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Ab Dezember wieder neue Cuentapropista-Lizenzen
#26 RE: Ab Dezember wieder neue Cuentapropista-Lizenzen
Zitat
Kubas Kampf gegen Steuerhinterziehung
Neue Regeln für Privatwirtschaft
Die Behörden auf Kuba vergeben wieder Lizenzen für die Arbeit auf eigene Rechnung. Sie wollen damit gegen Steuerhinterziehung vorgehen.
http://www.taz.de/!5521745/
#27 RE: Ab Dezember wieder neue Cuentapropista-Lizenzen
Hier wird - zumindest in Bezug auf Steuern - mal wieder in einen Topf geworfen, was getrennt gehört.
Sonst hört es sich so an, als ob in Deutschland die Unternehmer Mehrwertsteuer aus ihrem Erlös zahlten.
Die Mehrwertsteuer zahlt nicht der Unternehmer, sondern der Endverbraucher. Der Unternehmer nimmt sie stellvertretend für den Staat ein und führt sie - weil sie ihm ja gar nicht gehört - an den Staat ab.
Nur in den wenigen Fällen, bei denen der Unternehmer (für seine Leistungen) keine Mehrwertsteuer einnimmt, zahlt er Mehrwertsteuer wie jeder andere Endverbraucher auch.
Ralfw
(
gelöscht
)
#28 RE: Ab Dezember wieder neue Cuentapropista-Lizenzen
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #25Zitat von Ralfw im Beitrag #24
"vergleichsweise hohe Lizenzabgabe" ist doch relativ. Habe ich eine Casa mit 30% Auslastung und einem Preis von 15CUC pro Nacht, dann sind es etwas über 40%. Habe ich eine Casa mit 80% Auslastung und 25CUC, dann sind es etwas über 10%. Sind es gar die legendären Tigo'schen "Casa para los Millionarios" dann sind wir bei etwa 1%.
Ebent. Die "umsatz- und gewinnunabhängige vergleichsweise hohe Lizenzabgabe" ist demzufolge ziemlich ungerecht, erst recht in einem Staat, der sich Gerechtigkeit auf die Fahnen geschrieben hat.Zitat
Aus meiner Sicht ist diese Belastung ausser für ein schlecht gehendes Geschäft (erster Fall) nicht wirklich übermässig; mindestens im Vergleich mit anderen Ländern, ausser vielleicht den Bermudas und den Cayman Islands
Ich bezweifle ganz stark, dass in anderen lateinamerikanischen Ländern die Belastung für Kleinunternehmer derart hoch ist wie in Kuba, zumal Kuba auch noch mit Abstand das teuerste Land der Region ist. Aber du kannst mir bestimmt mit Beispielrechnungen auf die Sprünge helfen.
Ich kenne am ehesten das Beispiel von Mexico. Dort ist das ganze Steuersystem eher kompliziert und es hat eine steile Progression welche bei etwa 15'000 Euro endet und dann einen Steuersatz von 35% hat. Abzüge als Nichtselbstständiger gibt es nur sehr wenig, als Selbstständiger hat es da mehr Möglichkeiten. Der am weitesten verbreitete Abzug ist einfach "vergessen einen Teil zu deklarieren" (d.h. Steuerhinterziehung).
Wenn ich versuche die drei obigen Beispiele auf Mexico zu adaptieren und davon ausgehe, dass ich einen Drittel der Einnahmen als Aufwand wieder abziehen kann, mindestens für Zimmervermietung sicherlich ein guter Abzug, dann erhalte ich auf dem zu versteuernden Einkommen eine Steuerrate von ca 15-20% für den ersten Fall, 20-25% für den zweiten Fall und 30-35% für die Luxusvillen. Wenn ich dann noch berücksichtige, dass ich auf einem Drittel der Einnahmen keine Steuern zahle und dies mit einrechne, dann erhalte ich Werte 10-15%, 15-20% und 20-25% auf dem Gesammteinkommen. D.h. in der Grössenordnung durchaus mit Cuba vergleichbar.
Was es auch zu beachten gilt, dass sehr oft noch zwei zusätzliche Abgaben anfallen in Mexico, Sozialabgaben und Schutzgebühren. Speziell der zweite Punkt ist traurig aber wahr und sollte im existierenden Ausmass nicht unterschätzt werden. Diese Schutzabgaben ist ein grosses Problem für viele Kleinfirmen.
was ich überhaupt nicht verstehe ist, dass Personen die Lizenzen haben die gestrichen wurden, nun diese trotzdem behalten können und dann ein quasi Monopol darauf haben. Das ist doch paradox, vor allem weil man dann noch begründet, dass es bei diesen Lizenzen zu viel Korruption gab. Genau die die eben nicht gewissenhaft gearbeitet haben dürfen ihre Lizenzen weiter behalten und ihre potentielle Konkurrenz wird sogar noch ausgeschaltet. Das ist doch ein Witz!
Ralfw
(
gelöscht
)
#31 RE: Ab Dezember wieder neue Cuentapropista-Lizenzen
Zitat von flicflac im Beitrag #30
@ Ralfw
Aber wenn ich dein Bsp. von Mexico richtig verstehe, sind dort die Abgaben progressiv, also mehr prozentuale Steuern bei höherem Gewinn, richtig ?
Genau das ist ja bei deiner Berechnung für Cuba umgekehrt, also eher so Raubtierkapitalismus vom Staat gefördert, oder ?
das ist schon richtig, in Cuba gibt es offensichtlich einfach eine "Flat Tax" und in Mexico gibt es die Sache mit der Progression. Wenn bei einer Flat Tax dann noch Lizenzgebühren zusätzlich anfallen, dann werden die kleinen Einkommen prozentual halt stärker belastet. Ich denke das mit der Flat Tax wird sich irgendwann auch in Cuba ändern. Zuerst versuchen sie wohl ein einfaches System so halbwegs zum fliegen zu bringen, macht auch durchaus Sinn. Flat Tax als solches ist ja schon nicht sehr "sozialistisch", da kommt sicher irgendwann jemand drauf.
Aber um diese Frage ging es ja nicht eigentlich sondern um die Grössenordnung der Last der Abgaben. Und diese sind durchaus vergleichbar, wenn ich versuche realistische Fälle für Cuba anzunehmen. Nicht rentierende Casas sowie Luxusvillen würde ich hier nicht als "Normalfall" ansehen, sondern eher Szenarien von 50+% Auslastung mit 20+CUC.
#32 RE: Ab Dezember wieder neue Cuentapropista-Lizenzen
Zitat von Ralfw im Beitrag #31
in Cuba gibt es offensichtlich einfach eine "Flat Tax" und in Mexico gibt es die Sache mit der Progression. Wenn bei einer Flat Tax dann noch Lizenzgebühren zusätzlich anfallen, dann werden die kleinen Einkommen prozentual halt stärker belastet.
Komisch, dass ein verkappter Sozialist das "halt" so auf die leichte Schulter nimmt und einem trotzdem noch weismachen will, in Kuba sei die Belastung für Unternehmer kleiner als oder "vergleichbar" mit in andren Ländern.
Zitat von Ralfw im Beitrag #31
Aber um diese Frage ging es ja nicht eigentlich sondern um die Grössenordnung der Last der Abgaben. Und diese sind durchaus vergleichbar, wenn ich versuche realistische Fälle für Cuba anzunehmen.
Nein. In Kuba greifen die Steuern schon bei viel kleineren Einkommen und sind bei einem kleinem deutschen Arbeitnehmereinkommen (2000 USD) schon auf Spitzensteuerniveau von 50%. Unternehmen bezahlen ne Flat-Tax von 35%. Mit ner Flat-Tax rennst du bei FDP und Jojo sicher offene Türen ein.
https://cubaheute.de/wirtschaft/steuern/
Die Krux ist, es wird weder aus Tinas Beitrag zur Abgaben-Belastung von CPs noch aus Marcels Übersicht zum kubanischen Steuersystem komplett klar, inwiefern sich die Steuern und Abgaben kumulieren. Ich gehe hier aber aus reiner Erfahrung mit dem kubanischen und anderen sozialistischen Systemen vom eher für den Unternehmer Negativen aus.
Ich bleibe aber bei meiner These, die du nicht widerlegt hast, dass ein Kleinunternehmer in Mexiko deutlich weniger belastet wird als in Kuba. Mittel- und Großunternehmer gibt es in Kuba leider nicht.
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #32Zitat von Ralfw im Beitrag #31
in Cuba gibt es offensichtlich einfach eine "Flat Tax" und in Mexico gibt es die Sache mit der Progression. Wenn bei einer Flat Tax dann noch Lizenzgebühren zusätzlich anfallen, dann werden die kleinen Einkommen prozentual halt stärker belastet.
Komisch, dass ein verkappter Sozialist das "halt" so auf die leichte Schulter nimmt und einem trotzdem noch weismachen will, in Kuba sei die Belastung für Unternehmer kleiner als oder "vergleichbar" mit in andren Ländern.
Du hast wohl nicht zu Ende gelesen was ich dort geschrieben habe, sonst wäre Dir der folgende Satz im selben Abschnitt aufgefallen:
Zitat von Ralfw im Beitrag #31
Flat Tax als solches ist ja schon nicht sehr "sozialistisch", da kommt sicher irgendwann jemand drauf.
"Du musst sorgfältiger lesen" hat mal eine Deutschlehrerin vor langer Zeit gesagt.
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #32Zitat von Ralfw im Beitrag #31
Aber um diese Frage ging es ja nicht eigentlich sondern um die Grössenordnung der Last der Abgaben. Und diese sind durchaus vergleichbar, wenn ich versuche realistische Fälle für Cuba anzunehmen.
Nein. In Kuba greifen die Steuern schon bei viel kleineren Einkommen und sind bei einem kleinem deutschen Arbeitnehmereinkommen (2000 USD) schon auf Spitzensteuerniveau von 50%. Unternehmen bezahlen ne Flat-Tax von 35%. Mit ner Flat-Tax rennst du bei FDP und Jojo sicher offene Türen ein.
https://cubaheute.de/wirtschaft/steuern/
ich bin mir nichts sicher ob meine Beispiele wirklich klar rüberkamen. Die von Dir erwähnten 35% sind auf dem Nettogehalt, die 20-25% welche ich für Mexico und für Cuba "errechnet" habe sind für Einnahmen, d.h. irgendetwas wie ein Bruttogehalt. Ich habe da ja auch von einem Drittel Abzüge geschrieben, womit wir dann eben wieder bei den 35% bezogen auf dem Nettogehalt sind; d.h. irgendwie einigermassen konsistent. Womit ausgehend von einem Gehaltsbereich von 300 bis 600 Euro pro Monat die Abgaben an den Staat eben vergleichbar sind für Mexico und für Cuba.
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #32
Die Krux ist, es wird weder aus Tinas Beitrag zur Abgaben-Belastung von CPs noch aus Marcels Übersicht zum kubanischen Steuersystem komplett klar, inwiefern sich die Steuern und Abgaben kumulieren.
Da kann ich Dir zustimmen. Es kommt auch dazu, dass jeder über die Steuern die er selber zahlen muss jammert und das die nirgends auf der Welt höher sein können.
Aber auch die Situation in Mexico ist nicht so trivial wie von mir für die Überschlagsrechnung angegeben. Wer das genauer berechnen möchte dem empfehle ich:
https://www.personal.unam.mx/dgpe/docs/ley_isr.pdf
und
http://www.diputados.gob.mx/LeyesBiblio/pdf/77_301116.pdf
Vielleicht mit lesen warten bis ein verregnetes Wochenende kommt.
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #32
Ich gehe hier aber aus reiner Erfahrung mit dem kubanischen und anderen sozialistischen Systemen vom eher für den Unternehmer Negativen aus.
und ich gehe aus reiner Erfahrung mit dem System in Mexico vom eher Negativen aus für den Steuerzahler im Allgemeinen.
Wie schon im vorherigen Beitrag beschrieben, es gibt für mich signifikante Unterschiede was das Bezahlen von Abgaben betrifft:
- In Mexico ist die Steuerhinterziehung weiter verbreitet und wird viel professioneller betrieben. Dies auch bedingt, dass der Staat in vielen Belangen eher schwach ist. Steuerhinterziehung muss ich aber nicht gut finden, genausowenig wie einen Staat der damit nicht zu Rande kommt.
- Schutzgelder; google mal unter "Cobro por derecho de piso" oder "Cobro de piso". Der Staat ist zu schwach seine Bürger zu beschützen wodurch Kleinunternehmer gezwungen sind eine Abgabe an kriminelle Banden zu zahlen. In Mexico weiss dies jeder und es wird vielerorts wie eine weitere Steuer betrachtet:
http://www.eluniversal.com.mx/articulo/m...pega-en-la-cdmx
- Sozialabgaben kommen dann für den Fall von Mexico noch dazu.
Wenn ich dies betrachte, dann wäre mancher Kleinunternehmer in Mexico mit den Abgaben wie in Cuba durchaus zufrieden (unter der Annahme er kann Steuern hinterziehen wie in Mexico )
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #32
Ich bleibe aber bei meiner These, die du nicht widerlegt hast, dass ein Kleinunternehmer in Mexiko deutlich weniger belastet wird als in Kuba.
Also wenn 25% oder 35% in Mexico dasselbe sind wie 25% oder 35% in Cuba, dann ist es dieselbe Grössenordnung.
D.H. wenn ich mir die zur Verfügung stehende Information hier anschaue, dann wäre das Verharren doch eher eine Doktrinäre Einstellung, welche ich Dir aber nicht wirklich zutraue.
Die "steuerliche Grundlage" würde mich auch mal genauer interessieren. Eine Freundin von mir vermietet eine Casa, sie zahlt 65 CUC Lizenz/Monat + 10%; jetzt wohl 15% pro Monat vom Umsatz, das ist wohl unsere Umsatzsteuer. Dann muss sie am Ende des Jahres alle Einnahmen offenlegen - Ausgaben, Toilettenpapier etc und zahlt daruf nochmal, also auf den Brutto Gewinn: 60% Steuern an den Staat.
Hat sie mir jetzt erzählt, ich bin etwas ungläubig und kann mir das gar nicht vorstellen, das sind ja in der Addition 75% Steuern plus Lizenzgebühr. Sozusagen wird alles weggesteuert.
Obwohl, halt stopp, is ja Kuba - jetzt kann ich es mir plötzlich doch vorstellen... Ist diese Rechnung/Info korrekt ??
#35 RE: Ab Dezember wieder neue Cuentapropista-Lizenzen
Zitat von tom2134 im Beitrag #34
Die "steuerliche Grundlage" würde mich auch mal genauer interessieren. Eine Freundin von mir vermietet eine Casa, sie zahlt 65 CUC Lizenz/Monat + 10%; jetzt wohl 15% pro Monat vom Umsatz, das ist wohl unsere Umsatzsteuer. Dann muss sie am Ende des Jahres alle Einnahmen offenlegen - Ausgaben, Toilettenpapier etc und zahlt daruf nochmal, also auf den Brutto Gewinn: 60% Steuern an den Staat.
Hat sie mir jetzt erzählt, ich bin etwas ungläubig und kann mir das gar nicht vorstellen, das sind ja in der Addition 75% Steuern plus Lizenzgebühr. Sozusagen wird alles weggesteuert.
Obwohl, halt stopp, is ja Kuba - jetzt kann ich es mir plötzlich doch vorstellen... Ist diese Rechnung/Info korrekt ??
Buenas
Ich habe mich dazu schon ein paarmal geäussert und geschrieben, dass Ende Jahr noch die Jahressteuer auf dem Bruttogewinn (deklarierte Einnahmen, ./. bezahlte Steuern, ./. zwischen 15-25% für Gastos, der höhere Satz nur wenn die Ausgaben mittels Belegen nachgewiesen werden können) vom Rest bezahlt man Einkommenssteuer.
Für die Bestimmung des %-Satzes gibt es eine Skala, je höher das Einkommen desto höher der Satz. Der Höchstsatz ist um die 50%+ (Total ergeben sich somit über 50% Steuern von den Einnahmen)
Das aussergewöhnlich ist, dass man die Steuern nicht vom Netto Gewinn sondern vom Bruttogewinn bezahlt. Ein wirkliches Geschäft ist es nur, wenn man bei den Einnahmen schummelt. Ansonsten sind die hohen Steuern konfiskatorisch und man ist nur ein weiterer Staatangestellter.
Saludos
Hi@all!
Zitat von Miguel15 im Beitrag #38
Ich weiss von einigen Casa-Vermietern in Havana vieja, dass sie immer den Mindestvermietpreis von 20 CUC angeben, obwohl der Mietpreis fast immer höher ist. Das wird vom Fiskus, wie vieles andere, anerkannt.
Was bitte ist ein "Mindestvermietpreis"?
Zitat
PRIVATZIMMER IN BED & BREAKFAST
Habana Real in Central Havana
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https://www.airbnb.de/s/Havanna--Kuba/ho...&s_tag=kGAZcktm
joerg
Zitat von nico_030 im Beitrag #39
https://www.airbnb.de/s/Havanna--Kuba/ho...&s_tag=kGAZcktm
joerg
Da sind ja echt hübsche casas dabei.
#41 RE: Ab Dezember wieder neue Cuentapropista-Lizenzen
Zitat
Rückwärts im Vorwärtsgang
Neue Regeln für den privaten Sektor in Kuba sollen das weitere Aufspreizen der Schere zwischen Arm und Reich verhindern.
https://bazonline.ch/ausland/amerika/rue.../story/18965226
#42 RE: Ab Dezember wieder neue Cuentapropista-Lizenzen
So gut der obige Artikel in der BAZ auch ist, es fehlen jedwede Quellenangaben zu dem angegebenen Machtkampf in der kub. Regierung. Es ist auch völlig unklar, welche Personen angeblich welche Position einnehmen. Eine gewisse Einigkeit besteht aber in der Regierung auf jeden Fall, dass man auf den Privatsektor nicht mehr komplett verzichten kann.
#44 RE: Ab Dezember wieder neue Cuentapropista-Lizenzen
Zitat von jojo1 im Beitrag #42
So gut der obige Artikel in der BAZ auch ist, es fehlen jedwede Quellenangaben zu dem angegebenen Machtkampf in der kub. Regierung. Es ist auch völlig unklar, welche Personen angeblich welche Position einnehmen.
Dazu gibt es auch keine Quellen, die dies belegen. Unter den führenden Kubanologen (Politologen und Journalisten) gilt dies aber als ausgemachte Sache, dass es Hard- und Softliner in der kubanischen Führung gibt. Auch gilt es als sicher, dass es eine sogenannte "graue Masse" quer durch die PCC gibt, die den derzeitigen kommunistischen Kurs nicht gutheißt, sich aber aus vielfältigen Gründen in Deckung halten. Es gibt sie ziemlich sicher, aber seriöse Schätzungen über deren Zahl ist verständlicherweise unmöglich.
#45 RE: Ab Dezember wieder neue Cuentapropista-Lizenzen
Also laut diesem Artikel aus dem Economist von letzter Woche werden Kleinstunternehmer in Mexiko erheblich geringer besteuert als z.B Casas in Kuba.
Wenn man unter 2 Mio Pesos / 105000 USD im Jahr verdient muss man nur 2% Steuern vom Umsatz zahlen.
Zitat
Bello
Why Mexico has not become more prosperous—and how it could
Its misshapen economy suffers from too much “destructive creation”
(...)
Rather than “informality”, the key distinction Mr Levy makes is between firms that have salaried employees and those that do not. Four-fifths of the “informal” firms are in the second category: their staff are either self-employed or paid piece-rates or profit shares. These firms’ only legal obligation is to pay corporate tax, of just 2% of revenues if these are under 2m pesos ($105,000) a year.
(...)
https://www.economist.com/news/americas/...not-become-more
Zitat von Timo im Beitrag #45
Also laut diesem Artikel aus dem Economist von letzter Woche werden Kleinstunternehmer in Mexiko erheblich geringer besteuert als z.B Casas in Kuba.
Wenn man unter 2 Mio Pesos / 105000 USD im Jahr verdient muss man nur 2% Steuern vom Umsatz zahlen.
Aufgrund der hinreichend schlechten staatlichen Finanzlage wird die Regierung in Havanna versuchen die Steuereinnahmen zu erhöhen.
Bereits deshalb gibt es sicherlich real neue Cuentapropista-Lizenzen - verbunden mit weiteren bürokratischen Maßnahmen die Steuereinnahmen anzuheben.
Für die Bestimmung des %-Satzes gibt es eine Skala, je höher das Einkommen desto höher der Satz. Der Höchstsatz ist um die 50%+ (Total ergeben sich somit über 50% Steuern von den Einnahmen)
Das aussergewöhnlich ist, dass man die Steuern nicht vom Netto Gewinn sondern vom Bruttogewinn bezahlt. Ein wirkliches Geschäft ist es nur, wenn man bei den Einnahmen schummelt. Ansonsten sind die hohen Steuern konfiskatorisch und man ist nur ein weiterer Staatangestellter.
Saludos
[/quote]
Was versthst Du unter Netto Gewinn und Brutto Gewinn?
Ich kenne: Gewinn vor Steuer und Gewinn nach Steuer...
vermute mal unter Bruttogewinn versteht er das Geld, was komplett vom Gast kassiert wird
und der Netto Gewinn dann der Betrag ist, abzüglich aller Kosten ( ohne eigenes Gehalt)
Dann wäre Cohibas - Brutto Gewinn also der Umsatz.
Und darauf dann nochmal im Max rd. 50% Steuer?
Dann legt der Casa Wirt aber drauf. Sein Hobby ?!
Beherbergt Gäste, bewirtet diese mit Speisen und Getränken, welche er in den Shoppies vom Staat zu CUC Preisen beziehen soll unm dann darauf Im Jahresabschluss nochmals Steuern zu entrichten? Kann das sein? Mir kommen da erhebliche Zweifel.
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