Ursula L. Voss
Die Bacardis


Foto: Verlag

Die Bacardis sind mehr als Schnapsbrenner. Von Florida aus kämpfen sie seit Jahrzehnten für ein freies Kuba und sollen in mehrere Anschläge gegen Fidel Castro verwickelt gewesen sein.

Wer in Europa oder sonst wo an Bacardi denkt, wird sich vor allem ein hochprozentiges Getränk vorstellen. Dass das «Bacardi-Feeling» längst zu einem internationalen Klischee geworden ist, hat mit der erfolgreichen Strategie eines globalen Konzerns zu tun, der es seit 1861, als Don Facundo Bacardi y Mazó auf Kuba seine erste Brennerei auf Kuba gründete, zu einem beträchtlichen Reichtum gebracht hat.
Heute sitzt der Bacardi-Klan in Florida, und seine Bedeutung geht längst über die wirtschaftliche Macht eines großen Konzerns hinaus. Seitdem die Familie in Kuba enteignet worden war und den Gang in die Vereinigten Staaten angetreten hatte, kämpfen die Bacardis für eine Rückkehr nach Kuba und gegen das Regime von Fidel Castro. Sie sind der Nukleus der einflussreichen Exilkubaner und engagieren sich in allen Bereichen der amerikanischen Gesellschaft. Ihre Verbindungen in die höchsten Zirkel der Politik gelten als exzellent, auch wird ihnen die Beteiligung an mehreren Anschlägen auf das Leben des kubanischen Präsidenten nachgesagt.

In ihrem Buch «Die Bacardis. Der Kuba-Clan zwischen Rum und Revolution» portraitiert Ursula L. Voss das Familienunternehmen in seiner historischen und politischen Dimension. Voss ist Rundfunkredakteurin beim NDR und wurde 2004 für ein Hörbuch über Che-Guevara ausgezeichnet. Seit Jahrzehnten recherchiert sie in Lateinamerika und hat für das vorliegende Buch viele Familienangehörige und Zeitzeugen in Kuba und den USA interviewt. (nz)

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Ursula L.Voss:
Die Bacardis,
Der Kuba-Clan zwischen Rum und Revolution,
Campus 2005,
236 Seiten,
24,90 Euro

http://www.netzeitung.de/buecher/geschic...tik/334711.html

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