Kubanischem Wissenschaftler die Einreise verweigert

12.11.2005 19:04
avatar  Garnele
#1 Kubanischem Wissenschaftler die Einreise verweigert
avatar
Top - Forenliebhaber/in

Kubanischem Wissenschaftler die Einreise verweigert

Dem kubanischen Wissenschaftler Vicente Verez-Bencomo wurde von den US-Behörden das Einreise-Visum verweigert. Verez-Bencomo sollte für seine Forschung zur Entwicklung synthetischer Impfstoffe von dem Tech Museum of Innovation in San Jose einen Preis erhalten. Verez-Bencomo entwickelte einen Impfstoff gegen Haemophilus Influenzae B (http://www.reisemed.at/heamophilus.html), eine bakterielle Infektion, die u.a. Hirnhaut- und Lungenentzündung hauptsächlich bei Kindern bis zum Alter von 5 Jahren auslöst. Jedes Jahr sterben an diesen Erkrankungen bis zu 700.000 Kinder weltweit.

Creador de vacuna no logró visado de EEUU para recoger premios:
http://actualidad.terra.es/sociedad/arti...ogro_590931.htm
Cuban scientist denied visa to travel to U.S. to receive award:
http://thestar.com.my/news/story.asp?fil...35704&sec=world


Über die wissenschaftliche Arbeit von Vicente Verez-Bencomo:
(...) Der bisher spektakulärste Erfolg der kubanischen Wissenschaft im neuen Jahrhundert stammt aus dem Labor für synthetische Antigene auf dem Campus der Universität von Havanna. Hier hat die Arbeitsgruppe von Vicente Verez den ersten vollständig synthetischen Impfstoff entwickelt, der alle klinischen Tests überstanden hat. Der Erfolg wurde bereits auf einer internationalen Konferenz verkündet und wird voraussichtlich in ‚Sience‘ publiziert werden. Es handelt sich um ein Konjugat aus einem Peptid und einem Polysaccharid, welches gegen Haemophilus Influenzae B (HiB) immunisiert. Es gab zwar bereits seit Ende der 80er Jahre einen Impfstoff gegen diese Krankheit, doch dieser, so Verez, „ist nur ein Impfstoff für die reichen Länder“. Jedes Kind benötigt davon vier Dosen, jede Dosis kostet drei bis zehn Dollar. Das ist für Entwicklungsländer um mindestens eine Größenordnung zu teuer. Deshalb ist es nicht verwunderlich, daß heute – nach angaben der UNICEF – nur zwei Prozent der Kinder weltweit damit geimpft sind. Während die Krankheit in den Industrieländern weitgehend ausgerottet ist, sterben in den ärmeren Ländern rund eine halbe Millionen Kinder pro Jahr daran. (...)
Wirtschaftlich gesehen haben die Kubaner einen paradoxen Standortvorteil: Wenn sie ein preisgünstiges Medikament oder einen Impfstoff für den Eigenbedarf entwickeln, dann ist das Produkt auch für die gesamte Dritte Welt erschwinglich, also für jene fünf Milliarden Menschen, die sich die von den Pharmakonzernen angebotenen Medikamente nicht leisten können. Für die HiB-Impfung wird der Bedarf auf 500 Millionen Dosen pro Jahr geschätzt. (...)
Quelle und vollständiger Artikel: http://people.cryst.bbk.ac.uk/~ubcge18/nch0407.pdf



 Antworten

 Beitrag melden
Seite 1 von 1 « Seite Seite »
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!