Cuba; November 2001

08.12.2001 11:24
avatar  Alberto ( Gast )
#1 Cuba; November 2001
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Alberto ( Gast )
Als kompletter Neuling nach Cuba? Also irgendwann muss man damit anfangen. Seit gut zwei Jahren am spanisch lernen, wollte ich unbedingt in ein Land, wo spanisch gesprochen wird. Erste Idee war Costa Rica, aber mein Spanischlehrer ist Cubano, also: « Sag mal, Orlando, wie ist’s in Cuba?»
Komisch, irgendwie brauchte er nicht mehr als zwei oder drei Sekunden, um mich zu überzeugen, dass es in Cuba viel interessanter sei. «Abgesehen davon, dass ich Dir da eine gute Schule empfehlen kann» so meinte er, « in Cuba ist die Musik, das Leben und die Liebe zuhause. Nirgendwo findest Du schneller Kontakt». Also nichts wie los.
Noch hatte ich ja ein gutes halbes Jahr Zeit, um mich auf diesen Trip vorzubereiten. So gänzlich Reiseunerfahren bin ich auch wieder nicht und vieles, was man mir bereits am ersten Tag nach Bekanntgabe des Zieles als Warnung um die Ohren haut, ist altbekannt. Doch es gab auch Neues.
Klasse Informationen fand ich auf Euren Pages, www-santiago-de-cuba.de, Cuba-Cool und im Habanero Forum. Wahr ist’s. Ein gutes halbes Jahr habe ich fast täglich ins Forum geschaut. Read only Fuzzy, oder wie nennt man dies. Doch was soll ich mich in die Streitereien einmischen?? Und in Cuba war ich ja noch nie, also kann ich nicht mitreden, nur mitlesen. Trotzdem, vielen Dank für alle Tipps, Hints und Hinweise.
Am 25 Oktober flog ich also mit Iberia via Madrid nach Havanna. Pünktlich um 2035 landete die B747 auf Josè Martì. Nach ca. 25 Minuten war ich durch die Passkontrolle und 10 Minuten später durch den Zoll. Kein Mensch hat mich irgendetwas gefragt. Danach mit dem Taxi zur Wohnung. Kostenpunkt 12US$ mit Taxmeter, Panataxi
Für mich war diese Wohnung ein absoluter Hammer. Hat 30 US$ gekostet, war aber jeden Cent wert. Terasse mit Aussicht direkt über Malecòn auf’s Meer in den Sonnenuntergang. Affengeil. Dazu, völlig unabhängig!! Türe zum schliessen, Wohnzimmer, Schlazimmer mit Klima, Dusche+WC und eine Küchenecke mit Gasherd und grossem Kühlschrank.
Für Havanna - Kenner, Calle 1ra, Esquina a 12, Vedado. Ca. 300 Meter vom Hotel Riviera oder Melìa Cohìba (Bin nicht mehr sicher ob es so geschrieben wird) in Richtung Miramar. Direkt am Malecòn im 9. Stockwerk. Buchen kann man bei Ignacio Lamadrid über die E-Mail Adresse ilab62@hotmail.com oder www.casecuba.com (Ignacio hat mir auch sonst immer weitergeholfen. Alles was er versprochen hat, hat er auch gehalten. Soviel als Empfehlung)
Die Nachbarin, Clarida, 44 Jahre, laut, lustig, immer fröhlich und sehr hilfsbereit. Und trinkt auch immer ein Bier oder einen Ron mit. (Einen?) kann kochen und waschen, hat zwei Jungs (24 und 22), alles in allem eine lustige Familie. Junior Andrì wollte am Montag seinen 24. Geburtstag feiern und dies in seiner engen Wohnung. Spontan habe ich mein Appartement für die Party angeboten. Natürlich hat er freudig zugegriffen. Dass man in so einem Fall alles was nicht gestohlen werden soll, einschliesst, habe ich schon in anderen Ländern gelernt.
Nach der Ankunft, zuerst mal einen Spaziergang um den Block, Dem Malecòn entlang bis zu diesen Hotels, über die Erste bis zur Dritten und zurück. Und: siehe da, bei mir um’s Eck ein Rapido. Das heisst, Nachschub für Notfälle, 24 Stunden geöffnet.
Am Freitag ging’s zuerst mal zur Bank, Checks wechseln für die Miete, (Bank BFI; Linea y O). Funktionierte problemlos, ich war 5 Minuten später wieder draussen. Danach zum Markt, Agromercado Calle 19/B. Am Eingang eine Cadeca. Der Kurs an diesem Tag 1 US$ = 25 Pesos. Hier kann man Früchte, Gemüse und Fleisch kaufen. Schweinefleisch in verschiedenen Qualitäten zwischen 22P und 28P das Pfund. Sogar gekochter Schinken 35P ein Pfund.
Nachdem ich mich eingedeckt hatte, ging’s zurück nach Hause.
Ich kann nicht nur am Strand sitzen, oder Chicas nachjagen, ich wollte auch versuchen, die Sprache ein bisschen besser zu lernen, also habe ich auch noch Unterricht in einer Schule in La Vibora gebucht. Die wollte ich zuerst sehen. Danach machte ich zuerst mal eine Wanderung dem Malecòn entlang bis Havanna Vieja. Mich fasziniert die Architektur ganz allgemein. Wie’s in Havanna aussieht wissen die meisten. Mich hat die Stadt fasziniert, diese total renovierten Bauten neben Bombenruinen, die Anlage der Stadt, alles. Ich bin gut zu Fuss, also musste ich nicht dringend ein Taxi für Kurzstrecken bezahlen. Doch dann durch die Stadt via Havanna Libre die Linea entlang bis zur 12. und zurück zum Malecòn...Ich war ca 5 Stunden zu Fuss unterwegs, dieses Bier zuhause hatte ich mir redlich verdient
Eigentlich habe ich mir vorgenommen an diesem Freitag Abend in irgendeine Disco zu gehen, doch ich hab’s dann verschoben. Ich bin 5 Stunden gewandert, die Zeitverschiebung und die herrliche Aussicht. Ich blieb zuhause. Ein paar Bierchen auf dem Balkon und übers Meer schauen…….Chicas und Discos gibt’s wie Sand am Meer, morgen ist auch noch ein Tag.
Am Morgen danach habe ich zuerst mal den Dollar - Laden in der Nähe besucht. Heisst Galerias del Paseo und man kann hier fast alles kaufen. Dieses kleine Einkaufszentrum befindet sich ebenfalls an der 1ra, esquina Paseo. Gleich neben den beiden Hotels. Im Erdgeschoss gibt’s unter anderem Kaffee, Eis und Sandwiches, im ersten Stock ein Jazz Kaffe und eben dieser Supermarkt. Das Bier kostet hier gleichviel wie im Rapido um die Ecke 85 Cent pro Büchse, Hier gibt’s aber auch Flaschen und ganz allgemein mehr Auswahl. Ron war teurer. Als nur gelegentlicher Rontrinker, kann ich nicht wirklich unterscheiden welcher jetzt um Nuancen besser ist. Darum kaufte ich immer La Mulata 3 Años für 2.80 US$. Die Profis mögen mir verzeihen.
Am Nachmittag dufte ich Weihnachtsmann spielen. Ich hatte für jemanden Briefe und ein kleines Geschenk mitgenommen. Diese Novia kam in die Wohnung, aber sie kam nicht alleine, sondern mit einer anderen Chica, Rosa. Die wollte gleich alles von mir wissen. Soltero? Wie viel verdienst Du, weisst Du, dass ich frei bin, kein Novio oder so, usw. Ich habe ihr klargemacht, dass ich hier nur Postbote spiele und dass ich nie wieder in meinem Leben heiraten werde, egal woher die Dame kommt. (Zumindest denke ich heute so) Sie wollte am Abend mit in irgendeine Disco, so teuer wie möglich, natürlich. Aber auch dieses konnte ich verhindern. So sind dann die beiden wieder abgezottelt.
Danach spazierte ich ein bisschen durch Vedado. Vor allem aber sass ich am Malecòn. Der Wind kam auf und die Wellen überspülten die Strasse. Ist doch etwas anderes, als wenn man’s im TV sieht. Auf der Plaza machten ein paar Jugendliche Musik mit Guitarren und Rhythmusinstrumenten. Klang ganz gut.
Jetzt war ich schon mehr als zwei Tage in Havanna, viel auf der Strasse und doch wollte mir noch niemand etwas verkaufen, weder Cigarren noch Chicas noch sonst was. Dabei habe ich damit gerechnet, alle 5 Meter angesprochen zu werden, aber ausser dieser Chica am Mittag? Nada.
Nach dem Abendessen (selbst gekocht) ging’s wieder nach Havanna Vieja. Dieses Mal wollte ich irgend eine Freiluft Bar mit Musik suchen. Cuba Feeling und so. Am Eingang zum Barrio China gab’s so etwas. New York hiess es und ich hörte die Musik. Noch konnte ich nicht zwischen CD und Life Musik unterscheiden. Ich hab ein bisschen gezögert, als mich jemand von der Seite ansprach.
«Que buscas Chico?» «Una cerveca» «Me invitas» «Porque no» Also so geht das. Wie sagten die Experten im Forum? Profi ! 100%! So hat sie sich auch vehalten, von A – Z, aber ich wollte es ja so. Man soll alles probieren und erst danach urteilen. Und wie hiess es? Ein Abendessen und 20 $ soll immer drin liegen? Aus den Socken gehauen hat’s mich nicht gerade, aber so gab’s wenigstens Steigerungsmöglichkeiten.
Sonntag morgen, so gegen acht Uhr morgens, klopft es an der Türe. Ich dachte sofort an Clarida meine Nachbarin, aber nö, Rosa, die Dame von gestern stand vor der Tür. Zuerst hat sie sich entschudigt für den Tag davor, danach ca 10 Minuten Smal Talk im Sala., und schon war sie im Bett. Sie hat unschuldig nach dem baño gefragt und ist einfach nicht wieder zurückgekommen, sondern hat mich in’s Schlafzimmer gerufen. Da war sie dann, bereit für alles. Ich liebe Cuba, ehrlich.
Am Nachmittag habe ich sie dann mit dem Taxi nach Hause gefahren. Sie hatte meine Telefon - Nummer, ich ihre nicht; ich habe sie nie wieder gesehen.
Montag erster Tag des Sprachkurses. Ich bin mir vorgekommen, als ob ich zur Arbeit ginge, mit so nem kleinen Aktenköfferchen mit Schulsachen drin. Aber es hat sich gelohnt. Es geht zwar manchmal drunter und drüber in diesem Haus, aber man gibt sich sehr viel Mühe. Ich hatte Einzelunterricht mit Maritza.. Die Schule heisst Cooperacion Myrtha Aguirre und ist eine Schule für Spanisch und Esperanto in La Vibora. Es gibt eine Beschreibung im Internet, die Seite heisst http://www.idiomas.ch/. Nach dem Unterricht (von 0900 – 1300) gibt’s was zu Essen, nicht das gelbe vom Ei, aber warm und reichlich. Ist im Preis mit inbegriffen, man muss aber nicht da essen.
Nach dem Unterricht mit colectivo zum Havanna Libre und mit einem anderen der Linea nach bis zur 12. 5 Minuten Richtung Malecòn marschiert und schon war ich wieder zuhause. Dort war die versprochene Geburtstagsparty bereits im Gang. Ein halbes Dutzend Rumflaschen verschiedener Provenienzen standen voll auf dem Tisch, drei bereits leer. Da ich mich nicht lumpen lassen wollte, bin ich mit zwei Mulatas unterm Arm (Flaschen !!!) eingefahren. Alles in allem war das ein richtig amüsanter Abend. Es gab etwa fünfmal zu essen und ich schwörs, mein Glas war nie leer. Einige der Party-Gäste konnten nicht wiederstehen, mir, dem allein reisenden Ausländer, ihre Töchter, Schwestern oder sonst was weibliches vorzustellen. Leider war keine dieser Damen anwesend, jedoch den jeweiligen Beschreibungen nach zu urteilen, alles JayLos, Inteligenzbestien und Genies in der Küche. Die Party dauerte bis nach Mitternacht, in’s Bett ging ich aber alleine.
Dienstag nach der Schule mit colectivo zum Capitolio, in’s Internet Kaffee, 2.50 US$ pro angefangene halbe Stunde. Als ich rauskam, Grosse Überraschung. Andrì, mein Nachbar mit der Party schlenderte seelengemütlich durch den Park. Nach einigen Frotzeleien über das Leben in einem gewissen fortgeschrittenen Alter, (eben 24!) lud er mich zu einem Bier ein. Nochmals Er hat MICH eingeladen, Was haben die Experten im Forum doch gesagt, trau keinem Cubano. Doch als ich auch das fünfte Bier nicht bezahlen durfte, war es mir eher peinlich. Irgendwo in Havana Vieja sind uns zwei Chicas über den Weg gelaufen. Andrì hat sie sofort angesprochen. Ich habe sie scherzhaft Milch und Kaffe genannt. Eine ziemlich hübsch dunkle Mulatta, (Andrea) und eine bildhübsche Blondine, (Danay). Die beiden kamen aus Granma und waren anfänglich ziemlich nervös, mit uns, speziell mit mir, gesehen zu werden. Nach zwei Mojitos hat sich das dann gelegt. Andrì meinte, die beiden seien keine Vollprofis. Ich habe da keine Erfahrung und glaubte das einfach mal. Vielleicht war’s ein Trick oder auch nicht, auf alle Fälle wollten die beiden nicht mit nach Hause kommen. Wir haben die Telefonnumern ausgetauscht und uns gegenseitig versprochen, anzurufen. Wir haben die Mädchen nach Hause gefahren und sind dann selbst ziemlich spät nach Vedado zurückgekehrt. Andrì meinte, dass wir die Nummern getrost fortwerfen könnten. «Die beiden sehen wir nie mehr,» meinte er.
Clarida hat mir am anderen Morgen, guten, starken, cubanischen Kaffee gebracht und gemeint, ich sollte doch nach der Schule sofort nach Hause kommen, sie hätte eine Überraschung für mich. Dritter Tag Schule mit nicht wirklich viel Schlaf. Ich musste mich ziemlich zusammenreissen, um konzentriert lernen zu können. Irgendwie hat’s geklappt. Wie versprochen ging’s nach der Schule sofort nach Hause, dor stellte mir Clarida Diana vor. Mulatta, 170cm gross gut gebaut und ganz offensichtlich über mich im Bilde. Wir sind miteinander essen gegangen. Ein Restaurant in Vedado, das ich nur bedingt und nur für Streitsüchtige empfehlen kann. Centro Vasco nennt sich der Schuppen. Terrassenrestaurant und Disco. Das Essen an sich nicht schlecht, aber ich musste heftig kämpfen, nicht zu sehr über’s Ohr gehauen zu werden. Für ein Hühnerbein mit Pommes und Reis, ein paar Bierchen und eine Chocolat als Desser über 40$, war für mich echt zuviel. Am Schluss habe ich 28$ bezahlt, was mir immer noch als teuer erscheint, heute noch. Jedenfalls war’s das teuerste Essen in Cuba in diesen drei Wochen. Diana ist ganz selbstverständlich bis am nächsten morgen geblieben. Ich liebe Cuba, ehrlich.
Inzwischen Donnerstag und die Warnungen vor dem nahenden Zyklon werden immer deutlicher. Inzwischen scheint es als gesichert, dass Michelle Freitag oder Samstag über die Insel ziehen wird. Nach der Schule bin ich erst noch Dosenfutter einkaufen gegangen. Dabei habe ich eine andere Art des cubanischen Lebens kennengelernt, das Schlangestehen. Abends dann mit zwei grossen Taschen voll Nahrungsmitteln zuhause angekommen, kleine Überraschung. «Se fue la luz!» Kein Strom im Haus. In meinem Fall hiess das, neun Stockwerke treppensteigen. Gut für die Fitness. Ich hab niemanden angerufen, niemanden angesprochen, also auch niemanden erwartet. Aber Danay wartete vor der Türe. Ohne Anruf, ohne irgendwas war sie einfach da. Gut für mich, dachte ich, denn dieses Mädel war wirklich schön. Aber irgendwo habe ich doch in diesem Expertenforum gelesen, «Chica linda = chica mala» Also was soll ich Euch sagen, in diesem Fall war das nicht richtig. Irgendwie so habe ich mir das schöne Leben vorgestellt. Draussen braut sich ein Stürmchen zusammen, der richtige Hurican aber ist eine gute 9 (10 gibt’s nicht ;-)) die mich drinnen auf’s Beste verwöhnt. Ich liebe Cuba, ehrlich. Zum ersten und einzigen mal bereute ich, keine Fotoausrüstung zu haben. Dieses Mädchen hätte ich Euch gerne vorgestellt. Trotzdem, geheiratet hätte ich sie auch nicht :-)
Freitag, mein blonder Sturm musste nach Hause (keine Überraschung) und Michelle ist immer noch nicht da. Ich habe Erfahrungen mit starken Taifunen in Asien, (Philippinen, Malysia) gemacht und daraus gelernt, mich vorzubereiten. Alles war entweder bereits gekocht, oder in Dosen., die Kerzen lagen bereit, die Taschenlampe (Minifotozelle, sehr stark und sehr klein) und das Feuerzeug in der Hosentasche, genügend Wasser, Bier und Coke im Eisschrank und zwei Mulattas (Flaschen) im Zimmer. Von mir aus konnte Michelle kommen. Aber Michelle zierte sich noch. Die Wellen am Malecòn schlugen bereits hoch zusammen, der Wind war schon recht stark, aber geregnet hat’s nicht. Ich war ein bisschen erkältet und wollte mir eine farmàcia suchen, um mir ein paar Medikamente zusammenzustellen. Auf dem Rückweg von La Rampa steht da eine Mulatta am Strassenrand, die verzweifelt mit den Händen winkt. Wir stehen am Rotlicht und der Taxifahrer fragt, was sie den will Sie hat Angst in Regen und Sturm zu kommen und möchte nach Hause. Man ist ja kein Unmensch, oder? Und in der Zwischenzeit habe ich auch bemerkt, dass das Mädchen ziemlich hübsch ist. Kurzes Kleidchen, üppige Figur und ein strahlendes Lächeln. (Ich wünschte mir glauben zu können, dass das Lächeln echt dankbar war) Es stellt sich heraus das Anaiz an der fünften wohnt. Das ist doch sehr nahe bei meiner Wohnung, also beschliesse ich, sie nach Hause zu bringen. Auf dem Weg dahin fragt sie mich, wo ich denn wohne. Ich erkläre es ihr und sie meint, dass sie mich mal besuchen kommen würde. Claro, sage ich, estàs muy bienvenido. Dass sie allerdings bereits eine Stunde später vor meiner Wohnung steht. (neun Stockwerke hoch ohne Lift, weil es ja immer noch keinen Strom hat) erstaunt mich nun doch. Ich hab ja viel gelesen in diesem Forum und ich geb’s zu, vieles nicht geglaubt. Aber Anaiz steht da und als ich sie reinlasse, fällt sie mir sofort um den Hals, schwört mir ewige Dankbarkeit und Liebe und will mich nie wieder verlassen. Wie sagte sie? Finalmente has llegado, mi principe azul. An dieser Stelle kleine Beschreibung von mir. 44 Jahre alt 176 cm gross und vor Cuba 80 Kilo schwer. Ich war 20 Jahre verheiratet (das zehrt) und halte mich nun wirklich nicht für besonders gut aussehend. Mehr Herz als Schönheit. Und da kommt so ein hübsches Ding von gut 22 Jahren und nennt mich Märchenprinz?? Nachtigall ick hör dir trappsen, oder wie ging das?? Auf alle Fälle fand der Sturm schon wieder mehr drinnen als draussen statt und hiess Anaiz und nicht Michelle. Ich liebe Cuba, ehrlich.
Samstag. Anaiz hat mir geholfen, alles gekochte aufzuessen (den Rest hat sie nach Hause genommen :-)), Also raus, neun Stockwerke runter, einkaufen. Inzwischen hab ich nicht nur eine Erkältung ,ich huste auch sehr stark. Ich war nie in einem Raum mit eingeschalteter Klimaanlage, also habe ich die Grippe wahrscheinlich aus der Schweiz mitgeschleppt. Die Schlange vor dem Rapido ist mittlerweile fünfzig Meter lang. Zumindest erscheint sie mir so lang. Ich huste mir die Lunge aus dem Leib und will eigentlich nur noch wieder in’s Bett. Allein !!! Fieber habe ich auch. Also will ich nicht so lange da draussen im Wind stehen bleiben, der hat nämlich noch an Stärke zugenommen. Ab geht’s in den Dollarladen am Paseo. Schliesslich bin ich Tourist, also darf ich mich auch so verhalten. Calle 1ra ist total verstopft mit grossen Bussen. Später erfahre ich, dass mit diesen Bussen die Touristen aus den beiden Hotels evakuiert wurden. Also zu Fuss die dreihundert Meter bis in die Galeria. Dort angekommen musste ich feststellen, dass sich auch Cubanos wie Touristen verhalten können. Ich war der einzige Ausländer im Einkaufszentrum., die Cubanos haben aber den ganzen Laden mehr oder weniger ausgeräumt. Obwohl Dollar und recht teuer. Was blieb waren einige Kasten Bier. Das hatte ich aber schon also zurück zum Rapido. Dort war die Kolonne inzwischen mindestens 100 Meter lang und es hat angefangen zu regenen. Pobrecito, doch da musste ich durch. Schliesslich hatte ich nichts zu essen zu Hause. Nach gut zwei Stunden hatte ich die Taschen wieder voll mit Büchsen Atùn und Jamon (schmeckt abscheulich) und einigen Päckchen mit Pasta. Besser als nichts. Als ich oben ankam, Überraschung, diesmal aber zwei. Nein nicht Mädels, zwei Überraschungen. Clarida hat für mich ein Kilo Rindsfleisch und Brot gekauft und das Fleisch bereits gebraten. Sie dachte sich, das ich nichts mehr zu Essen hätte und kannte andere Quellen als ich. Sie hat mir sogar die Quittungen gezeigt. (woher die Quittungen auch waren, ich habe 12 US$ für ein Kilo Beef bezahlt. In der Schweiz ist es teurer) Langsam fing ich an, den Nachbarn zu trauen. Ach ja, zweite Überraschung, Diana war wieder da. Ich wollte ihr zwar klarmachen, dass ich in meinem Zustand einen neuerlichen Sturm im Schlafzimmer wahrscheinlich nicht überleben würde, aber mein Spanisch war musste heute miserabel sein. Sie konnte mich einfach nicht verstehen, also habe ich aufgegeben.
Michelle habe ich mehrheitlich verschlafen. Von Zeit zu Zeit war ich zwar wach und konnte durch das Fenster ein aufregendes Naturschauspiel bewundern. Der Regen, der Sturm, der Wind, die Wellen über dem Malecòn; auch dafür war ich dankbar diese Wohnung gemietet zu haben. Egal ob 30 Bucks oder nicht, diese Wohnung war’s wert, sogar ohne Strom. Bis Montag abend blieb ich mit Fieber im Bett und Diana bei mir.
Am Dienstag abend stand Anaiz wieder vor der Tür. Sie hätte sich Sorgen um mich gemacht und wollte nach mir sehen. Diese Art Krankenschwester konnte ich jetzt wirklich gebrauchen. Am Mittwoch ging’s mir schon wieder besser, Ich hustete zwar noch wie wild, es klang wie ein grosser Hund, aber ich hatte kein Fieber mehr. Eigentlich wollte ich diesen Abend mit Anaiz in die Disco, doch als ich nach der Schule nach Hause kam, stand Danay vor der Türe. Auch sie hatte sich Sorgen um mich gemacht und demonstrierte dies nachdrüklich. Ich liebe Cuba, ehrlich.
Der Donnerstag war mein letzter Schultag. Gleich danach ging’s mit Viazul nach Florìda, ca. 40 km vor Camagüey. Auch hier hatte ich etwas abzugeben. Ich plante hier zu übernachten und am folgenden Tag nach Camagüey zu fahren. Anschliessend nach Trinidad und dann, nach ca. Fünf Tagen wieder zurück nach Havanna für die letzten zwei Tage meiner Ferien. Die Empfängerin des Briefes hatte mir ein Casa reserviert. 20US$. Erst fand ich dies teuer, gemäss den Berichten im Forum. Aber als ich ankam, war es mir egal, diesen Preis zu bezahlen. Die Leute waren sehr herzlich und freundlich. Ich kam mitten in der Nacht an und Raquel, die Zimmerwirtin, kochte mir sofor etwas kleines. Im Kühlschrank in Zimmer standen 6 Cristales, Das Bett war nicht allzu weich und ich dachte mir, für eine Nacht geht das schon. Aber es kam alles anders.
Hatte doch Empfängerin des Geschenkes, (irgendetwas mit Yu und kis, aber ich habe den Namen vergessen) eine Freundin, die mich auf der Stelle mit Beschlag belegte. Claudia war 24 Jahre alt, hatte eine 6 jährige Tochter und keinen Mann, eine Mutter und zwei Geschwister, Zwillinge, aber Bruder und Schwester. Am anderen Morgen empfing mich die Familie mit einem üppigen Frühstück. Danach wollte ich nach Camagüey, jetzt aber zum ersten mal: Cuba Life. Wie bitte kommt man von Florìda nach Camagüey mit «öffentlichen » Verkehrsmittel?? Antwort, überhaupt nicht. Irgendwie reiten die Leute mit irgendeinem Lastwagen oder sonstwas das zufällig in diese Richtung fährt und der Fahrer freundlich genug ist anzuhalten. Ich hab mir dieses Schauspiel eine Stunde lang aus sicherer Entfernung in einem Ditù angeschaut und dann beschlossen, meine Kreditkarte ins Spiel zu bringen und wieder mal Tourist zu spielen.
Mieten wir uns also ein Auto. Havana Car (glaube ich wenigstens) hatte eine Niederlassung in Florìda. Ich habe einen Toyota Tercel für US$ 50 Pro Tag erhalten und für drei Tage gemietet. Benzin kostete 90 Cent pro Liter. Mit diesem Gefährt gelangte ich problemlos nach Camagüey. Claudia wollte unbedingt mitkommen und mir die Stadt zeigen. Wahrscheinlich wollte sie mich auch von den gefährlichen Cubanas beschützen ;-). Bis zu diesem Tag dachte ich immer, die undiszipliniertesten Fahrradfahrer trifft man in Zürich. Aber hier……Ich kam mir teilweise vor wie das einzige Stück Fleisch in einer Suppe. Gaaaaaaaanz langsam fuhr ich durch die engen Gässchen. Vor lauter Fahrrädern habe ich nichts von der Stadt gesehen. Irgendwann dann gab’s so was ähnliches wie ein Parkplatz. Zwei ältere Herren offerierten sofort, mir das Auto zu «bewachen».
Zu Fuss gings dann etwa gleichschnell aber doch einiges gemütlicher durch die Altstadt von Camagüey. Nettes Städtchen, viel ruhiger und relaxter als Havanna. Logisch, eigentlich. Ich hab mich in der Altstadt in eine Strassenbar gesetzt und einfach mal zugeschaut. Auch hier, niemand wollte mir irgendetwas verkaufen. Nach all den Warnungen im Forum, war’s in dieser Beziehung schon beinahe langweilig.
Zurück beim Auto wollten die beiden Parkwächter ihre Gebühr einkassieren. Feige wie ich war, habe ich Claudia vorgeschickt und diese hat den beiden Männern 50 Cent gegeben und betont, dass dies für BEIDE sei. Ein leichtes Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen, aber die beiden Herren nahmen den Fünfziger, ohne mit der Wimper zu zucken.
Am Tag danach habe ich die Claudias Familie eingeladen zur Playa Santa Lucia. Es goss in Strömen und der Wind war unangenehm stark, was die Familie allerdings nicht im geringsten daran hinderte, sich ins Wasser zu stürzen. Für mich als «wärmesuchender Mitteleuropäer» war’s einfach zu kalt. Der Weg dahin war allerdings Erlebnis pur. Bis Playa Santa Lucia geht’s über recht gut ausgebaute Strassen, dort aber lotste mich Claudia über ein Feldwegchen, ungepflastert mit Schlaglöchern wie Schützengräben. Es war mir nicht möglich abzuschätzen, wie tief die Löcher waren, sie waren mit Wasser gefüllt. So kurvte ich so gut wie’s eben ging drum rum. Manchmal in abenteuerlichen Schräglagen, manchmal auf gut Glück mitten durch die Pfütze. Fahrzeit eine gute Stunde. Ich habe mich im Restaurant erkundigt, ob man die Strasse ausbauen will und habe erfahren, dass es eine gut ausgebaute Strasse gibt. Stimmt, zurück für dieselbe Strecke brauchte ich gerade mal 15 Minuten. Es war doch schön, das gerötete Gesicht von Claudia zu sehen. Sie hat mich für die Hinfahrt mehr als entschädigt. Ich liebe Cuba, ehrlich
Sonntag fuhr ich mit Claudia und ihrer Tochter nach Ciego und Moron. Ciego hat mir überhaupt nicht gefallen, drum sind wir ziemlich schnell nach Moron gefahren. Erschien mir als gemütliches kleines Städtchen, aber doch eher sehr touristisch. Obwohl mit einer Frau und einem Kind an der Hand, wurde ich hier von einer Chica angesprochen. Die Ansprache, die Claudia dieser Chica gehalten hat, habe ich nicht wirklich verstanden, es ging zu schnell. Aber die Blicke die sie geworfen hat, haben sogar mir Angst eingejagt :-). Die Lautstärke ebenfalls.
Montag war der Tag, an dem ich mich langsam auf die Rückfahrt nach Havanna vorbereiten wollte. Die Ernüchterung am Bus Terminal in Camagüey: Es gibt keinen Platz mehr im Viazul Bus bis Donnerstag. Aber am Donnerstag habe ich eine Buchung mit Iberia zurück nach Europa. Alternativen gibt’s zwei. Erstens mit dem gemieteten Auto zurückfahren, Kostenpunkt ca200 US$ (Miete, Abgabe am anderen Ort und Benzin) oder Flugzeug, US$ 80
Fliegen wir also. Im Cubana – Büro die zweite Überraschung. Die Leitungen nach Havanna scheinen seit Michelle unterbrochen zu sein. Mindestens erzählt man mir das. Ich kann nicht mit Visa bezahlen. Meine Reisechecks sind in Florìda, also zurück, Checks holen,. Einlösen, zurück ins Cubana – Büro und Ticket bezahlen. Der Tag ist schon beinahe um. Ich setze mich mit einer Flasche Bier in eine Bar und schaue ein bisschen den Leuten zu. Am Abend kocht Claudias Mutter ein wunderbares Abendessen.
Vier Tage war ich in Florìda und mit Claudia und ihrer Familie zusammen. Wir hatten eine wunderbare Zeit miteinander. Ob sie begriffen hat, dass ich nicht mehr heiraten will, weiss ich nicht, aber bestimmt werde ich wieder zurückfahren. Florìda erscheint mir übersichtlich und ruhig, für die meisten Leute aber wahrscheinlich ziemlich langweilig.
Am späteren Nachmittag, ca 1730 hebt die Antonow ab Richtung Havanna. Das Flugzeug ist so laut, dass ich mir die Ohren zustöpsle. Es gibt ein Bonbon und später einen Kaffee. Der Flug dauert ca 90 Minuten.
Wieder mit dem Taxi nach Vedado. (Siehe da, immer noch US$12) Jetzt aber schlechte Nachrichten, irgendeine lesbische Spanierin (Originalton Clarida) hat das Appartment gemietet. Für mich bleibt ein anderes, ebenfalls privat, an der dritten, gleich gegenüber vom Rapido, aber ohne Balkon oder sonst eine Aussicht. Dieses Appartament kann ich nicht mehr empfehlen. War’s in der 1ra noch US$ 30.- wert, hier nicht mehr. Aber für drei Tage und zwei Nächte suche ich mir keine andere Bleibe mehr.
Die letzten beiden Tage streife ich durch Havanna auf der Suche nach Souvenirs. Aber irgendwie gefällt mir gar nichts. Ich habe Zeit und verbringe viel davon an der calle obispo, in Bars mit Life Salsa Musik. Um ein Haar lasse ich mir einen Che auf den Unterarm tätowieren, lasse es aber zum Glück. Nicht wegen mir, aber ich streite mich mit meiner Tochter wegen eines Tattoos. Sie will so etwas und ich sage kategorisch nein, so darf ich nicht mit einem Che auf dem Arm nach Hause kommen. (Vorbildfunktion, oder so :-(). Nächstes Jahr wird sie 18, dann macht sie sowieso was sie will. Schaumer mal, vielleicht mach ich’s noch.
Ich habe niemandem gesagt, dass ich wieder zurück bin, aber am ersten Abend schon steht Danay vor der Tür. Woher zum Teufel weiss sie meine neue Adresse. Clarida!!! Danay hat einfach angerufen und gefragt, ob ich wieder in der Stadt sei, Clarida gibt die neue Adresse und eine Stunde später steht das Mädel vor meiner Tür. Ich bring’s nicht über‘s Herz, sie nach Hause zu schicken. Die ewige Liebe, die sie mir verspricht, kann ich nicht glauben, aber so verbringe ich die letzten Tage mit Danay. Sie hat eine Höllenangst mit mir gesehen zu werden. Ich versteh’s ja, aber was macht sie, wenn ich weg bin??
Seit ich zurück bin, habe ich sie nicht mehr erreicht. Am Telefon hat man mir gesagt, sie sei wahrscheinlich in Granma. Entweder sie ist da, oder verhaftet worden oder sie will nichts mehr von mir hören :-(. Mach’s gut, Danay, viel Glück!
Letzter Tag. Es geht alles so unglaublich glatt. Überhaupt keine Probleme. Nicht beim einchecken, nicht bei der Passkontrolle, einfach nichts. Ich bin viel zu früh, weil ich mir vorgestellt habe, mindestens drei Stunden zu brauchen, aber …Nein.
So sitze ich also mehr als drei Stunden vor Abflug im Transit an einer Bar. Zwei Cubanos arbeiten da, ein Mann, total aufgestellt, fröhlich singend und pfeiffend und eine Frau, die sich wie ein Schlafmittel benimmt. Irgendwann sagte sie mir, sie sei krank und hätte Fieber. Ich habe noch Medikamente bei mir, die ich nicht gebraucht habe und gebe ihr eine Schmerz – und Fiebertablette. Nach weniger als eine halben Stunde kommt sie zu mir und strahlt übers ganze Gesicht. Sie fühle sich wohl, kein Fieber, keine Schmerzen mehr. Ich gebe ihr den Rest der Tabletten, sie mir sofort ihre Telefonnummer. Für’s nächste Mal, wie sie sagt.
Danach wird’s ganz lustig. Nachdem ich die erste Stunde zwei Bierchen getrunken habe, habe ich jetzt Lust auf einen letzten Mojito. Sie macht ihn für mich und es war für mich der Beste, den ich bis anhin getrunken habe. Besser als alles, was ich in der Stadt erhalten habe. Natürlich mache ich ihr dieses Komliment, was den Barmann zur Bemerkung veranlasst. Er mache die besseren. So probiere ich das aus und auf ihre Frage welcher Mojito jetzt besser sei, meinte ich, dass ich nochmals einen von ihr probieren müsse. Am Schluss sitze ich hinter 6 Mojitos auf fast nüchternen Magen. Ich bin kein grosser Alkoholtrinker und wenn, dann hauptsächlich Bier, oder Rotwein, aber Mojitos?? Zum Schluss bin ich also auch noch betrunken in Cuba. Am allerletzten Tag. Dafür schlafe ich im Flugzeug noch vor dem Start ein und erst beim Landeanflug auf Madrid wache ich wieder auf. Das heisst, ich werde geweckt. Meine freundliche Sitznachbarin macht sich Sorgen um mich, weil ich nichts gegessen habe.
So endet also mein Cuba Abenteuer. Jetzt sitze ich wieder zuhause und freue mich auf ein nächstes mal. Irgendwann werde ich wieder nach Cuba zurückfliegen. Ich werde wieder in diese Schule gehen. Aber ich werde eine andere Region in Cuba bereisen.
Fazit: Ich habe viel Informationen aus dem Forum bestätigt erhalten. Vieles ist anders. Geblieben ist die Erinnerung, vielleicht habe ich sogar ein paar neue Freunde dazu gewonnen. Ich wollte nicht als Sex Tourist hingehen und weiss nicht, ob ich trotzdem mich als solcher Verhalten habe. Aber nein zu sagen fiel hin und wieder schon schwer.
Ich hab vor diesen Leuten grossen Respekt. Sie müssen ein Leben in Umständen meistern, die für mich in grossen Teilen nicht nachvollziehbar waren. Clarida lebt mit zwei erwachsenen Söhnen und ihrem Freund in einer winzigen Wohnung, Andrìs Freundin un die Ecke in einer mehr als konfortablen Fünfzimmer Wohnung mit drei Balkonen, in der jedes Schlafzimmer auch das eigene Bad und WC hat. Ausnahmslos alle waren genauso freundlich zu mir, wie ich es zu ihnen war. Strassenverkäufe oder Betteleien hielten sich in sehr erträglichen Grenzen. Wisst ihr, was mir sonst noch aufgefallen ist?? Es scheint, als ob das Volk sein Lächeln verloren hat. Nach den Beschreibungen im Forum habe ich ein viel fröhlicheres Volk erwartet, aber die Leute sind mir als beinahe melancholisch in Erinnerung. Sogar all die Musiker die ich gesehen habe, spielten ihr Repertoire ohne Lächeln runter. Pure Routine. Vielleicht war ich aber auch nur in einer besonders schwierigen Zeit da. Vergleichen kann ich ja nicht.
Vielleicht beim nächsten Mal.

Alberto

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08.12.2001 12:39
avatar  MatthiasK ( Gast )
#2 Re: Cuba; November 2001
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MatthiasK ( Gast )
Toller Bericht. Und auch Ich liebe Cuba. Ehrlich!!!

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08.12.2001 16:02
avatar  Eier ( Gast )
#3 Re: Cuba; November 2001
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Eier ( Gast )
KLASSE BERICHT !!!
Bin genau wie Du ein sogenannter "read-only-fuzzy", da ich überhaupt keine Ahnung von Kuba habe und mich in diesem Forum erstmal über Kuba informieren möchte, bevor es im April losgeht. Und genau diese Beiträge wie Dein Reisebericht sind es, die dieses Forum auch für Kuba-Newbies so wertvoll machen. Einfach nur persönliche Erfahrungen und Erlebnisse ohne diese blöden Anspielungen, Beleidigungen und Streitereien, die man hier (leider) so oft liest.
Danke Alberto.
Verspreche hiermit, auch einen ausführlichen Bericht zu verfassen, wenn ich wieder da bin.

Gruß Eier


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08.12.2001 16:07
avatar  Eier ( Gast )
#4 Re: Cuba; November 2001
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Eier ( Gast )
ach so, habe noch was vergessen:

Endlich auch mal ein Bericht in dem man merkt, daß er von einer Person geschrieben wurde, die RESPEKT vor den Cubis hat. Hatte schon fast das Gefühl, daß hier nur Berichte erscheinen, in denen mindestens einmal die Worte Negerin, Kohlewagen o.ä. vorkommen.


Gruß Eier


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08.12.2001 19:39
avatar  Che ( Gast )
#5 Re: Cuba; November 2001
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Che ( Gast )
Super Bericht! Ich liebe Cuba auch
Saludos Che

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08.12.2001 20:50
avatar  Quesito ( Gast )
#6 Re: Cuba; November 2001
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Quesito ( Gast )
In Antwort auf:
Toller Bericht. Und auch Ich liebe Cuba. Ehrlich!!!


Was ist dem noch hinzu zu fügen!

@ und zu Eier...auch ich habe großen Respekt vor den Kubanern...

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09.12.2001 02:49
avatar  Hans ( Gast )
#7 Re: Cuba; November 2001
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Hans ( Gast )
SUUUUUPPER BERICHT, das weckt erinnerungen!

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15.12.2001 22:30
avatar  Friedhelm ( Gast )
#8 Re: Cuba; November 2001
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Friedhelm ( Gast )
Interessanter Reisenbericht.

Folgendes Erlebnis hätte mich allerdings ziemlich misstrauisch gemacht:
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Als ich rauskam, Grosse Überraschung. Andrì, mein Nachbar mit der Party schlenderte seelengemütlich durch den Park. Nach einigen Frotzeleien über das Leben in einem gewissen fortgeschrittenen Alter, (eben 24!) lud er mich zu einem Bier ein. Nochmals Er hat MICH eingeladen, Was haben die Experten im Forum doch gesagt, trau keinem Cubano. Doch als ich auch das fünfte Bier nicht bezahlen durfte, war es mir eher peinlich. Irgendwo in Havana Vieja sind uns zwei Chicas über den Weg gelaufen. Andrì hat sie sofort angesprochen. Ich habe sie scherzhaft Milch und Kaffe genannt. Eine ziemlich hübsch dunkle Mulatta, (Andrea) und eine bildhübsche Blondine, (Danay).
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Kann mir nicht helfen, aber diese "Zufälle" klingen mir wie eine billige Inszenierung des Innenministeriums, um Touristen auszuhorchen. Vielleicht haben die Experten aus dem Forum, die sagen, "trau keinem Cubano", ja doch nicht so Unrecht...

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17.12.2001 20:18
avatar  ulli ( Gast )
#9 Re: Cuba; November 2001
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ulli ( Gast )
In Antwort auf:
..."trau keinem Cubano!"

Hallo Friedhelm,
Dein Eindruck könnte richtig sein, dass hier ein Spitzel vom MININT am Werk war. Von elf Millionen Kubanern sollen angeblich fast eine Million mit dem Geheimdienst zusammenarbeiten,haupt-oder nebenberuflich.
Bei fünf Bier hätte ich auch Verdacht geschöpft. Normalerweise sagt man nach zwei Bier: Ist gut Kumpel, jetzt laß mich mal bezahlen!
ulli

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17.12.2001 22:07
avatar  scuba1 ( Gast )
#10 Re: Cuba; November 2001
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scuba1 ( Gast )
absolut guter bericht, ehrlich und direkt, sollte mehr von der sorte geben

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17.12.2001 22:49
avatar  Willy ( Gast )
#11 Re: Cuba; November 2001
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Willy ( Gast )
Hola Alberto,

wirklich ein guter Bericht! Wäre nicht schlecht, wenn Du das eine oder ander Erlebnis mit ein paar Bildchen untermalen könntest! ;-)))
Es interresiert sicher einige hier, wie z.B. Deine "lästigen" Bekanntschaften so aussehen!?

Wenn nicht hier, dann vielleicht bei Comandante im Forum!

Saludos und ich liebe auch Cuba!

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18.12.2001 20:27
avatar  Friedhelm ( Gast )
#12 Re: Cuba; November 2001
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Friedhelm ( Gast )
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Dein Eindruck könnte richtig sein, dass hier ein Spitzel vom MININT am Werk war. Von elf Millionen Kubanern sollen angeblich fast eine Million mit dem Geheimdienst zusammenarbeiten,haupt-oder nebenberuflich.
Bei fünf Bier hätte ich auch Verdacht geschöpft.
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Immerhin sind sie auf Nummer sicher gegangen. Eine Blonde und eine Schwarze gleichzeitig. Da ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine dem Touristen gefallen wird, nahezu 100 %.

Und im Übrigen: Blonde Kubanerinnen sind meiner Erfahrung (nur Havanna) äußerst selten zu sehen. An Verehrern mangelt es blonden gutaussehenden Frauen in Kuba sicher nicht. Warum sollte sich eine blonde gutaussehende Kubanerin für Touristen interessieren? Zwar nicht ausgeschlossen, aber meines Erachtens normalerweise unwahrscheinlich.

Na ja, solche Methoden des Bespitzelns haben ja auch eine angenehme Seite ...

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19.12.2001 09:31
avatar  uwe ( Gast )
#13 Re: Cuba; November 2001
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uwe ( Gast )
In Antwort auf:
Warum sollte sich eine blonde gutaussehende Kubanerin für Touristen interessieren?
natuerlich nur weil sie spionieren muss. das innenministerium will wissen, ob touris lieber silverdry oder 3-jaehrigen ron im cubalibre haben wollen. selten so gelacht.
wegen bier: habt ihr es noch immer nicht begriffen? wer 5 gibt, wird 500 ernten. es gibt nicht nur primitive jineteros.

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