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Drei Selbstmorde in Guantanamo
In Antwort auf:
Zwei Männer aus Saudi-Arabien und ein Jemenit werden erhängt in ihren Zellen gefunden. Die US-Lagerleitung spricht von einem "Akt der Kriegsführung" der Gefangenen.
Erste Selbstmorde in Guantanamo
Zwei Männer aus Saudi-Arabien und ein Jemenit tot
Miami - Drei Insassen des umstrittenen US-Gefangenenlagers Guantanamo auf Kuba haben sich nach Angaben des US-Militärs das Leben genommen. Zwei Saudi-Araber und ein Jemenit seien am Morgen erhängt in ihren Zellen gefunden worden, teilte Lagerkommandant Harry Harris am Samstag mit. Er sprach von einem "Akt der Kriegsführung" der Gefangenen, die weder ihr eigenes Leben respektierten noch das anderer. US-Präsident George W. Bush äußerte sich "ernsthaft besorgt“ über die Nachricht. Er erklärte, die Leichen müssten mit Respekt behandelt werden.
"Kein Akt der Verzweiflung"
"Sie sind gerissen, sie sind kreativ, sie sind entschlossen“, sagte Harris über die Gefangenen. Er glaube nicht, dass die Selbstmode ein Akt der Verzweiflung gewesen seien, "vielmehr ein Akt der Kriegsführung gegen uns“. Die drei Männer hätten sich mit Kleidungsstücken und Bettlaken erhängt. Alle Versuche zur Wiederbelebung seien gescheitert.
Zuvor 41 Selbstmordversuche
Es ist das erste Mal, dass Gefangenen in dem Lager der Selbstmord gelungen ist, nachdem Militärangaben zufolge bereits zuvor 25 Häftlinge insgesamt 41 Mal versucht hatten, sich aus Protest gegen ihre Inhaftierung und ihre Haftbedingungen das Leben zu nehmen. Vergangenen Sonntag befanden sich 18 Gefangene im Hungerstreit, nachdem deren Zahl Anfang Juni zwischenzeitlich auf 89 gestiegen war. Seit Sommer vergangenen Jahres sind immer wieder Häftlinge im Hungerstreik und wurden zum Teil trotz heftiger Gegenwehr zwangsernährt.
Keine Rechte von Kriegsgefangenen
Die internationale Gemeinschaft hat die US-Regierung bereits mehrfach zur Schließung des Lagers aufgefordert. Viele der derzeit etwa 460 Häftlinge sind bereits seit mehr als vier Jahren in dem Lager; nur gegen zehn von ihnen wurde bislang Anklage erhoben. Die US-Regierung verweigert den Inhaftierten den Status und damit auch die Rechte von Kriegsgefangenen. Sie hatte das Lager im Zuge des Anti-Terror-Kampfes eingerichtet und wirft den meisten der Häftlinge vor, sie seien Mitglieder des Terrornetzwerks El Kaida oder der afghanischen Taliban-Miliz. (sa/AFP/dpa)
saludos el C
"Sie sind gerissen, sie sind kreativ, sie sind entschlossen“, sagte Harris über die Gefangenen. Er glaube nicht, dass die Selbstmode ein Akt der Verzweiflung gewesen seien, "vielmehr ein Akt der Kriegsführung gegen uns“.
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Eine grössere Verachtung gegenüber irgendwelcher Menschlichkeit kann man wohl über diese Menschen nicht mehr aussprechen.
Einfach nur Aschaum,diese Gringos.
Es gibt noch mehr Selbstmorde in anderen Gefängnissen Guantanamos und weiteren Kerkern der Insel:
In Antwort auf:
Julio HERNANDEZ (in Vertretung von
Oswaldo J. Payá Sardiñas , Sacharow-Preis-
Träger des EP im Jahre 2002, wurde von der
kubanischen Regierung daran gehindert, an
dem Treffen teilzunehmen) nennt in seinem
Redebeitrag Zeugnisse aus kubanischen
Gefängnissen. Er verliest die Botschaft an
die Menschenrechtskommission in Genf, die
Antonio Díaz Sánchez, stellvertretender
nationaler Koordinator der Christlichen
Befreiungsbewegung (Movimiento Cristiano
Liberación) in seinem Gefängnis von Yayal in
der kubanischen Provinz Holguín verfasst
hat:
„Die Lebensbedingungen in den Gefängnissen
sind dramatisch: die Isolation (in einer Zelle
von 1,7 Meter x 3 Meter, ohne Strom und
fließendes Wasser), die typische Ernährung
der Konzentrationslager, die ständigen
Kontrollen, die Beschlagnahmung der Post,
das Zusammenleben mit mehrfach
rückfälligen extrem gefährlichen
Häftlingen, und schließlich die Ablehnung der
Behörden, dass unsere Angehörigen unsere
schwierigen Lebensbedingungen verbessern.
Zum Beispiel wurde mir ein Plastikstuhl,
damit ich mich hinsetzen kann, verwehrt, ich
bin also gezwungen, auf dem Boden zu sitzen
oder auf einem Plastikeimer, den ich als
Wasserbehälter nutze, da Wassermangel
besteht…“
Am 27. April beklagte Oswaldo J. Payá
Sardiñas in seinem Brief „Sangre y Muerte
En Prisión Cubana“ (Blut und Tod in den
kubanischen Gefängnissen) gegenüber der
Welt die von Havanna begangenen Untaten
gegenüber den Häftlingen der Christlichen
Befreiungsbewegung und insbesondere
gegen José Daniel Ferrer García, Führer der
Bewegung in Santiago de Cuba seit mehr als
15 Jahren, der zu 26 Jahren Haft verurteilt
wurde und zurzeit seit mehr als 15 Tagen im
Hungerstreik steht und der seit mehr als
einem Monat den Höllenlärm eines
Lautsprechers erträgt, den die Wachen vor
seiner Zelle aufgestellt haben und den sie
vom Morgengrauen bis spät in die Nacht
anstellen. José Daniel sagt, dass er es selbst
mit Baumwolle in den Ohren nicht schaffe,
dem ohrenbetäubenden Lärm, der ihm
permanent starke Kopfschmerzen bereitet,
zu entkommen.
Im Brief von Oswaldo J. Payá Sardiñas,
Sacharow-Preis-Träger 2002, heißt es
weiter: „Am 6. März ist der junge José Leyva
Hernández aus einem Gefängnis der Stadt
Cienfuegos im Süden Kubas gekommen. Der
Gefängnisdirektor, ein gewisser Roca
Morales, wirft dem Gefangenen an den Kopf:
,Hat man dir noch nicht den Kopf
abgeschlagen?‘ Es geht weiter mit
unbeschreiblichen Drohungen, um ihn zu
terrorisieren. Der Gefängnispsychologe, ein
gewisser David, sorgt dafür, dass der
Häftling ständiges Hupen über sich ergehen
lassen muss. Schließlich hat er sich in seiner
Zelle erhängt.
Des Weiteren hat sich wegen der schlechten
Behandlung der politische Gefangene Juan
Carlos Herrera am 22. April schwer am Bein
verletzt. Am Montag, dem 25. April, hat sich
Juan Carlos erneut am Bein verletzt. Er verlor
viel Blut, wurde aber erst viel später
behandelt. Wegen dieser beiden
Verletzungen musste er an mehr als dreißig
Stellen genäht werden. Diese Form des
Protests ist eine verzweifelte Reaktion auf
die Rohheit und den Sadismus. Am selben Tag,
am Montag, dem 25., beging der Gefangene
Idelfonso Fall Figueredo, der drei Tage
zuvor in die Strafzelle gebracht wurde, in
seiner Zelle Selbstmord.
In Gefängnissen wie dem der Villa Clara und
anderen amputieren sich Gefangene
Gliedmaßen und Finger, sie schneiden sich die
Venen auf, spritzen sich Öl und vom Aids-
Virus kontaminiertes Blut. In einem
Gefängnis von Guantánamo, einer anderen
kubanischen Provinz stürzen sich einige
Gefangene in die Tiefe, um Selbstmord zu
begehen. Der Gefängnisleiter Roca Morales
selbst schreit ihnen zu, wenn er seinen
Männern Repressionsmaßnahmen befiehlt:
„Schlagt sie kurz und klein.“
Der Sadismus und die Übergriffe seien keine
Taten von disziplinlosen Beamten, die die
Behörden bestrafen, wenn sie derartige
Verbrechen begehen. Im Gegenteil, sie
würden durch Beförderungen und Privilegien
belohnt. Das Regime sei damit Komplize eines
institutionalisierten Systems
herabwürdigender Behandlung und
Demütigungen gegenüber den Häftlingen,
nicht weil sie ein Verbrechen begangen
haben, sondern einfach weil sie eine andere
Gesinnung haben.
(Fraktionen des Europäischen Parlaments:
EVP-ED - Fraktion der Europäischen Volkspartei (Christdemokraten) und europäischer Demokraten
ALDE - Fraktion der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa)
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"In the poker game of life, women are the rake."
PARTYPOKER.com
Menschlichen Abschaum gibt es leider auf beiden Seiten der Grenze und überall auf dieser Welt
Amnesty-Bericht 2006: Kuba-Koordinations-Gruppe
http://www.kuba-kogruppe.de/?page=news#133
amiba
org. spanisch
Payolibre
Este portal es el eco del cubano que vive en la verdad.
http://www.payolibre.com/PRESO-%20Jose%20Daniel%20Ferrer.htm#Sangre
USA bezeichnen Guantanamo-Selbstmorde als PR-Aktion
veröffentlicht: 12.06.06 - 08:57 vorlesen lassen
Washington (rpo). Der Lagerkommandant Harry Harris hatte den Selbstmord der drei Guantanamo-Insassen bereits als "Kriegsführung" gegen die USA bezeichnet und den Toten vorgeworfen, sie hätten keinen Respekt vor dem Leben. Eine Mitarbeiterin der US-Regierung legte nun nach und bezeichnete die Selbstmorde als eine "gute PR-Aktion".
Mit den Selbstmorden hätten die Gefangenen die Aufmerksamkeit auf das umstrittene US-Lager lenken wollen, sagte Colleen Graffy der britischen BBC. Sie seien Teil einer Strategie.
Die Männer hatten sich am Wochenende in ihren Zellen erhängt. Die USA stehen international unter Druck, das Gefangenenlager zu schließen. In Guantanamo halten die USA rund 460 Männer unter Terrorverdacht fest, nur zehn von ihnen wurden formell angeklagt. Die anderen wissen teilweise nicht einmal, was ihnen zur Last gelegt wird.
...
http://www.rp-online.de/public/article/n.../ausland/335731
#9 RE: Drei Selbstmorde in Guantanamo
Und ich bin mir nicht sicher, ob das alles immer tatsächlich Selbstmorde waren.
Wer darf denn dort schon vom US-Militär unabhängige Untersuchungen machen?
e-l-a
_______________________________________________
Alles unter Privatreisen-Cuba.de
Reiseleitung: Mit mir als Reiseleiter in Kuba unterwegs.
Mailservie: E-Mails nach Kuba, auch wenn der Empfänger dort kein Internet hat.
Buchtipp: "Havanna auf allen Vieren - oder der Traum vom Leben auf Kuba"
Dass eine Mitarbeiterin des US-Außenministeriums die Selbstmorde in Guantanamo als „PR-Gag“ bezeichnet hat, kann die Bush-Regierung auch mit Diplomatie nicht korrigieren.
Es geht vor allem um Schadensbegrenzung. Nach den Häftlings-Selbstmorden in Guantanamo Bay tobt innerhalb der US-Regierung eine heftige Kontroverse über die Reaktion Washingtons auf die Tragödie in dem US-Gefangenenlager auf Kuba. Am Montag (Ortszeit) distanzierte sich der Sprecher des US-Außenministeriums, Sean McCormak, ausdrücklich von einer Mitarbeiterin der Behörde, Colleen Graffy, die die Suizide als einen „guten PR-Gag, um Aufmerksamkeit zu erregen“, bezeichnet hatte.
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“Worte schlecht gewählt“
„Ich möchte in aller Öffentlichkeit deutlich machen, dass wir (im Außenministerium) die Selbstmorde nicht als einen PR-Gag betrachten“, erklärte McCormak vor Reportern. Graffy habe ihre Worte schlecht gewählt. Die USA seien „tief besorgt“ über den Tod der beiden Saudi-Araber sowie eines Jemeniten, die sich am Wochenende mit Kleidungsstücken und Bettlaken erhängt hätten.
Sensibles Aufgabengebiet
Ironischerweise arbeitet Verbalschützin Graffy ausgerechnet in einer Abteilung des State Department, die mit ebenso geschickter wie feinfühliger Diplomatie das angeschlagene Ansehen Amerikas in Übersee verbessern soll, das seit Guantanamo und Abu Ghraib vor allem im arabischen Raum auf den Nullpunkt gesunken ist. Sie fungiert als Stellvertreterin von Sonderbotschafterin Karen Hughes, einer engen Vertrauten von US-Präsident George W. Bush, der die Leitung der diplomatischen Großoffensive übertragen wurde.
Experten werten Graffys’ rhetorischen Fehlgriff als schweren Rückschlag für die erhoffte Imageverbesserung. Selbst die bestgemeinte Schadensbegrenzung könne da nicht mehr viel helfen, ist Professor Shibley Telhami vom Washingtoner Think Tank Brookings Institution überzeugt: „Wir sind an einen Punkt angelangt, an dem öffentliche Diplomatie allein, die negative Stimmung gegen die USA nicht mehr wenden kann.“
“Sie sind gerissen“
In Regierungskreisen ebenfalls heftig umstritten ist auch ein Statement von Guantanamo-Kommandeur Harry Harris, in dem der Konteradmiral die Selbstmorde als „asymmetrische Kriegsführung“ bezeichnet hatte: „Sie (die Häftlinge) sind gerissen. Sie sind erfinderisch und sie sind von ihrer Sache überzeugt. Sie haben keinen Respekt vor dem Leben, weder vor unserem noch vor ihrem eigenen. Ich bin überzeugt, dass das kein Akt der Verzweiflung war, sondern ein Akt der Kriegsführung gegen uns.“
Im Außenministerium nennt man Harris’ Kommentar „völligen Unsinn“. Mitarbeiter der US-Regierung wurden angehalten, die Vorwürfe nicht zu wiederholen. Auch Präsident Bush fordert, dass der Vorfall „in menschlicher Art und Weise behandelt“ wird.
Bislang 41 Suizidversuche
Selbstmordversuche in Guantanamo Bay sind nicht neu. Seit das US-Militär im Jahr 2002 das Camp eröffnete, um mutmaßliche Taliban und El-Kaida-Mitglieder ohne Anklage und Gerichtsverfahren auf unbestimmte Zeit festzuhalten, gab es nach Pentagon-Angaben dort bisher 41 versuchte Suizide. Menschenrechtsorganisationen machen die Lebensbedingungen, der Häftlinge, für die Verzweiflungstaten verantwortlich.
Isolationshaft, Schlafentzug, Erniedrigung
„Das Ausmaß an psychologischem Stress kann gar nicht überschätzt werden“, meint Rechtsanwalt Gitanjali Gutierrez vom New Yorker Zentrum für Verfassungsrecht, das 170 der 460 Guantanamo Gefangenen vertritt. So würden jahrelange Isolationshaft, Schlafentzug und Erniedrigungen zu schweren Depressionen und Angstzuständen führen. Gutierrez: „Die Todesfälle waren vorhersehbar, sie waren unvermeidlich und die USA sind dafür verantwortlich.“
Weitere Selbstmorde erwartet
Leonard Rubinstein, Direktor der Organisation „Ärzte für Menschenrechte“ hat an die Bush-Regierung appelliert, die Guantanamo-Gefangenen von unabhängigen Medizinern untersuchen zu lassen: „Solange die Hoffnungslosigkeit andauert, wird es weitere Selbstmorde geben.“
Inzwischen wird auch in den USA die Forderung nach einer Schließung des Gefangenenlagers immer lauter. „Guantanamo ist eine offene Wunde für uns und der Rest der Welt ist zutiefst besorgt über alles, was dort geschieht und darüber, dass es überhaupt existiert“, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters den US-Nahostexperten John Alterman. Doch dazu ist die US-Regierung nach wie vor nicht bereit. Das Lager beherberge einige „sehr gefährliche Bürger“, wiederholt State-Department-Sprecher McCormak beharrlich. Und diese seien eine Bedrohung für alle.
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