Zitat von Manguita

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Hey.. hast du mehr infos??? Genauere Kontaktdaten vielleicht?
VIelen Dank auch!

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Hallo da bin ich wieder

Natürlich höre ich jetzt nicht mittendrin auf aber um weiterschreiben zu können, brauche ich Muße, Ruhe und Zeit.
Es ist nämlich gar nicht so einfach alle Begebenheiten und Details die sich vor 3 Jahren abgespielt haben in meinen Gedanken zusammen zu tragen.
Jedoch, während ich hier so sitze, da fallen mir doch wieder tausende von Sachen, Anekdoten und Ereignisse ein und ich muß mich zwingen der Reihe nach zu gehen und nicht vorzugreifen oder gar abzuschweifen.

Also, so stand ich da und bestaunte mit großen Augen dieses schöne,gepflegte 2-stöckige Haus mit großer Veranda und noch größerem Garten.
Im unteren Bereich befanden sich eine ziemlich große Küche die so gut ausgestattet war, daß so manch einer bei uns vor Neid erblassen würde. Meines Erachtens war diese noch ziemlich neu zu dieser Zeit. Der Boden gefliest mit rosa/weißen Fliesen. Im ersten Moment taten mir die Augen davon weh aber im Nachhinein fand ich ,paßten sie hervorragend da rein.
Mittendrin stand ein edler Eßtisch mit 6 schweren Stühlen. Von der Küche aus ging man ins Wohnzimmer, dieses war nicht ganz so groß wie die Küche aber auch dort fehlte es an nichts. Vom Fernseher, zur AIWA-Stereoanlage, schöner Couchgarnitur, mit 2 Sesseln die mit weißen Deckchen an den Lehnen verziert waren. Überhaupt war dieses kleine Wohnzimmer mit sehr viel Nippes zugestellt und ausgestattet. Dann waren da noch die Schlafzimmer von Omi, meinen " Eltern " und Jesus. Sonia, war nur zu Besuch, sie lebte derzeit in Havanna, wo sie studierte. Der Hammer war dann das Bad, der absolute Wahnsinn. Fußboden und Wände waren mit blau/weißen Fliesen ausgestattet, an allen Seiten befanden sich schöne Spiegel die das Bad nur noch größer erscheinen liessen,eine Badewanne, ein WC mit gepolstertem Sitz und ein immer funktionierender Spülkasten und jede Menge Ablagefläche, die in oder an den Wänden geschickt ein oder angebaut wurden. Wirklich toll !!!
Dann gab es noch einen extra Raum, wofür der so geanu stand weiß ich nicht, dort spielten wir öfter Domino.
Das obere Stockwerk, war nur durch den Garten begehbar, wo eine Steintreppe nach oben führte ( sozusagen wie eine Einliegerwohnung aber auf dem Haus als Anbau aufgesetzt ).
Dieses sollte mein Reich werden und ich war schon ganz gespannt, was mich dort oben erwarten würde.
Nun, dort war es dann nicht mehr ganz so luxeriös wie unten, trotzdem war ich total begeistert von meinem Domizil. Es war ein großer Raum von ca. 50 qm der Wohn und Schlafbereich gleichzeitig war. Der vordere Teil sollte der Wohnbereich sein, dort befand sich eine Couch ( der Zustand war nicht mehr der Beste ), 2 Sessel, ein kleiner 37 er Fernseher und ebenfalls eine kleine aber superfunktionieren Stereoanlage. Dazu gab es eine Kiste mit zahlreichen Cd´s. Neugierig schaute ich mir die Auswahl der Cd´s an und war begeistert und erstaunt über die erlesene Auswahl. So ganz nach meinem Geschmack. Von Marc Anthony, Noelia, Elvis Crespo, Chayanne, Paulina Rubia, Tiziano Ferro bis hin zu den von uns doch sehr bekannten Europäischen und US-Künstlern alles dabei. Mitten im Raum befand sich ein Tisch mit Tischdecke und 4 Stühlen und dahinter ein großes Doppelbett mit relativ vernünftiger Matraze sowie einen über dem Bett an der Wand angebrachter Ventilator. Wenn dieser doch nicht so laut gewesen wäre aber ohne ging es gar nicht, weil sich die oberste Etage immer sehr aufheizte.
Eine Nische war vorgesehen für meine Gardrobe und last but not least - ein kleines Bad. Dieses hatte aber eine Holzlamellentür. Das Bad war nicht gefliest aber dafür gabe es eine Dusche, die sich allerdings in der Benutzung ein wenig abenteuerlich herausstellte. Aus der Wand hing ein oranges Schläuchlein von ca. 10 bis 15 cm lang und im Durchmesser vielleicht 2 cm. In der Dusche stand ein großer Trog den man mit Wasser befüllen mußte. Um den voll zu bekommen mußte man schon Zeit mitbringen. So auf den letzten Drücker duschen -neee das war nicht drin. Wie dann der Duschvorgang letzendlich ablief überlasse ich einfach eurer Fantasie > schmunzel <
WC mit Sitz und Spülkasten, welcher aber so seine Mucken hatte. Entweder, er wollte oder eben auch nicht. Für den Falle, daß er nicht wollte stand neben dem WC ein Eimer mit Wasser -immer.
Dieses sollte nun mein Reich für die nächsten 9 Monate werden ind ich war sehr, sehr glücklich und zufrieden damit.
Die erste Zeit, hatte ich aber keinen Schlüssel für mein Apartment und mußte immer unten Bescheid sagen bzw. an Mama vorbei , wenn ich hoch wollte. Das war blöd !!!
Es gab da nämlich ganz klare Regeln im Hause Garcia, zumindestens am Anfang.
Die Mahlzeiten sollten wenn möglich mit allen gemeinsam eingenommen werden. Das hieß Mama, Papa, Omi, Junior und ich. Oft genug gesellten sich besonders Abends noch andere Verwandte und Anverwandte dazu. Die Bude war irgendwie immer voll.
Von Anfang an fühlte ich mich, als hätte ich schon immer dazugehört. Ich war angenommen und akzeptiert als Tochter, Schwester und Enkelin und hatte niemals das Gefühl nur Gast zu sein.
Das Essen war hervorragend und köstlich und ich habe Sachen gegessen die ich vorher nie gekannt. Natürlich gab es auch oft Hähnchen, Reis und Bohnen.> grins < Aus dem Garten kamen mir viele unbekannte Früchte die unter anderem fast täglich in einer Schüssel in meinem Apartment standen. Bei Tisch ging es immer sehr rege und lautstark zu und konnte sich mitunter Stunden hinziehen.
Mein Zimmer wurde geputzt und aufgeräumt sowie meine Wäsche gewaschen und somit brauchte ich mich um nix zu kümmern.
Ja, ich fühlte mich verdammt wohl, wenn da nicht Regel 2 gewesen wäre.
Ich mußte um 23.00 Uhr zuhause sein. Da zog ich aber ne Gurke !!!
Klar, Daysy hatte die Verantwortung für mich dennoch war ich ja bereits volljährig.
Am Anfang war das nicht so schlimm für mich aber als ich dann Angel kennenlernte war 23.00 Uhr untragbar für mich. Dank Omi, wurde diese Regel dann jedoch irgendwann wieder aufgehoben - und noch viel mehr. Dazu später. DANKE OMI !!!!
Ich hatte immer den leisen Verdacht, daß Daysy Angel nicht akzeptieren konnte, weil er Mulatte ist, auch wenn sie dieses niemals laut gesagt hat. Ich hatte noch nicht erwähnt, das meine Familie hellhäutige Kubaner sind und für Daysy, weiß und dunkel einfach nicht zusammen gehören. Sie war aber die einzige, der Rest der Familie hatte damit Null Probleme, besonders Omi.
Gott sei Dank endete diese Angelegenheit dann für alle Beteiligten zur vollen Zufriedenheit und Harmonie in allen Belangen.

Zur Beantwortung eurer Fragen :
Ja, die Familie hat familienbedingte Auslandskontakte, was sicherlich dazu beiträgt, daß sie nicht ganz so bescheiden leben müssen ,wie viele andere Kubaner, außerdem beherbergt sie seit vielen Jahren Studenten aller Länder so wie mich derzeit. Sie ist an dem Projekt der Uni angeschlossen. 250 Euro sind 250 Euro. Ansonsten, soviel ich weiß, vermietet sie nicht an Touristen. Da das Haus relativ nah an der Uni liegt, einfach ideal für diese Zwecke.
Sie haben 5 Kinder, diese sind schon älter. 2 Söhne leben im Ausland, einer davon in Canada und der andere, wo wohl ??? In Miami !! 1 Tochter lebt in Santiago de Cuba, Jesus 35 Jahre ,das Sorgenkind und Schwarze Schaf der Familie wieder zuhause und das Nesthäkchen Sonia 27, ist bereits seit 2 Jahren in Havanna mit einem Kubaner verheiratet.

So, hier beende ich meinen Bericht für heute.
Ich hoffe, ich bin nicht zu detailgerecht. Wenn euch das zu langatmig ist bitte sagen.
Sandy

Lieber flicflac,

Zitat von flicflac

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Irgendwann werden auch die Alt-Nörgler deinen Bericht entdecken, laß dich dadurch nicht irritieren, die sind eigentlich gar nicht so schlimm und wollen nur dein Bestes

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