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Wie alternative Kandidaten von der Wahl ferngehalten werden
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #49Zitat von falko1602 im Beitrag #48
Das weiss ich auch, aber gut finde ich eine Pflicht schon, als ein Recht.
In Kuba gibt es aber nichts zu wählen, was soll da eine Wahlpflicht? Und wie soll man bei einer Wahlpflicht Propaganda mit der ach so hohen Wahlbeteiligung, weit höher als in den meisten anderen Ländern, machen und behaupten, dass sei Zustimmung für die aktuelle Regierung?
EHB, bitte richtig lesen, ich bezog mich mit der Wahlpflicht auf unser Wahlsystem!
Was ich blöd finde, steht in einem hier verlinkten Artikel, das in CU kein Wahlkampf geführt werden darf.
Das ist doch etwas für den Popo. Was hilft mir der Lebenslauf eines Kandidaten, wenn ich nicht weiss,
was er politisch machen will?
#52 RE: Wie alternative Kandidaten von der Wahl ferngehalten werden
Zitat von falko1602 im Beitrag #51
EHB, bitte richtig lesen, ich bezog mich mit der Wahlpflicht auf unser Wahlsystem!
Ich kann lesen. Du lobtest die hohe Wahlbeteiligung in Kuba und wünschtest sie dir auch für D, erkanntest aber, dass sie ohne Wahlpflicht nicht zu erreichen wäre. Deshalb meine Ausführungen, dass in Kuba faktische Wahlpflicht herrscht, will man berufliche Nachteile und/oder soziale Ächtung nicht in Kauf nehmen.
Versteh ich jetzt zwar nicht was dann dein " nachgeplapper" bedeuten sollte,
hast es dann aber genau verstanden 🤗
#54 RE: Wie alternative Kandidaten von der Wahl ferngehalten werden
Gemäss EHB bekommen jetzt also 15% der Bevölkerung Nachteile auf der Arbeit und soziale Ächtung zu spüren weil sie nicht wählen waren? Und eine Erklärung dafür warum nicht mehr von diesen gezwungenen Wählern anonym blanco, nula oder ungültig wählen gibts noch immer nicht.
Dass man nicht vom Ausland aus wählen kann finde ich auch ein Fehler. Ist vermutlich zu aufwändig in jedem Land Urnen mit zwei Pioneros in der Botschaft aufzustellen.
@ElHombreBlanco
Sorry, ich konnte leider nicht durch halb Havanna tingeln um dir einen Dissidenten-Steckbrief für die Wahlen zu finden. Warte einfach alle Ergebnisse ab und dann sehen wir ja dann wie viele gewählt oder nicht gewählt wurden. Du bist doch sonst so gut über die Dissidenten informiert, also warum tust du so als wüsstest du nicht ganz genau, dass im Jahr 2015 schon drei Dissidenten zur Wahl angetreten sind und nicht gewählt wurden? (steht sogar auf wiki) Einer von denen sagte damals sogar dass er das Ergebnis akzeptiere, die Wahl sauber war und die Leute halt kein Ende der Revolution wollen. Die anderen zwei sagten sie wurden gegängelt und im Steckbrief als Konterrevolutionäre diskreditiert.
#55 RE: Wie alternative Kandidaten von der Wahl ferngehalten werden
Zitat von Tigo im Beitrag #54
Gemäss EHB bekommen jetzt also 15% der Bevölkerung Nachteile auf der Arbeit und soziale Ächtung zu spüren weil sie nicht wählen waren?
Einige scheinen dies bewusst in Kauf zu nehmen. Vielleicht sind sie finanziell unabhängig? Oder haben nix mehr zu verlieren?
Zitat von Tigo im Beitrag #54
Und eine Erklärung dafür warum nicht mehr von diesen gezwungenen Wählern anonym blanco, nula oder ungültig wählen gibts noch immer nicht.
Doch, das hat Sisyphos schon ausführlich erklärt. Hat was mit Indoktrination von Kindesbeinen an zu tun. Erst wenn es wirklich was zu wählen gibt, dann wird auch richtig gewählt.
Zitat von Tigo im Beitrag #54
Sorry, ich konnte leider nicht durch halb Havanna tingeln um dir einen Dissidenten-Steckbrief für die Wahlen zu finden.
Weil es sie nicht gab.
Zitat von Tigo im Beitrag #54
Warte einfach alle Ergebnisse ab und dann sehen wir ja dann wie viele gewählt oder nicht gewählt wurden.
Jo, wenn du weißt, wer von den (nicht-)gewälten Kandidaten Dissident war? Oder wird uns die Wahlkommission darüber informieren? Dass es dissidente Kandidaten gegeben haben soll, davon war in der offiziellen Presse zunächst nichts zu lesen.
Zitat von Tigo im Beitrag #54
Du bist doch sonst so gut über die Dissidenten informiert,
Nicht gut, nur grob.
Zitat von Tigo im Beitrag #54
also warum tust du so als wüsstest du nicht ganz genau, dass im Jahr 2015 schon drei Dissidenten zur Wahl angetreten sind und nicht gewählt wurden? (steht sogar auf wiki)
Wir reden grad von der sonntäglichen Wahl. Dass es hin und wieder einer schafft, weiß ich. Die aktuelle von dir in den Raum geworfene Hausnummer 200 bezweilfel ich ganz stark.
Zitat von Tigo im Beitrag #54
Die anderen zwei sagten sie wurden gegängelt und im Steckbrief als Konterrevolutionäre diskreditiert.
So nen Steckbrief würde ich wirklich gerne sehen. Fair ist das jedenfalls nicht, wenn Wahlwerbung grundsätzlich verboten ist, und dann werden plötzlich einzelne Kandidaten diskreditiert.
Zitat von Tigo im Beitrag #42
In absoluten Zahlen haben dieses Jahr rund 55'000 Personen mehr an den Wahlen teilgenommen.
In absoluten Zahlen gab es dieses Jahr rund 300.000 mehr registrierte Wähler.
@ElHombreBlanco
Das sehe ich auch so. Finanziell unabhängig sind jedoch sicher mehr als 15% der Bevölkerung. Dazu noch min. 300´000 die auf Auslandsreise sind und Tausende auf "Mission". Dann gibts noch viele die sonst irgendwie unterwegs sind. Zwei unserer Mitarbeiter waren zum Beispiel als Guia und Chauffeur unterwegs. Ich denke der kleinste Teil der 15% haben als Protest nicht gewählt. Die sind schon eher bei den zusammen rund 8% nula und blanco oder bei den rund 9% "ungültig" wählenden zu suchen.
Indoktriniert und deshalb wählt man nicht nula oder blanco?
Da haben wir es wieder. Wenn man sich nicht erklären kann warum Kubaner nicht protestieren, dann nimmt mal als Ausrede, dass sie halt seit Kindsbeinen indoktriniert werden. Das selbe könnte man über Europäer oder US-Amerikaner sagen.
Ich denke die Miami-Presse wird sicherlich darüber berichten, ob Dissidenten zur Wahl standen und ob sie nun gewählt wurden oder nicht. Genauso wie damals im Jahr 2015.
Als Konterrevolutionär bezeichnet zu werden sollte für die Oppositionellen ja eigentlich keine Diskreditierung sein. Sie sind ja gegen die Revolution. Zugegebenermaßen assoziert der Grossteil der kubanischen Bevölkerung jedoch was Negatives.
Ich hoffe dass Gegner der Revolution auch in Debatten und Wahlen teilnehmen und so integriert werden. Dann müssen sie auch wirklich real Politik machen und kann nicht nur "Abajo los Castros" schreien.
Richtig, es haben zwar mehr Personen gewählt als 2015, jedoch sind auch viel mehr wahlberechtigt. Deshalb der leicht tiefere Wert bei der Wahlbeteiligung von rund 85%.
#57 RE: Wie alternative Kandidaten von der Wahl ferngehalten werden
Ach weißt du Tigo, aktzeptier einfach, dass hier einige die sozialistische kubanische Seele besser verstehen als du, weil sie selbst im Sozialismus aufgewachsen sind. Dazu zählt neben Sisyphos und meiner Unwichtigkeit auch KDL, der noch dazu ein "paar" Jahre mehr Lebenserfahrung als Residente auf Kuba vorzuweisen hat.
Was den Rest betrifft: da warte ich auf konkrete Fakten.
Der übliche Fehler die DDR und Kuba zu vergleichen. Zwei völlig verschiedene historische Hintergründe und ein komplett andere Mentalität. Ich verstehe jedoch warum es euch Ex-DDRlern so schwer fällt zu akzeptieren, dass ein Volk sich freiwillig für Sozialismus entscheiden kann. Nach den Erfahrungen die ihr so gemacht hat. Ironisch jedoch, dass kdl als aus der DDR kommt und kritisch ist, jedoch ins sozialistische Kuba auswanderte. Es gibt nichts was es nicht gibt. :-)
Ja warten wir mal ab ob da noch irgendwelche Infos kommen.
#59 RE: Wie alternative Kandidaten von der Wahl ferngehalten werden
Zitat von Tigo im Beitrag #58
Der übliche Fehler die DDR und Kuba zu vergleichen. Zwei völlig verschiedene historische Hintergründe und ein komplett andere Mentalität.
Du kennst die DDR-Mentalität nicht und verstehst die kubanische nicht, obwohl du da lebst.
Guck mal hier: Geschichtsrevisionismus
Gute Nacht!
Nicht grad immer sauer werden @ElHombreBlanco ;-) Du kennst weder mich, noch mein Umfeld hier. Eine andere Ansicht musst du aushalten können! ;-)
#61 RE: Wie alternative Kandidaten von der Wahl ferngehalten werden
Auch wenn ich weder dich noch dein Umfeld kenne, das ändert nichts daran, dass du dir bei Dingen "ganz sicher" bist, von denen du keinerlei Ahnung hast.
Die DDR kennst du allenfalls von Hörensagen, aber du weißt, dass die Unrecht haben, die die DDR und Cuba aus eigenem Wissen und Erleben vergleichen können.
Natürlich gab es immer Mentalitätsunterschiede zwischen allen sozialistischen Ländern aber immer auch sehr viele Ähnlichkeiten, vor allem in der staatlichen Organisation und der gesellschaftlichen Struktur. Da macht Kuba keine Ausnahme.
Dass es in Kuba nie eine Entscheidung des Volkes für den sozialistischen Weg gab, ignorierst du trotz wiederholter Hinweise hier auch immer.
Die ersten Wahlen fanden erst statt, das weißt du sicher, als es diesbezüglich keine Diskussion mehr geben konnte. Dafür waren zu viele Andersdenkende in Kuba ermordet worden von Fidel und insbesondere von Che.
Die Entwicklung von Fidel und der Gesellschaft direkt nach 1959 ignorierst du dabei auch.
Es geht nicht um das Aushalten einer anderen Meinung, das ist mein täglich Brot. Es geht um Ignoranz von Tatsachen und einen blinden Glauben, in Besitz der Wahrheit zu sein. Das ist manchmal schwer zu ertragen.
#62 RE: Wie alternative Kandidaten von der Wahl ferngehalten werden
@Tigo, gewöhn dir mal bitte ab, mich wegen jedem Mist zu markieren! Wenn du auf mich antwortest, sehe ich das auch so. Dankeschön!
okay EHB sorry!
Sysyphus es geht nicht nur um Mentalität. Überspitzt gesagt waren die Bürger der DDR mal Nazis und mussten jetzt plötzlich Kommunisten sein. Auch haben sie nie wie in Kuba für eine Revolution gekämpft. Die Sowjetunion war der DDR die ganze Zeit über im Nacken, nicht nur wie bei Kuba bis zum Zusammenfall. Das Kubaner ganz anders Ticken als Ostdeutsche, darüber müssen wir wohl hoffentlich nicht diskutieren.
Die Andersdenkenden in Kuba sind zum ganz grossen Teil in Ausland ausgewandert und nicht von Fidel und Che ermordet worden. Im Gegensatz zu anderen gefallenen Diktaturen z.B. Nordafrika ging man nach der Batistadiktatur mit den Meisten ex-Batistaanhängern eher mild um. Auch nach der Schweinebuchtinvasion hat man die Meisten laufen gelassen und war damit sehr humanistisch. Dieses Vorgehen ist ein entscheidender Grund warum Kuba nach der Diktatur kein "failed state" wurde. In einem Land wo du alle ursprünglichen Anhänger von der Diktatur meuchelst, hast du nachher auf Jahrzehnte interne Konflikte.
"Es geht um Ignoranz von Tatsachen und einen blinden Glauben, in Besitz der Wahrheit zu sein." diesen Satz kann ich genauso auf euch anwenden.
Ich sage nicht es gibt gar keine Parallelen zwischen Kuba und der DDR. Jedoch in etwas zu sagen das in Kuba niemand mehr Sozialismus wolle und es eine Diktatur sei, weil in der DDR nur wenige Sozialismus wollten und man es als Diktatur sieht...da zieht man falsche Schlüsse.. Ihnen Unterwürfigkeit und "keine Eier" in der Hose vorzuwerfen macht man dann wohl, weil man die Menschen in der DDR so wahrgenommen hat.
Ich denke die Zukunft wird zeigen, was die "Wahrheit" ist. Ich empfinde die Gesellschaft jedoch viel weniger ideologisch aufgeladen wie ihr zum Teil schreibt. Man sieht Kuba nicht als Diktatur, Sozialismus/Kommunismus sieht man nicht so dogmatisch und fest in Stein gemeißelt. Man nimmt vielleicht die Ideen davon, aber probiert auch anderes aus, solange es das Land weiterbringt. Man will einfach nur den Lebensstandard verbessern, dabei die Errungenschaften der Revolution beibehalten und möglichst eine Gesellschaft sein die versucht gerecht und solidarisch zu sein. Auch wenn das längst nicht immer so ist. In Kuba versteift man sich nicht auf Marx´s Kapital, sondern entwickelt seine eigene Ideen. So undogmatisch empfinde ich jedenfals die Kubaner.
Ralfw
(
gelöscht
)
#64 RE: Wie alternative Kandidaten von der Wahl ferngehalten werden
Zitat von Tigo im Beitrag #63
Sysyphus es geht nicht nur um Mentalität. Überspitzt gesagt waren die Bürger der DDR mal Nazis und mussten jetzt plötzlich Kommunisten sein. Auch haben sie nie wie in Kuba für eine Revolution gekämpft.
In der DDR von Sisyphos und EHB war ein grosser Teil der Bevölkerung nach 1945 geboren, da muss man sich nur die Zeitachse anschauen und die Gesellschaftsdemographie. In Cuba ist wohl auch in der Zwischenzeit der grosse Teil der Bevölkerung nach der Revolution geboren, d.h. werden kaum mitgekämpft haben. D.h. ein grosser Teil der Bevölkerung in beiden Fällen kennt/kannte gar kein anderes System unabhängig wie es dazu kam.
Es wird interessant zu sehen wie es in Cuba weitergeht, mit der Öffnung des Internets hat die Regierung ja ihr Informationsmonopol zum grossen Teil aufgegeben; plötzlich sind die Informationen weniger gut kontrollierbar.
Hat was Ralfw, aber man ist ja noch immer von den Eltern und Grosseltern "vorbelastet".
Ja, das ist sicher das spannendste am Ganzen. Auch vor dem Internet hatten die Kubaner durch den Tourismus und Verwandte schon Zugang zu "alternativen" Informationen. Bei "Einführung" des Internets für grosse Teile der Bevölkerung haben ja schon viele "Aufstände" erwartet. Mittlerweile ist der Zenit hier sicher erreicht. Als Unistudent ist es z.B. ganz normal, dass du täglich mehrere Stunden im Internet bist. Spannend bleibt es trotzdem, vor allem im Jahr 2018/19 wo das Internet nicht mehr nur Kollektiv in Parks und Schulen konsumiert wird, sondern auch zu Hause in den eigenen 4 Wänden.
Aber Tigo, es ist einfach nicht richtig zu behaupten, dass kubanische Volk habe sich für den Sozialismus entschieden. Das ist einfach falsch.
Die kubanische Revolution war keine sozialistische und auch keine kommunistische, sondern eine bürgerliche, pluralistische und demokratische.
Fidel, sein Bruder Raul unf Che haben dann alle Macht an sich gerissen und Andersdenkende kaltgestellt.
Das Volk war an diesen Machtkämpfen nicht beteiligt, es bekam den Sozialismus von oben vorgeschrieben. Nicht viel anders als bei der DDR.
@Timo
Fast 90% der Kubaner haben ihre Stimme abgegeben, dass der Sozialismus in der Verfassung verankert wird. Mir ist schon klar dass du der Meinung bist die wurden damals dazu gezwungen. In der Geschichtsschreibung ist jedoch (noch?) nicht dokumentiert, dass die 10% nachher irgendwelche Nachteile hatten die nennenswert sind. Wie ich Kuba kenne und wie mir Kubaner erzählt haben, wurde natürlich massiv mobilisiert. Fakt ist, dass die Stimmen abgegeben wurden und es jetzt so in der Verfassung steht.
#68 RE: Wie alternative Kandidaten von der Wahl ferngehalten werden
Das war über 10 Jahre nach der Revolution, in einer Abstimmung die nicht nach demokratischen Standards abgelaufen ist.
Es war den Kubanern nicht erlaubt für ein Nein öffentlich zu werben. Niemand der gegen den Sozialismus in der Verfassung war, kam jemals im Radio, im Fernsehen oder der Zeitung zu Wort.
Kritiker wurden damals gnadenlos weggesperrt. Es ist absurd aus diesem Referendum abzuleiten die Kubaner hätten sich für den Sozialismus entschieden. So eine Aussage kann man auf der Basis eines in einer Diktatur, ohne Presse und Meinungsfreiheit, durchgeführten Referendums schlicht nicht treffen.
Fakt ist, dass sich Fidel und Co nach 59 für den Sozialismus entschieden haben. Die Kubaner hatten das zu akzeptieren, oder das Land zu verlassen. Andernfalls drohte Knast oder Arbeitslager.
In den 90er Jahren gab es das Selbe Referendum nochmals....
Mir scheint du misst hier mit zweierlei Mass....Die Verfassung Spaniens ist viel älter und da pochtest du bei Katalonien mit voller härte auf die Einhaltung der Verfassung. Spanien wird seit eh und je Folter, politische Gefangene und andere Menschenrechtsverstösse vorgehalten. Die Franco Diktatur wurde nie aufgearbeitet und die entsprechende Verfassung wurde nach Franco mit grossem Einfluss von Francistas erstellt...
Ich finde jedoch man sollte sowohl die Verfassung Kubas, Spaniens und auch der Rest der Welt alle 10 Jahre vom Volk absegnen lassen. Fände ich eine gute Idee.
Sorry, aber du misst mit zweierlei Maß. Kuba wird seit je her Folter, und politische Gefangene und Menschenrechtsverstöße vorgeworfen, du leugnest das jedoch dauernd. Bei Spanien nimmst du das auf einmal für bare Münze!?
Sicherlich gibt es in Spanien gewisse Probleme mit Menschenrechten. Darüber darf und wird aber gesprochen. Die spanische Presse veröffentlicht und diskutiert solche Vorwürfe, ohne Repressalien. In Kuba wäre das undenkbar, die Presse könnte Niemals über Folter in kubanischen Gefängnissen oder über politische Gefangene berichten.
Die spanische Verfassung ist außerdem im Gegensatz zu der kubanischen eine demokratische, die durch einen demokratische Prozess zustandegekommen ist.
Es gab erst frei und faire Wahlen zu einer Verfassungsgebenden versamlung, an der alle Parteien von ganz links bis ganz rechts teilnehmen durften.
Diese Versammlung hat dann eine Verfassung ausgearbeitet die dem Vok zur Abstimmung vorgelegt wurde. Im Vorlfeld dieser Abstimmung kame Befürworter und Gegner ohne Einschränkung zu Wort.
Das war in Kuba nicht der Fall.
Spaniens Verfassung ist aber auch eine demokratische Verf
Zitat von Tigo im Beitrag #67
... Mir ist schon klar dass du der Meinung bist die wurden damals dazu gezwungen. ...
Immer wieder muss man den Eindruck gewinnen, dass Du keine Vorstellung hast, wie der Sozialismus funktioniert und wie die Menschen im Sozialismus reagieren. Vielleicht muss man wirklich so aufgewachsen sein, um das nachvollziehen zu können, ich weiß es nicht. Doch anscheinend können tatsächlich Menschen, die das Leben in einer Diktatur nicht wirklich kennen, die subtilen Auswirkungen nicht einschätzen. Das war auch viele Jahre zu erleben nach 1989 in Gesprächen mit den Wessis, die uns immer erklären wollten, wie die DDR wirklich war.
Aber nein, die Menschen wurden nicht gezwungen. Nicht so, wie dieses Wort nahelegt. Doch der soziale Druck zum Wohlverhalten ist allemal groß genug und wenn man keine wirkliche Wahl hat, wählt man wie es gewünscht ist. Was meinst Du, warum die CDR geschaffen wurden und warum sie immer noch existieren? Zur "Verteidigung der Revolution", aber gegen wen?
Dass die Wahlen nicht so zu bewerten sind, wie Du es gern hättest, ist nicht nur die Meinung von einigen hier. Das sagt auch die UN-Menschenrechtskommission, die die Wahlen in Kuba als undemokratisch bewertet, da die Ergebnisse praktisch vorher feststehen. Report on the situation of human rights in Cuba, UNHCHR 30. Januar 1998
Aufbauend auf Sisyphos letzten Abschnitt, kann ich nur nochmal wiederholen das man in der Politikwissenschaft Wahlen oder Abstimmungen in autoriären Staaten nie für bare Münze nimmt.
Wahlen in Ländern wie Kuba, Russland, Aserbaidschan etc. verlaufen eben nicht frei und fair. Die Opposition bekommt einfach nicht die Möglichkeit sich frei zu äußern. Beim Referendum über die Verfassung Kubas hatten Kritiker keine Chance ihre Argumente öffentlich vorzubringen. Deshalb kann man einfach keine wirkliche Zustimmung zum System aus der Abstimmung ableiten.
Abgesehen davon dass Kuba ganz einfach das Ergebnis fälschen könnte, weil internationale Wahlbeobachter nicht zugelassen werden.
Aber was sollten die Wahlbeobachter auch anders bescheinigen als dass die Wahlen eben nicht frei und fair sind.
Jeder der sich akademischen mit Kuba auseinandersetz und kein Kommunist ist, ist sich bewusst dass die Wahlen reine Kosmetik sind und das System eine Diktatur ist.
#73 RE: Wie alternative Kandidaten von der Wahl ferngehalten werden
Zitat von Timo im Beitrag #72
....
Jeder der sich akademischen mit Kuba auseinandersetz und kein Kommunist ist, ist sich bewusst dass die Wahlen reine Kosmetik sind und das System eine Diktatur ist.
Vorsicht Ironie, noch mal gaanz laangsam" Vorsicht Ironie".
Dieser Satz von Dir, vermittelt den Eindruck, jeder nicht Akademiker ist nicht in der Lage
ein politisches System zu beurteilen!
Klingt so wie unsere Politiker vor jeder Wahl sagen: Der mündige Bürger.....
nach der Wahl ist das Wahlvolk dann so dumm, das man machen kann, was man will!
Ende der Ironie
Zitat von Timo im Beitrag #74
Der Satz sollte eigentlich den Eindruck vermitteln dass jeder Politikwissenschaftler, Soziologe und Historiker Kuba als Diktatur und die Wahlen als eine Farce ansieht, es sei denn er ist Kommunist
Da lässt du uns jetzt sicher den link zukommen, wo diese weltweite Befragung (=jeder Nichtkommunist - ich bin nett und lass die, die an dem Befragungstag krank waren als nicht so relevant gelten) durchgeführt wurde Herr Akademiker.
Und jetzt nich ausreden - aber meine Professoren haben das so gesagt - weil die vertreten, wie du auch selbst geschrieben hast, nur eine bestimmte Schule = einen Teil der angesprochenen Wissenschaftler und nicht nur Nichtkommunisten.
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