Raúl Castro mahnt zur Sparsamkeit

27.07.2018 19:09
avatar  reyney
#1 Raúl Castro mahnt zur Sparsamkeit
avatar
Forenliebhaber/in

Zitat
Raúl Castro mahnt zur Sparsamkeit
Am gestrigen Donnerstag beging Kuba seinen Nationalfeiertag mit einer Festgala, die in diesem Jahr in Santiago de Cuba stattfand. Der gescheiterte Angriff auf die dortige Moncada-Kaserne markierte am 26. Juli 1953 den Beginn der kubanischen Revolution. Der KP-Vorsitzende und langjährige Präsident Raúl Castro hielt an diesem 65. Jahrestag eine ernste Rede, in der er das Land zu mehr Sparsamkeit aufforderte.



Quelle: Cubaheute


 Antworten

 Beitrag melden
27.07.2018 23:18
avatar  Turano
#2 RE: Raúl Castro mahnt zur Sparsamkeit
avatar
Top - Forenliebhaber/in

Es gibt ja Ansätze die Verfassung zu ändern und Vorschläge....ich glaube es ist erstmals auch das sozialistische Parlament gefragt ob es dazu kommt oder sehr gerne für diese Neuerungen auch nur abgenickt hat


 Antworten

 Beitrag melden
27.07.2018 23:41
avatar  jojo1
#3 RE: Raúl Castro mahnt zur Sparsamkeit
avatar
Rey/Reina del Foro

Es ist ein große Show - der Bùrger entscheidet erstmal nichts in Kuba - aber der Staat muss mehr sparen und Subventionen reduzieren. Strompreise können z.B. steigen und für die Libreta kann es noch weniger geben. Es fehlen im kub. Staatshaushalt nach Angaben der Welt ca. 5 Mia. US-Dollar die bisher als Zuwendungen aus Caracas kamen.

--
„Nach meiner Auffassung steckt die Welt voll unermesslicher Chancen, wenn wir sie nur zu nutzen verstehen würden.“ v. Ludwig Erhard, Wirtschaftsminister und Bundeskanzler in D.

 Antworten

 Beitrag melden
27.07.2018 23:46
avatar  Turano
#4 RE: Raúl Castro mahnt zur Sparsamkeit
avatar
Top - Forenliebhaber/in

es gibt doch jetzt schon eine 2 Klassengesellschaft, und Verbrauch ist zu billig ( Strom )


 Antworten

 Beitrag melden
28.07.2018 12:34
avatar  tom2134
#5 RE: Raúl Castro mahnt zur Sparsamkeit
avatar
Forums-Senator/in

mehr Sparsamkeit; man kann ja bei Arroz con maíz noch den maiz weglassen oder das con


 Antworten

 Beitrag melden
28.07.2018 12:45
avatar  sandro
#6 RE: Raúl Castro mahnt zur Sparsamkeit
avatar
super Mitglied

......schließlich geht "la China" mit gutem Beispiel voran: Haus in Santiago, ca. einen Kilometer vom Friedhof entfernt, neu bauen lassen, Baukosten 3 Mio CUC. Wagenflotte von HAV überführen lassen, 16 BMW.........


 Antworten

 Beitrag melden
28.07.2018 13:01
#7 RE: Raúl Castro mahnt zur Sparsamkeit
avatar
Rey/Reina del Foro

Eine Austeritätspolitik a la Merkel hat ja schon in Griechenland nicht funktioniert und Kuba ist wirtschaftlich noch viel schwächer als der Balkanstaat.


 Antworten

 Beitrag melden
28.07.2018 18:37
avatar  Timo
#8 RE: Raúl Castro mahnt zur Sparsamkeit
avatar
Rey/Reina del Foro

Zitat von pedacito im Beitrag #7
Eine Austeritätspolitik a la Merkel hat ja schon in Griechenland nicht funktioniert und Kuba ist wirtschaftlich noch viel schwächer als der Balkanstaat.


Man kann natürlich auch Jahrzehntelang über seine Verhältnisse leben wie Kuba es seit 1959 tut.

Nur wird das immer schwierig wenn man keinen dummen Yuma hat der einen finanziert. Und das ist gerade wieder mal der Fall.

Deshalb ist es verständlich was Raul sagt, nur ist er Teil des Problems und nicht der Lösung.


 Antworten

 Beitrag melden
28.07.2018 19:33
avatar  jojo1
#9 RE: Raúl Castro mahnt zur Sparsamkeit
avatar
Rey/Reina del Foro

Kuba war schon 1986 zahlungsunfähig. Und der Staat muss jetzt ca. 500 CUC pro Person im Jahr einsparen. Dies entspricht etwa dem Wegfall der Zahlungen usw. aus Venezuela. ( Quelle Weltartikel )

--
„Nach meiner Auffassung steckt die Welt voll unermesslicher Chancen, wenn wir sie nur zu nutzen verstehen würden.“ v. Ludwig Erhard, Wirtschaftsminister und Bundeskanzler in D.

 Antworten

 Beitrag melden
28.07.2018 20:33
avatar  Pauli
#10 RE: Raúl Castro mahnt zur Sparsamkeit
avatar
Rey/Reina del Foro

Zitat von jojo1 im Beitrag #9
Kuba war schon 1986 zahlungsunfähig. Und der Staat muss jetzt ca. 500 CUC pro Person im Jahr einsparen. Dies entspricht etwa dem Wegfall der Zahlungen usw. aus Venezuela. ( Quelle Weltartikel )


die schaffen das,sind doch nur 4,730,000.000 Euro


 Antworten

 Beitrag melden
28.07.2018 22:36
avatar  tom2134
#11 RE: Raúl Castro mahnt zur Sparsamkeit
avatar
Forums-Senator/in

man kann ja immer noch in die Inflation gehen, wenn man eine staatliche Zentralbank hat


 Antworten

 Beitrag melden
28.07.2018 23:02
avatar  Timo
#12 RE: Raúl Castro mahnt zur Sparsamkeit
avatar
Rey/Reina del Foro

Das funktioniert in Venezuela ja besonders prächtig!


 Antworten

 Beitrag melden
28.07.2018 23:18
#13 RE: Raúl Castro mahnt zur Sparsamkeit
avatar
Rey/Reina del Foro

Zitat von jojo1 im Beitrag #9
Kuba war schon 1986 zahlungsunfähig.

O.K. - aber was sagt uns das?

Entweder die Aussage war falsch - oder man kann ganz gut mit der Zahlungsunfähigkeit leben.

Begriffe wie Zahlungsfähigkeit, Bonität, Vertrauen und Rechtschaffenheit wurden in der Not auch bei uns ganz einfach neu definiert im Sinne von "alternativen Daten", um dem "Bankrott" aus dem Weg zu gehen.

Insofern brauchen wir hier "in unserem Westen" nicht mit dem Finger auf andere zu zeigen - abgesehen davon, dass dabei ohnehin immer 4 Finger auf einen selbst zeigen.

Ohne mit der Wimper zu zucken haben wir die in Stein gemeißelten Gesetze des BGB, des Handels- und des Aktienrechts auf den Müll geworfen...


Wo es uns nützt, können wir also auch ganz gut damit leben.

_______________________________________________________

Der Gesunde hat viele Wünsche - der Kranke nur einen.

 Antworten

 Beitrag melden
29.07.2018 02:08 (zuletzt bearbeitet: 29.07.2018 02:26)
avatar  jojo1
#14 RE: Raúl Castro mahnt zur Sparsamkeit
avatar
Rey/Reina del Foro

Zitat von tom2134 im Beitrag #11
man kann ja immer noch in die Inflation gehen, wenn man eine staatliche Zentralbank hat


Das löst in Kuba kein Problem: Denn die notwendigen Einsparungen betreffen primär Importe, welche mit Devisen bezahlt werden müssen.

Insbesondere ist Kuba auf Lebensmittelimporte angewiesen - solange es wichtige Grundnahrungsmittel sind, wird man diese allerdings wie bisher erst ganz zum Schluss in Frage stellen. Statt dessen wird der Import von Ersatzteilen, Anlagen und Maschinen sowie Fahrzeugen für den staatlichen Bedarf minimiert - mit sehr negativen Folgen für die weitere Entwicklung der heimischen Wirtschaft.

Es fehlen schlichtweg ein paar Milliarden Devisen pro Jahr ( die bisher direkt oder indirekt - über weiterverkauftes Öl - aus Venezuela kamen ).

Die Zahlungsunfähigkeit von Kuba in Jahr 1986 wurde im Buch Kleine Geschichte Kubas von
Michael Zeuske
so angegeben ( und ich habe dieses Buch auch in Teilen nicht geschrieben ).

Es ist desweiteren wirklich nicht richtig, dies als folgenlos anzusehen: Denn tatsächlich hat auch dies maßgeblich zur großen Krise ab ca. 1990 geführt - inkl. viel Unterernährung in diesem Zeitraum ( da Kuba auf den Finanzmärkten keine Kredite bekommen konnte ). Sogar politische Asylanten in Kuba ( wie eine Frau aus der Unterstützergruppe der RAF ) haben deshalb deshalb Kuba verlassen ( und berichten heute über die schlimmen Zustände damals ).

Kuba bekam in den letzten Jahren auf den internationalen Finanzmärkten immer wieder mal Kurzzeitkredite - dies aber zu extrem hohen Zinsen. Mir sind Werte von 10 bis 20% Zinsen für Kredite von einigen Wochen bis wenigen Monaten in Erinnerung. Der effektive Jahreszins ist derart astronomisch, dass es unmöglich ist, diese Finanzierungsart regelmäßig zu nutzen.

Die Situation in Kuba ist aktuell durchaus etwas dramatischer, als dies aus der reinen Aufforderung zur Sparsamkeit direkt abzuleiten ist. Wenn Kuba keine anderen Finanzquellen findet ( was erstmal unwahrscheinlich ist - da dafür der Tourismus massiv steigen müsste ) - wird Kuba die dringend benötigten Importe z.B. für neue Maschinen nicht zahlen und damit auch nicht realisieren können. Die Folgen werden z.B. sein, dass die Zuckerrohrernte ( aber auch deren Weiterverarbeitung ) weiter zurückgeht. Kuba wird auch weiterhin versuchen, die Situation dadurch zu entschärfen, dass für die allerwichtigsten Importe auf kubanische Bankguthaben von Firmen aller Art zugegriffen wird - was durch die zentrale Finanzkontrolle auch weitgehend zulässig ist. Viele Firmen können somit auch in Zukunft nicht selbständig finanziell handeln und insbesondere keine Investitionen fest planen ( selbst wenn vom Unternehmen genug Überschüsse in Devisen erwirtschaftet werden ).

--
„Nach meiner Auffassung steckt die Welt voll unermesslicher Chancen, wenn wir sie nur zu nutzen verstehen würden.“ v. Ludwig Erhard, Wirtschaftsminister und Bundeskanzler in D.

 Antworten

 Beitrag melden
30.07.2018 08:50
avatar  el lobo
#15 RE: Raúl Castro mahnt zur Sparsamkeit
avatar
Rey/Reina del Foro

Zitat von jojo1 im Beitrag #9
Kuba war schon 1986 zahlungsunfähig.

Da ist was wahres drann 1986 als wir den Hafen von Nuevitas vertieften mussten wir eine 3Wöchige Zwangsarbeitspause einlegen weil von der damigen RGW keine finanziellen Mittel mehr bereitgestellt wurden da Kuba die vereinbarten minimalen Zahlungen nicht erfüllte. Ebenso erging es den an Land arbeiteten Russen,Tschechen und Bulgaren die beim Termoelectrico im Einsatz waren.War für uns persönlich etwas schmerzhaft da in dieser Zeit weder Überstunden noch Tropenzuschläge etc. gezahlt wurden. 8 Stunden auf dem Bagger ohne Tätigkeit rumgesessen


 Antworten

 Beitrag melden
01.08.2018 18:56
avatar  Ralfw ( gelöscht )
#16 RE: Raúl Castro mahnt zur Sparsamkeit
avatar
Ralfw ( gelöscht )

Zitat von Timo im Beitrag #8
Zitat von pedacito im Beitrag #7
Eine Austeritätspolitik a la Merkel hat ja schon in Griechenland nicht funktioniert und Kuba ist wirtschaftlich noch viel schwächer als der Balkanstaat.

Nur wird das immer schwierig wenn man keinen dummen Yuma hat der einen finanziert. Und das ist gerade wieder mal der Fall.


da hatten die Griechen mehr Glück


 Antworten

 Beitrag melden
Seite 1 von 1 « Seite Seite »
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!