Eventuell hab ichs übersehen, aber Kuba hat seit Jänner einen deutschen Trainer.

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Die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika wirft bereits ihre Schatten voraus. Kuba vertraut auf dem Weg zum WM-Ticket auf die Künste des deutschen Trainers Reinhold Fanz.

Die Aufgabe ist klar definiert: Reinhold Franz soll die kubanischen Fußballer zur Weltmeisterschaft 2010 nach Südafrika führen. Der ehemalige Bundesligaspieler und -Trainer heuerte im Januar als Trainer und Technischer Direktor bei den Karibik-Kickern an. Sollte der 54-jährige Fußballlehrer mit seinen neuen Schützlingen tatsächlich die Qualifikation für die Welttitelkämpfe in Südafrika schaffen, wäre ihm ein Platz in den kubanischen Fußball-Geschichtsbüchern sicher. Schließlich wäre es nach 1938 erst die zweite WM-Teilnahme für den Karibikstaat. Damals, bei der WM in Frankreich, schaffte Kuba sogar sensationell den Einzug ins Viertelfinale.
Trainingslager in Deutschland und Österreich

Nun soll also der in der Nähe von Hannover wohnende Reinhold Fanz mit einem großen Trainerteam den WM-Traum endlich wieder einmal wahr werden lassen – mit deutscher Disziplin und jeder Menge Elan. Im März und April wird er sich vor Ort einen Einblick in die fußballerischen Gegebenheiten des Karibikstaates verschaffen. Im Mai steht ein vierwöchiges Trainingslager in Österreich an, im Juli sollen die kubanischen Kicker nach dem Wunsch von Reinhold Fanz drei Wochen lang in Deutschland gegen Bundesliga- und Zweitligateams ihr Können zeigen.

Im Hinblick auf die Weltmeisterschaft 2010 wird es für Reinhold Fanz und seine neuen Schützlinge um den starken Stürmer Alberto Delgado (Puerto Rico Islanders) im Sommer zum ersten Mal richtig ernst. Da trifft sein Team, das derzeit in der Weltrangliste Rang 71 belegt und damit immerhin vor EM-Gastgeber Österreich steht, in der nord- und mittelamerikanischen WM-Qualifikationsgruppe 1 auf den Sieger der Partie Aruba gegen Antigua und Barbuda.
Sieben-Tages-Trainer in Karlsruhe

Für den gebürtigen Mannheimer ist Kuba die erste Station als Nationaltrainer. Zuvor betreute er deutsche Vereinsmannschaften. Seine erfolgreichste Zeit erlebte er von 1996 bis 1998 bei Hannover 96. Die Niedersachsen führte er 1997 von der Regionalliga in die Zweite Bundesliga und hier auf Anhieb auf einen Mittelfeldplatz. Später folgten für den ehemaligen torgefährlichen Abwehrspieler von Fortuna Düsseldorf, dem Wuppertaler SV, dem Freiburger FC und dem Karlsruher SC einige kurze und erfolglose Amtszeiten bei Eintracht Frankfurt und Eintracht Braunschweig. Zuletzt trainierte er zwei Jahre lang den Oberligisten Bonner SC. In der Winterpause der Saison 2004/2005 sorgte er mit seinem Sieben-Tages-Engagement beim Karlsruher SC für ein echtes Kuriosum im deutschen Fußball. Fanz sollte den damaligen Zweitligisten ursprünglich aus dem Tabellenkeller führen und unterschrieb deshalb am 28. Dezember 2004 einen Vertrag. Als Hauptsponsor EnBW aber plötzlich Einspruch gegen die Verpflichtung von Fanz einlegte und sogar mit dem Rückzug seines Engagements drohte, wurde der Vertrag am 4. Januar 2005 ganz schnell wieder aufgelöst.

Seine Spielerkarriere hatte Reinhold Fanz, der 1979 mit Fortuna Düsseldorf DFB-Pokalsieger wurde, bereits im Alter von 27 Jahren nach einem Schienbeinkopf-Trümmerbruch samt Kreuzbandriss und dem Riss von Außen- und Innenband im linken Bein als Sportinvalide beenden müssen. Insgesamt absolvierte er 70 Bundesliga- und 116 Zweitligaspiele.

http://www.dfb.de/index.php?id=500014&no...Hash=cffad7cdbc

Ab sofort ist ein weiterer deutscher Trainer im Ausland als Nationaltrainer tätig: Auf den 54-jährigen Reinhold Fanz wartet eine tolle Herausforderung - er ist neuer Technischer Direktor und Nationaltrainer Kubas. Wie Fanz im Gespräch mit dfb.de bestätigt, hat er sich mit dem Kubanischen Fußball-Verband auf einen Vertrag bis Juli 2010 geeinigt und geht die Herausforderung mit Enthusiasmus an.

„Das ist eine interessante Aufgabe, auf die ich mich sehr freue. Ziel ist natürlich die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika“, sagt Reinhold Fanz im Interview mit dfb.de.

Der gebürtige Mannheimer, der heute in der Nähe von Hannover wohnt, hat im Fußball schon viel erlebt - aber Nationaltrainer war er noch nie. Mit 27 Jahren musste er nach einem Schienbeinkopf-Trümmerbruch samt Kreuzbandriss und Riss von Innen- und Außenband im linken Bein seine Profikarriere als Sportinvalide beenden. Später folgten Trainerstationen unter anderem beim Hessischen Fußball-Verband, bei Hannover 96, Eintracht Frankfurt, Eintracht Braunschweig und zuletzt beim Bonner SC.

Und über den Präsidenten des Bonner SC, Hans Robert Viol, kam dann auch der Kontakt zum Präsidenten des Kubanischen Fußball-Verbandes, Luis Hernandez, zustande. „Der Kubanische Fußball-Verband wollte mich schon früher unter Vertrag nehmen, aber solch eine Entscheidung kann man nicht übers Knie brechen. Ich bin dann im letzten Jahr erst mal zum Gold Cup nach New York geflogen und hab´ mir das 1:2 Kubas gegen Mexiko und das 2:2 gegen Panama angesehen. Im September hab´ ich zudem Kubas U 23 bei der Olympia-Qualifikation und einige Liga-Spiele beobachtet“, erzählt der neue Nationaltrainer Kubas.

Schnell begeisterte sich der verheiratete Familienvater zweier Töchter danach für den neuen Job. „Es ist immer schwierig, junge Spieler nach oben zu führen. Aber die Fußballer in Kuba bringen hervorragende Voraussetzungen mit, das Potenzial ist da. Deshalb bin ich optimistisch“, lässt Reinhold Fanz keine Zweifel an der Richtigkeit seiner Entscheidung aufkommen. Gerade erst ist er wieder von einem zweiwöchigen Aufenthalt in Kuba zurückgekommen.

Gut zehn Stunden dauert der Flug in die Karibik, dann sind rund 8100 Kilometer zurückgelegt. Eine Entfernung, die Fanz in Zukunft öfter überbrücken wird. „Ich bin den ganzen März in Kuba und auch im April dann wieder für zwei Wochen“, gewährt der Trainer einen Blick in seine Reiseplanungen.
Reinhold Fanz © Harder
Reinhold Fanz

Den Februar ist er nun erst mal wieder zuhause, plant gerade für sein Team ein vierwöchiges Trainingslager im Mai in Österreich und ein dreiwöchiges Trainingslager für Juli/August in Deutschland. Dann soll möglichst auch gegen deutsche Bundes- und Zweitligisten getestet werden, „denn die Jungs sollen in Europa was dazulernen“, so Fanz.

Während er in Deutschland weilt, kümmert sich sein Trainerstab in Kuba um alles. „Ich habe das bisherige Trainerteam komplett übernommen“, erzählt der 54-Jährige.

Die nächsten Aufgaben sind bereits in Sichtweite: Zwischen dem 11. und 22. Juni geht es in der ersten Runde der WM-Qualifikation gegen den Sieger des Spiels zwischen Aruba und Antigua. „Das müsste machbar sein“, sagt Fanz. Danach stünden größere Aufgaben an: Am 20. August zuhause gegen Trinidad und Tobago, am 6. September gegen die USA und am 10. September dann in Guatemala.

Doch Reinhold Fanz lässt sich seine positive Einstellung nicht nehmen: „Kuba hat zwar im Weltfußball nicht so den Namen, aber wir stehen in der FIFA-Weltrangliste immerhin schon auf Platz 71 - da steht Österreich beispielsweise hintendran.“

Gut das bedeutet Krieg Fanz.

Würde mich freuen dich mal wieder zu sehen, aber vielleicht gibts ja ein Kräftemessen gegen eine öst. Mannschaft auch. Mit Juli wurde dann der Termin ja bereits nach hinten verschoben, mal schauen obs überhaupt was wird. Sind ja immer ein bisserl verspätet die lieben Kubis. Ich nehme dann gleich den Trainer mit (letzte Liga in Österreich) vielleicht, kann er einen brauchen.