Strom sparen für Kuba

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27.06.2005 11:42
#26 RE:Strom sparen für Kuba
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Top - Forenliebhaber/in

chris, die batterien möchte ich doch mal sehen, die millionen von haushalten versorgen


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27.06.2005 11:50
avatar  Chris
#27 RE:Strom sparen für Kuba
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Rey/Reina del Foro

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27.06.2005 11:55
avatar  Chris
#28 RE:Strom sparen für Kuba
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Rey/Reina del Foro

Spass beiseite Higgi,

du glaubst doch nicht wirklich, dass Solar-Kraftwerke nur während Sonnenscheins Strom abgeben, oder?? Energie kann heutzutage durchaus gespeichert werden.
Frag mal Diacepan, der kennt sich aus in dem Metier!

Saludos
Chris


Cuba-Reiseinfos
avenTOURa


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27.06.2005 12:16
#29 RE:Strom sparen für Kuba
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Top - Forenliebhaber/in

chris na klar kann energie gespeichert werden, aber die kapazitäten reichen doch
bei weiten nicht aus um nur annähernd einen bruchteil der bevölkerung zu versorgen.


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27.06.2005 12:34
avatar  Chris
#30 RE:Strom sparen für Kuba
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Rey/Reina del Foro

@Higgi,

wie du schon weiter vorne lesen konntest geht es ja nicht darum sofort den kompletten Strombedarf über Solarenergie zu decken, sondern auf einen vernünftigen Mix verschiedenster erneuerbarer Energien hinzuarbeiten.

Saludos
Chris


Cuba-Reiseinfos
avenTOURa


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27.06.2005 13:05
#31 RE:Strom sparen für Kuba
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Rey/Reina del Foro

Mal abgesehen davon, ob Windkrafträder nun nur Alibistromerzeuger sind oder nicht und auch abgesehen davon, ob die gesetzliche
Zwangsabnahme durch die Energieversorger zu Höchstpreisen einen Sinn hat oder nur viel Geld in die Kassen von Windkraftbetreibern
und "Öko"-Fonds spült:
Will denn wirklich wer noch mehr Windräder in der Landschaft rumstehen haben? Die Schmerzgrenze ist doch schon längst überschritten
worden!


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27.06.2005 20:06 (zuletzt bearbeitet: 27.06.2005 20:10)
#32 RE:Strom sparen für Kuba
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sehr erfahrenes Mitglied

Tag zusammen,
auch wenn ich immer noch der Meinung bin, daß diese Diskussion sehr am eigentlichem Inhalt dieses Forums vorbeigeht nur noch dies:
Die Speicherung der Energie kann nicht mit Batterien erreicht werden, daß wird auch von niemandem gefordert oder geplant.
Es ist technisch und finanziell nicht möglich.
Ich bin auch kein Freund von übermäßiger Bebauung mit Binnenwindanlagen, dafür ist dieses Land schlichtweg zu dicht besidelt und die Möglichkeiten der Offshore-Anlagen technisch durchsetzbar.
Die Lösung besteht immer im Mix der verschiedenen Energiequellen, sei es Wind , Sonne, Biomasse,Erdwärme usw.
Das größte Potential besteht allerdings in den sogenannten "Nega-Watt", d.h. eingesparten Energien.
Hier existiert ein enorm großes Potential. All diese Faktoren zusammen lassen eine Unabhängigigkeit von fossilen oder nuklearen Energieträgern realistisch werden.
Noch eins zum Thema, kein Wind keine Sonne erinnert ein wenig an Filbingers Schreckensvision der dunklen Hütten falls Whyl nicht gebaut werden könnte. Es wurde nicht gebaut!

Das europäische Verbundnetz sorgt für einen ständigen Austausch von Energie, d.h. wie schon gesagt wurde für Erzeugung in Den Helder,wenn in Cuxhaven Flaute ist.

Eine Solarstromanlage kann in Süddeutschland etwa 1100kWh/ kW installierter Leistung produzieren, in Andalusien etwa 1400 kW/ in Cuba ebenfalls die gleiche Größe.

Der Anteil der gesamten Energieerzeugung in Deutschland liegt derzeit bei knappen 10%, 1994
sagte A.Merkel , daß mehr als 4% nicht Möglich wären.

Für viele Handwerksbetriebe des Installationshandwerkes haben sich die vielen Solaranlagen ob thermisch oder Photovoltaik zur einzigen und letztendlich auch rettenden Alternative entwickelt.

Es gibt noch eine ganze Menge mehr positive Argumente zur weiteren forcierung dieser Technik und die , die glauben das ganze wäre nur dazu da sich damit auf Kosten der Allgemeinheit die Taschen zu füllen,irren gewaltig.
Es geht einzig alleine darum noch einen Teil des technologischen Vorteils der Bundesrepublik zu bewahren und somit dieses Land weiter am leben zu erhalten.

Solarstrom ist für viele Entwicklungsländer zur einzigen Alternative geworden und somit hat Deutschland durch diesen Boom in dieser Branche überall einen klaren Exportvorsprung.

Noch ein Wort zu Cuba.
Es gibt kein Land außerhalb Europas in dem Solartechnik soweit fortgeschritten ist wie dort.
Cuba hat die einzige Modulherstellung in Lateinamerika und enorme Pläne diese Technik zusammen mit Venezuela zu erweitern.
Die z.Z. einzige Schwierigkeit ist der Weltweite Mangel an Silizium zu Herstellung von Zellen.
Der politische Wille ist da, die Pläne werden dieses Jahr in Angriff genommen und wir hoffen dort mit unserer Technologie daran teilnehmen zu können.

dpan


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27.06.2005 21:22 (zuletzt bearbeitet: 27.06.2005 21:23)
#33 RE:Strom sparen für Kuba
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Rey/Reina del Foro

In Antwort auf:
ag zusammen,
auch wenn ich immer noch der Meinung bin, daß diese Diskussion sehr am eigentlichem Inhalt dieses Forums vorbeigeht nur noch dies:

Willkommen im Laberforum!
In Antwort auf:
Das größte Potential besteht allerdings in den sogenannten "Nega-Watt", d.h. eingesparten Energien.

Definitiv!
In Antwort auf:
Das europäische Verbundnetz sorgt für einen ständigen Austausch von Energie, d.h. wie schon gesagt wurde für Erzeugung in Den Helder,wenn in Cuxhaven Flaute ist.

Aber wenn es in Stockholm Nacht ist, dann auch im Rom!
In Antwort auf:
Solarstrom ist für viele Entwicklungsländer zur einzigen Alternative geworden und somit hat Deutschland durch diesen Boom in dieser Branche überall einen klaren Exportvorsprung.

Wichtig ist es daher, nicht die technisch besten Solarpanel zu entwickeln, sondern billige und robuste Technik.
In Antwort auf:
Cuba hat die einzige Modulherstellung in Lateinamerika und enorme Pläne diese Technik zusammen mit Venezuela zu erweitern.
Die z.Z. einzige Schwierigkeit ist der Weltweite Mangel an Silizium zu Herstellung von Zellen.

Silizium ist das zweithäufigste Element (Sand) Cuba fehlt es wohl eher an der Verarbeitung von Sand zu hochreinem Silizium. Es wurde also
der zweite Schritt vor dem ersten gemacht.


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27.06.2005 21:38 (zuletzt bearbeitet: 27.06.2005 21:38)
#34 RE:Strom sparen für Kuba
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sehr erfahrenes Mitglied

Bueno pedacito,

(Aber wenn es in Stockholm Nacht ist, dann auch im Rom)

Nochmal : Es geht um einen ausgewogenen Energiemix und keine 100%Versorgung aus solarer Energie!

(Wichtig ist es daher, nicht die technisch besten Solarpanel zu entwickeln, sondern billige und robuste Technik.)

Das eine schließt das andere nicht aus.

(Silizium ist das zweithäufigste Element (Sand) Cuba fehlt es wohl eher an der Verarbeitung von Sand zu hochreinem Silizium. Es wurde also
der zweite Schritt vor dem ersten gemacht.)

Es gibt auf der ganzen Welt nur ganze 4 (!) Hersteller von Roh-Silizummaterial zur Herstellung von Zellen.
So etwas nennt man Kartell...........


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28.06.2005 09:06
avatar  chulo
#35 RE:Strom sparen für Kuba
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Forums-Senator/in

In Antwort auf:
Weltweite Mangel an Silizium

besser: hochreines mono- oder polykristallines Silizium, denn Quarzsand gibt es ja auch in Kuba in rauhen Mengen.



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28.06.2005 13:50
#36 RE:Strom sparen für Kuba
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Rey/Reina del Foro

Wer bis hierher mitgelesen hat und noch mehr über Silizium wissen will, sollte mal
hier guggen: http://www.ariva.de/board/217702/thread.m?a=

Bleibt noch die Frage: Was können die Kubaner denn nun bei der Solarzellenherstellung?
Also Reinstsilizium herstellen schonmal nicht, nur fertige Solarzellen zu Modulen
zusammenfügen, wäre reine Handlangerarbeit und nicht weiter erwähnenswert, also
wo setzen die Kubis an? Zersägen, dotieren, beschichten...?


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28.06.2005 18:11
#37 RE:Strom sparen für Kuba
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sehr erfahrenes Mitglied

Ich habe "nur" von Modulherstellung gesprochen, d.h. reine Fertigung der Module.
Dies machen halt in Latein-Amerika nur die Cubaner in Deutschland sind es etwa 6 Firmen.


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28.06.2005 18:20
#38 RE:Strom sparen für Kuba
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sehr erfahrenes Mitglied

(reine Handlangerarbeit und nicht weiter erwähnenswert.)

Du scheinst ja den Fertigungsablauf genau zu kennen, stell Dir vor die benutzen sogar in der Endabnahme einen Simulator !
Ganz schön faul, was?


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28.06.2005 20:50
#39 RE:Strom sparen für Kuba
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Rey/Reina del Foro

In Antwort auf:
Noch ein Wort zu Cuba.
Es gibt kein Land außerhalb Europas in dem Solartechnik soweit fortgeschritten ist wie dort.

Das klang für mich irgendwie nach Hochtechnologie, fertige Solarzellen zusammenzulöten mit einem
Kasten drumrum ist dagegen nicht so aufregend. Dein Zitat hörte sich für mich so an, als ob
Kuba technologisch weiter als die USA wären.
Ich wollte die Montage auch nicht abqualifizieren, aber mit der Forschung & Entwicklung von billigeren
und leistungsfähigeren Solarzellen hat die nichts zu tun.
Immerhin hat es die DDR schon in den 80ern geschafft, einen 1 MBit Chip zu entwickeln.


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28.06.2005 21:48 (zuletzt bearbeitet: 28.06.2005 21:49)
avatar  Socke
#40 RE:Strom sparen für Kuba
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Top - Forenliebhaber/in

Wir sind ja schon weit genug abgeschweift :-)

Sicher finden sich gegen jede Form der Energieerzeugung genug Argumente. Eine Menge von den Leuten die früher in Birkenstocks und mit Dung zwischen den Zehen Windkraftanlagen als Alternative zur Kernkraft gefordert haben sind heute besorgt um die Vögel :-)

Offshore Windkraft ist für uns sicher die beste Lösung, auch da bitte mit Rücksicht auf die Zugvögel, und kann mit Solarenergie ergänzt werden. Dazu ein paar Blockkraftwerke und ein Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft mit Brennstoffzellen.
Möglichkeiten gibt es genug und auch Chancen den technologischen Vorsrprung in einem Markt mit ausreichender Marge für hohe Löhne zu halten.

Das Problem in Deutschland sind die Bedenkenträger, wir möchten natürlich das die ganze Welt unsere Kraftwerke, Züge, Autos etc. kauft, aber hier haben wir bedenken, bedenken, bedenken ....

Und dann wundern wir uns, warum keiner einen Transrapid kaufen will :-)


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01.07.2005 21:13
#41 RE:Strom sparen für Kuba
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sehr erfahrenes Mitglied

da hab ich noch was zum Thema gefunden:


Paneles solares producirán electricidad para apoyar a misiones


ABN 30/06/2005
Caracas, Distrito Capital


Para finales de agosto se tiene prevista la llegada de los primeros mil paneles solares, construidos en Cuba, que serán instalados en las diferentes misiones educativas que implementa el Gobierno en todo el territorio nacional.

El anuncio lo hizo el presidente de Elecentro, Pablo Ramírez, al señalar que el proyecto lo integran tres mil paneles solares que irán llegando paulatinamente hasta finales de diciembre del presente año y que luego serán instalados por técnicos cubanos.

El acuerdo incluye la preparación y entrenamiento a personal venezolano, con lo cual ese conocimiento se quedará en el país.

Agregó que la instalación se hará a través de sistemas independientes, como si se tratara de islas, principalmente, para atender las sedes de las misiones que carezcan del servicio de electricidad.

Hizo ver que el año próximo las inversiones serán más cuantiosas en esta área porque piensan construir plantas de ensamblaje de paneles solares en el país a través de cooperativas.

En esta labor trabajan el Ministerio de Energía y Petróleo y el Ministerio de Ciencia y Tecnología.

Ramírez recordó que esta tecnología se aplica en muchos pueblos de Cuba que tienen deficiencia de energía eléctrica o que carecen de ella.

Allerdings wird das mit August nix, da die Lieferung noch nicht bei uns rausgegangen ist.


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02.07.2005 07:13 (zuletzt bearbeitet: 02.07.2005 07:37)
avatar  ( Gast )
#42 RE:Strom sparen für Kuba
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( Gast )

@ Socke

In Antwort auf:
Das Problem in Deutschland sind die Bedenkenträger, wir möchten natürlich das die ganze Welt unsere Kraftwerke, Züge, Autos etc. kauft, aber hier haben wir bedenken, bedenken, bedenken ....

Und dann wundern wir uns, warum keiner einen Transrapid kaufen will :-)


Das Problem sind nicht die Bedenken, sondern die Staatsfinanzen. Es ist seit Bestehen der Bundesrepublik zur Gewohnheit geworden, dass irgendwelche Großkonzerne an sich hoffnungsvolle Technologien durch den Staat finanzieren wollten und Vorleistungen vom Staat für überteuerte Großprojekte eingefordert haben.

Folge war, dass sich unsere besten Ingenieure augf die Entwicklung von nicht wirtschaftlicher Technologie konzentriert haben, während die Technologiemärkte von morgen von anderen Ländern besetzt wurden.

Man vergleiche nur die Softwareindustrie oder aber die Industrie für Mobilfunkendgeräte, welche weitgehend ohne deutsche Beteiligung weiter expandieren.

Der "Trick" beim Transrapid ist, dass Siemens bei den Trassen eine riesige Menge traditioneller Bauteile (wie Spulen)auf der gesamten Fahrstrecke verbaut. Damit ist der Antrieb nicht im Zug, sondern auf der ganzen Strecke verteilt. Die Argumentation ist zwar, den Antrieb aus dem Zug zu nehmen, aber in Wirklichkeit sollen irgendwelche traditionelle Bauteile in Massenproduktion zu überhöhten Preisen vertickert werden.

Ob die Technologie jemals wirtschaftlich nutzbar sein wird, darf bezweifelt werden.

Ebenso wie im Fall der Windkraftindustrie wollen Industrielobbyisten Technologien pushen, welche nur mit Subventionen lebensfähig sind.

In Antwort auf:

Auszug aus:

ICE und Transrapid im sich wandelnden Verkehrsmarkt - Hat Schienenpersonenfernverkehr noch eine Zukunft?

von Martin Vieregg
erschienen in: Zeitschrift für Verkehrswissenschaft, Heft 3/1998

Zur Rolle des Transrapid im zukünftigen Verkehrsmarkt

In welchem Zusammenhang steht nun der Transrapid bezüglich der genannten Grund-Strategie? Er stellt den oben erläuterten zwangsläufigen Entwicklungspfad "Technik im Fahrzeug konzentrieren statt im Fahrweg verteilen" genau auf den Kopf:
Der aktive Teil des Motors wird aus dem Fahrzeug heraus in den Fahrweg verlagert.

Die um ein mehrfaches aufwendigere Stromumformung wird ebenfalls vom Fahrzeug in die streckenseitigen Unterwerke verlagert. So liegt gegenüber einem Eisenbahn-Unterwerk der schaltungstechnische Aufwand des Transrapid-Unterwerks um mehr als Faktor 10 über dem der Eisenbahn. Rechnet man noch den erhöhten Leistungsbedarf der Züge hinzu , so liegt der schaltungstechnische Aufwand weit jenseits von Faktor 10.

Die bauliche Form des Fahrweges ist deutlich aufwendiger als bei der klassischen Eisenbahn. Aufgrund des geringen Luftspaltes von nur 10 mm muß der Fahrweg praktisch ohne Toleranzen gefertigt und instandgehalten werden; der Transrapid-Fahrweg stellt selbst bei ebenerdiger Streckenführung bautechnisch ein Brückenbauwerk dar, das aufwendig gegründet werden muß.

Insgesamt ergibt sich nach den offiziellen Veröffentlichungen zur Transrapid-Strecke Hamburg - Berlin ein Preis von 27 Mio. DM für den Kilometer Transrapid-Fahrweg, wobei hier sämtliche Kosten abzgl. Fahrzeuge und Gebäude angesetzt sind. Allerdings sind in dieser Quelle einige Kostenbestandteile realitätsfern niedrig kalkuliert, etwa die Kosten für elektrotechnische Anlagen: Diese wurden niedriger als bei einer vergleichbaren Eisenbahn-Neubaustrecke angesetzt, was bei einem um mehr als den Faktor 10 erhöhten schaltungstechnischen Aufwand völlig ausgeschlossen ist. Plausibel erscheint ein Anstieg der Fahrwegkosten um 40% , was zu Fahrwegkosten von 37 Mio. DM pro km führt.
Aus den Kostentabellen der DB AG für Neubaustrecken ist ersichtlich, daß die Gesamtkosten pro Kilometer Flachlandstrecke bei rund 12 Mio. DM liegen. Somit ist der Transrapid-Fahrweg etwa um den Faktor 3 teurer als eine vergleichbare Eisenbahnstrecke.

Es stellt sich die Frage, ob ein derart kapitalintensiver Fahrweg zu rechtfertigen ist.

verfügbare Themen:


Höhere Erlöse ?

Vorteile hinsichtlich Streckenkapazität ?

Größerer Sicherheitsstandard ?

Niedrigerer Energiebedarf ?

Ist der Transrapid innovativ ?


weiter mit:
Zur Frage des Energieverbrauchs und des Haltestellenabstands im Hochgeschwindigkeitsverkehr


Höhere Erlöse ?
Die Mehrkosten des Transrapid-Systems werden häufig mit dem größeren Nutzen gerechtfertigt, nämlich der größeren Geschwindigkeit und der daraus resultierenden Fahrzeitverkürzung. Zweifellos handelt es sich bei der erhöhten Geschwindigkeit um einen marktrelevanten Vorteil. Er kann in seiner Größenordnung leicht quantifiziert werden: Im allgemeinen resultiert aus einer Minute Fahrzeitverkürung ein Reisendenzuwachs von 0,57%. Wird als Alternative zum Transrapid die Bahnstrecke Uelzen - Stendal mit Investitionskosten von nur rund 1 Mrd. DM für 300 km/h ausgebaut, so kann der ICE unter Mitverwendung der bestehenden Schnellfahrabschnitte Hamburg - Uelzen und Stendal - Berlin eine Fahrzeit Hamburg - Berlin von 80 min erreichen. Der Transrapid spart somit 20 Minuten Fahrzeit ein und kann mit 12% an zusätzlichen Fahrgästen gegenüber der ICE-Verbindung über Stendal rechnen.
Die Preiselastizität im Fernverkehr liegt bei etwa eins - das heißt ein Prozent Fahrpreiserhöhung führt zu 1% weniger Fahrgästen. Wenn nun der Fahrpreis beim Transrapid fast doppelt so hoch sein wird wie beim ICE - im Gespräch sind 27 Pfennige pro km gegenüber dem heutigen Durchschnittspreis von gut 15 Pfennigen pro km - dann würde, gleiche Fahrzeit vorausgesetzt, die Anzahl der Fahrgäste fast halbiert. Soll der Transrapid nicht weniger Fahrgäste befördern als bei einer vergleichbaren Eisenbahnverbindung, so darf nur in dem Maße der Fahrpreis angehoben werden, wie aufgrund der Fahrzeitverkürzung zusätzliche Fahrgäste zu gewinnen sind, und zwar um 12% oder knapp 2 Pfennige pro km.


Vorteile hinsichtlich Streckenkapazität ?
Ein sehr teurer Fahrweg kann nur dann gerechtfertigt werden, wenn die Züge in sehr dichter Folge verkehren.
Während bei der Eisenbahn die kleinste Zugfolgezeit 1 bis 2 Minuten beträgt, ist bei einer Auslegung der Transrapid-Strecke für einen 20-Minuten-Takt selbst im Ausnahmefall (Sonderfahrt, Verspätungsfall) keine wesentlich kleinere Zugfolge möglich. "Wie bei einer alten Modelleisenbahn-Anlage, bei der jeder Transformator mit einem bestimmten Streckenabschnitt verbunden ist, kann pro Trafo (= Unterwerk) immer nur eine Geschwindigkeit und somit prinzipiell nur ein Zug gesteuert werden. Um die Zugfolgezeit zu verkürzen, muß deshalb die Länge jedes einzelnen Steuerungsabschnittes entsprechend reduziert werden." "Bei der Eisenbahn werden ja derzeit große Anstrengungen unternommen, das überholte und leistungshemmende Prinzip der Zugfolgesicherung durch das Fahren im festen Raumabstand durch neue funkbasierte Verfahren abzulösen (...)". Die Unterwerksabschnitte des Transrapid "haben betrieblich genau den gleichen Effekt wie die Blockabschnitte der Eisenbahn. Der Transrapid benutzt also zur Zugfolgesicherung das althergebrachte Verfahren der Eisenbahn, das wegen seiner vielen Nachteile bei der Bahn gerade abgeschafft wird."


Größerer Sicherheitsstandard ?
Der vermeintlich hohe Sicherheitsstandard des Transrapid wird meist mit dem Hinweis begründet, daß der Transrapid seinen Fahrweg umgreift und somit eine Entgleisung technisch ausgeschlossen ist. Dabei werden jedoch zwei fatale Denkfehler begangen: Zum einen wird davon ausgegangen, daß der Fahrweg intakt und nicht unterbrochen ist und zum zweiten wird die Existenz von Transrapid-Weichen verschwiegen, die bei einer fahrplanmäßigen Zugfahrt im Schnitt alle 20 km bzw. alle drei Minuten passiert werden. Ist die Weiche auf "Abzweig" gestellt, so ist der Fahrweg für die Gegenrichtung in der Geradeausfahrt auf etwa 100 Meter unterbrochen. Passiert ein Zug mit 400 km/h diese Stelle, so kommt es zum "Magnetbahn-Super-Gau": Der Zug fällt auf 100 Meter Strecke entsprechend Erdanziehungskraft und Geschwindigkeit um etwa 4 Meter nach unten und schlägt seitlich gegen die einmündende Fahrbahn. Er fährt somit mit 400 km/h gegen eine feststehende Betonwand. Bei der Eisenbahn passiert in dieser Situation hingegen fast nichts, da lediglich die betroffene Weiche "aufgeschnitten" wird: Die beweglichen Weichenzungen werden vom Spurkranz der Räder in die richtige Position gebracht. Im Nahverkehr wird bei den sog. Rückfallweichen das Aufschneiden von Weichen sogar im Regelbetrieb praktiziert.
Hinzu kommt, daß in den aufgeständerten Abschnitten des Transrapid-Fahrweges seitliche Fluchtwege völlig fehlen. Bei der Eisenbahn ist selbst auf Brücken ein seitlicher Fluchtweg immer vorhanden.


Niedrigerer Energiebedarf ?
Prinzipiell sind die Eisenbahn und der Transrapid den selben physikalischen Gesetzen hinsichtlich Fahrwiderstand unterworfen:
der Luftwiderstand steigt im Quadrat mit der Geschwindigkeit an
der Rollwiderstand ist im Vergleich zum Luftwiderstand unerheblich.

Wenn nun ein bodengebundenes Verkehrsmittel mit 430 km/h verkehren soll, so benötigt es gut doppelt so viel Energie wie bei 300 km/h.
Tendenziell erfordert der Transrapid jedoch selbst bei gleicher Geschwindigkeit mehr Energie als ein vergleichbares Eisenbahnfahrzeug. Dies ist zurückzuführen auf den deutlich schlechteren Wirkungsgrad des Linearmotors gegenüber einem herkömmlichen Elektromotor. Dieser Sachverhalt resultiert aus dem größeren Abstand zwischen den beiden Komponenten des Elektromotors ("Rotor", Stator) sowie aus der aufwendigen Schaltungstechnik. Hinzu kommt noch die Energie für das Schweben, mit der ein ICE schon eine Dauergeschwindigkeit von 120 km/h erreicht.

Im Prinzip stellen die aufgeführten Nachteile des Transrapid gegenüber der Eisenbahn keine "K.O.-Kriterien" dar. Sie wären allerdings nur dann tragbar, wenn das Transrapid-System hinsichtlich des Fahrweges deutlich kostengünstiger wäre, was es jedoch nicht ist. Hinzu kommt schließlich noch der Nachteil jeder neuen Technologie gegenüber dem Althergebrachten: Nur gleich gut zu sein, reicht nicht. Beim Transrapid bedeutet dies, daß die Vorteile des Systems sehr schwer wiegen müssen, bevor ein "Netzbruch" mit all seinen Nachteilen vom Markt akzeptiert wird.


Ist der Transrapid innovativ ?
Es stellt sich nun die Frage, ob ein technisch höchst faszinierendes, jedoch ökonomisch unsinniges Verkehrsmittel überhaupt "innovativ" sein kann.
Innovation wird als "Nutzbarmachung des technischen Fortschritts" verstanden. "Technischer Fortschritt" wird hierbei gleichgesetzt mit Effizienzsteigerung. Bei gleichem Nutzen zeigt sich technischer Fortschritt in einer Reduzierung der Kosten. Auf den spurgebundenen Fernverkehr bezogen, bedeutet das im wesentlichen eine Verringerung der Fahrwegkosten:

Technischer Fortschritt = Senkung Fahrwegkosten = "innovativ".

Die Magnetbahnentwicklung stellt somit einen technischen Rückschritt dar und ist keine Innovation. Sie wäre nur dann eine Innovation, wenn der Fahrweg beim Transrapid signifikant kostengünstiger wäre als bei der Eisenbahn.

Es ist bemerkenswert, daß in Deutschland trotz der zunehmenden Rückbesinnung auf die Regeln der Marktwirtschaft eine solche völlig von den marktlichen Vorgaben "abgehobene" Entwicklung über 30 Jahre aufrechterhalten wurde. Möglicherweise werden gerade hier Schwächen unseres gesellschaftlichen und politischen Systems sichtbar, die unmittelbar mit dem vielzitierten "Wirtschaftsstandort Deutschland" zusammenhängen und insbesondere im staatswirtschaftlichen Sektor ökonomische Denkansätze und Marktnähe vermissen lassen.



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02.07.2005 14:35
avatar  Socke
#43 RE:Strom sparen für Kuba
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Top - Forenliebhaber/in

Vilmaris, danke für den Beitrag.

Um ehrlich zu sein bin ich am Transrapid auch mehr als Science Fiction Fan interessiert :-)

Mit dem Beispiel wollte ich eigentlich aufzeigen, das wir hier unsere Arbeitsplätze sichern wollen indem wir Technologien die wir selbst nicht einsetzen ins Ausland exportieren.

Und das dann noch mit enormen Subventionen und ohne Rücksicht auf irgendetwas, irgendwie pervers.

Auf der anderen Seite werden viele Erfolg versprechende Ideen an allen Ecken und Enden behindert, sicherlich spielt dabei die Industrielobby keine kleine Rolle.

Siehe Softwarepatente, die Zypris stellt sich hin und erzählt auf einer Entwicklerkonferenz das sie gegen die EU-Richtlinie ist und stimmt wenige Tage später im Miniterrat dafür!
Klar, Siemens ist ja auch viel wichtiger als ein Mittelständler aus Baden Baden :-(


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02.07.2005 15:07
#44 RE:Strom sparen für Kuba
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Rey/Reina del Foro

In Antwort auf:
Auszug aus: ICE und Transrapid im sich wandelnden Verkehrsmarkt - Hat Schienenpersonenfernverkehr noch eine Zukunft?

@vilmaris: Es wäre schön, wenn du in Zunkunft nur einen Link zu einem Artikel angeben würdest oder diesen zumindest sinnvoll zusammenfasst.
Mit dem Einfügen solcher Endlos-Texte wird das Forum doch nur zugemüllt.
Dass du Copy&Paste beherrscht, wissen wir doch.

@all: Wer auch mal die Gegenseite lesen möchte, kann sich hier: http://www.transrapid.de/pdf/tri_d.pdf
über Technik, Kosten und Vergleiche mit ICE, Flugzeug informieren aus der Sicht des Hersteller-Konsortiums.


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02.07.2005 23:34
avatar  Jorge2
#45 RE:Strom sparen für Kuba
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Rey/Reina del Foro

Der begreifts doch nie! Da ist Hopfen und Malz verloren!


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