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Santiago Ende Dezember 08
#1 Santiago Ende Dezember 08
Reisebericht aus Santiago, 19. bis 16. Dezember
Santiago de Cuba bereitet sich auf das Jubiläum vor. Die ganze Stadt ist mit Losungen geschmückt, die an den 50. Jahrestag des Sieges des Revolution erinnern. Das Jubiläum wird von den Überlebenden und einigen Funktionären sowie ausländischen Gästen auf dem Parque Cespedes gefeiert, einem kleinen Park im Zentrum der Stadt. Wo sonst Musikanten spielen, Touristen spazieren, Bettler und Chicas auf der Lauer liegen, herrscht seit dem Heiligen Abend gespenstige Ruhe. Mit Stricken ist alles abgesperrt. Und über die Einhaltung der „No pase Minit“-Papptafeln des Innenministeriums wachen blau uniformierte Polizisten. Auf dem Platz sind Plastestühle gestapelt. Handwerker hämmern an einem Podest und an hölzernen Tischen.
Am Nachmittag des 1. Januar wird hier Raúl Casto zu handverlesenen Delegierten sprechen. Er wird an die Errungenschaften der Revolution und seinen erkrankten Bruder Fidel erinnern. Denn 50 Jahre zuvor hat hier der comandante en jefe vom Balkon des Rathauses seine erste Rede an das kubanische Volk gehalten und ihm sowie der Welt den endgültigen Sieg der Revolution verkündet. Nach der mehrstündigen Rede begann Castro mit seinen Kampfgefährten den triumphalen Zug quer durch die Insel nach Havanna, was er am 8. Januar erreichte. Eine bronzene Tafel erinnert an der weißen Fassade des Rathauses erinnert an Castros Auftritt. Auch Raúl war damals schon dabei.
Seit Anfang November wird der Cespedes und sein Umfeld auf dieses Ereignis vorbereitet. Das Kulturhaus wird saniert und von außen angestrichen. Das Rathaus, in dem heute die kommunistische Partei (?) sitzt, mehrfach weiß getüncht. Sogar das Bankgebäude neben der Kathedrale erhielt einen neuen Anstrich. Ob der Christbaum und die Krippe mit Jesuskind, Josef und Maria auch am Abend des 1. Januars erleuchtet sein werden, ist eine spannende Frage. Wenn ja, würde Raúl Castro während seine Rede unmittelbar auf christliche Symbole schauen.
Überhaupt ist es erstaunlich, wie perfekt die Santiagueros die Spielregeln einhalten. Die Straßen sind geschmückt mit handgemalten Plakaten. Mitunter hängen an den Häusern sogar mehrere. Und in den Zimmern hinter den Fassaden sitzen die Familien am geschmückten Weihnachtsbaum und hoffen mit Blick auf große Jesus-Bilder, dass der kommunistische Spuk bald ein Ende hat. Insbesondere die Abschaffung der beiden Währungen wird gefordert. Von Raúl Castro erhofft sich kaum jemand Verbesserungen. Auf der Straße wird das aber kaum geäußert. Auffällig sind die vielen Plakate, die bereits an den Kongress des CDR erinnern. „Revolucion: es conviccion profunda de que no existe fuerza en el mundo capaz de aplastar la fuerza de la verdad y las ideas“, wird auf einem Fidel Castro Ruz zitiert. An manchen Häusern hängen auch nur die kubanischen Fahnen mit dem weißen Freiheitsstern. Ist das schon oppositioneller Geist? Eine Frau knüpfte jeden Abend die Fahne vom Balkon mühsam ab. Immerhin hätte ein böser Nachbar ein paar bunte Kopftücher draus machen können. Zweideutig auch andere Anblicke: Häuser die kurz vor dem Zusammenfall standen und an deren schiefe Holzwände die Bewohner Pappen mit der Schrift „Del Moncada al 50 Aniversario de la Revolucion“ befestigt hatten.
Ansonsten viele „Viva Fidel y Raùl“-Schilder. Das Restaurant „La Dalia“ auf der Enramada zeigt ein Bild von Camillo und Fidel, als gebe es sie hier als Gericht. In der Buchhandlung neben dem Antiquarischen Buchladen zeigt eine Fotomontage, auf der die Brüder Castro einen deutlich herausgehobenen Che Guevara einrahmen. Auf der Heredia gibt es zurzeit eine Ausstellung mit Revolutionsplakaten. Die Fassaden der Casa la Trova und der benachbarten Tanzschule wurden neu gestrichen. Die kleine Straße, die von der Enramada (Calle Saco) zum Cespedes führt, wurde neu asphaltiert. Sogar nachts wurde mit hochmodernen Baumaschinen gearbeitet. Wahrscheinlich benutzt Raúl sie. Die Galerie Oriente ist geschlossen.
Verbessert hat sich die Lebensmittelsituation. Die mobilen Händler sind wieder an allen Ecken und Enden zu sehen. Es gibt rote Tomaten, Bananen, Radieschen, Zwiebeln, grüne Bohnen (Kimbambo), Salat (Lechuga) und Pina de raton (hat das schon mal jemand probiert), Yuka. Lediglich die Maschinen für das Speiseeis wurden noch nicht wieder angeworfen. Speiseeis für MN habe ich nur am Ferrero gesehen. Dafür gab es die verschiedensten Sorten Rum und fast immer neben Flaschen- auch Fassbier in den Moneta-Nacional-Restaurants. Das kleine (ehemalige Fisch-) Restaurant hatte sogar ungefähr 20 Gerichte auf der Speisekarte stehen – und es gab sie tatsächlich alle. Sogar Mojito für 5,50 MN.
Das Nachtleben war dagegen relativ lahm. Da der Cespedes weitgehend weggefallen war, konzentrierte sich alles auf die Heredia und den Boulveard mit Verlagerungen zum Plaza de Marte, wo diesmal die sonst vom Cespedes bekannte abendliche kulturelle Unterhaltung stattfand.
Erstmals die Isla Granma besucht, was sich durchaus lohnt. Mit dem Bus ist man von der Trocha relativ schnell für 0,20 Pesos da. Das Übersetzen kostete allerdings jeweils einen Dollar. Entgegen allen Unkenrufen war das Essen in dem kleinen MN-Lokal auf der anderen Seite der Insel gut, das Bier schön kalt und der Blick auf die Bucht fantastisch. Die Insel ist übrigens fast frei von Losungen.
Schockiert hat mich dagegen in Santiago das „Loch von Chicharone“ (schreibt man das so?). Die Gegend erinnert schon sehr an lateinamerikanische Slums, aber dafür gab es eine afrocubanische Fiesta de Bembe zu erleben. Interessant dagegen die zahlreichen Freimaurerlogen und die kleine Synagoge von Santiago.
Bezüglich der Kontrollen am Flughafen Holguin: Es gab diesmal keine Probleme. Weder bei der Handgepäckkontrolle noch später. Wie es den Kubaner erging, weiß ich allerdings nicht.
Die Preise für die Taxi-Motorräder sind wieder auf 10 MN runter. Taxipreise innerhalb der Stadt schwanken zwischen 2 und 3 CUC. Alles, was außerhalb der Stadt führt, ist so unverschämt, dass ich wieder Bus und Lkw gefahren bin. Erster sind teilweise nicht mehr so überfüllt, die Lastwagen dagegen gerammelt voll.
#2 RE: Santiago Ende Dezember 08
fragst du ihn
Und was ist mit Yuka und Moneta?
+++
Im Sept. habe ich zum ersten mal Radi in Kuba gekauft!
Habe allerdings vergessen zu fragen wie er heißt, weil ich so überrascht war, daß es so etwas dort gibt.
Gibts das immer oder nur im September/Winter?
Habe es vorher noch nie gesehen, jedenfalls nie im August, auch nicht im Januar in Santiago.
Radi ist bayrisch für Rettich.
Weiß und lang.
Radieschen hatte ich öfters gesehen.
#7 RE: Santiago Ende Dezember 08
Es gibt so Dinge, da weiß man nicht, ob man lachen oder weinen soll
Zitat von Jose Ramon
Die ganze Stadt ist mit Losungen geschmückt, die an den 50. Jahrestag des Sieges des Revolution erinnern.
Na Gottseidank! Sonst hätte das in Santiago womöglich einer vergessen...
Zitat von Jose Ramon
Das Jubiläum wird von den Überlebenden und einigen Funktionären sowie ausländischen Gästen auf dem Parque Cespedes gefeiert...
Soso, von den Überlebenden also. Und die Toten feiern nicht? Wenn das mal keinen Ärger mit der Friedhofsbesatzung gibt. Oder soll mit "... wird von den Überlebenden und einigen Funktionären sowie ausländischen Gästen..." bloß klar gestellt werden, dass die Funktionäre und ausländischen Gäste - im Gegensatz zu den Überlebenden - zur Zeit verstorben sind?
Fragen über Fragen...
Und nicht nur am Heiligen Abend muss da wohl
Zitat von Jose Ramon
gespenstige Ruhe
herrschen, sondern auch am Neujahrstag, denn
Zitat von Jose Ramon
Am Nachmittag des 1. Januar wird hier Raúl Casto zu handverlesenen Delegierten sprechen.
Heißt doch "handverlesen" soviel wie: exklusiv wenige. Aber vielleicht ist das ja ganz gut so: Die "Überlebenden" sind möglicherweise schon in einem Alter, in dem man keine allzu große Unruhe mehr erträgt - na und die Toten erst...
Zitat von Jose Ramon
Er wird an die Errungenschaften der Revolution und seinen erkrankten Bruder Fidel erinnern. Denn 50 Jahre zuvor hat hier der comandante en jefe vom Balkon des Rathauses seine erste Rede an das kubanische Volk gehalten und ihm sowie der Welt den endgültigen Sieg der Revolution verkündet. Nach der mehrstündigen Rede begann Castro mit seinen Kampfgefährten den triumphalen Zug quer durch die Insel nach Havanna, was er am 8. Januar erreichte. Eine bronzene Tafel erinnert an der weißen Fassade des Rathauses erinnert an Castros Auftritt. Auch Raúl war damals schon dabei.
Du offensichtlich auch - oder wie jetzt? Schließlich hast du deinen Text ja mit "Reisebericht" überschrieben, und also gehe ich davon aus, dass du über deine Reiseerlebnisse berichtest...
Auch verwirrend: Der Blick in die Zukunft: "Er wird an die Errungenschaften der Revolution und seinen erkrankten Bruder Fidel erinnern."
Da hast du also bei deiner Reise zeitlich die Zukunft und die Vergangenenheit direkt erlebt?
Ich wusste es ja schon immer: Wer nach Kuba fliegt, wird was erlebt gehabt haben werden.
Zum Beispiel folgendes:
Zitat von Jose Ramon
Und in den Zimmern hinter den Fassaden sitzen die Familien am geschmückten Weihnachtsbaum und hoffen mit Blick auf große Jesus-Bilder, dass der kommunistische Spuk bald ein Ende hat. Insbesondere die Abschaffung der beiden Währungen wird gefordert.
Da seh' ich doch vor meinem geistigen Auge (doch, doch, ich habe sowas - eben nach dem Lesen deines "Reiseberichtes" ist es mir gewachsen!) - da seh ich dich doch tatsächlich "hinter den Fassaden" von Zimmer zu Zimmer schweben, durch die Wände hindurch; sehe, wie du sacht den Weihnachtsbaum streifst, wie die Familien kurz zu dir aufblicken, dich vorbeischweben sehen und denken: Hoffentlich hat der Spuk bald ein Ende. Dann aber richtet sich ihr Blick wieder auf die großen Jesus-Bilder und sie murmeln leise, aber bestimmt: "Wir fordern die Abschaffung der beiden Währungen."
Doch Jesus antwortet nicht, er ist ratlos. Denn wenn beide Währungen abgeschafft werden, gibt es ja gar kein Geld mehr - und das wäre ja dann schon der vollendete Kommunismus!
Doch das ist nicht das einzige, was Jesus Sorgen bereitet.
Zitat von Jose Ramon
Eine Frau knüpfte jeden Abend die Fahne vom Balkon mühsam ab. Immerhin hätte ein böser Nachbar ein paar bunte Kopftücher draus machen können.
Kopftücher!!!
Sollte Raul am 1. Januar womöglich gar nicht über Fidel und die Revolution reden wollen, sondern vielmehr die sofortige Einführung von Islam und Scharia verkünden? Und sind also die "handverlesenen" ausländischen Gäste in Wahrheit eilends eingeflogene Ayatollas und Imame?
Zitat von Jose Ramon
Die Fassaden der Casa la Trova und der benachbarten Tanzschule wurden neu gestrichen.
Lass mich raten: Grün. Die Farbe des Korans.
Seltsam auch folgende Nachricht:
Zitat von Jose Ramon
Die kleine Straße, die von der Enramada (Calle Saco) zum Cespedes führt, wurde neu asphaltiert. Sogar nachts wurde mit hochmodernen Baumaschinen gearbeitet. Wahrscheinlich benutzt Raúl sie.
Wie jetzt... - Raúl benutzt die Baumaschinen? Nachts???
Ich stelle mir das gerade bildlich vor: Raúl Castro jagt als rasender Rocker mit der Asphaltfräse die Gasse hinunter - um gleich darauf mit ähnlicher Geschwindigkeit auf der Straßenwalze wieder zurück zu sausen... .
Narürlich macht er das nachts - tagüber wäre der Menschauflauf wohl kaum zu beherrschen.
Zitat von Jose Ramon
Das Nachtleben war dagegen relativ lahm.
Klar, wegen Rauls Raserei.
Zitat von Jose Ramon
Erstmals die Isla Granma besucht, was sich durchaus lohnt. (...) Die Insel ist übrigens fast frei von Losungen.
Ist doch logisch: Was schon "Granma" heißt, braucht keine Losungen mehr.
Zitat von Jose Ramon
Schockiert hat mich dagegen in Santiago das „Loch von Chicharone“
Schockiert hat mich vor allem, was du hier unter der Überschrift "Reisebericht" dargeboten hast.
Sorry, aber ich hatte hier tatsächlich die Schilderung individueller Erlebnisse erwartet und nicht einen pseudonachrichtlichen Artikel voller Quast und Stilblüten mit vermnuteten Castro-Reden und Hinter-Fassaden-Spuk-Zwei-Währungs-Jesussen.
Don Olafio
Zitat von don olafio
Schockiert hat mich vor allem, was du hier unter der Überschrift "Reisebericht" dargeboten hast.
Sorry, aber ich hatte hier tatsächlich die Schilderung individueller Erlebnisse erwartet und nicht einen pseudonachrichtlichen Artikel voller Quast und Stilblüten mit vermnuteten Castro-Reden und Hinter-Fassaden-Spuk-Zwei-Währungs-Jesussen.
Don Olafio
Ach Don, ga gehst du doch etwas zu hart mit dem Jungen um, ich mein es ist doch immerhin genau so ein Bericht den unsrer "Rosenkranzfraktion" lesen möchte - - hätte er hpts. über seine individuellen Erlebnisse u nicht so sehr fast nur einen "Zustandsbericht" des Santiago zum Jahreswechsel abgegeben, wären sicher einige "persönliche Pannen" nicht ausgeblieben - !!
Aber den Mut über sowas zu schreiben haben hier leider nun mal die Wenigsten!!
don olafio
(
gelöscht
)
#11 RE: Santiago Ende Dezember 08
#12 RE: Santiago Ende Dezember 08
Zitat von flicflac
@Don
auf jeden Fall hast du uns glaubhaft dargelegt, das dich der Weihnachtsmann zu heiß gebadet hat.
Auf jeden Fall ist der Kommentar lustiger als der Originaltext.
(obwohl ich bei D.O. eher auf eine 4-Phosphoryloxy-N,N-dimethyltryptamin-Intoxikation getippt hätte...
#13 RE: Santiago Ende Dezember 08
Liebe Leute,
jetzt habe ich ja mal am eigenen Leib erfahren, wie der Zustand des Forums ist. Jedenfalls so, dass es keinen Sinn hat, hier irgendwelche Berichte zu schreiben. Für die Meckerer: Ich habe in der einen Woche sehr viele Gespräche mit Kubanern geführt und das in den Reisebericht verpackt. Ich wollte eigentlich noch ein sehr interessantes Gespräch mit einem Rentner hier reinstellen, aber davon nehme ich lieber Abstand. Und ich werde mich hüten nach den hier abgegebenen Kommentaren, meine persönlichen Erlebnisse zu berichten. Nur eins noch: Reiner A. geht es gut.
#14 RE: Santiago Ende Dezember 08
#15 RE: Santiago Ende Dezember 08
Es zählen nur "Tatsachen" die mit fundierten Quellen unterlegt werden...
Reiseberichte kann es in den unterschiedlichsten Arten geben.
Manche berichten über die Landschaft, andere über ihre Bettgeschichten, weitere über ihre Sauftouren, einige über ihre Familie dort und
es gibt welche die einfach über ihre Empfindungen bei ihrer Reise berichten.
Alle diese Berichte haben ihre Berechtigung und jeder einzelne Bericht ist eine Bereicherung für das Forum.
Daher ärgere Dich nicht über diese Kommentare, sie mussten halt kommen wenn man sich kritisch äußert.
Zitat von dirk_71
Leider zählen hier bei einigen Mitgliedern persönliche Erfahrungen nicht.
Es zählen nur "Tatsachen" die mit fundierten Quellen unterlegt werden...
Nun, nirgends wirst du von mir bei einem Reisebericht vernehmen, man möge "Tatsachen" die mit fundierten Quellen unterlegt werden zum Besten geben.
Nö.
Persönlich soll es sein.
Deshalb liebe ich (lieben wir) ja auch guzzis Berichte so sehr.
Das aber, was Jose Ramon hier aufgeschrieben hat, ist so ziemlich das genaue Gegenteil eines persönlichen Reiseberichts.
Das klingt eher so, als habe er einen nachrichtlich erscheinenden Korrespondentenbericht bei der "Welt" unterbringen wollen, und weil die Redaktion ihm das Manuskript mit den Worten "Schönen Dank, aber eine Hildegard Strausberg haben wir schon, und noch weiter können wir das Niveau nicht senken", zurückgesandt hatte, er es nun hier einstellte...
Sicher hätte man - wie manch' anderer es gerne tut (nein, keine Namen!)- auch verkniffener kommentieren können. Ich hab' mich aber nun mal für die unterhaltsame Variante entschieden.
Don Olafio
#17 RE: Santiago Ende Dezember 08
Zitat von don olafio
[
Das klingt eher so, als habe er einen nachrichtlich erscheinenden Korrespondentenbericht bei der "Welt" unterbringen wollen, und weil die Redaktion ihm das Manuskript mit den Worten "Schönen Dank, aber eine Hildegard Strausberg haben wir schon, und noch weiter können wir das Niveau nicht senken", zurückgesandt hatte, er es nun hier einstellte...
Das nicht jeder, der hier Reiseberichte einstellt, Deinem Anspruch an "journalistische Qualität oder Niveau" standhalten kann ist doch verständlich.
Ohne diesen Reisebericht bewerten zu wollen, aber jeder hat halt seinen Stil und wir sind über jeden Bericht dankbar.
Diese sind eh schon immer weniger geworden. Kein Wunder wenn die Autoren oder deren Berichte so angegangen werden.
Stattdessen sollte man jedem danken, der sich die Mühe macht über seine Erlebnisse, Empfindungen oder sonstiges aus dem Urlaub berichtet.
Egal in welcher Form der Autor das macht.
#18 RE: Santiago Ende Dezember 08
Zitat von don olafioZitat von Jose Ramon
Eine Frau knüpfte jeden Abend die Fahne vom Balkon mühsam ab. Immerhin hätte ein böser Nachbar ein paar bunte Kopftücher draus machen können.
Kopftücher!!!
Zum 50. Jahrestag will man vielleicht etwas patriotischer rumlaufen? Sonst werden für Kopftücher meist ausrangierte US-Flaggen benutzt.
La vida debería ser amarilla... amar y ya.
Cubana mit Kopftuch.jpg
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don olafio
(
gelöscht
)
#19 RE: Santiago Ende Dezember 08
Zitat von dirk_71
Das nicht jeder, der hier Reiseberichte einstellt, Deinem Anspruch an "journalistische Qualität oder Niveau" standhalten kann ist doch verständlich.
Mich deucht, als kämpfe da jemand ganz heftig und verbissen um den Titel "Miss Verständnis".
Es scheint, als will er mich einfach missverstehen.
Denn mitnichten habe ich bei diesem (oder anderen) Reisebericht(en) einen "Anspruch an 'journalistische Qualität oder Niveau'" erhoben.
Das Gegenteil ist der Fall!
Warum sonst habe ich als Beispiel guzzi genannt?! (Es könnten übrigens auch andere sein)
Guzzi mit seiner eigentümlichen Orthographie und dieser herrlich verqueren Syntax; wie er alles verflucht und in den Boden rammt und im nächsten Augenblick den selben Gegenstand seiner Betrachtung in Liebe fast ertränkt - das hat mit Sicherheit keinen "Anspruch an 'journalistische Qualität oder Niveau'" - aber es ist aus Fleisch und Blut! Da hat einer was erlebt, dabei sogar was empfunden und hämmert es also in die Tastatur. Und ich setze mich hin und lese...und genieße.
Aber was ist das:
Am Nachmittag des 1. Januar wird hier Raúl Casto zu handverlesenen Delegierten sprechen. Er wird an die Errungenschaften der Revolution und seinen erkrankten Bruder Fidel erinnern. Denn 50 Jahre zuvor hat hier der comandante en jefe vom Balkon des Rathauses seine erste Rede an das kubanische Volk gehalten und ihm sowie der Welt den endgültigen Sieg der Revolution verkündet. Nach der mehrstündigen Rede begann Castro mit seinen Kampfgefährten den triumphalen Zug quer durch die Insel nach Havanna, was er am 8. Januar erreichte. Eine bronzene Tafel erinnert an der weißen Fassade des Rathauses erinnert an Castros Auftritt. Auch Raúl war damals schon dabei.
Oder das:
Und in den Zimmern hinter den Fassaden sitzen die Familien am geschmückten Weihnachtsbaum und hoffen mit Blick auf große Jesus-Bilder, dass der kommunistische Spuk bald ein Ende hat. Insbesondere die Abschaffung der beiden Währungen wird gefordert.
Das ist weder Reisebericht, noch eine journalistische Darbietung - das erscheint mir allenfalls als eine Parodie auf "Hildegards Welt". Aber dafür ist es - mit Ausnahme jener Sätze
Sogar nachts wurde mit hochmodernen Baumaschinen gearbeitet. Wahrscheinlich benutzt Raúl sie.
nicht pointiert genug.
Und da dies meine unmaßgebliche Meinung war, hatte ich sie - Halten zu Gnaden - eben geäußert. Und zwar so, dass die geneigten Leser der Kritik (hoffentlich) auch ein wenig Vergnügen daran hatten.
Zitat von dirk_71
Kein Wunder wenn die Autoren oder deren Berichte so angegangen werden.
Stattdessen sollte man jedem danken, der sich die Mühe macht über seine Erlebnisse, Empfindungen oder sonstiges aus dem Urlaub berichtet.
Erlebnisse und Empfindungen - genau dies hatte ich vermisst. Da war nur - und auch das höchst spärlich - sonstiges.
Zitat von dirk_71Das mag so sein. Andererseits wird ein solcher Bericht ja auch nicht ohne Grund (so denk ich) in ein öffentliches Forum gestellt: Man erwartet, dass die Mitglieder der Gemeinde lesen - und sich womöglich auch dazu äußern.
Ohne diesen Reisebericht bewerten zu wollen, aber jeder hat halt seinen Stil und wir sind über jeden Bericht dankbar.
Und dass da nicht nur überschwänglich positive, sondern auch kritische Bewertungen (auch hier gilt "jeder hat halt seinen Stil") zu erwarten sind, dürfte den Autor eines veröffentlichten Reiseberichtes nun wirklich nicht so sehr überraschen.
Don Olafio
Zitat von don olafio
Mich deucht, als kämpfe da jemand ganz heftig und verbissen um den Titel "Miss Verständnis".
Es scheint, als will er mich einfach missverstehen.
Denn mitnichten habe ich bei diesem (oder anderen) Reisebericht(en) einen "Anspruch an \'journalistische Qualität oder Niveau\'" erhoben.
Das Gegenteil ist der Fall!
Ich darf Dich nochmal zitieren...
Dort merkst Du doch, wenn auch wie ich vermute ironisch, folgendes an....
Zitat von don olafio
weil die Redaktion ihm das Manuskript mit den Worten "Schönen Dank, aber eine Hildegard Strausberg haben wir schon, und noch weiter können wir das Niveau nicht senken", zurückgesandt hatte, er es nun hier einstellte...
Vergiss bitte nicht, dass die wenigsten hier talentierte Schriftsteller und Autoren sind.
Und diese werden durch ein detailliertes "Auseinandernehmen" jedes einzelnen Wortes oder Satzes wie Du es hier betrieben hast von dem Schreiben
weiterer Berichte abgeschreckt.
Zitat von Jose Ramon
Liebe Leute,
jetzt habe ich ja mal am eigenen Leib erfahren, wie der Zustand des Forums ist. Jedenfalls so, dass es keinen Sinn hat, hier irgendwelche Berichte zu schreiben. Für die Meckerer: Ich habe in der einen Woche sehr viele Gespräche mit Kubanern geführt und das in den Reisebericht verpackt. Ich wollte eigentlich noch ein sehr interessantes Gespräch mit einem Rentner hier reinstellen, aber davon nehme ich lieber Abstand. Und ich werde mich hüten nach den hier abgegebenen Kommentaren, meine persönlichen Erlebnisse zu berichten. Nur eins noch: Reiner A. geht es gut.
Wenn schon Meckerer, dann bitte in der Einzahl.
Ich habe gezählt: senoritaalegria und gina = haben sich bedankt = ist als positiv aufzufassen.
flicflac und villacuba = zwischen den Zeilen lese ich ebenfalls positive Schwingungen.
dirk71 = sachlich.
Ich persönlich schliesse mich der "positiven" Seite an.
Und bloss ein - wenn auch in seiner Länge dominierender - negativer Beitrag, nämlich der von Don Olafio.
Also bitte, Jose Ramon, nicht verzweifeln.
#22 RE: Santiago Ende Dezember 08
Zitat von dirk_71
Vergiss bitte nicht, dass die wenigsten hier talentierte Schriftsteller und Autoren sind.
Und diese werden durch ein detailliertes "Auseinandernehmen" jedes einzelnen Wortes oder Satzes wie Du es hier betrieben hast von dem Schreiben weiterer Berichte abgeschreckt.
Es sind doch aber keine Mimosen, die nach jeder verbalen Berührung in sich zusammenfallen müssen und schon garnicht bei Don Olafios ironischen Kommentaren! Wie kommen die mit dem typischen cuban. Humor auf der Insel zurecht, auch mit beleidigt sein?
don olafio
(
gelöscht
)
#24 RE: Santiago Ende Dezember 08
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