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Ankunft in Cuba
Ein Sonntag
Wie üblich machte ich mich am Sonntag auf den Marsch richtung Sandino, unserem Marktplatz. Mit dem Gynäkologen Chichi. Voller Hoffnung, dass nun wieder beinmal eine Pipa auf ist. Weit gefehlt, schon unterwegs hörte ich die Cubis, wie sie sich beschweerten, dass noch keine Cerveza da ist un der Rum so schlecht sei, dass sich die Schuhe auflösen würden. Na wir klapperten den Markt ab. Es war wie immer das selbe, Zwiebeln so klein wie Silberwiebelchen, Knoblauch so klein wie die Zwiebelchen. Dafür masslos teuer, natürlich in Cubi verhältnissen, aber auch mich schauderte es. Gemüse gab es nur Popey Gras, ( Spinat). Ich benutze ihn um Salat zu machen, sonst gab es nur Avocados, Ananas kaum grösser als eine doppelte Faust. Guallaba und natürlich Tomatenmark, aber so versalzen, dass man es kaum gebrauchen kann für Spaghetti oder Suppe. Yuca kaufte Chichi, denn da muss man sich schon einwenig auskennen. Dafür gab es Comions voller Bananen, jeder art zum kochen und Brate. Wie üblich zerschneiden die Cubis das Schwein so, dass man nicht mal ein Bratenstück herausschneiden kann. Nach langem suchen fand ich ein Hinterbein, wo noch das letzte Rippenstück und das halbe Filette dran klebte. Das Libra 22 Peso MN, mit Knochen und Haut. 32 Libra das gute Stück, ca 14 Kg. Wenn ich die Knochen, die Haut und das Fett wegschneide, so bleiben mir gerade mal 4-5 Kg sauberes Fleisch, das dann zum Endpreis von ca 5 Euro das Kilo. So billig ist es nun auch wieder nicht, natürlich verwenden die Cubis alles, der reine Fleischpreis ist jedoch hoch. Wir machten uns durstig wieder auf den Heimweg, lächzend nach Cerveza auschau haltend. Bei der Brücke am Rio traf ich meinen Cubi Kumpel, der VCD und CD verkaufte. Nach herzlicher Begrüssung und klage wie schlecht das Geschäft laufe versprach er abend zu mir zu kommen. Zu Hause streckte ich die Fühler aus machte eine Dispensada Cerveza ausfindig. Schnell suchte ich einen Plastiktank und schon machte sich einer Der Neffen der guzzine auf den begehrten Saft zu holen, ich habe das Cerveza schon bald vergessen, als nach über 2 Stunden endlich das Bier eintraf. Eine Cola fast ohne ende. Nun der Saft war da und wir verstecketen ihn gleich im Kühlschrank. Wir fanden kaum eine Gelegenheit, die Gläser nachzufüllen, denn es ging wie ein Lauffeuer durch das Barrio, der Yuma hat Cerveza. Chichi und ich machten uns einen Spass daraus und soffen das begehrte kühle Nass, alleine herunter. Auf einmal erschien mein Kumpel, CD Verkäufer, er brachte mir 40 CD und VCD zum überspielen, er sei Knopf trocken (pasmao). Ich gab ihm 30 CUC für das überspielen, am Mittwoch wolle er sie wieder abholen und im Campo verkaufen. Nun weiss ich wenigstens was ich zu tun habe, am nächsten Tag. Es ist halt schon einmalig, wie man mit aufmunternden Blicken von den Chicas, eine knackiger als die andere beäugt und bemustert wird. Natürlich geniesse ich es, guzzine ist auf Draht, sie weiss immer wo ich mich Aufhalte und mit wem ich mich Unterhalte, nein es ist nicht nötig, dass ich sitzen muss um zu brunzen.
Seid gegrüsst guzzi
@guzzi
Apropos, richtiger Kubaner wirst Du erst dann, wenn Du ausser bei der guzzine auch mal bei einer anderen kubine ein palito verlegst. guzzines Respekt für Dich wird dann sicher steigen.
Das würde die Perspektive doch mal komplett verschieben und Eure Beziehung auf eine neue Ebene bringen !
@ chulo
Apropos, richtiger Kubaner wirst Du erst dann, wenn Du ausser bei der guzzine auch mal bei einer anderen kubine ein palito verlegst.
Denke ich gehöre schon zu den Cubis,
Der einzige Yuma in der Familie in Cuba ist guzzine, weil sie im Besitze des PRE ist. Ich habe immer noch mein feast von der Libretta,auch kann ich mit dem Asra reisen.
Es ist jetzt 10.30 Uhr und Zeit für den Frühschoppen Pipa
seid gegrüsst
Zitat von guzzi
Apropos, richtiger Kubaner wirst Du erst dann, wenn Du ausser bei der guzzine auch mal bei einer anderen kubine ein palito verlegst.
Denke ich gehöre schon zu den Cubis, ...Es ist jetzt 10.30 Uhr und Zeit für den Frühschoppen Pipa seid gegrüsst
Lass es Dir schmecken!
Hallo Guzzi,
lese deine Berichte immer sehr gerne. Bin auch halb Santa Clarenser, da meine andere Familienhälfte dort wohnt. Wir waren dieses Jahr auch im Cobre. War allerdings zu geizig, die Ringe dort zu lassen. Andere lassen ja auch alles Mögliche dort, vor allem die Pelota Spieler ihre Trikots oder Bälle.
Ist das Pipa Bier, das was man auch Granel nennt?
Grüße nach Santa Clara
Uli
Zitat von Uli
Ist das Pipa Bier, das was man auch Granel nennt?
Claro, Granel ist das Bier der Pipa, übrigens, das von el Cobre ist eine sehr ernste Sache für die Cubis, weil die Santa Barbara die Schutzheilige ist der Kirche, wenn die Eheringe dort deponiert sind, von seiten eises Cubi, dann soll das ein Zeichen sein, dass die Ehe nur durch den Tod beendet wird, der Cubi Ehepartner wird , nach dem Tod, auch keine andere Beziehung mehr eingehen. Habe mich da erkundigt. Weil das für mich wie ein Aberglaube war. Habe mich abder sehr getäuscht.
Zitat von guzzi
... übrigens, das von el Cobre ist eine sehr ernste Sache für die Cubis, weil die Santa Barbara die Schutzheilige ist der Kirche, wenn die Eheringe dort deponiert sind, von seiten eises Cubi, dann soll das ein Zeichen sein, dass die Ehe nur durch den Tod beendet wird, der Cubi Ehepartner wird , nach dem Tod, auch keine andere Beziehung mehr eingehen. Habe mich da erkundigt. Weil das für mich wie ein Aberglaube war. Habe mich abder sehr getäuscht.
Hallo Guzzi
Ich war leider noch nie in el Cobre, aber soviel ich weiss, ist die Schutzheilige von Kuba die Virgen de la Caridad del Cobre, die in der Santeria mit Oshun, der Göttin der Liebe synkretisiert ist.
Ochun ist das Orisha der bedingungslosen Liebe, der Empfängnisfähigkeit und der Diplomatie. Sie liebt die Sinnesfreuden und alle Spielarten der Liebe und ist bekannt für ihre Schönheit, ihre künstlerische Begabung und für ihre Leidenschaft für Honig .
Als jüngere Schwester von Yemaya herrscht sie über die Flüsse und das Süßwasser und auch über den Fluß in uns ( das Blut in unseren Adern ). Ochun ist eine mächtige Zauberin und kann einerseits leicht aufbrausen und ist reizbar, anderseits aber auch sehr ruhig sein und mit den Ereignissen fließen.
Guzzi, auch Santeria-Anhänger pilgern zur Caridad del Cobre, aber sie verehren dort Ochún, die Göttin der Liebe, die auch wie die Jungfrau de la Caridad del Cobre in Kuba am 8. September gefeiert wird.
Santa Barbara, die Schutzpatronin der Bergleute und Tunnelbauer, wird in der Santeria mit Changó assoziert.
Herzliche Grüsse
Lisa
Geschichte der Santeria
Die Religion stammt aus Afrika und hat hunderte von Orishas (Götter und Göttinen), davon wurden auch viele Heilige aus dem Christentum übernommen.
Die meisten Sklaven die nach Kuba verschleppt wurden waren Yoruba, ein Volksstamm in Westafrika (heute Nigeria). Die Ausübung ihrer Kulte wurden in der Neuen Welt unter Strafe gestellt, so dass die Yoruba einen Trick anwendeten, um ihre Traditionen bewahren zu können. Sie ordneten den römisch-katholischen Schutzheiligen, die ihnen von nun an aufgezwungen wurden, jeweils einen ihrer Götter (Orishas) zu. So bekannten sie sich offiziell zum christlichen Glauben, verehrten aber insgeheim ihre Orishas. So konnte ihre Religion bis heute überleben.
Seit der Revolution besinnen sich immer mehr Kubaner auf ihre Traditionen. Schon einige Jahre erlebt die Santeria, neben den beiden anderen Kulten - Abakua - und - Regla de Palo - einen reglerechten Boom. Inzwischen gibt es kaum einen Kubaner, der nicht an die Kraft der alten Mythen und Rituale glaubt.
Santeros
Santeria - Glaube
Die Anhänger der Santeria glauben an eine höchste geistige Macht, die sie Olodumare nennen. Dies ist die Quelle von Ashe - die Schöpferkraft, zwischen der Olodumare und den Menschen vermitteln die Orishas, welche auch über die Natur- und Elementarkräfte herrschen. Der Kontakt zu den Orishas wird mit Hilfe von Ritualen, Gebeten, Orakeln und Opfergaben hergestellt. Die gerufenen Götter helfen den Gläubigen ihre Probleme zu lösen und sie weiter auf dem spirituellen Weg vorankommen zu lassen.
Bei einer Santeria-Zeremonie werden die Orishas durch bestimmte Gesänge und Trommelrhythmen angerufen, durch die Bata-Trommeln können die Gläubigen mit den einzelnen Gottheiten kommunizieren und sie um Rat fragen. Dazu werden alt überlieferte Texte in der Sprache der Yoruba gesungen. Hat Eleggua den Weg frei gemacht, kann ein Osrisha von einem Teilnehmer Besitz ergreifen und durch ihn seine Botschaft übermitteln. Eine solche Besessenheits-Trance ist der Höhepunkt einer Zeremonie.
Eleggua
Eleggua - der Gott der Wege, Herr der Kreuzungen und Wächter der Türen zwischen dem Irdischen und der Götterwelt. Sämtliche Zeremonien beginnen und enden mit Gesängen, Rhythmen und Tänzen für Eleggua. Er ist der furchteregendste aller Orishas, denn er besitzt den Schlüssel des Schicksals und kann den Mensch vom rechten Weg abkommen lassen. Eleggua zeigt sich als kleines Kind oder als weiser alter Mann.
- seine Farben sind rot und schwarz
- seine Zahlen 3 und 21
- sein Festtag ist der 3. Juni
- sein Wochentag ist Montag
Eleggua wird dem Heiligen Antonius von Padua zugeordnet.
Obatala
Obatala - ist der Friedensgott, Vater und Mutter der Menschheit, Bewahrer des Heiligen. Er ist der intelligenteste und kreativste Orisha und Herr aller Köpfe, als Sitz des Geistes. Unnahbar in seiner Reinheit verkörpert er die Moral und die Ratio, er lehnt alles Dumme, Unreine und Ungerechte ab. Obatala ordnet alle Dinge die Weiss sind, er selbst ist das weisse Licht, welches alle Farben enthält.
- seine Farbe ist weiss
- seine Zahl ist die 8
- sein Festtag ist der 24. September
- sein Wochentag ist Sonntag
Yemaya
Yemaya - die Göttin der Fruchtbarkeit und Herrin des Meeres. Yemaya ist die ältere Schwester von Ochun und gilt auch als die Mutter der Orishas und der Menschheit. Ihr Schoß ist lebensspendend aber auch die letzte Ruhestätte. Sie gebiert uns, und zu ihr kehren wir in unserem Tode zurück. Yemaya ist die Königin der Hexen und Herrin von allem was im Meer lebt - Mutter Ozean. Sie ordnet und beherrscht das Wasser, beschützt werdende Mütter, Seereisende und Fischer. Yemaya hilft den Gläubigen dabei Probleme zu überwinden.
- ihre Farben sind weiss und blau
- ihre Zahl ist die 7
- ihr Feiertag ist der 8. September
- ihr Wochentag ist der Samstag
Ochun
Ochun - die "Venus" der Orishas. Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit, Herrin der Flüsse, der Schönheit, des Reichtums, des Honigs und des Goldes. Sie gilt als der beliebteste Orisha allerdings auch mit dem schlechtestem Ruf, da Ochun die Geliebte aller anderen männlichen Orishas mit Ausnahme von Obatala und Eleggua war. Das Geheimnis ihrer Macht ist das Herrschen im Hintergrund, sie ist sehr diplomatisch und kennt die Kunst durch Nachgeben zu Siegen. Ochun liebt die Sinnesfreuden und alle Spielarten der Liebe.
- ihre Farben sind gelb und gold
- ihre Zahl ist die 5
- ihr Feiertag ist der 12. September
- ihr Wochentag ist der Donnerstag
Ochun wird der Jungfrau der Barnherzigkeit, der "Schutzpatronin von Kuba" zugeordnet.
Chango
Chango - Gott des Krieges, Herr über Donner und Blitz, der Männlichkeit und der Vitalität. Er testet den Glauben der Menschen durch Feuerproben. Chango ist der Anführer, er hat keine Geduld für zeitraubende Diskussionen, seinen Worten folgen Taten. Chango ist die Kraft des Gedankenblitzes und der Lichtstrahlen. Sein Symbol ist die Doppelaxt.
- seine Farben sind rot und weiss
- seine Zahlen sind 4 und 6
- sein Festtag ist der 4. Dezember
- sein Wochentag ist Freitag.
Chango wird der Heiligen Barbara zugeordnet.
Oya-Yansa
Oya-Yansa - ist die Göttin der Stürme und der Winde: des Windes der Veränderungen und der Stürme in unserem Verstand. Sie wirbelt unser Leben durcheinander. Als Frau von Chango besitzt Oya-Yansa beinahe ebenso große Kräfte wie er. Sie gilt als aggressiv und kämpferisch und steht ihrem Ehemann im Krieg zur Seite. Als Herrin über die Friedhöfe beherrscht sie die Kunst der Totenbeschwörung und der Transformation.
- ihre Farbe ist weinrot
- ihr Feiertag ist der 9. Februar
Oya Yansa wird der Heiligen Teresa zugeordnet.
Babalu Aye
Babalu Aye - ist der Herr der Welt, der die Ausschweifungen der Menschen mit Krankheiten und Seuchen bestraft, gleichzeitig ist er Gott der Bedürftigen und Kanken. Babalu Aye bevorzugt den Dschungel als Lebensraum, denn dort wird der Zusammenhang zwischen Leben und Tod deutlich. Das vermodernde Laub der Bäume wird zu Humus und ist Nährboden, aber auch der Nährboden für neue Krankheitskeime. Seine Totemtiere sind Schakale und Straßenhunde.
- sein Festtag ist der 17. Dezember
- sein Wochentag ist Donnerstag
Babalu Aye wird dem Heiligen Lazarus zugeordnet.
Oggun
Oggun - ist der Gott des Eisens und der Mineralien. Ein Krieger, der den von Eleggua geöffneten Weg mit seiner Machete frei macht. Er wird gerufen um Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Oggun ist der Beschützer der Arbeiter, Autofahrer und der Soldaten. Oggun verleiht Kraft und Stärke, er wacht über Verträge und steht für Gerechtigkeit.
- seine Farben ist violett, aber auch grün und schwarz
- seine Zahlen 4 und 6
- sein Festtag ist der 29. Juni
- sein Wochentag ist Dienstag und Mittwoch
Oggun wird dem Heiligen St. Peter zugeordnet.
Ochosi
Ochosi - ist der Herr der Jagd und ein mächtiger Zauberer, der die gute und schlechte "Medizin" im Sinne der Magie beherrscht. Ochosi kennt sich im Umgang mit den Waldgeistern aus. Er ist ein treffsicherer Jäger, Gestaltwandler, Seher und Fährtenleser und der Blutsbruder von Oggun. Ochosi hilft den kürzesten Weg zur Bestimmung zu finden und ihm zu folgen, außerdem ist er Meister des kontrollierten Träumens.
Er trinkt gerne Anisschnaps und isst alles was Oggun isst.
- seine Farben sind grün und schwarz
Orula
Orula - ist der Weiseste unter den Orishas. Er ist der Gott der Weissagungen und des Schicksals, aber auch der Zeuge des Schicksals und der Vater der Geheimnisse. Orula nutzt sein Wissen, um die Gelehrten weiterzubilden.
- seine Farben sind grün und gelb
- seine Zahl ist die 16
- sein Festtag ist der 14. Oktober
Orula wird dem Heiligen Franz von Assisi zugeordnet.
Olokun - ist der Herr des Ozeans, er kennt alle Geheimnisse der Tiefe und der Zeit. Er gebietet und herrscht über die unbekannte Tiefsee, in deren undurchdringlicher Dunkelheit die Schönheit und das Schrecken sehr nahe beieinander liegen. Olokun repräsentiert das Unbekannte, die Bereiche des Seins, in denen niemals ein Funken Licht fallen wird, um sie zu erleuchten. In der Psychologie ist Olokun das Unterbewusstsein.
Olokun ist der König des Königreiches im Meer.
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