Im umstrittenen US-Lager Guantánamo auf Kuba sind zahlreiche Häftlinge in den Hungerstreik getreten.

Mindestens 210 Gefangene verweigern bereits seit drei Wochen die Nahrungsaufnahme. Das teilte das US-Zentrum für die verfassungsmäßigen Rechte mit.

Betroffene erhalten Infusionen
Anwälte der Organisation vertreten zahlreiche in Guantánamo Inhaftierte. Eine US-Militärsprecherin gab an, dass 76 Menschen in den Hungerstreik getreten seien. Die Zahl ändere sich jedoch täglich. Die Betroffenen würden "so gut wie möglich" behandelt. Sie erhielten zum Teil Infusionen, um eine Dehydrierung zu verhindern.

Protest gegen Haftbedingungen
Bereits im Juli hatte es einen Hungerstreik in Guantánamo gegeben. Damals hatten rund 50 Lagerinsassen gegen ihre Haftbedingungen protestiert. In dem umstrittenen Lager in Kuba sind rund 500 Häftlinge untergebracht. Die US-Armee verdächtigt sie, Mitglieder des Terrornetzwerks Al Kaida oder der afghanischen Taliban-Miliz zu sein. Die meisten sitzen dort seit Anfang 2002 ein.

http://onnachrichten.t-online.de/c/53/41/46/5341466.html
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