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Wandel auf Kuba? Hasta que se seque el Malecón
Ich denke auch, dass die USA das unilateral entschieden haben.
Die haben es nicht nötig von Kuba in ihre Einwanderungspolitik reinreden zulassen.
Warum sollten die das mit Kuba vereinbaren? Zu einer bilateralen Vereinbarung gehört immer eine Gegenleistung - diese hat Kuba nicht angeboten.
Also haben die USA das einfach entschieden.
Zitat
unilateral
bedeutet: Selbstherrlich
Es gab da wohl schon Gespräche und auch eine Gegenleistung Kubas: "Die kubanische Regierung hat zugesagt, die Rückkehr der kubanischen Bürger mit Abschiebebescheid und die auf dem Meer aufgebrachten Migranten aufzunehmen"
http://de.granma.cu/mundo/2017-01-13/erk...-gegenuber-kuba
Danke für den Beitrag Tom, echt interessant. Macht mich sehr traurig, und sollte all den Leuten mal zu denken geben, die immer gegen den ach so schlimmen Kapitalismus wettern und das tolle Kuba und den "Zusammenhalt" und die "Werte" dort preisen. NIemand wünscht sich glaube ich McDonalds und Starbucks in Havanna aber die Menschen dort haben dieses System einfach nicht verdient. Schön wäre ein Mittelweg a la Soziale Marktwirtschaft, meinetwegen mit ein wenig mehr sozial als Marktwirtschaft für den Anfang. Aber so geht es nicht weiter.
#34 RE: Wandel auf Kuba? Hasta que se seque el Malecón
Jut kann sein, dass die Hitze ne Rolle spielt.
Ich als Politikwissenschaftler habe aber gelernt, dass es Veränderungen nur gibt wenn die Menschen sie Lautstark einfordern. Sonst machen die Diktatoren weiter wie sie wollen.
Das Ende der Diktaturen in Chile, Argentinien oder Mexiko kam nur zustand weil sich das Volk gewehrt hat. Mit sich wehren meine ich noch nicht einmal Gewalt sondern einfach was zu tun.
Demonstrieren, Reden, Schreiben, Flugblätter usw.
Auch die Transition von Spanien die von oben gesteuert wurde kam nur zu Stande weil die Spanier seit Ende der 60er Lautstark die Demokratie eingefordert haben.
Anderer Kulturraum gleiches Spiel: Die Südkoreaner sind für asiatische Verhältnisse arg auf Krawall gebürstet. Durch Massendemonstrationen erkämpften sie sich Ende der 80er Anfang der 90er die Demokratie.
Auch jetzt haben sie ihre korrupte Präsdentin durch Demonstrationen aus dem Amt gejagt. Deshalb ist der Norden auch so unendlich brutal und repressiv - anders als mit extreme Gewalt wird man den aufmüpfigen Koreaner nicht herr.
So ein lasches System wie in Kuba hätten die Koreaner längst weggefegt. Andere Asiaten sind da konformer - siehe Vietnam und China. Dort gibt es immer noch Diktatur.
Wird auch in Kuba so weiter gehen so lange keiner den Mund aufmacht.
Finde es immer etwas lustig, wenn Menschen die in Sicherheit und Freiheit leben, andere Menschen kritisieren!
Sind wir Deutschen so viel anders? Bestimmt nicht!!
Wie viel Leute kommen wohl im Schnitt in D zu einer Demo? Der Teil der kommt, ist im anbetracht der Bevölkerungszahlen lächerlich.
Nehmen wir als Beispiel nur unseren Pauli.
Angenommen heute wäre eine Demo seiner Lieblingspartei, ich könnte 100,00€ wetten, das Pauli heute nicht hingeht!
Begründung:pauli würde aus dem Fenster schauen ( hier sind - 3 Grad und ca. 3 cm Schnee im Moment) und sagen:
Aber zur nächsten Demo, da gehe ich bestimmt....
Der Cubi ist seit 50 Jahren gewohnt, wenn er das Maul aufmacht, das ihm schlimme Dinge drohen und die Welt
ihm nicht helfen kann oder will!
Da möchte ich in dieser Situation den rosaroten Panther sehen, ob der das Maul aufmachen würde?
Ist natürlich Spekulation, keiner von uns ist in der Situation der Cubis und keiner weiss sein eigenes Verhalten
im vorraus, könnte aber fast schwören, wir würden auch nicht viel riskieren.
#38 RE: Wandel auf Kuba? Hasta que se seque el Malecón
Ja wir Deutschen sind viel anders! In Münster haben Gestern tausende gegen die AfD demonstriert.
Die DDR - ein viel repressiveres System als Kuba heute - haben die Ostdeutschen zum Fall gebracht in dem sie massiv auf die Straße gegangen sind.
Die Spanier haben die Franco Diktatur überwunden, und die Chilenen und Argentinier blutrünstige Militärdiktaturen.
Dort drohte den Menschen Folter und Tod - und sie haben drauf geschissen und den Mund aufgemacht.
Folter und Tod drohen Niemanden auf Kuba - und alle verhalten sich wie Duckmäuser.
Wenn man keinen Mumm hat lebt man auf immer und ewig in einer Diktatur.
Und das kann man ruhig feststellen - gibt es doch genug Beispiele von Völkern die bei großer Gefahr viel gewagt haben.
#39 RE: Wandel auf Kuba? Hasta que se seque el Malecón
Zitat von Timo im Beitrag #40
Die DDR - ein viel repressiveres System als Kuba heute - haben die Ostdeutschen zum Fall gebracht in dem sie massiv auf die Straße gegangen sind.
Aber auch erst ab September 89. Dann gings aber schnell ... Davor waren die letzten spontanen Massendemos nach meiner "Erinnerung" im Juni 1953.
#40 RE: Wandel auf Kuba? Hasta que se seque el Malecón
Zitat von falko1602 im Beitrag #42
Na, ja,Timo....
Zum Glück hat das Forumprogram meinen anderen Beitrag verschluckt....
Ich lass es lieber, hat kein Zweck.
Cuba und keine Folter oder Mord?
Weisse Schrift auf weissem Untergrund...
Menschen wie Yoani Sanchez, Eliecer Avila, Tania Bruguera werden vom Staat zwar schickaniert aber weder gefoltert noch ermordert.
Die oppositionellen online Medien und die Miami Presse berichtet auch nicht von staatlichen Morden und Folter.
Wäre das wirklich eine Bedrohung für die Kubaner würde darüber auch berichtet.
Die kubansiche Diktatur ist weit weniger brutal als andere Diktaturen die Menschen zu Fall gebracht haben in dem sie den Mund aufgemacht haben.
Zu dieser Aussage stehe ich jederzeit.
In anderen Diktaturen z.B. Vietnam oder China würden Menschen wie Yoani Sanchez auf Jahre in den Knast oder gar in ein Lager wandern.
In Ciego gibt es eine Polizeistation, die wird " Station der Tränen" genannt.
Und bestimmt nicht, weil die Farbe des Gebäudes einem in den Augen brennt....
Die " bekannten" Regimekritiker, haben nicht viel zu befürchten.
Der kleine Mann oder Frau in Ciego, Camaguey etc. aber doch.
Natürlich ist Folter nicht gleich Folter. Aber manch einer Deiner Beiträge,
sind für meine Augen auch schon "Folter"
Und nun Schluss, das geht nur ins Auge.
#42 RE: Wandel auf Kuba? Hasta que se seque el Malecón
Zitat von Timo im Beitrag #43
Menschen wie Yoani Sanchez, Eliecer Avila, Tania Bruguera werden vom Staat zwar schickaniert aber weder gefoltert noch ermordert.
Und ihr "Vaterlandsverrat" wird vom Ausland fürstlich honoriert. Und/oder wer würde sich für deren Tuen interessieren, wenn es sich nicht gegen das böse System wäre?
Letztendlich liegt es an den Kubanern selber, ob sie den Mund aufmachen (wollen) oder nicht.
Da haben wir gar nicht drüber zu urteilen.
Ich würde übrigens lieber z.B. im diktatorischen China leben als in einem Land, in dem die Diktatur weggebombt wurde und das dafür im Chaos versinkt.
#44 RE: Wandel auf Kuba? Hasta que se seque el Malecón
Zitat von el prieto im Beitrag #47
Ich würde übrigens lieber z.B. im diktatorischen China leben als in einem Land, in dem die Diktatur weggebombt wurde und das dafür im Chaos versinkt.
ACK. Kuba hat aber, so glaube ich, durch das nahe, finanzstarke Exil bessere Transformationsvorraussetzungen. Chaos erwarte ich nur, wenn sich das alte System dagegen massiv wehren würde. Will sagen: so richtig schlimm wird es, wenn sich die Diktatur an die Macht klammert, obwohl sie sich moralisch überlebt hat.
Aber die Kubis sollen es selber machen und nicht von außen dazu gedrängt. Auch wenn es noch 5 Jahre länger dauert.
#47 RE: Wandel auf Kuba? Hasta que se seque el Malecón
Zitat von Ralfw im Beitrag #46Zitat von Timo im Beitrag #45
Das auf jeden Fall.
Sie sollen es selber machen - aber sie müssen es auch selber machen. Wenn Niemand was tut ändert sich nichts.
und wir schicken dann den Forumsguru als Berater zur Unterstützung der Transformation.
Und zwar nicht hinten, sondern an die erste Stelle ohne Deckung.
Damit ihn auch sicher der erste Schlag oder Schuss trifft
#48 RE: Wandel auf Kuba? Hasta que se seque el Malecón
Zitat von Eizo im Beitrag #31
Danke für den Beitrag Tom, echt interessant. Macht mich sehr traurig, und sollte all den Leuten mal zu denken geben, die immer gegen den ach so schlimmen Kapitalismus wettern und das tolle Kuba und den "Zusammenhalt" und die "Werte" dort preisen. NIemand wünscht sich glaube ich McDonalds und Starbucks in Havanna aber die Menschen dort haben dieses System einfach nicht verdient. Schön wäre ein Mittelweg a la Soziale Marktwirtschaft, meinetwegen mit ein wenig mehr sozial als Marktwirtschaft für den Anfang. Aber so geht es nicht weiter.
Das entscheidende in Kuba ist das Wirtschaftssystem, das nicht funktioniert und die Inflation.
Im Jahre ca. 1985 kostete ein Bucanero 60 Centavo, also weniger als 1 Peso; für 25 Pesos (was damals ebenfalls ungefähr 1 Tageslohn war) konnte sich ein Kubaner 41 Bucaneros kaufen. Ein Tag Arbeit = 41 Dosen Bier. Heute kann er sich für 25 Pesos noch genau 1 Bucanero kaufen. Alltagsgegenstände werden zu Luxusartikeln.
Löhne wurden nie der Inflation angepasst. Der Vater meiner Frau arbeitete 42 Jahre in der Landwirtschaft und hat immer, also 42 Jahre lang, 300 Pesos verdient. = Die Kubaner wurden systematisch arm gemacht. So ist automatisch jedes kapitalistische Wirtschaftssystem auch sozialer, ganz einfach weil man da Geld verdient und nicht nur Papierscheine.
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