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... die Chancen größer - aber auch die Gefahren
Im Kampf gewachsen
Gerade hat die kubanische Revolution ihren 47. Jahrestag gefeiert.
Kaum zuvor waren die Chancen größer – aber auch die Gefahren
Für Kubaner wie für ausländische Beobachter ist der Sturz des Diktators Fulgencio Batista 1959 ein Synonym für das sozialistische Kuba. Dabei wird oft vergessen, daß die Revolution älter ist, als das sozialistische System. Dieses wurde schließlich erst am 16. April 1961 ausgerufen, einen Tag, nachdem 1500 Söldner und einstige Anhänger des Diktators mit tatkräftiger Unterstützung der CIA am Playa Girón (Schweinebucht) eine Invasion wagten. Der Angriff war nach zwei Tagen niedergeschlagen, der Sozialismus dauert in Kuba bis heute an. In einen Beitrag in der Zeitschrift Cuba Socialista weist unser diesjähriger kubanischer Gast auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz, Eugenio Suárez Pérez, auf diesen Hintergrund hin: »Der Sozialismus auf Kuba ist in der offenen Auseinandersetzung mit dem Yankee-Imperialismus entstanden, und er wurde im selben Kontext etabliert«.
Einen Tag vor der entscheidenden Schlacht in der Schweinebucht wohnte Fidel Castro der Beerdigung der Opfer von Bombenangriffen auf kubanische Flughäfen bei, die der Invasion vorausgegangen waren. Bei seiner Ansprache vor den Särgen der Opfer erklärte er im Hinblick auf die USA: »Sie können es uns nicht verzeihen, daß wir eine sozialistische Revolution vor der Küste der Vereinigten Staaten durchgeführt haben. Aber, Genossen Arbeiter und Bauern, das ist die sozialistische und demokratische Revolution der einfachen Leute. Und wegen der einfachen Leute und für die einfachen Leute sind wir bereit, unser Leben zu geben«.
Seither haben sich die geopolitischen Rahmenbedingungen rasant verändert. Die Sowjetunion, für Kuba über Jahrzehnte hinweg politischer Bezugspunkt, existiert nicht mehr. Statt dessen hat der sozialistische Karibikstaat in den vergangenen Jahren erfolgreich Kontakte zu lateinamerikanischen Nachbarn geknüpft, allen voran zu Venezuela und jüngst Bolivien.
Hierzulande blieb das Kuba-Bild seit dem Kalten Krieg jedoch unverändert. Der materielle Mangel, die Situation der Bürgerrechte, die politische Lage, jeder denkbare Aspekt wird bei politischen Gegnern zum Anlaß genommen, das »Regime Castro« zu diffamieren. Mit einer sachlichen Auseinandersetzung haben solche Attacken von Organisationen wie »Reporter ohne Grenzen«, »Human Rights Watch« oder zuletzt auch dem EU-Parlament wenig zu tun. Wäre die Kritik aufrichtig gemeint, so müßte sie zunächst das völkerrechtswidrige US-Embargo ins Visier nehmen. Wenn dies nicht geschieht, wird die politische Motivation der Kritiker deutlich. Und die Kritiker ziehen heute entschlossener denn je gegen Kuba zu Felde. Schließlich behauptet sich Havanna wieder mit wachsendem Erfolg gegen die US-Blockade und hat neue Bündnispartner gefunden. Nicht Kuba droht in Lateinamerika in Anbetracht des wachsenden Widerstandes gegen Neoliberalismus und Krieg in die Isolation zu geraten, sondern seine Gegner.
Von dieser Entwicklung wird Eugenio Suárez Pérez am morgigen Samstag auf der 11. Rosa-Luxemburg-Konferenz (http://2001662.homepagemodules.de/t51052...nz--Berlin.html) berichten, wenn er über die »Konsequenzen des Neoliberalismus in Lateinamerika« spricht.
Kurz vorgestellt: »Cuba Socialista«
Die Zeitschrift Cuba Socialista wurde 1961, zwei Jahre nach der kubanischen Revolution, gegründet. Dem Verlagsrat stand damals der erste Sekretär der Kommunistischen Partei Kubas (PCC), Fidel Castro Ruz, vor. Einen Schwerpunkt bilden damals wie auch heute analytische Beiträge führender Politiker der kubanischen Revolution.
Nach Unterbrechungen wurde die Zeitschrift 1996 neu aufgelegt, Seither sich 27 Ausgaben erschienen. Cuba Socialista erscheint auch im Internet unter http://www.cubasocialista.cu
Die Internetpräsenz wird auch als Diskussionsplattform genutzt: Kubanische Sozialwissenschaftler veröffentlichen auf der Seite ihre Analysen der aktuellen Entwicklung, nicht nur in Kuba, sondern auch über die Landesgrenzen hinaus.
Dabei wird ein breites Themenspektrum abgedeckt. Neben dem aktuellen Stadium des globalen Kapitalismus behandeln sie den Fortschritt der lateinamerikanischen Integration und den soziopolitischen Wandel in Kuba selbst. Auf der Internetseite sind die Beiträge eingeordnet in die Bereiche: Kuba, USA, Globalisierung, ALCA, politische Allianzen, soziale Kämpfe, Theologie und Kommunistische Partei.
Derzeit wird der Verlagsrat von prominenten Mitgliedern der Kommunistischen Partei geführt. Herausgeber ist nach wie vor das Zentralkomitee der PCC. Daneben rechnet das Leitungsgremium aber auch mit der Mitarbeit der renommierter Sozialforscher aus dem ganzen Land.
(Siehe auch Interview mit Eugenio Suaréz Pérez)
http://2001662.homepagemodules.de/topic-...message=6945603
Quelle: http://www.jungewelt.de/
In Antwort auf:
Der materielle Mangel, die Situation der Bürgerrechte, die politische Lage, jeder denkbare Aspekt wird bei politischen Gegnern zum Anlaß genommen, das »Regime Castro« zu diffamieren. Mit einer sachlichen Auseinandersetzung haben solche Attacken von Organisationen wie »Reporter ohne Grenzen«, »Human Rights Watch« oder zuletzt auch dem EU-Parlament wenig zu tun.
Und wieder mal ein Artikel von Harald Neuber
Nos vemos
Dirk
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Das Infoportal zu Kuba (mit Bannertausch und Webkatalog):
http://www.mi-cuba.de // http://www.mi-kuba.com
Mal eine Frage am Rande, wenn die Beziehungen zwischen Cuba und Bolivien ähnlich gut werden wie die zwischen Cuba und Venezuela, werden dann auch die bolivianischen Produkte verbilligt an Cuba geliefert? Ein Ziel in Bolivien ist ja die Legalisierung des Koka Anbaus und die Nachfrage nach Produkten aus der Koka Pflanze ist ja auch auf Cuba vorhanden.
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"The way I see it, unless we each conform, unless we obey orders, unless we follow our leaders blindly, there is no possible way we can remain free."
-Major Frank Burns, 4077th
In Antwort auf:
Ein Ziel in Bolivien ist ja die Legalisierung des Koka Anbaus und die Nachfrage nach Produkten aus der Koka Pflanze ist ja auch auf Cuba vorhanden.
Zu hoffen wäre ja schon, dass Fidel sich dann gelegentlich eine Line reinzieht vielleicht blickt er dann wieder durch.
Que te diviertas bien
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http://www.cuba-particular.de
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y gastes poco
In Antwort auf:
Mal eine Frage am Rande, wenn die Beziehungen zwischen Cuba und Bolivien ähnlich gut werden wie die zwischen Cuba und Venezuela
Die Cubaner arbeiten schon dran. Es wurden kurzfristig Kurse einberufen, um mögliche internacionalistas aus dem Sport- und Gesundheitssektor auf die neuen Missionen vorzubereiten.
Mein Schwippschwager, Venezuela-Veteran, ist auch betroffen. Seiner Meinung nach kann das jetzt ziemlich schnell gehen.
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