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Zum Glück irrten Kubas Meteorologen
Zum Glück irrten Kubas Meteorologen
Hurrikan-Saison verlief bisher harmlos
Die Hurrikansaison 2006 für den Nordatlantik, die Karibische See und den Golf von Mexiko – für Kuba also auch – klingt aus. Zwar könnte noch immer etwas passieren, denn der von den Meteorologen festgelegte Stichtag ist der 30. November, aber die Wahrscheinlichkeit ist gering.Statistiken und Erfahrungen weisen die Monate September und Oktober als die gefährlichsten für Kuba aus. Nach dem Katastrophenjahr 2005 mit dem für die Region historischen Rekord von 27 Tropenstürmen, die meist zu Hurrikans eskalierten, brachte das zu Ende gehende Jahr für Kuba ausschließlich angenehme Überraschungen. Denn die Prognosen der Experten, nicht nur der kubanischen, hatten erneut eine »aktive Saison« mit mindestens einem Hurrikan großer Intensität erwarten lassen. Doch Ende August überquerte allein der regenreiche, sturmschwache »Ernesto« den von jahrelanger Dürre geplagten Osten der Insel. Zum ersten Mal regnete es seit Jahrzehnten sogar ein wenig in der Halbwüste unweit von Guantanamo.
»Ernestos« Struktur und das Klimaumfeld hatten den Meteorologen beiderseits der Florida-Straße signalisiert, dass der relativ harmlose Hurrikan binnen weniger Stunden ein Vielfaches an Verwüstungspotenzial gewinnen und damit über den Süden der USA Staaten herfallen könnte. Um sicher zu gehen, ersuchte das Nationale Hurrikanzentrum in Miami Havanna um Erlaubnis für Erkundungsflüge mit Maschinen der USA-Streitkräfte über kubanischen küstennahen Gewässern. Die Erlaubnis wurde erteilt. Die US-Amerikaner bedankten sich per Internet, und Floridas Gouverneur Jeb Bush schleimte scheinheilig, es wäre »wunderbar, wenn beide Regierungen auf diesem Gebiet besser zusammenarbeiten würden«. Wenn kubanische Meteorologen jedoch zu Fachtagungen in die USA reisen wollen, erhalten sie kein Visum – oder erst, wenn es zu spät ist.
Die Meteorologen jedenfalls arbeiten bereits seit 30 Jahren »diskret« zusammen. Das kubanische Institut für Meteorologie (INSMET - http://www.met.inf.cu/asp/genesis.asp?TB...LAS&TB1=INICIAL) mit 1200 Mitarbeitern in Havanna und in den 13 Provinzzentren, mit 68 Beobachtungsstationen, in denen acht moderne Radar-Anlagen zur Verfügung stehen, liegt mit seinen mittel- und langfristigen Prognosen zu 89 bis 91 Prozent richtig, bei den kurzfristigen ist die Trefferquote noch höher.
Das nationale Observatorium existiert seit 1913 – zunächst als Abteilung des Landwirtschaftsministeriums, später der Kriegsmarine, nach 1959 der revolutionären Streitkräfte. Seit 1975 gehört es als INSMET zur Akademie der Wissenschaften. Die Jesuitenpadres des Belén-Colleges beobachteten und analysierten das Wetter jedoch schon seit 1853. Im Jahr 1900 versuchten sie vergeblich, ihre US-amerikanischen Kollegen vor einem Hurrikan zu warnen, der sich im Golf von Mexiko zusammenballte. Fatales Ergebnis der Ignoranz: 8000 Tote in Galveston (Texas). Nachzulesen in »Isaac – Der todbringendste Hurrikan der Geschichte« von Erik Larson (link s.u.).
In diesem Jahr haben sich die kubanischen Meteorologen – und nicht nur sie – also glücklicherweise geirrt. Kuba geht in die regenarme Periode mit gefüllten Wasserreservoirs wie seit zehn Jahren nicht mehr, denn an Niederschlägen hat es nicht gefehlt. Einige der 243 Stauseen und -becken mussten inzwischen ihre Schleusen öffnen. Und im Nordosten der Insel hausen wieder 140 000 Flamingos (https://www.kubaforen.de/t513481f11793255...en-zurueck.html), die vor drei Jahren wegen der extremen Trockenheit fluchtartig ausgewandert waren.
Quelle: http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=100303&IDC=2
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"Isaacs Sturm" - Erik Larson
http://www.les-art.de/buecher/isaacs_sturm.html
Klappentext und Rezensionen:
http://www.perlentaucher.de/buch/1045.html
In Antwort auf:
und Floridas Gouverneur Jeb Bush schleimte scheinheilig
Kann denn das Neue Deutschland selbst bei diesem Thema nicht objektiv bleiben....
Nos vemos
Dirk
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Das Infoportal zu Kuba (mit täglichen News aus Kuba, Casas Particular Datenbank und vielem mehr ):
http://www.mi-cuba.de // http://www.mi-kuba.com
#4 RE: Zum Glück irrten Kubas Meteorologen
In Antwort auf:
das war objektiv, alles andere währe vielleicht gelogen
was wäre gelogen..... wenn es subjektiv für den Autor scheinheiliges schleimen war???
Nos vemos
Dirk
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