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Kuba: Varadero - Auszüge aus einem Reisetagebuch (Teil III)
#1 Kuba: Varadero - Auszüge aus einem Reisetagebuch (Teil III)
Nachdem die naive Österreicherin bei ihren bisherigen Episoden eher durch Ignoranz und Peinlichkeiten aufgefallen ist, lernt sie nun das wahre Kuba kennen.
Grosse Klasse, mit welcher Offenheit sie über ihre Erleuchtung spricht.
In Antwort auf:
Am Varadero-Türkis-Paradies-Strand treffe ich den wegen Unregelmäßigkeiten mit Dienstreisen und –seminaren frühpensionierten Ministerialrat, der mir -rumflaschenschwingend - schon im Flugzeug aufgefallen war. (Auf die wiederholten Ordnungsrufe einer Flugbegleiterin hatte er jeder Logik entbehrend geantwortet, dass seine Tochter Stewardess bei der AUA sei). Seine Lebensgeschichte hatte er mir gleich beim ersten Frühstück vorgetragen. (Nur in Filmen treffen alleinreisende Frauen attraktive oder zumindest interessante Männer in Flugzeugen, die dann auch noch im selben Hotel absteigen...) Er ist mit einer Clique belgischer, deutscher und liechtensteinischer Männer zusammen. Sie unterhalten sich über die Qualitäten der jineteras ("Reiterinnen” werden hier die Mädchen und Frauen genannt, die Sex gegen Dollars anbieten) der letzten Nacht, einer hatte gar eine "Negerin" und Weiße gleichzeitig, und werden daher von mir der Kategorie "übelste Sextouristen" zugeordnet. Aber ich weiß jetzt immerhin, dass eine jinetera US-$ 10 kostet, was im Vergleich zu österreichischen oder insgesamt europäischen Preisen sehr günstig sein soll, insbesondere in Anbetracht der fehlenden "Zeitbeschränkung".
In Antwort auf:
Um 20 Uhr steht er geschniegelt, nervös und sehr abgehetzt vor dem Hoteleingang. Er begrüßt mich ganz kurz, und sagt mir, dass ich hinter ihm hergehen solle. Ich bereue schon längst meinen Entschluss zu diesem Abendessen. Für cubanische Verhältnisse gehen wir ziemlich schnell. Nach einer Weile biegen wir in eine Seitengasse ein. Hier tut sich eine andere Welt auf. Kleine gemauerte Hütten dicht aneinandergereiht in einer cubanischen Siedlung hinter der Hotelzeile. Er erzählt mir, dass ihm das Gas ausgegangen sei und deshalb eine Nachbarin ihm das Essen gewärmt und hinübergebracht habe. Ich betrete das Ein-Zimmer-Haus. Hinter mir wird die Tür geschlossen. Ein kleiner Tisch mit einem geblümten Plastiktischtuch, den dazu passenden Servietten, ein Teller, Besteck. In dem Zimmer ist auch ein Gaskocher und hinter einem Mauervorsprung versteckt sich ein Bett.
Ein etwa siebenjähriger Junge drückt mir ein Schulbuch in die Hand und will, dass ich überprüfe, ob er den Reim richtig aufsagt. Sehr viel Lautmalerisches – immer wieder "piripiro- piripiri" – für mich wenig Sinn. Er macht es perfekt, und das Verschwimmen zwischen Text und der aus Worten geformten Melodie ist beeindruckend.
Die Frau setzt mir viel trockenen Reis und ein ca. 2 mm dünnes Stück Fleisch vor. Auf einem anderen Teller liegt eine aufgeschnittene Tomate, auf einem weiteren verbrutzelte, weil wahrscheinlich schon mehrfach aufgewärmt, Pommes frites. Ich esse von Mutter und Kind bewacht, den Reis und das zähe Fleischstück. Es ist alles scheußlich. Sie fragt, ob ich die Tomate und die Pommes Frites (die in Cuba papas fritas statt patatas fritas heißen) nicht esse. Ich lehne ab, und sie zieht sogleich die Teller vom Tisch. Ich bitte sie um etwas zu trinken. Die Nachbarin, die sich inzwischen als Ehefrau entpuppt hat, schaut entsetzt. Sie habe nichts, weil ich ja nichts im vorhinein bestellt habe. Ihr Mann habe nur von Essen gesprochen. Ich bitte sie um ein Glas normales Wasser. Es kommt aus einem Plastikkanister.
Ich esse so schnell wie möglich. Die Aktion scheint für die "Wirte" ziemlich gefährlich zu sein. Sie sagt mir, dass ihr Mann am Straßenrand steht und schaut, dass niemand kommt. Der Schwiegervater steht draußen vor der Türe Schmiere. Für mich ist das alles mehr als "unangenehm". Ich fühle mich gefangen und gleichzeitig als Eindringling in eine Welt aus Armut und Verbitterung. Ich kann nicht anders, als mich schuldig fühlen, dafür dass ich aus einer anderen Welt komme. Es gibt keine Worte, um Vergleiche zu ziehen und auch wenn es bei uns ebenso Armut und Verbitterung gibt, so dürfen wir wenigsten darüber reden. Auf Langustenfangen, -verkaufen, -kochen steht Arbeitslager als Strafe, erfahre ich, als ich offen frage, ob das "private Restaurant" staatlicherseits geduldet wäre. Nicht jeder darf ein Restaurant in der eigenen Wohnung eröffnen. Nach der letzten Gabel Reis strecke ich ihr US-$ 5 hin, die sie schnell in eine Dose steckt. Ich sage ihr, dass ich dem Kind gerne drei spanische Kinderbücher schicken würde, die zufällig bei mir herumliegen. Sie meint, ich solle sie lieber Touristen mitgeben, weil man der Post nicht trauen könne. Und ihre Adresse allen österreichischen Freunden geben, die nach Varadero kommen. Die Langusten sind wirklich frisch. Ihr Mann hat Verbindungen zu einem verlässlichen Fischer. Ich verabschiede mich und der kleine Mann steht auch schon neben mir und geleitet mich über einen Bretterweg zur Straße. Ich bitte ihn, mich nicht zum Hotel zurückzubegleiten.
http://www.caiman.de/09_07/art_2/index.shtml
#2 RE: Kuba: Varadero - Auszüge aus einem Reisetagebuch (Teil III)
#4 RE: Kuba: Varadero - Auszüge aus einem Reisetagebuch (Teil III)
Zitat von el loco alemánIn Antwort auf:Ach, waren das noch Zeiten...
insbesondere in Anbetracht der fehlenden "Zeitbeschränkung".
Ach E L A vermutlich kennst Du nicht die Zeiten vor 1994 - DAS WAREN ZEITEN da war alles OK NICHT NUR im Hinblick
auf die Schnackselei.
Mfg nEl Lobo
Zitat von el loco alemánIn Antwort auf:Ach, waren das noch Zeiten...
dass eine jinetera US-$ 10 kostet,... insbesondere in Anbetracht der fehlenden "Zeitbeschränkung".
Tja, seit die chicas an chulos und sprachkundige Vermittler abdrücken müssen und von diesen profesionalisiert wurden, ist halt auch der Preis gestiegen....
(
Gast
)
#7 RE: Kuba: Varadero - Auszüge aus einem Reisetagebuch (Teil III)
Zitat von chico tonto
und wer es sich nicht leisten kann, sollte halt...... Die Mädels in der sog. 3. Welt können ja nicht noch Sozialtarife für erfolglose Europäer einführen.
Die Idee ist gut, wie wäre es wenn die cubanische Regierung endlich handeln würde und für allein reisende Touristen die Mädels bereits am Flughafen bereitstellt, wo man aus 10Frauen auswählen kann. Gerade in der heutigen Zeit wäre eine solche Massnahme aus Ökoligischen Gründen sehr wichtig, da den Liebeskaspern die fahrt durch halb Cuba erspart bleibt um die Novi@ zu besuchen. Moralisch gesehen könnte man die Dame und den Touri gleich bei der Ankunft verheiraten und beim Abflug wieder scheiden, so wäre auch alles moralisch korrekt.
Zitat von EsperroZitat von chico tonto
und wer es sich nicht leisten kann, sollte halt...... Die Mädels in der sog. 3. Welt können ja nicht noch Sozialtarife für erfolglose Europäer einführen.
Die Idee ist gut, wie wäre es wenn die cubanische Regierung endlich handeln würde und für allein reisende Touristen die Mädels bereits am Flughafen bereitstellt, wo man aus 10Frauen auswählen kann. Gerade in der heutigen Zeit wäre eine solche Massnahme aus Ökoligischen Gründen sehr wichtig, da den Liebeskaspern die fahrt durch halb Cuba erspart bleibt um die Novi@ zu besuchen. Moralisch gesehen könnte man die Dame und den Touri gleich bei der Ankunft verheiraten und beim Abflug wieder scheiden, so wäre auch alles moralisch korrekt.
Ist heute wieder Föhn auf der Alm, Esperro ?
Yeshin
In Antwort auf:
Zitat von chico tontoIn Antwort auf:
ist halt auch der Preis gestiegen.
und wer es sich nicht leisten kann, sollte halt...... Die Mädels in der sog. 3. Welt können ja nicht noch Sozialtarife für erfolglose Europäer einführen.
In Antwort auf:
recht so, c.t., nur aufsichtsratvorsitzende oder sonstige wohlhabenden sollten sich so etwas leisten können.
übrigens:: ich gönn dir auch nichts
gruß
[quote="Rafael_70"]http://www.caiman.de/09_07/art_2/index.shtml
Nachdem die naive Österreicherin bei ihren bisherigen Episoden eher durch Ignoranz und Peinlichkeiten aufgefallen ist, lernt sie nun das wahre Kuba kennen. Grosse Klasse, mit welcher Offenheit sie über ihre Erleuchtung spricht.
Hier tut sich eine andere Welt auf. Kleine gemauerte Hütten dicht aneinandergereiht in einer cubanischen Siedlung hinter der Hotelzeile. ...
Die sollte mal ins Reparto Chicharrones nach Santiago kommen!!
Ich bitte sie um ein Glas normales Wasser. Es kommt aus einem Plastikkanister.
Hat danach wohl auch wochenlang Bauchschmerzen gehabt, wie meine Mutter als sie mal aus Versehen normales Wasser in Stgo getrunken hat!
Ich fühle mich gefangen und gleichzeitig als Eindringling in eine Welt aus Armut und Verbitterung. Ich kann nicht anders, als mich schuldig fühlen, dafür dass ich aus einer anderen Welt komme.
was hat sie denn in Cuba erwartert??? Fühlt sich auch noch schuldig dass sie leider aus einer anderen Welt kommt och Gott die Arme!!
Die Langusten sind wirklich frisch.
dachte sie hatte nur den scheusslichen Reis mit dem 2mm dünnen u zähen Fleisch??
Also wirklich naiv die Dame, sollte das nächste mal wohl besser in ein 5 Sterne Hotel in Miami Beach gehn, dort kosten dann auch die "Reiterinnen" bedeutend mehr und haben sogar ein Zeitlimit!
#16 RE: Kuba: Varadero - Auszüge aus einem Reisetagebuch (Teil III)
Zitat von Esperro
wie wäre es wenn die cubanische Regierung endlich handeln würde und für allein reisende Touristen die Mädels bereits am Flughafen bereitstellt, wo man aus 10Frauen auswählen kann.
SUPER Idee - bes. interresssant für Touristen die erst spät nachts in Cuba ankommen wo ja die meisten Chiccas nicht mehr auf der Calle patroulieren!
In Antwort auf:
übrigens:: ich gönn dir auch nichts
Wie... Du musst zahlen... ich dachte jetzt wirklich, Du wärest so toll, dass die Mädels schon in der Schlange stehen, wenn sich rumsprichst, dass Du anreist.... und die Schlange stelle ich mir mindestens so lang vor als würde es DVD-Player für 10 cubanische Peso geben
So kann man sich täuschen....
In Antwort auf:
und den Touri gleich bei der Ankunft verheiraten und beim Abflug wieder scheiden, so wäre auch alles moralisch korrekt
So etwas ähnliches gibt es ja im Iran (wahrscheinlich zwar nicht für Touristen)....
Du willst aber nicht aus Cuba eine islamische Republik machen?
Zitat von chico tonto
So etwas ähnliches gibt es ja im Iran (wahrscheinlich zwar nicht für Touristen)....
Du willst aber nicht aus Cuba eine islamische Republik machen?
Weshalb nicht? Du solltest deine rassistischen Vorurteile ablegen und die positiven Seiten im Islam sehen. Zum Beispiel die mehrfach Ehe für jene die mehr als nur eine Chica wollen, ausserdem bleiben die Mädels durch die Heirat Ehrbare, anständige Frauen die nur Sex mit ihrem Ehemann haben. Für Männer bedeutet dies natürlich auch keinen nachehelichen Unterhalt. Ausserdem werden so Arbeitsplätze geschaffen für Imane.
Islamisierung Cubas
(
Gast
)
#21 RE: Kuba: Varadero - Auszüge aus einem Reisetagebuch (Teil III)
In Antwort auf:
Du solltest deine rassistischen Vorurteile
Ich dachte bisher immer, der Islam sei eine Religion.... aber ich bin ja immer gerne bereit neues zu lernen....
Also der Islam ist eine Rasse, Mensch dieses Forum bildet
Ich bin zwar kein Islamkenner.... aber ich glaube, die Mehrfachehe muss man sich leisten können.... und wenn hier schon um Honorare für "Liebesdienerinnen" gefeilscht werden muss, ist es sicher für die Mehrheit hier uninteressant dem Islam beizutreten.
el carino
(
gelöscht
)
#22 RE: Kuba: Varadero - Auszüge aus einem Reisetagebuch (Teil III)
In Antwort auf:
ich glaube, die Mehrfachehe muss man sich leisten können
Mann muß sich garnichts leisten.
denn im islam bringen die frauen die mitgift, - allein dafür das sie geheiratet werden.
...man stelle sich das in Cuba vor.
da wären einige hier nicht nur glücklich, sondern reich!
#23 RE: Kuba: Varadero - Auszüge aus einem Reisetagebuch (Teil III)
die islamische zeitrechnung ist gerade bei 1428, da sie erst 579 nach unserer zeitrechnung begann!
wenn man bedenkt was im jahre 1428 (mittelalter) bei uns in europa abging, z.b.: hexenverbrennungen, kriege und die pest....etc.
also alles halb so schlimm
el carino
(
gelöscht
)
#24 RE: Kuba: Varadero - Auszüge aus einem Reisetagebuch (Teil III)
(
Gast
)
#25 RE: Kuba: Varadero - Auszüge aus einem Reisetagebuch (Teil III)
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