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Antirassismusthread
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Aber so denken nun mal die meisten Cubaner nicht. Sie sind Stolz und du kränkst sie mit so einer Aussage, aus der deutschen sicht hast du sicherlich Recht, aber nicht aus ihrer.
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Da magst Du recht haben! Da ist noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten!
Viele Grüße, Olaf
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http://www.pallischeck.de/schwerpunkt.kuba/
Der Punkt ist doch nicht, ob jemand sich beleidigt zu fühlen hat, sondern ob jemand die Absicht hat, zu beleidigen. Beispiel (zugegebenermaßen ein blödes, aber daran wird es vielleicht deutlich und mir fällt grad nichts passenderes ein): Ich besuche meine Freundin mit ihrer neugeborenen Tochter und sage: "Oooch, iss das ne süße Nutte". Wird sich die kleine Tochter beleidigt fühlen? Eure Argumentation: Nein, sie kennt ja den Wert dieses Wortes nicht.
Also Zusammenfassung: Es mag ja sein, dass es Schwarze gibt (auf Cuba vielleicht sogar die Mehrheit) die den (ins Spanisch übersetzte Begriff "Neger" (ein spanischer Schwarzer hat mir gesagt, dass sei "moro" nicht "negro")) nicht diskriminierend finden. Die Mehrheit aller Schwarzen (Afrika, Amerika, Europa) sieht das aber definitiv anders. Dass das Wort in unserer Sprache diskriminierend verwendet wird und auch so verstanden wird, zeigt sich doch beim Lesen jenes, argumentativ auf höchstem Niveau angesiedelte, posting von lotscheck deutlich.
Marginalie: Interessanterweise gehen solche Ansichten auch immer mit einem "Hauch von Sexismus" einher, indem man den BEIDEN an der Beziehung beteiligten unterstellt, sie würden sich gegenseitig zu Sexobjekten degradieren. Jaa, um 3 tiefenspychlogische Ecken gedacht, aber desshalb nicht weniger wahr. Alle, die jetzt genervt aufseufzen: cool bleiben! Das ist ein Punkt, der nicht außer Acht gelassen werden darf, da beides (Degradierung auf ein Sexobjekt und Degradierung auf die Hautfarbe (mit den ihr unsinnigerweise zugesprochenen Attributen) davon zeugt, welch Geistes Kind derjenige, der zu diesem "Stilmittel" greift, ist.
Wichtiger ist mir hier eigentlich, mal rauszufinden, wie die Leute ticken, die häufig ein Urlaubsziel ansteuern, indem Menschen aller Hautfarben zu Hause sind.
Heide
p.s. grad gesehen:
In Antwort auf:
Allerdings bin ich der Meinung, das Rassismus schon in scheinbar sehr kleinem steckt und sich nicht erst im Völkermord manifestiert. Sich klar zu machen, was alles Rassismus sein kann, schadet auf keinen Fall und vieles so dahergesagte fällt eben schon in diese Kategorie. Der Begriff Rassimus greift eben nicht erst (zum Glück!), wenn schon alles zu spät ist, sondern viel früher. Rechtzeitig gegesteuern hilft schlimmes zu verhüten. Das gilt für jede Form der Diskriminierung.
JEP!
Olaf
(
gelöscht
)
#53 RE: Antirassismusthread
Ich besuche meine Freundin mit ihrer neugeborenen Tochter und sage: "Oooch, iss das ne süße Nutte". Wird sich die kleine Tochter beleidigt fühlen? Eure Argumentation: Nein, sie kennt ja den Wert dieses Wortes nicht.
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So kurz greift die Argumentation aber nicht, wie Du es jetzt darstellst. Etwas mehr Auseinandersetzung mit dem bisher hier geschriebenen wäre wünschenswert. Ich hab im Moment eher das Gefühl, das Du hier einen Monolog führst und einige gute Argumente nicht zur Kenntnis nimmst.
Viele Grüße, Olaf
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@ Mamita
Entschuldige mamita. Deine schwarzen Mitbürger (oder Neger deutscher Nationalität ) sollten lieber ihr Engagement in den Aufbau einer beruflichen Identität und in Bildung investieren als solche nutzlose Diskussionen über Worte zu führen. In unserer Gesellschaft kommt die soziale Akzeptanz über die berufliche und wirtschaftliche Position und nicht über sozialutopischen Aktivismus.
Die Menschen sind nun mal verschieden, wen stört's? (ausser Lotschek )
Unsere schwarzen Mitbürger (von mir aus deutschen Neger ) sollen aus ihrem sozialen Ghetto kommen und sich unters Volk mischen. (auch wenn dies Lotschek nicht gefallen wird)
Dieser ganze Aufstand um reine Worte ist absolut anachronistisch und führt uns keinen Zentimeter weiter. lass uns bitte um die wirklichen Probleme kümmern, da gibt es schon genug davon!
@ Mamita
Um Dir die absurden Ergebnisse der Political Correctness vor Augen zu führen hier einige lächerliche Beispiele:
Alte = Senioren
Lehrlinge = Auszubildende
Putzfrau = Reinigungsfachkraft
Müllmann = Recyclingexperte
Hausmeister = Facilitymanager
Tippse = Teamassistentin
Verkäüfer = Kundenberater
Bedienung = Restaurationfachkraft, Expertin für Systemgastronomie
Ich warte auf die erste Beleidigungsklage gegen die Verwendung des Wortes "Hausmeister"!
Der Duden hat es schön formuliert:
In Antwort auf:
An die Grenzen des Ernstzunehmenden stößt die von der PC-Ideologie praktizierte Vermengung (oder Verwechslung?) von Sprach- und Sachkritik spätestens dann, wenn die Indizierung von Wörtern eine solche Eigendynamik entwickelt, dass auch der vom eigentlichen Wortsinn losgelöste übertragene Sprachgebrauch vom moralischen Pauschalverdikt erfasst wird. Um diesen Automatismus nachzuvollziehen, sei an die weit verbreitete Ablehnung des Wortes Neger erinnert, dessen überwiegend pejorative Konnotationen einen wertneutralen Begriffsgebrauch inzwischen nahezu ausschließen. Zunächst stellt sich also dem Wörterbuchverfasser die Frage, ob ein pragmatischer Hinweis vom Typ »von den Betroffenen selbst oft als abwertend empfundene Bezeichnung« noch ausreichend ist oder bereits zu kurz greift. Sind aber infolgedessen auch Mohrenköpfe und Negerküsse entsprechend zu »brandmarken«, obgleich sie nur ein schokoladenüberzogenes Gebäck aus Eischnee und Zucker bezeichnen? Und wäre dann die aussagekräftige Metapher Schwarzarbeit genauso diskreditiert wie der damit bezeichnete Versuch, Finanzämter und Sozialversicherungskassen zu betrügen, obwohl sich gar keine etymologischen Bezüge zu Menschen dunkler Hautfarbe herstellen lassen? Und wie soll der Lexikograph erst verfahren, wenn dereinst auch die zurzeit noch akzeptierten und von den Betroffenen gewünschten Bezeichnungen Schwarze, Farbige und (Afro)amerikaner der politisch korrekten »Sprachreinigung« zum Opfer gefallen sind, ohne dass sich zeitgleich neue Ausweichbenennungen herausgebildet haben?[...]
Das Ziel der Lexikographie bleibt, den Wortschatz als Teilbereich der Gegenwartssprache möglichst exakt zu erfassen und zu dokumentieren, aber nicht, in vorauseilendem Gehorsam die Abkoppelung der Sprachwirklichkeit von sozialen Gegebenheiten zu betreiben oder derartige Versuche zu fördern.
Die Entscheidung, ob eine Äußerung in einem bestimmten Kommunikationsrahmen angemessen ist, wie sie von (möglichen) Adressaten verstanden werden soll und wie sie aufgefasst werden könnte, will und darf ein sprachbezogenes Nachschlagewerk seinen Benutzern nicht abnehmen. Zum politisch (nicht) korrekten Ausdruck wird ein Wort auch künftig erst durch den adressaten- und kontextbezogenen Gebrauch oder Missbrauch durch Sprachteilhabende.
Ja, ist sicher kein gutes Beispiel (hab ich aber auch schon angemerkt).
In Antwort auf:
einige gute Argumente nicht zur Kenntnis nimmst.
Klär mich auf! Die "Argumente" für die Vertreter des "N-Wortes" haben mich bis jetzt nicht so recht überzeugt.
1. Das "Wir-meinens-doch-nicht-böse-Argument" (Was ich übrigens tatsächlich auch einigen glaube.)
Dem habe ich entgegengesetzt: Wenn ihr meint "Neger" sei kein diskriminierendes Wort, benutzt doch einfach trotzdem das Wort "Schwarzer". Das ist garantiert auch nicht diskriminierend und schützt euch in der Situation, in der ihr sonst einem Schwarzen gegenüber das Wort "Neger" benutzen würdet u.U. vor körperlichem Schaden und im Umgang mit mir vor langen Diskussionen. Das ist genauso einfach, wie sich von "Ostzone" auf "DDR" und "Neue Bundesländer" umzustellen und niemand bricht sich dabei einen Zacken aus der Krone.
2. Argument für das Wort "Neger". Hab ich noch nicht gefunden. Das kann aber zugegebenermaßen an momentaner "Betriebsblindheit" meinerseits liegen. Denke aber, dass es mit dem von dir vorher geposteten (und von mir mit JEP! kommentierten) Beitrag, gut widerlegt werden kann.
Reduntant möchte ich nochmal wiederholen, dass es mich eher interessieren würde, wie Leute zu solch kruden Ansichten kommen. Wie und mit welchen Worten sie ihre Ansichten darlegen, ist für mich erstmal sekundär.
Heide
http://www.derbraunemob.info
@ vilmaris
In Antwort auf:
Die Entscheidung, ob eine Äußerung in einem bestimmten Kommunikationsrahmen angemessen ist, wie sie von (möglichen) Adressaten verstanden werden soll und wie sie aufgefasst werden könnte, will und darf ein sprachbezogenes Nachschlagewerk seinen Benutzern nicht abnehmen. Zum politisch (nicht) korrekten Ausdruck wird ein Wort auch künftig erst durch den adressaten- und kontextbezogenen Gebrauch oder Missbrauch durch Sprachteilhabende.
MEINE Rede!
Heide
http://www.derbraunemob.info
In Antwort auf:
Wenn ihr meint "Neger" sei kein diskriminierendes Wort, benutzt doch einfach trotzdem das Wort "Schwarzer".
ganz,ganz dunkelbraun ist doch nicht schwarz oder???; was machen wir dann mit den Mulatos??? Hellschwarz??oder mit den Mulatos-claros, hell-hell schwarz?
Komische Diskusion
"Viva tu sueño, pero no sueña tu vida"
#61 RE: Antirassismusthread
In Antwort auf:
Wenn ihr meint "Neger" sei kein diskriminierendes Wort, benutzt doch einfach trotzdem das Wort "Schwarzer".
Es gibt aber politisch noch korrektere Leute, die jegliche Referenz auf die Hautfarbe als diskriminierend ansehen. Genau so, wie einige meinen, man dürfe die Begriffe bzw. Wendungen wie "türken" und "bis zur Vergasung arbeiten" nicht benutzen, weil erster eine Bevölkerungsgruppe diskriminiere und zweitere an Auschwitz erinnere. Deshalb bin ich für eine kontextabhängige Wertung von Begriffen wie "Neger" usw.
In Antwort auf:
Das ist genauso einfach, wie sich von "Ostzone" auf "DDR" und "Neue Bundesländer" umzustellen und niemand bricht sich dabei einen Zacken aus der Krone.
Ich habe mal eine Kundin (im Hessischen) gehabt, die fragte mich einstmals, nachdem wir uns schon ca. 2 Jahre kannten, in einer Körperhaltung und Ton, der an Woody Allens Film "Was Sie schon immer über Sex wissen wollten, aber nie zu fragen wagten" erinnerte: "Sagen Sie mal Herr Blanco, sind Sie eigentlich auch ein Ehemaliger?" Ich glaube, sie wollte nur das Wort "Ossi" umgehen.
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La distancia no es la causa para que nazca el olvido.
ein politisch unkorrekter Witz, wie er nur aus Laterinamerika kommen kann.
Ich hoffe Du und Lotschek könnt drüber lachen!
In Antwort auf:
Sueño
La mujer le dice al marido: "Querido, esta noche tuve un sueño increíble. Estábamos haciendo el amor y, al lado de la cama, estaba un negro abanicándonos y eso me hacia gozar mucho."Los dos deciden poner en práctica el sueño y en un semáforo encuentran a un hombre negro al que le ofrecen 100.000 Bs. si acepta abanicarlos mientras ellos practican sexo el tipo acepta y los tres van a la casa.
Los dos cónyuges empieza a hacer el amor mientras el negro abanica como un perfecto esclavo africano, pero no da ningún resultado. La mujer entonces le dice al marido: "A lo mejor funciona si invertimos los papeles... abanicas tu y él viene a la cama." El marido, dudoso, acepta. El negro se mete en la cama, y el marido empieza a abanicar, poco después la mujer goza como loca y grita de placer con el negro.
Cuando ve que la mujer llega al orgasmo y pide más, el marido mira al negro y le dice: "¿Aprendiste como hay que abanicar, negro pajúo?"
Mir fällt auf das in dieser diskusion das Wort "Neger" rassistisch und als negativ angeschaut wird. Ich benutze es auch als Witz wenn ich bei Kunden bin, wirkt sehr zum Eisbrechen und wird meist mit einem Lacher Quitiert wenn man es gekonnt anwendet.
Vorallem Einheimische die andersfarbige heiraten, werden zu grossen anti-rassistenjägern, und die armen müssen viel Rassismus miterleben, das meisste ist erlogen und übertrieben, also das sind meine Erfahrungen und Mamita passt wie angegossen in diese Rolle, es hört sich auch besser an wenn beide gemeinsam gegen das total rassistische deutscheverhalten antreten und gemeinsam gewinnen. Der Fall Kuvet und andere fälle passen da auch rein, wo angeblich eine ganze Stadt den armen Kuvet aus rassistischen Gründen ermordet hat.
"Fern ab jeder Realität, ....."
In Antwort auf:
Wendungen wie "türken" und "bis zur Vergasung arbeiten" nicht benutzen, weil erster eine Bevölkerungsgruppe diskriminiere und zweitere an Auschwitz erinnere. Deshalb bin ich für eine kontextabhängige Wertung von Begriffen wie "Neger" usw.
Sicher, nur diskutiere ich hier nicht um Begriffe wie Hausmeister, Tippse (obwohl ich durchaus nachvollziehen könnte, wenn sich davon als solche Betitelte, abgewertet fühlen), sondern wir diskutieren hier ganz konkret um den Begriff "Neger" im Kontext "Negerhure" benutzt. Ich weiß gar nicht, was es da zu deuteln gibt und wieso mir hier Leute weiszumachen versuchen, dass könne man so mal eben von sich geben. Jeder meiner Freunde (die ich nicht alle auf ihre "Blutwurstlänge" hin überprüft habe) empfindet den Begriff nunmal als diskriminierend.
@ vilmaris: Das Diskutieren um Begriffe schließt nicht aus, dass sie
In Antwort auf:
ihr Engagement in den Aufbau einer beruflichen Identität und in Bildung investieren
Heide
http://www.derbraunemob.info
In Antwort auf:
Sagen Sie mal Herr Blanco, sind Sie eigentlich auch ein Ehemaliger?" Ich glaube, sie wollte nur das Wort "Ossi" umgehen.
Und hast du dich geoutet? Bist du's etwa?
In meinem diercke-Schulatlas Stand 1974 (Nö, ich bin erst später eingeschult worden) steht bei den Statistiken der Bevölkerungsverteilung USA auch Weiße/Neger/Mulatten
Damals war Neger also noch nicht negativ besetzt, sondern wertneutral. Inzwischen hat Neger schon einen negativen Touch, ich würde auch lieber Schwarzer sagen. Wahrscheinlich wird in zwanzig Jahren dann Schwarzer abfällig sein und man muss was neues sagen. Hoffentlich nicht Afrodeutscher, dass klingt irgendwie daneben, so ähnlich wie Africola.
Irgendwo las ich im Atlas auch noch Negride. Keine Ahnung, was damit nun gemeint sein soll.
#66 RE: Antirassismusthread
Zitat von mamita
sondern wir diskutieren hier ganz konkret um den Begriff "Neger" im Kontext "Negerhure" benutzt.
Nein, tun wir nicht, auch du nicht. Du störst dich ja auch schon daran, wenn ein in meinen Augen des Rassisimus Unverdächtiger wie Quesito das Wort "Negerin" im Zusammenhang mit seiner schwarzen kubanischen Novia gebraucht.
Was ich vom Begriff "Negernutte" halte, habe ich schon mal an anderer Stelle klargestellt.
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Olaf
(
gelöscht
)
#67 RE: Antirassismusthread
Klär mich auf! Die "Argumente" für die Vertreter des "N-Wortes" haben mich bis jetzt nicht so recht überzeugt.
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Dir wurde in diesem Thema mehrheitlich dargelegt, dass
a) das Wort Neger nicht 100% dem amerikanischen Nigger entspricht
b) viele Deutsche das Wort Neger im nicht rassistischen Sinne verwenden.
Darauf gehst Du nicht ein und beharrst auf deiner ursprünglichen Meinung, wie auch dein nachfolgendes Nutten-Beispiel zeigt.
Wärst Du auf die Ansichten anderer eingegangen, diese zumindest als deiner eigenen als gleichwertig anzusehen, wären wir mit der "Neger-"Begriffsdiskussion schon längst durch und wahrscheinlich bei wesentlicheren Aspekten des Rassismus angelangt.
Viele Grüße, Olaf
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Am Freitag abend war ich mit meinem Kubaner hier in Berlin weg. Ich bin weiß, er ist Mulatte. Nachts am Bahnhof Alexanderplatz standen wir beide auf der Rolltreppe, ziemlich alkoholisiert (aber friedlich) und müde und wollten einfach nur nach Hause, da kommt von hinten so ein kleiner Mist-Nazi auf uns zu, pöbelt übelst auf uns ein, schubst mich weg und rennt vorbei. Schreit aber noch von oben was von Niggerschlampe, früher wären wir beide vergast worden und benutzte dann dieses "88" (also HH). Das hat der cubano nicht verstanden, ich sollte es ihm erklären, aber ich wollte nicht. Ich wollte keine Probleme, ich hab sowas fast befürchtet. Sowieso war er schon ziemlich angespannt, fragte mich immer wieder, was genau der rumgeschrieen hat und ich konnte ihn nicht mehr wegziehen, er ist ihm hinterhergerannt. Seine Betrunkenheit schlug sofort in Aggession um. Und dann haben sie sich gekloppt, weil auf seinen Stolz lässt der Kubaner ja nichts, aber auch gar nichts, kommen. In der S-Bahn, er hat ihn zu Boden geworfen und immer wieder rumgebrüllt, er lässt sich von einem Nazi nichts sagen und er hat keinen Bock auf diese Scheißdeutschen und warum er so feige ist usw. usw.
Es war nicht schön, die Security kam und zog beide auseinander und wie zwei Kampfhähne gingen die immer wieder aufeinander los. Schlagartig war auch das tolle Gefühl vom Abend weg weil ich einfach nur Angst hatte wegen dem Kerl. Okay, der kleine Rechte war sowieso schmächtiger und schmaler als mein Kubaner. Ist ja immer so, die mit der kleinen Körpergröße können nur mit der großen Fresse punkten. Aber man weiß ja nicht, ob diese A***löcher Waffen oder Messer dabei haben.
Das waren meine ersten Erfahrungen mit Rassismus, obwohl ich mit ihm schon ein Jahr zusammen bin. Ich finde es schlimm, sehr schlimm. Und den Schuh, von wegen ich bin eine Mulattenschlampe, zieh ich mir bestimmt nicht an. Aber es ist sehr beängstigend. Diese Probleme hätten wir garantiert nicht gehabt, wäre ich mit einem blonde-Haare-blaue-Augen-Langweiler unterwegs gewesen.
Babel ><((((°>
petrolera
In Antwort auf:
Nein, tun wir nicht, auch du nicht
Tun wir doch, denn das war der Auslöser. Beim Käslein (dem ich übrigens nicht unterstelle, rassistisch zu sein)hat die "Diskussion" damit angefangen, dass ich ihn GEBETEN habe, das Wort nicht mehr zu benutzen. "Diskutiert" haben das dann andere. Daraufhin habe ich den Link vom braunen Mob in die Signatur übernommen, um Interessierte für eine Problematik zu sensibilisieren. Es stand, und steht immer noch, jedem frei, den Link zu lesen.
Aber du hast natürlich in sofern Recht, dass ich mich daran gestört habe, dass Käslein seine Novia als Negerin bezeichnet. Auch ich bin (zeitweise) Novia und fühle mich stellvertretend als "Negerin" tituliert. Mein Vater mochte es ebenfalls nicht, wenn meine Mutter, die ihn sicher mal geliebt hat, Dritten gegeüber von "Negern" sprach und ebenso hat es mein Bruder nie als wertneutral empfunden, wenn ihm das Wort nachgerufen wurde. Und glaub mir, wenn Kinder es einem anderen Kind über die Straße hinweg, nachrufen, ist es auch nicht wertneutral gemeint, sondern spiegelt eine von ihren Eltern übernommene Wertevorstellung wider. Den rufenden Kindern zu unterstellen, dass sie wissen, was sie tun, wäre natürlich absurd. Aber sie wollten verletzen, wie Kinder es nun mal z.B. im Streit tun und haben sich eben des N-Wortes bedient, statt zu sagen: du bist doof o.ä., haben also durchaus einen Wert mit dem Wort verknüpft vermittelt bekommen. Das sind Erlebnisse, die andere Kinder bzw. Eltern von "gemischten" Kindern nur zu gut kennen.
Zu der "seht-euch-doch-nicht-immer-nur-als-Opfer-These" von vilmaris:
Mir sieht man meine schwarzen Gene nicht an. Ich habe also keinen Grund, mich als Opfer zu fühlen (die Opferrolle entspricht eh nicht meinem Naturell). Ich habe das Glück? den direkten Vergleich der (garantiert nicht eingebildeten) Ungleichbehandlung von meinem Bruder und mir durch Außenstehende "hautnah" zu erleben. Also vilmaris, wirf mir bitte nicht vor, wir würden uns in der Opferrolle suhlen und um Mitleid buhlen. Und sag uns bitte nicht (ich meine jetzt NICHT NUR dich, dich hab ich nur grad stellvertretend am Wickel), was wir "lieber als" oder "besser statt" zu tun hätten. Alle meine schwarzen Verwandten und die meisten meiner Bekannten investieren ihr Engagement in den Aufbau beruflicher Identität. Aber wir investieren auch Engagement in unsere kuturelle Identität und in die Aufklärung darüber. Wen´s nicht interessiert, der kann´s lassen. Aber bei aller Fähigkeit zur Selbstironie, lasse ich mich von niemanden widerspruchslos "belehren", wie ich auf den Begriff "Neger" zu reagieren habe.
Heide
p.s. Keine Sorge, ich werde niemanden verklagen. Aber ich werde mich nicht weiter mit Leuten auseinandersetzen, die es besonders geistreich finden, sich über mein Befinden lustig zu machen (mit gedankenlosen "Kindern, die nicht wissen, was sie tun" kann ich leben, lasse das aber auch weiterhin nicht unkommentiert). Nicht, weil ich Leute gaaanz fürchterlich bestrafen will, indem ich sie ignoriere (obwohl ich in meiner Arroganz schon vermute und auch ein wenig hoffe, dass das Ausbleiben meiner Beiträge "einen Verlusst" darstellt), sondern eher, weil MIR ein Stück Lebensqualität und Zeit verloren geht, wenn ich mich damit aufhalte, völlig uneinsichtigen, unsensiblen Leuten versuche zu vermitteln, dass es noch andere Standpunkte als den ihren, welchen sie aber partout nicht verlassen wollen, gibt.
http://www.derbraunemob.info
Olaf
(
gelöscht
)
#72 RE: Antirassismusthread
Aber bei aller Fähigkeit zur Selbstironie, lasse ich mich von niemanden widerspruchslos "belehren", wie ich auf den Begriff "Neger" zu reagieren habe.
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Natürlich nicht. Aber andere eben auch nicht. Niemand kann einen anderen zwingen, wie er welche Worte zu verstehen hat. Jeder reagiert aus seiner Empfindung und Erfahrung heraus anders. Möglicherweise (und hoffentlich) für den anderen nachvollziehbar, sobald die Gründe bekannt sind. Daher danke, das Du etwas über deine Hintergründe geschrieben hast, das macht einiges von dir geschriebene besser verständlich.
Viele Grüße, Olaf
P.S.
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sondern eher, weil MIR ein Stück Lebensqualität und Zeit verloren geht, wenn ich mich damit aufhalte, völlig uneinsichtigen, unsensiblen Leuten versuche zu vermitteln, dass es noch andere Standpunkte als den ihren, welchen sie aber partout nicht verlassen wollen, gibt.
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Es ist natürlich schwer, etwas "völlig uneinsichtigen, unsensiblen Leuten versuche zu vermitteln", wenn man sie a) als solche tituliert, b)keine Geduld mitbringt und c) von sich selbst den Eindruck vermittelt, möglicherweise selbst einer der "völlig uneinsichtigen, unsensiblen Leuten" zu sein.
#73 RE: Antirassismusthread
Da wir hier in 'nem Kubaforum sind, will ich mal ein wenig (soweit mir bekannt) zum Rassismus aus Sicht kubanischer Schwarzer (Farbiger?) erzählen:
Bekanntlich ist meine Novia eine Schwarze ("raza negra pura"). Nun führt sie u.a. als Argument an, nicht nach Deutschland kommen zu wollen (besuchsweise sieht sie inzwischen nicht mehr ganz so eng), dass Deutschland ja so rassistisch sei. Meine Frage war, "Was ist denn so rassistisch an Deutschland? Kuba ist doch auch rassistisch." - "Was ist denn an Kuba rassistisch? Ich darf als arme Schwarze studieren!" - "Das darfst du in Deutschland auch. Aber guck dir mal deine Regierung an: Gibt es da Schwarze?" - "Gibt es in der deutschen Regierung Schwarze?" - "Ja aber es gibt ja auch kaum deutsche Staatsbürger die schwarz sind, das ist ein bissl anders. Aber sonst, hast du keine Probleme als Schwarze mit den Leuten oder so?" - "Nö, die sagen höchstens, 'Ihh du bist ja hässlich, du bist ja schwarz', aber damit kann ich umgehen." - "Und was erwartest du dann von Deutschland so schlimmes?" - "Na da gibt es Waffen und so, mit denen man sich gegenseitig masakriert. Hab ich in einer brasilianischen Telenovela gesehen."
Babelfisch, vielleicht hättest du deinem Kubi doch erklären sollen, was dieser Möchtegern von Nazi von sich gegeben hatte.
Vielleicht wird daraus verständlich, dass ich nicht so auf isolierte! Worte fixiert bin, sondern mehr auf den Zusammenhang und das Gesamtbild des Schreibers/Sprechers achte.
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Olaf
(
gelöscht
)
#74 RE: Antirassismusthread
Nun werden wir im Sommer 10 Jahre verheiratet sein, wir sind noch keinem offenen Rassismus begegnet (ich weiss ja nicht, was wer hinter unserem Rücken erzählt). Meine Schwiegerleltern, die inzwischen oft in Deutschland waren, sagen, sie hätten in Kuba und Spanien mehr Rassismus erlebt wie in Deutschland. Ich muss dazu sagen, das wir in Stuttgart leben, wo die Welt noch halbwegs in Ordnung ist (z.B. Arbeitsmarkt) und der Anteil an Schwarzen recht hoch ist, das sich keiner mehr umdreht wenn er einen sieht.
Viele Grüße, Olaf
--
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In Antwort auf:
Vielleicht versuch ich es mal mit dem Wort "Wichser". Stell dir einfach vor, dieses Wort ginge in den deutschen Sprachgebrauch in der Art ein, dass es jederzeit und ständig von Frauen ( krasser noch: von schwarzen Frauen, damit es deutlicher wird) es an Stelle von "Mann" benutzt würde
Das ist kein so schlechtes Beispiel, ich habe noch einen Duden von 1908, da ist die Erklärung zu "wichsen" hin und her bewegen, aussähen
Worte ändern sich in ihrer Bedeutung, wir hatten hier gerade eine Schießerei zwischen "Südländern" und keiner von denen war Schweizer oder Italiener, Afrikaner waren auch keine dabei.
Teilweise werden Worte auch Aufgrund des Bildungsstandes unterschiedlich aufgefasst. Hier im Thread hat ja auch jemand gesagt, dass er Neger weniger abfällig empfindet als Mohr. Ich habe Shakespeare im original gelesen, in "The Tragedie of Othello, the Moore of Venice" war das ganz sicher nicht abfällig.
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