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"Raúl übernimmt ein Land in Ruinen"
#1 "Raúl übernimmt ein Land in Ruinen"
Der Ökonom Oscar Espinosa Chepe hofft, dass Kuba dem chinesischen Modell folgt.
FOCUS: Wie steht Kuba gegen Ende der Ära Fidel Castro da?
Espinosa:Der Name "Fidel" war lange gleichbedeutend mit "Vaterland". Das ist jetzt nicht mehr so. Von den Errungenschaften der Revolution wie der guten Gesundheitsversorgung und Bildung ist kaum was übrig. Das System ist so krank, dass ein Kofferträger mehr verdient als ein Kernphysiker. Die Bevölkerung findet das nicht richtig.
FOCUS: Was bedeutet das für Raúl Castro?
Espinosa: Raúl übernimmt ein Land in Ruinen. Wenn er schrittweise Reformen einführt, kann sich Kuba wirtschaftlich so gut entwickeln wie China und Vietnam. Raúl hat Signale in diese Richtung gegeben. Solange sein großer Bruder lebt, kann er aber nichts tun. Denn Fidel ist davon überzeugt, dass wirtschaftliche Freiheit über kurz oder lang auch zu politischer Freiheit führt.
FOCUS: Wie groß oder klein ist denn Raúl Castros Machtbasis?
Espinosa: Er ist nicht nur innerhalb der Streitkräfte unumstritten, sondern hat auch in der kommunistischen Partei viel Einfluss. Aber es gibt noch ein paar "Taliban" rund um Fidel. Der lebende Mythos Fidel Castro ist der letzte Trumpf dieser Hardliner.
FOCUS: Und wer kommt nach Raúl?
Espinosa: Raúl Castro hatte schon in den 70er-Jahren eine Schattenregierung, von der man nichts wusste. Hier werden Leute hochkommen, die wir noch nicht kennen.
Oscar Espinosa Chepe ist zu 20 Jahren Haft verurteilt, wegen Gesundheitsproblemem aber nicht im Gefängnis.
FOCUS 6/2007, S. 138
#2 RE: "Raúl übernimmt ein Land in Ruinen"
Frage: Was meint ihr macht/denkt das Volk? Könnte es sein, dass wenn FC nicht mehr ist die Bevölkerung mit Castros abgeschlossen haben? Oder gibt ihnen Raul das was sie in erster Linie wollen: Ihre Grundbedürfnise decken. Dann Konsumgüter etc. Aber irgendwann strebt das Volk nach mehr und dann ist das System zu eng, es platzt! Und dann? Kommt dann endlich die langersehnte Demokratisierung des Landes?
#3 RE: "Raúl übernimmt ein Land in Ruinen"
Zitat von derhelmMein Schwiegervater hat vor kurzem eine neue Zahnprothese bekommen, und zwar eine ziemlich große!!
Von den Errungenschaften der Revolution wie der guten Gesundheitsversorgung und Bildung ist kaum was übrig.
Ein befreundeter deutscher Zahnarzt begutachtete sie kurz darauf, lobte die Qualität der Arbeit und schätzte, dass man als normaler gesetzlich Versicherter hier in D dafür ungefähr 4000 Euro als Eigenanteil auf den Tisch legen müsste.
In jedem anderen lateinamerikanischen Land wäre diese Prothese für den überwältigenden Anteil der Bevölkerung unerschwinglich und ein ewiger Traum geblieben!
Ich höre schon die Einwände, deshalb hier mal fett und zum Mitschreiben: Mein Schwiegervater musste dafür keinen Cent "hintenrum" bezahlen und an niemanden ein regalito entrichten. Ebensowenig hatte er irgend eine persönliche Beziehung oder einen socio unter den Ärzten oder der Verwaltung der Poliklinik!!!!!
Wie ist diese kleine Geschichte mit der obigen Aussage von Espinosa in Einklang zu bringen???
Ich könnte dir jetzt eine Geschichte aufschreiben, wie jemand aus der Familie vor 2 Wochen in einem kubanischen Krankenhaus gestorben ist. Das erspare ich mir aber lieber, nur so viel:
Die Pflege dort hat auch ihren Beitrag dazu geleistet.
Ich kann gerne weitere Beispiele bringen, denn wir haben bisher leider nur schlechte Erfahrungen gemacht.
Aber was bringen Einzelfälle?
Es geht um das gesamte System. Und da kann mir keiner erzählen, dass dies in Ordnung ist.
Die Messlatte sollten im Übrigen nicht Länder mit noch schlechteren Gesundheitssystemen sein, der Blick sollte nach oben gehen. Und da ist ein akzeptables Level noch lange nicht sichtbar.
Ich finde man sollte China alles andere als zum Vorbild machen.
China hat die höchste Ungleichheit Asiens, die Chinesen sind im Schnitt bei weitem ärmer als die Kubaner, haben miserable Arbeitsbedingungen und sind demokratisch genauso wenig ein Vorbild.
Also wer den Kubaner ein China wünscht gehört wirklich eingesperrt. Und wenn Chavals Opa eine Prothese bekommen hat, dann ist es mal so gelaufen wie es laufen sollte, sobald Kuba die ökonomische Krise endgültig abgeschüttelt hat und die Arbeitsmoral da ist wo sie sein sollte. Das werden sie aber ohne kapitalistische Harakiri Aktionen schaffen. Dieser Hobbyökonom vergisst nämlich das China eine Supermacht ist und Konzerne anders agieren müssen um Zugang zu den regionalen Märkten zu erhalten, als in Lateinamerika wo sie auch die Staaten unter Kontrolle haben.
In Europa wird währendessen darüber diskutiert werden ob man nicht ein paar alte Menschen frühzeitig aus dem Verkehr ziehen darf, also aktive Sterbehilfe, damit diese niemanden zur Last fallen.
Schön langsam sollten sich ja erste Verbesserungen einstellen, nachdem die Krankenhäuser renoviert werden. Klar ist aber ohne höhere Löhne werden Medikamente gestohlen und mit Aufpreis ein bessere Behandlung ermöglicht, auch wenn die nicht pauschal passiert. Gibt ja ein paar Stellen das sollte die Revolution ein bisserl besser funktionieren.
In Antwort auf:
Ein befreundeter deutscher Zahnarzt begutachtete sie kurz darauf, lobte die Qualität der Arbeit und schätzte, dass man als normaler gesetzlich Versicherter hier in D dafür ungefähr 4000 Euro als Eigenanteil auf den Tisch legen müsste.
O chaval, das hättest Du jetzt aber besser nicht geschrieben.... Ich sehe sie schon, die Geier mit den Eurozeichen in den Augen..... , die sich auf den Weg zum Zahnersatztourismus nach Cuba machen.....
#9 RE: "Raúl übernimmt ein Land in Ruinen"
In Antwort auf:
sobald Kuba die ökonomische Krise endgültig abgeschüttelt hat und die Arbeitsmoral da ist wo sie sein sollte. Das werden sie aber ohne kapitalistische Harakiri Aktionen schaffen.
Mit dem pol. System wird Cuba, die seit 1959 andauerdne "ökonomische" Krise, nie abschütteln können! Vergleiche andere Sozialistische Staaten (z.B.: DDR)
Dieses System von FC ist ja daran schuld, dass die Arbeitsmoral auf Cuba so schlecht ist! Wieso soll sich einer den A... aufreissen, wenn er gleichviel oder weniger hat als jemand der nichts tut und sich mit den Touris vergnügt (Chulo's, Jineterismo, Raub, etc.)
Das System ist eine Utopie und eine Frage der Zeit bis es ganz auseinaderbricht, darum lieber jetzt langsam einen Weg einschlagen in eine kapitalistischere Richtung bevor alles zu spät ist.
Eh, die Zeiten sind nach Fidel sicher vorbei, sie geh jetzt schon zu Ende. Wenn schon die Juventud Rebelde vom Faulenzertum und niedrigen Löhnen schreibt, wird sich das wohl schon bis zum Parlament durchgesprochen haben. Mit Harakiri meinte ich den Raubtierkapitalismus in China, schätze mal ein "Freund" der sozialen Marktwirtschaft wird dem Wohl zustimmen. Marktwirtschaft ja, aber nur in gewissen Bereichen und mit Regeln. Wennst glaubst ein anderes System würde zu Wohlstand verhelfen, dann fahr mal nach Lateinamerika. Vielleicht besuchst Nestle, die Gewerkschafter ermorden lassen wenn einen Dollar in der Woche mehr fordern, ein bekanntes Schweizervorzeigeunternehmen.
#11 RE: "Raúl übernimmt ein Land in Ruinen"
Ja und ein österreicher ist Chef von Nestlé Also wenn das stimmen sollte mit dieser Ermordung die du da schreibst, dann ist ja ein össi daran schuld. Aber ich glaube eher dass deine Geschichte eine Falschinformation deinerseits ist.
don olafio
(
gelöscht
)
#12 RE: "Raúl übernimmt ein Land in Ruinen"
Ok, ok - ich will dich ja nicht überfordern - also: Für den Anfang den hier:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/11/11271/1.html
Und da ich ja nun doch schon die eine oder andere Erfahrung mit dir hier machen durfte, noch der kleine Hinweis, extra nur für dich:
Weiterlesen, auch wenn in der Überschrift "Coca Cola" steht - Nestle kommt weiter unten vor...
Don Olafio
(
Gast
)
#13 RE: "Raúl übernimmt ein Land in Ruinen"
Ich verstehe nicht warum das so abwegig sein soll ein paar Paramilitärs loszuschicken um ein paar Gewerkschaftler zu ermorden, das machen die Kapitalisten doch schon seit Jahrhunderten mit viel Erfolg. Es sind leider zu 100% keine Falschinformationen.
...nur in Kuba habens halt derzeit keine Möglichkeit. Am besten googelts einfach "Nestle Kolumbien", dann findest die Heldentaten.
#14 RE: "Raúl übernimmt ein Land in Ruinen"
brauchst doch gar nicht so weit weg gehen, IG Farben sach ich nur, oder schweiz und das gold der juden. da gab es doch letztens erst n Bericht über die arbeitsbedingungen in china...einfach Sklaverei.
derhelm schrieb:
Es geht um das gesamte System. Und da kann mir keiner erzählen, dass dies in Ordnung ist.
Die Messlatte sollten im Übrigen nicht Länder mit noch schlechteren Gesundheitssystemen sein, der Blick sollte nach oben gehen. Und da ist ein akzeptables Level noch lange nicht sichtbar.
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Laut Statistik sterben in den USA jährlich 20.000 Menschen weil sie sich keine ärztliche Behandlung leisten können.
Diese Messlatte hast du wohl nicht gemeint,oder?
In Antwort auf:
Es geht um das gesamte System. Und da kann mir keiner erzählen, dass dies in Ordnung ist.
Die Messlatte sollten im Übrigen nicht Länder mit noch schlechteren Gesundheitssystemen sein, der Blick sollte nach oben gehen. Und da ist ein akzeptables Level noch lange nicht sichtbar.
Mit Latten ist das immer so eine Sache (Cafe Latte, Morgenlatte...), und mit Messlatten erst recht. Was wird gemessen, womit wird gemessen, wo sind Vergleichsparameter... .
Ich denke, Vergleichspunkte sind weder Länder mit besseren oder "noch schlechteren Gesundheitssystemen" - Bezugspunkt kann zu allererst nur die ökonomische Beschaffenheit eines Staates sein. Ein Vergleich ob besser oder schlechter kann also im ersten Schritt nur unter wirtschaftlich Gleichgewichtigen erfolgen. Will man nun wirtschaftlich unterschiedlich starke Systeme vergleichen, so bietet sich ein paralleles Hochrechnen und Wirtschaftskraft und Qualität des Gesundheitsystems an.
Don Olafio
ECS
Deine Prgnose könnte hinkommen. Raúl könnte erste Erfolge haben, wenn Er die Grundbedürfnisse des Volkes deckt.
Sicher wird das Volk dann irgendwann höhere Erwartungen haben. Ob Raúl Castro die erfüllen kann, ist die Frage. Wichtig ist, dass Raúl dem Volk nicht erneut den Mund verbietet.
Ja! Ich denke, dann ist der erste Schritt zu einer Demokratiesierung Kubas getan.
mhr1966
#18 RE: "Raúl übernimmt ein Land in Ruinen"
Zitat von don olafio
Will man nun wirtschaftlich unterschiedlich starke Systeme vergleichen, so bietet sich ein paralleles Hochrechnen und Wirtschaftskraft und Qualität des Gesundheitsystems an.
Mal angenommen die Ausgaben für ein Gesundheitswesen sind in einem Land doppelt so hoch wie in einem anderen Land, bezogen das BIP pro Kopf und die Qualität ist auch entsprechend höher.
Ein Patient würde aber in beiden Ländern wegen unzureichender Behandlung sterben, weil beide einfach nicht gut genug sind.
Deswegen machen diese Vergleiche in meinen Augen wenig Sinn.
Ein absoluter Mindeststandard muss erreicht sein und dieser ist in Cuba m.E. nicht gegeben.
Über die Definition dieses Mindeststandards lässt sich natürlich diskutieren.
#19 RE: "Raúl übernimmt ein Land in Ruinen"
In Antwort auf:
Vielleicht besuchst Nestle, die Gewerkschafter ermorden lassen wenn einen Dollar in der Woche mehr fordern, ein bekanntes Schweizervorzeigeunternehmen
Wieso du in der Mehrzahl schreibst "die Gewerkschafter ermorden lassen..." Der Mord passierte 1986. Ob ein leitender Angestellter der betreffenden Nestlefabrik (die einzelnen Nestlefabriken waren zu diesem Zeitpunkt gelinde gesagt sehr autonom)den Gewerkschafter umbringen lies oder ob er aus den eigenen Reihen umgebracht wurde weil er schlecht mit dem Arbeitgeber verhandelt hat, ist auch nicht klar. Die anderen Morde passierten bei Panamco (7) und sieben weitere bei anderen Firmen aber nicht bei Nestlé.
Tatsache ist, das einzelne Arbeitnehmervertreter die Betriebsleitung oder andere Arbeitnehmer bis zur Weissglut treiben. "Passo Marocoy" (Schildkrötengang = Bummelstreik)wie es so schön in Venezuela heisst oder Sabotage war/ist in Venezuela gang und gäbe. In einer Milchfabrik (verderbliche Güter) kann man sich vorstellen was dies heisst.
Das einem Fabrikdirektor die Nerven durchgingen ist schon vorstellbar, umsomehr ein Auftragskiller leicht zu finden ist.
Daraus zu schliessen, dass der Nestlé-Konzern so seine Probleme löst ist aber sehr sehr weit hergeholt.
Saludos
cohiba, das ist jetzt aber gemein mit Fakten zu kommen. Wie soll man denn jetzt noch eine Verbindung zwischen Nestle und -hm, Hussein geht nicht, der ist ja von den Amis ermordert worden und damit jetzt ein guter- Pinochets Atomwaffenprogramm -das ist gut- herstellen?
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