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Als Frau mit dem Rad unterwegs
Hier mal ein Bericht einer Frau, die mit dem Fahrrad Kuba erlebt hat:
"Ich habe Bauchschmerzen und bin viel zu früh aufgewacht. Denn: Ich verreise heute für sechs Wochen nach Kuba. Als ich den Flug vor einem halben Jahr buchte, freute ich mich auf die Wärme, das Radfahren und das Abenteuer. Inzwischen habe ich mir einiges erzählen lassen und weiss: Meine Existenz ist durch schrottreife Blechlawinen, hungernde Messerträger, korrupte Beamte und heissblütige Latinos bedroht.
Abgesehen davon wird mich mein Cannondale T700, das mit seinem Alu-Rahmen, seinen 21 Gängen und den Shimano-Komponenten einem Rolls-Royce unter Trabis gleicht, als Kapitalistin entlarven. Ich führe eine Ausrüstung im Wert von über 3000 Franken spazieren – in Kuba der Wert eines Hauses. Häuser können nicht gestohlen werden, Fahrräder schon.
Bargeld und Kreditkarte trage ich auf der Haut, den Rosenkranz meiner Mutter um den Hals. Der Schweizer Pass liegt immer griffbereit in der Lenkertasche. Doch mitten im kommunistischen Nirgendwo helfen Gott und Vaterland wohl wenig, und Papier und Plastik lassen sich einer abgekämpften Radfahrerin leicht abnehmen. Was dann? «Meitli, mach das nöd, dört ischs gföhrlich», mahnte mich mein Vater vor der Abreise.
Das Erste, was mir in Kuba auffällt, ist die Polizei: Sie ist überall. An jeder Kreuzung thront ein Uniformierter auf einem blitzblanken Motorrad und poliert das Chrom seiner potenten Maschine. Ab und zu hebt einer das Kinn, lässt den Blick schweifen und observiert das Treiben auf der Strasse. Ihre Aufmerksamkeit gilt aber nicht den vorrevolutionären Buicks und Chevrolets, die wie Dampflokomotiven schnaufen und Russwolken husten. Auch nicht den unzähligen Fahrradfahrern, die mit den Füssen bremsen und den halben Haushalt oder die ganze Familie transportieren. Nein, sie beobachten, ob sich die Kubaner und Kubanerinnen gegenüber den Touristen korrekt verhalten.
Diebstahl kommt vor, ein viel alltäglicheres Verbrechen ist jedoch das unerlaubte Geschäftemachen mit ausländischen Gästen. Das Schröpfen der Touristen ist dem Staate vorbehalten. Wer als Privater Kost und Logis oder andere Dienstleistungen für Touristen anbieten möchte, muss über Beziehungen und eine Lizenz verfügen. Touristen besitzen Devisen, den so genannten Dollar convertible. Die Scheine entsprechen einem US-Dollar, sind jedoch keine Greenbacks, denn die hat Fidel verboten – wie so vieles andere auch. Der Dollar convertible existiert neben dem Peso, der praktisch wertlos ist. Und wenn man bedenkt, dass Kubaner im Schnitt um die elf Dollar pro Monat verdienen, ist klar, warum die Scheine begehrt sind.
Ich gebe pro Tag drei Monatsgehälter aus. Meistens übernachte ich in Privathaushalten mit Touristenlizenz. Die «casas particulares» kosten zwischen 20 und 25 Dollar, wobei die Steuern für die Gastgeber immens sind. Das Geschäft lohnt sich trotzdem, schliesslich gibt es immer Wege, etwas abzuzweigen. Und in den eigenen vier Wänden ist es einfacher, Zigarren, die Nachbarin oder anderes zu verkaufen.
An den Playas del Este östlich von Habana liegt das Eldorado des Sextourismus. Scharen von rosahäutigen Europäern und Kanadiern lassen sich ihre Körper von tropischen Schönheiten einölen. Nirgends sind Frauen so schön und so billig wie in Kuba. Für ein paar Geschenke und Vollpension bieten samtäugige Augenweiden alles, was ein Männerherz begehrt – so lange wie der Urlaub dauert oder die Gespielin gefällt. Offiziell ist die Prostitution zwar verboten, jedoch lässt sich keines der vielen illegalen Geschäfte in Kuba so schwierig kontrollieren wie dieses – schliesslich könnte es Liebe sein, und die Polizei für diesen Lebensbereich gibt es auch in Kuba noch nicht.
Im real existierenden Kommunismus haben nicht nur die Frauen das älteste Gewerbe wiederentdeckt, sondern auch die Männer. Liege ich an Touristenorten allein am Strand, habe ich keine Minute Ruhe: Ein Objekt der Begierde nach dem anderen bietet mir seine Gesellschaft an. Komplimente, so schön, wie sie nur Kubaner über die Lippen bringen, werden in mein Ohr gesäuselt, und wenn alles nichts nützt, wird mir gesagt, dass ich (32) ungewöhnlich jung für eine allein Reisende sei. Und Sex mit den alten Frauen sei halt manchmal schon harte Arbeit, mit mir wäre das wie mit einer Kubanerin: «Calor, pasión y amor.»
«Jineteros» (span. Reiter) werden die professionellen Schürzen- und Touristenjäger von normal Verdienenden genannt. Sie sind so lästig und zahlreich wie Moskitos und bis tief unter die Gürtellinie direkt. Aber auch unverdorbene Campesinos auf dem Lande machen eindeutige Angebote. Das gehört schliesslich zum guten Ruf eines Kubaners. Mit der Zeit lerne ich, die Anerbietung abzulehnen, ohne die armen Männer vor den Kopf zu stossen: Ich verweise jeweils auf mein Velo und erkläre mit einem Augenzwinkern, dass wer so viele Kilometer im Sattel sass, einfach keine weiteren fleischlichen Bedürfnisse mehr habe. Ist dieser Punkt mal geklärt, kann frau mit den Kubanern meist ungezwungen über Fidel und die Welt plaudern. Bei diesen Begegnungen wird mir oft von den Verwandten in Miami erzählt, mein amerikanisches High-Tech-Pony bestaunt und des Öfteren meine Pumpe ausgeliehen."
Weiter geht es auf: http://www.tagblatt.ch/index.php?artikel...n&akt=versenden
Lisa
Der Bericht muss aber schon recht alt sein... Allein das "Cannondale T700" war ein Modell von 1999.
und
In Antwort auf:
An den Playas del Este östlich von Habana liegt das Eldorado des Sextourismus. Scharen von rosahäutigen Europäern und Kanadiern lassen sich ihre Körper von tropischen Schönheiten einölen.
das war auch einmal vor langer langer Zeit so....
Nos vemos
Dirk
--------------------------------------------------
Das Infoportal zu Kuba (mit täglichen News aus Kuba, Casas Particular Datenbank und vielem mehr ):
http://www.mi-cuba.de // http://www.mi-kuba.com
In Antwort auf:
Der Bericht muss aber schon recht alt sein... Allein das "Cannondale T700" war ein Modell von 1999.
Dirk, die Frau wird doch wohl nicht gleich mit einem nigelnagelneuen Fahrrad nach Kuba gefahren sein
Der Bericht ist sicher nicht brandneu, dennoch schreibt sie schon von den Convertibles, die es erst seit ca. 2 Jahren gibt.
Gruss
Lisa
In Antwort auf:
Der Bericht ist sicher nicht brandneu, dennoch schreibt sie schon von den Convertibles, die es erst seit ca. 2 Jahren gibt.
die gab es schon als dollarersatz, als man noch mit dollar bezahlen konnte! da aber nicht soviel dollars
im land waren wie benötigt, wurden diese als ersatzwährung gedruckt! wann sie das erste mal erschienen, 1991??
castro
patria o muerte
Guzzi, das ist leider nicht mein persönlicher Bericht. Ich habe ihn zufällig auf http://www.tagblatt.ch/index.php?artikel...n&akt=versenden gefunden, wo auch der ganze Artikel steht und fand es wert, ihn hier reinzustellen, da Frauen eher selten alleine mit dem Fahrrad auf Kuba unterwegs sind.
Grüsse
Lisa
Die Converstibles, waren schon 98 da, als ich das erste mal in Cuba war. Nur hatten diese roten Peso (Converstible ? ) den gleichen Wert wie die Dollars. Vieleicht bin ich im Unrecht und es kann mich da jemand genau aufklären.
Im übrigen was soll man da wetteifern wie alt der Bericht ist ? Der Bericht ist Spitze.
Vieleicht fehlt ja noch : Ihr müsst mich noch ?? Tage ertragen
greenhorn
(
gelöscht
)
#14 RE: Als Frau mit dem Rad unterwegs
Banco Central de Cuba
alle infos, wechselkurse, bilder der scheine und münzen usw.
http://www.bc.gov.cu/English/convertible_bills.asp
In 1994the circulation of the new Cuban convertible peso is introduced in the country. It is equivalent to one American dollar, in order to facilitate transactions in foreign exchange with a monetary sign of our own.
They were issued by Banco Nacional de Cuba with the face values of 1, 3, 5, 10 50 an d 100 convertible pesos to be accepted by the commercial network of assets and services operating in foreign exchange.
Zitat von castroKönnt Ihr eigentlich nicht richtig lesenIn Antwort auf:
Der Bericht ist sicher nicht brandneu, dennoch schreibt sie schon von den Convertibles, die es erst seit ca. 2 Jahren gibt.
die gab es schon als dollarersatz, als man noch mit dollar bezahlen konnte! da aber nicht soviel dollars
im land waren wie benötigt, wurden diese als ersatzwährung gedruckt! wann sie das erste mal erschienen, 1991??
castro
patria o muerte
Ich bezog mich auf die Autorin, die folgendes schrieb:
In Antwort auf:Ich bezog mich mit den CUC nur auf das neuere Dollarverbot (vor ca. 2 Jahren?), um das ungefähre Alter des Berichtes zu eruieren. Kennt niemand das genaue Datum der Umstellung? Sind es nicht etwa 2 Jahre?
Touristen besitzen Devisen, den so genannten Dollar convertible. Die Scheine entsprechen einem US-Dollar, sind jedoch keine Greenbacks, denn die hat Fidel verboten – wie so vieles andere auch.
Lisa
greenhorn
(
gelöscht
)
#20 RE: Als Frau mit dem Rad unterwegs
LIsa ist doch egal wer der Bericht schreibt, auf jedenfdall ist er korrekt. Es ist für mich amüsant, zu sehen wie ein Bericht nach kurzer Zeit umfunktioniert wird, dann eben das eigentliche Thema der Beitrage verschwindet, jedesmal heben sich da gewisse Leute hervor, leiten den Beitrag ab und es wird nur noch geblödelt. Irgendwann wird mich einer fragen was ich für eine Nationalität habe, das ist ja auch so wichtig. Dann kommts doch erst rüber, ach die Österreicher, natürlich Italien, bei den Schweizer, was ist wenn ich ein Moslem bin ?
Zitat von greenhorn
NIX ist verboten
Das Datum der Umstellung kann man auch hier im Forum bei den Infos lesen
08.Nov. 2004
DANKE
In Antwort auf:
Gemäß der Resolution Nr. 80/2004 der Kubanischen Zentralbank Banco Central de Cuba, wird ab dem 8. November der US-Dollar nicht mehr als Barzahlungsmittel auf Kuba akzeptiert. Die Währung, die alle Geschäfte annehmen, ist der PESO CONVERTIBLE.
Greenhorn, weswegen bist Du nun sick
Lisa
greenhorn
(
gelöscht
)
#24 RE: Als Frau mit dem Rad unterwegs
Zitat von guzzi
LIsa ist doch egal wer der Bericht schreibt, auf jedenfdall ist er korrekt. Es ist für mich amüsant, zu sehen wie ein Bericht nach kurzer Zeit umfunktioniert wird, dann eben das eigentliche Thema der Beitrage verschwindet, jedesmal heben sich da gewisse Leute hervor, leiten den Beitrag ab und es wird nur noch geblödelt. Irgendwann wird mich einer fragen was ich für eine Nationalität habe, das ist ja auch so wichtig. Dann kommts doch erst rüber, ach die Österreicher, natürlich Italien, bei den Schweizer, was ist wenn ich ein Moslem bin ?
Ja, Guzzi, Du hast Recht.
Wünsche noch einen schönen Tag
Lisa
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