Zurück aus Holguin kämpfe ich immer noch mit dem Jetlag und den doch wesentlich kühleren Temperaturen bei uns...
3 Wochen Cuba - aufgeteilt in 2 Wochen bei der Familie meiner Lebensgefährtin ( wir haben eine gemeinsame Tochter und leben zusammen in Deutschland, wobei beide auch einen dtsch. Pass haben )und 1 Woche Hotel.

Kurz vor unserem Flug hatte ich hier im Forum vom nicht mehr benötigten A2 Visum gelesen und war skeptisch.. Und tatsächlich es stimmt, lt. Aussage Immigration in Holguin gibt es eine landesweite Anweisung, das das Familienvisum nicht mehr benötigt wird, wenn man mit seiner Partnerin zusammen nach Cuba einreist. Und das selbst in solchen Fällen wie bei uns, wenn man nicht verheiratet ist. Grund genug die Zusammengehörigkeit anzunehmen ist das gemeinsame Kind. Wir haben uns nat. über das gesparte Geld ( doppelt, für mich und meine Tochter )gefreut.
Das Visa ist nur noch nötig, wenn ich bspw. allein nach Cuba zur Familie reisen würde und die beiden hier bleiben würden.

Und auch ein Privatauto sollte man als Ausländer nun auch auf Cuba steuern dürfen...? Ich hab das vom 1. Tag an mit unserem Willys ( gehört meiner Lebensgefährtin und auch so in Zulassung vermerkt )probiert. Wie immer wurden wir öfter angehalten, nur diesmal mit mir am Steuer... Ich bin auch öfter allein gefahren und auch da kontrolliert wurden, aber es gab überhaupt keine Probleme. Nach kurzem Blick auf die Dokumente gab es ein kurzen Gruß und weiter ging die Reise. Die Kontrollen waren sowohl im Stadtgebiet von Holguin als auch auf der Strecke Richtung Guardalavaca. Wir wurden insgesamt so um die 10 mal angehalten...

Ansonsten fühlt man praktisch überall einen leichten Aufwärtstrend, ausgelöst wohl durch die zahlreichen Lockerungen im Privatwirtschaftlichen Sektor.
Ich war dieses Jahr im Januar bereits in Cuba, und der Aufwärtstrend im Vergleich zu diesem mal ist hier gemeint..
Es gibt auf diversen Märkten und improvisierten Verkaufsständen sowohl im Zentrum, als auch im Viertel rund um das Krankenhaus Lenin viele Sachen, die vor kurzem noch für Geld, egal welcher Wärung, in Cuba nur schwarz zu bekommen gewesen wären. Nun für jedermann sichtbar auf offener Straße.
Dies erinnerte mich stark an die ersten Nachwendejahre auch hier in Thüringen, als aller Krimskrams auf der Straße an Ständen verkauft wurde oder an Trödelmärkte im Freien wo auch Neuwaren verkauft werden...
Überall Imbissverkauf, Softeis oder Getränke,Obst und Gemüse in Hülle und Fülle... Für Cubaner mit entsprechend finanziellen Mitteln scheint nichts nicht kaufbar zu sein... In allen Viertel in Holguin haben wir an einigen Häusern die Offerte zum Verkauf des Hauses gesehen. Selbst im Radio Angulo ( regionaler Radiosender in Holguin ) wird jeden Abend eine Sendung ausgestrahlt in der die Leute anrufen und ihre Häuser zum Verkauf anbieten können. ( mit Nennung Adresse und Kontaktdaten )

Schon bei der Ankunft am Flughafen habe ich gestaunt... Am Geldwechselschalter in der Abflughalle konnte ich Euro auch in CUP tauschen..und das als Ausländer. Das war vor kurzem noch nur meiner Lebensgefährtin möglich.

mein Fazit: Unaufhaltsam ist ein Wandlungsprozess im Gange, zwar mit offenem Ausgang, aber klar zum Vorteil der Menschen!

Ich hab nun runde 24 Stunden nicht im Forum vorbeigeschaut.... Zu meinem positiven Erstaunen wurden nur ganz wenige Tatsachen meines Berichtes angezweifelt...
Zu meinem Entsetzen entwickelt sich aber einige 1000 Km entfernt vom Thema eine Diskussion unter Kleinkindern, die absolut nix mit dem Thema zu tun hat.
Wer dann dieses Thema zur Info lesen möchte lässt es lieber...
Könnt ihr euch nicht mal auf ner anderen Plattform oder per Telefon über solchen absoluten Mist unterhalten???
Für die Leute mit Verstand ist das echt peinlich, so was lesen zu müssen...