Meine Kubareise führte mich im November 2017 auch wieder in die Provinz Ciego de Avila, insbesondere nach Moron (rund 40 km nördlich von CdA) und in den Ortsteil Patria, wo sich das Zuckermuseum mit den Dampfloks befindet.

Ich war schon im Februar 2017 dort und wollte natürlich wissen, was sich verändert hat, vielleicht etwas verbessert?

Also gleich vorweg, verbessert hat sich gar Nichts, auf Grund des Hurrikans Irma sind ein Großteil der Hallen nun endgültig ohne Dach und die Dampfloks sind nun ungeschützt der Witterung preisgegeben;
die Beschreibung (Hinweistafeln) stehen nun auch nicht mehr vor den Loks sondern an anderer Stelle vor einer überdachten Veranda einer kleiner – noch intakten dh überdachten – Halle;

Mit dem Sammeltaxi, dh mit einem Pferdefuhrwerk samt Anhänger, auf dem auf 2 einfachen Holzbänken 8-10 Personen Platz haben, fährt man in ca 25 Minuten vom einem kleinen Platz gleich in der Nähe des Bahnhofes Moron zum Ortsteil Patria. Für wohlfeile 2 Peso (CUP, MN) erhält man eine authentische, nicht ganz ruckelfreie, dafür als einziger Tourist unterhaltsame (natürlich wird man sofort gefragt, aus welchem Land man kommt, und Australia wird eher noch verstanden als Austria) gemütliche 1-PS-Passage direkt bis vor den Eingang des Museo de Azucar;
die armen Gäule müssen sich ihren Hafer oder was die armen Tiere auch immer zu fressen bekommen hart verdienen, weil es wird solange gewartet, bis alle Plätze voll sind, was normalerweise innerhalb von 5-10 Minuten der Fall ist;

Bild 10: Eingang Zuckermuseum
10_Eingang Zuckermuseum.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Ich bin der einzige Tourist weit und breit und habe das Gelände ganz für mich alleine; beim Eingang werde ich gleich darauf aufmerksam gemacht, dass der Eintritt 3 Peso (CUC, also Devisenwährung) kostet, die am Ende der Führung zu bezahlen sind;

die Führerin, eine ältere Negrita namens Belky will auch gleich anfangen, mir die Zuckerproduktion zu erklären; als ich ihr mitteile, dass ich das Museum schon einmal besichtigt habe und keine Führung benötige, aber selbstverständlich die 3 CUC am Ende bezahle, aber lieber alleine ohne Begleitung im Gelände herumstiefeln möchte, ist sie auch einverstanden;

Bild 11: Eingangsbereich mit abgedeckten Hallen
11_Eingangsbereich mit Hallen teilw.Dach abgedeckt.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Im Eingangsbereich fallen mir neben dem Wappentier von Moron (ein Hahn) sofort die vom Hurrikan Irma abgedeckten großen Hallen auf; da hat der Sturm ganze Arbeit geleistet; interessanter Weise haben die zum Teil großen Bäume im Innengelände keinen Schaden genommen

Bild 12: Innenhofbereich
12_Innenhof.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Eine weitere Änderung im Vergleich zum Februar 2017 ist, dass die Tafeln mit der Beschreibung der Dampflokomotiven nicht mehr vor den jeweiligen Objekten, sondern in einem anderen Bereich auf der überdachten Veranda einer kleineren – noch intakten – Halle stehen;

Bild 13: Beschreibung der Dampfloks
13_Beschreibung Dampfloks_nicht mehr vor den Loks sondern vor einer anderen Halle.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

In dieser kleine Halle sind einige großformatige Fotos über die Zuckerproduktion ausgestellt

Bild 14: in der Halle
14_in der Halle.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

und auf einem Foto findet sich – fast schon obligatorisch – natürlich auch ein Foto mit Fidel


Bild 15: Foto mit Fidel
15_in der Halle_Detail_Bilder mit Fidel.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)


Wieder im Freigelände ist natürlich auch die Zuckerproduktion dargestellt

Bild 16: Zuckerproduktion
16_Zuckerproduktion.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)


Da mich aber nur die Dampfloks interessieren fotografiere ich natürlich vor allem „meine Lieblinge“

Bilder 17,18,19: 3 Dampfloks
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18_Meine Lieblinge_Dampflok_2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
19_Meine Lieblinge_Dampflok_3.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Die stehen jetzt leider – im Gegensatz zum Februar 2017 – völlig ohne schützendes Dach in der Halle; da der Hurrikan ja erst kurz zuvor gewütet hat, sind noch keine Schäden bemerkbar, aber das wird sich wohl in den nächsten Jahren ändern, sollte das Dach nicht repariert werden (was ich befürchte)

Da wird einem ganz traurig ums Herz, wenn man sieht, wie lieblos die Kubaner mit diesem Teil ihrer Geschichte umgehen.

Da ich mutterseelen allein bin, kümmert mich das Verbotsschild herzlich wenig und ich steige die Treffen hinauf auf das Dach einer kleinen Halle und fotografiere ein wenig von oben.

Bild 20: die 3 Dapfloks von oben
20_die 3 Loks zusammen in der dachlosen Halle.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Im Freigelände stehen noch weitere Loks, die friedlich vor sich hin rosten

Bild 21 u 22
21_und noch eine gute alte Lok.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

22_im Freigelände rosten nocht weitere Loks vor sich hin.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Nachdem ich alles besichtigt habe, drücke ich Belky die 3 CUC in die Hand (erhalte natürlich kein Beleg, somit kann ich davon ausgehen, dass für die Erhaltung des Museum selbst nichts davon ankommt), und nach einem kurzen Small-Talk verabschiede ich mich von diesem traurig-schönen Ort.

Bild 23: auf Wiedersehen liebe Loks
23_auf Wiedersehen liebe Loks.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Freut mich, dass es doch ein paar Eisenbahninteressierte im Forum gibt, den mein Bericht u die Fotos gefallen haben Habe auch extra NICHT mit meinem Samsung Galaxy S2 (enthält die kubanische Sim-Karte, mit der ich die Fotos im Februar 2017 geschossen habe) die Fotos aufgenommen, sondern mit meinem S3,das die österr Sim-Karte enthält; natürlich sollte die Reparatur der beschädigten Dächer der Einwohner Vorrang haben; ein Teil des Geldes, das ich meinem Rabenbratl geschenkt habe, hat sie an ihre Mutter weitergegen; diese 60 CUC hat sich die Familie von den Nachbarn ausgeliehen, um das beschädigte Dach über der Küche zu reparieren (50 CUC fürs Material, 10 CUC für den Chico, der das Dach repariert hat); der Staat hat genau 0,0000 CUC zur Reparatur des beschädigten Hauses beigesteuert oder sonst wie unterstützt; saludos, nosanto