Kuba: Gefangener Journalist völlig isoliert

08.09.2004 18:16
avatar  derhelm
#1 Kuba: Gefangener Journalist völlig isoliert
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Gefangener Journalist völlig isoliert


Der freie Journalist Normando Hernández Gonzáles wurde seit dem 12. Mai 2004 von seiner Familie nicht mehr gesehen
Frankfurt/M. (26. August 2004) - Der Familie des Journalisten Normando Hernández González wurde von der Gefängnisverwaltung verboten, den politischen Gefangenen zu besuchen. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet, dass seit Mitte Mai jegliches Lebenszeichen des zu 25 Jahren Haft verurteilten Journalisten fehlt. Dem Gefangenen sei jegliche medizinische Versorgung verweigert worden. Die in Frankfurt ansässige Menschenrechtsgesellschaft fordert Informationen über den Verbleib des Gefangenen und die sofortige Aufhebung der Kontaktsperre.

Normando Hernández González, Direktor der unabhängigen Nachrichtenagentur "Colegio de Periodistas Independientes de Camagüey" befindet sich seit dem 19. März 2003 in kubanischer Gefangenschaft. Auf Grund seiner Beteiligung an einem Hungerstreik wurde der freie Journalist im Verlauf seiner Haftstrafe in die Haftanstalt "Kilo 5 ½" (Provinz Pinar el Rio, Westkuba) überführt, wo er sich vermutlich noch immer befindet. Wie die IGFM bereits berichtete, wird er dort kontinuierlich misshandelt.

Anfang Mai 2004 wurde Normando Hernández González, nachdem Sicherheitsbeamte des Gefängnisses ihn mißhandelt hatten, in eine Sonderbestrafungszelle verlegt und völlig isoliert. Die Gefängnisverwaltung verweigert ihm Besuche seiner Familie. Die IGFM berichtet, dass er seit dem 12. Mai 2004 von keinem Mitglied seiner Familie gesehen wurde. Schon vor seiner Verlegung in die Sonderbestrafungszelle befand sich Normando Hernández González in einem überaus schlechten gesundheitlichen Zustand. Die letzte Information über den Verbleib des Journalisten erhielt seine Familie im Mai. Frauen, die ihre Ehemänner im Gefängnis besucht hatten, berichteten, dass sie Normando mit glasigen Augen in einem zusammengebrochenen Bett gesehen hatten.

Die IGFM berichtet weiter, dass die Gefangenen José Daniel Ferrer García, Diosdado González Marrero und Leonel Grave de Peralta , ebenfalls Gefangene der Haftanstalt "Kilo5½", sich einer ähnlichen Situation ausgesetzt sehen. Auch sie befinden sich in einer Sonderbestrafungszelle und müssen dort ohne Kontakt zu ihren Familien verharren.

Quelle: Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) 26. August 2004


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09.09.2004 00:46
avatar  guajira
#2 RE:Kuba: Gefangener Journalist völlig isoliert
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Das ist genau das, was ich letztes Jahr befürchtet habe. Wenn ich das Datum der Verhaftung sehe, muß ich vermuten, dass er zusammen mit über 40 anderen Journalisten und Schriftstellern (für Cuba Dissidenten) verhaftet wurde. Wenn ich mich recht entsinne, haben da letztes Jahr so einige Ereignisse innerhalb kürzester Zeit stattgefunden: Entführung von zwei Flugzeugen und einer lancha und die Festnahme der o.G. Weißt Du zufällig, was aus den anderen geworden ist. Mein letzter Stand (April 2004) ist, dass bisher nur einer wieder frei ist.

In dem Zusammenhang: Was ist denn aus den "glorreichen 5" geworden, die in den Staaten als Spione einsitzen und deren Freilassung von Cuba gefordert wird?


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