduro nicht mehr an, wollten das Risiko einer Verhaftung Ihrer Mitarbeiter aber nicht riskieren.
Richtig ist nur: Solange Maduro an der Macht bleibt, wird das Leben der Menschen insbesondere in den Großstädten immer schlimmer. Die Versorgung wird in Caracas so extrem schlecht sein und bleiben, dass in wenigen Wochen die Menschen dort wirklich verhungern... Nur die Generäle und Maduro werden genug zum Leben im Luxus haben.
#650 «Es ist eins vor zwölf in Caracas»
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