Wirtschaftslage Kuba

17.08.2004 16:40 (zuletzt bearbeitet: 17.08.2004 16:42)
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#1 Wirtschaftslage Kuba
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Rey/Reina del Foro

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Wirtschaftslage

Auswärtiges Amt

Stand: Mai 2004

Der Zerfall des Ostblocks und die Auflösung der Sowjetunion ab 1989 hatten für Kuba dramatische Konsequenzen: Rund 85% seiner Exportmärkte sowie die beachtliche sowjetische Unterstützung im Gegenwert von schätzungsweise mehreren Milliarden USD pro Jahr entfielen. Beides war Voraussetzung für das Funktionieren der kubanischen Wirtschaft in ihrer damaligen Form. In der seit 1989 andauernden wirtschaftlichen "Sonderperiode" (periodo especial) musste Kuba sowohl die Wirtschaftsbeziehungen als auch die Wirtschaftsstruktur neu orientieren.

Motor und Hauptdevisenbringer der kubanischen Wirtschaft ist seit den 90er Jahren der Tourismus. Im Jahre 2003 erholte sich die von den Ereignissen nach dem 11.9.2001 stark geschwächte Branche wieder, und rd. 1,9 Mio. Touristen erbrachten Bruttoeinnahmen von rd. 2,2 Mrd. USD. Hinzu kommen Geldüberweisungen von Familienangehörigen aus dem Ausland, vor allem aus den USA, die bei 1,2 Mrd. USD liegen. Die Anzahl der US-Touristen stieg 2002 auf 180.000 an. Außerdem liefen 2002 60 Kreuzfahrtschiffe Kuba an, deren Passagiere pro Person im Durchschnitt 150 USD ausgaben. Der frühere Hauptdevisenbringer Zucker ist gegenüber dem Tourismus stark zurückgefallen. Weitere wichtige Exportgüter sind Nickel, Zigarren, tropische Früchte sowie Fisch und Meeresfrüchte. Die Landwirtschaft konnte sich 2003 durch das Ausbleiben von Wirbelstürmen wieder erholen. Die wichtigsten Einfuhrgüter sind Rohöl und Ölprodukte, Maschinen, Fahrzeuge und Nahrungsmittel.

Insgesamt leidet Kuba unter erheblichem Devisenmangel. Kuba kann kaum dringendste Importe bezahlen und muss hierfür kurzfristige Kredite zu oft ungünstigen Bedingungen aufnehmen. Kuba bemüht sich um ausländische Investitionen, die jedoch nur in Form von Gemeinschaftsunternehmen (joint ventures) mit kubanischen Staatsunternehmen zulässig sind. Um eine größere Kontrolle über Devisen zu erhalten, dürfen kubanische Unternehmen seit Juli 2003 keine Konten in Devisen mehr führen. Alle Devisen mussten gegen konvertible Pesos an die Zentralbank abgegeben werden. Für Einkäufe im Ausland oder Zahlungen an ausländischen Firmen in Kuba können die kubanischen Unternehmen Devisen mit einer Kommission von 1% von der Zentralbank zurückkaufen.

Die seit 1993 durchgeführten, vorsichtigen Liberalisierungsschritte im Wirtschaftsbereich - wie die Freigabe des Dollarbesitzes für Kubaner, die Ermöglichung ausländischer Investitionen, die Förderung des Tourismus, die Wiedereröffnung von Agrarmärkten und die begrenzte Zulassung von Kleinstunternehmern in bestimmten Bereichen - sollen das zentral gelenkte Wirtschaftssystem effizienter gestalten, ohne dass aber ein Systemwandel beabsichtigt wäre. Diese Maßnahmen haben die Situation der Bevölkerung z.T. verbessert, aber auch soziale Unterschiede vergrößert. Inzwischen lässt die kubanische Wirtschaft aber wieder steigende Zentralisierungstendenzen erkennen.

Kuba gilt in der Region als einer der Vorreiter im Bereich Umweltschutz und erneuerbare Energien, sehr oft können die Vorstellungen aber aufgrund knapper Devisen nicht umgesetzt werden.

Wirtschaftszweige

Landwirtschaft: Nach der Restrukturierung der Zuckerindustrie (Schließung von ca. der Hälfte der Zuckerfabriken) ist der Anteil des Zuckers mit einer geschätzten Ernte von 2,15 Mio. t (2002/2003) stark zurückgegangen. Die Ernte 2003/2004 wird wahrscheinlich max. 2,3 Mio. t betragen. Daneben werden Tabak, Kaffee, tropische Früchte und Gemüse angebaut.
Fischerei: Die Bedeutung des export-orientierten Fischfangs (insbesondere Langusten und Shrimps), der Fischzucht sowie der Fischverarbeitungsindustrie ist nach einer Abnahme 2001 im letzten Jahr wieder angestiegen.
An Bodenschätzen werden bisher in größerem Umfang Nickel und Kobalt (2003: 71.600 t) und Öl schwerer Qualität (2003: 4,3 Mio. t, einschließlich Erdgas) gefördert. Verschiedene Unternehmen versuchen, neue Ölvorkommen zu erschließen, u.a. in der Ausschließlichen Wirtschaftszone im Seegebiet westlich Kubas.

Die gewerbliche Wirtschaft war traditionell auf den Binnenmarkt konzentriert. Inzwischen möchte Kuba aber die Exportwirtschaft und die in USD wirtschaftenden inländischen Sektoren (insbesondere Tourismus) stärker entwickeln. Die Biotechnologie-Forschung hat Weltniveau. Daneben spielen Zuckerabfallprodukte (z.B. Spanplatten), Ölderivate, Textilverarbeitung und die Zementindustrie eine Rolle. Investitionen im Export- und im Tourismussektor sind zwecks Devisenerwirtschaftung bzw. -ersparnis prioritär.
Im Bereich der Dienstleistungen entwickelte sich der Tourismus, mit einem Einbruch 2001 und 2002 bedingt durch die Ereignisse vom 11.9.2001, stetig aufwärts: von 1995 mit ca. 0,75 Mio. auf 1,9 Mio. Touristen im Jahr 2003. Die Tourismus-Bruttoeinnahmen stiegen von ca. 1 Mrd. USD 1995 auf ca. 2,2 Mrd. USD 2003. Davon müssen jeweils wieder rd. 60% für Importe oder Inlandskäufe gegen Devisen ausgegeben werden.

Bruttoinlandsprodukt

Nach 1989/90 sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um mindestens 35%. Dieser Trend kehrte sich erst 1994 wieder um. Das reale BIP-Wachstum betrug offiziell: 1994: 0,7%; 1995: 2,5%; 1996: 7,8%; 1997: 2,5%; 1998: 1,2%; 1999: 6,2%; 2000: 5,6%; 2001: 3%, 2002: 1,1%, 2003: 2,6%.

Im Jahr 2002 betrug das BIP offiziell 32,85 Mrd. kubanische Pesos (zu laufenden Preisen), d.h. rd. 2.800 Pesos pro Kopf. Die Aussagekraft dieser Zahlen ist jedoch begrenzt, weil sie auf dem amtlichen Kurs von 1 Peso = 1 US-Dollar beruhen und der Peso nicht konvertibel ist. An den staatlichen Wechselstuben betrug der Wechselkurs (nur für Bargeldtransaktionen von Privatpersonen) 2003 rd. 26 Pesos für 1 USD. Offizielle Angaben zum BIP in USD werden seit kurzem auch nach einer "Parität der Kaufkraft" gemacht (dieses Modell beinhaltet die kostenlosen medizinischen und Ausbildungsleistungen). Danach betrug das BIP 2002 57,7 Mrd. USD., d.h. rd. 5.200 USD pro Kopf. Über die Aussagefähigkeit können keine Angaben gemacht werden.

Außenhandel

Im Jahre 2002 betrug Kubas Warenausfuhr 1,6 Mrd. USD, die Wareneinfuhr 4,65 Mrd. USD, das Handelsvolumen 6,25 Mrd. USD und das Handelsbilanzdefizit 3,05 Mrd. USD. Das Defizit wurde durch Überschüsse in der Dienstleistungsbilanz sowie durch Übertragungen und Nettokapitalimporte finanziert.

Die zehn wichtigsten Handelspartner Kubas waren 2003 (nach kubanischen Angaben): Venezuela, Spanien, VR China, Kanada, Niederlande, Italien, USA, Mexiko, Frankreich, Russland; Anteil dieser 10 insgesamt: 72%.

Die Auslandsverschuldung Kubas in konvertiblen Währungen betrug Ende 2003 geschätzte 13-14 Mrd. USD (ohne Schulden, die bis 1990 gegenüber den damaligen Ostblockstaaten entstanden waren).

Der Staatshaushalt umfasste 2003 Einnahmen von 19,5 Mrd. Pesos, Ausgaben von 20,6 Mrd. Pesos und ein Defizit von 1,1 Mrd. Pesos (entspricht 3,4% des BIP).

Kuba veranstaltet zahlreiche Messen, an denen auch deutsche Firmen teilnehmen. Die größte ist die Internationale Messe Havanna (FIHAV) Anfang November.

Ansprechpartner: PabExpo, Herr Hector Díaz González, E-Mail: hector@pabexpo.get.tur.cu

Mitgliedschaft in regionalen Wirtschaftsgruppierungen

weltweit: Vereinte Nationen (seit 1945) sowie die meisten Sonderorganisationen der Vereinten Nationen; Blockfreienbewegung (Gründungsmitglied); regional: ACS (Association of Caribbean States), ALADI (Asociación Latinoamericana de Integración), SELA (Sistema Económico Latinoamericano), seit 1999 Beobachterstatus bei Teilveranstaltungen von CARICOM (Caribbean Community); Kuba ist Mitglied der Organisation der Amerikanischen Staaten (OAS), die Mitgliedschaft ruht jedoch seit 1962 (Politik des leeren Stuhles von Seiten Kubas und Entzug des Wahlrechtes in OAS-Gremien durch die OAS).


http://www.auswaertiges-amt.de/www/de/la...12&land_id=89#1

Moskito


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17.08.2004 20:39
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#2 RE:Wirtschaftslage Kuba
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( Gast )

@ Mücke

LOL! Du übertriffst Dich mal wieder selbst!
Das auswärtige Amt, welches aus politischen Gründen mit Samthandschuhen , eben diplomatisch, Stellung nimmt, hat doch einige recht nette Zitate versteckt. Mann muss schon recht naiv sein, um die Aussagen so zu lesen, wie Du es tust.

Hier einige Beispiele:

In Antwort auf:
Die Landwirtschaft konnte sich 2003 durch das Ausbleiben von Wirbelstürmen wieder erholen

LOL! Was soll das heissen ??
Übersetzung: völliges Debakel, Katastrophale Lage wird auf "höhere Gewalt" (Wirbelstürme) zurückgeführt

In Antwort auf:
Kuba bemüht sich um ausländische Investitionen, die jedoch nur in Form von Gemeinschaftsunternehmen (joint ventures) mit kubanischen Staatsunternehmen zulässig sind. Um eine größere Kontrolle über Devisen zu erhalten, dürfen kubanische Unternehmen seit Juli 2003 keine Konten in Devisen mehr führen. Alle Devisen mussten gegen konvertible Pesos an die Zentralbank abgegeben werden. Für Einkäufe im Ausland oder Zahlungen an ausländischen Firmen in Kuba können die kubanischen Unternehmen Devisen mit einer Kommission von 1% von der Zentralbank zurückkaufen.

"bemüht" = totales Versagen
Kubaner zahlen nicht und begründen dies mit chaotischen Devisenbestimmungen

In Antwort auf:
Diese Maßnahmen haben die Situation der Bevölkerung z.T. verbessert, aber auch soziale Unterschiede vergrößert. Inzwischen lässt die kubanische Wirtschaft aber wieder steigende Zentralisierungstendenzen erkennen.

z.T. = einige haben profitiert, die Mehrheit aber nicht
steigende Zentralisierung = alles wird schlimmer

In Antwort auf:
Kuba gilt in der Region als einer der Vorreiter im Bereich Umweltschutz und erneuerbare Energien, sehr oft können die Vorstellungen aber aufgrund knapper Devisen nicht umgesetzt werden.

grosse Klappe, aber nichts dahinter

In Antwort auf:
Im Jahr 2002 betrug das BIP offiziell 32,85 Mrd. kubanische Pesos (zu laufenden Preisen), d.h. rd. 2.800 Pesos pro Kopf. Die Aussagekraft dieser Zahlen ist jedoch begrenzt, weil sie auf dem amtlichen Kurs von 1 Peso = 1 US-Dollar beruhen und der Peso nicht konvertibel ist. An den staatlichen Wechselstuben betrug der Wechselkurs (nur für Bargeldtransaktionen von Privatpersonen) 2003 rd. 26 Pesos für 1 USD. Offizielle Angaben zum BIP in USD werden seit kurzem auch nach einer "Parität der Kaufkraft" gemacht (dieses Modell beinhaltet die kostenlosen medizinischen und Ausbildungsleistungen). Danach betrug das BIP 2002 57,7 Mrd. USD., d.h. rd. 5.200 USD pro Kopf. Über die Aussagefähigkeit können keine Angaben gemacht werden

Übersetzung für Dummies: "die Zahlen sind frei erfunden und basieren auf fiktiven Wechselkursen ohne jede Bedeutung."

In Antwort auf:
Im Jahre 2002 betrug Kubas Warenausfuhr 1,6 Mrd. USD, die Wareneinfuhr 4,65 Mrd. USD, das Handelsvolumen 6,25 Mrd. USD und das Handelsbilanzdefizit 3,05 Mrd. USD. Das Defizit wurde durch Überschüsse in der Dienstleistungsbilanz sowie durch Übertragungen und Nettokapitalimporte finanziert.

Klarer kann man es nicht ausdrücken: die sind völlig konkurs.
Kuba hängt am Tropf und ist von Gescheneken aus dem Ausland abhängig. Kurz: ein Volk von Bettlern.

In Antwort auf:
Die Auslandsverschuldung Kubas in konvertiblen Währungen betrug Ende 2003 geschätzte 13-14 Mrd. USD (ohne Schulden, die bis 1990 gegenüber den damaligen Ostblockstaaten entstanden waren

"schätzen": = "kein Mensch kennt die Schuldenhöhe. Die Kubaner lügen wie gedruckt."



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17.08.2004 20:47
avatar  elcrocoloco ( gelöscht )
#3 RE:Wirtschaftslage Kuba
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elcrocoloco ( gelöscht )


Hier die aktuellen Zahlen vom Spiegel Länderlexikon! Die weichen teilweise erheblich von den obengenannten Zahlen ab!

GEOGRAFIE, BEVÖLKERUNG
Fläche: 110 860 km² Verwaltung: 14 Provinzen und 1 Sonderverwaltungsgebiet Bevölkerung: 11,222 Mio. davon 51 % Mulatten, 37 % europäischer Abstammung, 11 % afrikanischer Abstammung Flüchtlinge: 1036 In Städten leben 75 %, unter 15 J. sind 21 % der Bev. Bev.dichte: 102 Einw./km² Bev.wachstum: 0,27 % Fruchtbarkeitsrate: 1,6 Geb./Frau Landessprachen: Spanisch Religionen: Christen (überwiegend Katholiken), Mehrheit konfessionslos

Die größten Städte: Havanna 2 189 700, Santiago de Cuba 441 500, Camagüey 306 000, Holguín 259 300, Santa Clara 210 000

POLITISCHES SYSTEM
Unabhängig seit 1902. Sozialistische Republik seit 1959; Verfassung von 1976, letzte Änderung 2002. Allg. Wahlrecht ab 16 J. Oberstes Staatsorgan ist der Volkskongress (Asamblea Nacional del Poder Popular) mit 601 Mitgliedern, direkte Wahl alle 5 J. Der Volkskongress wählt aus seiner Mitte den Staatsrat (Consejo del Estado) als ständiges Organ mit 31 Mitgliedern. Dessen Vorsitzender ist zugleich Staatsoberhaupt und Regierungschef. Die Unwiderruflichkeit des Sozialismus (seit 2002) und die Führungsrolle der Kommunistischen Partei (Partido Comunista de Cuba/PCC) sind in der Verfassung verankert. Andere Parteien sind nicht zugelassen. Staats- u. Regierungschef, Generalsekretär des Zentralkomitees der PCC: Fidel Castro Ruz (seit 1959)
Außenminister: Felipe Ramón Pérez Roque

MILITÄR
Allg. Wehrpflicht: ja, 24 Monate Streitkräfte: 46 000 Personen (A 35 000, L 8000, M 3000) Militärausgaben (am BIP): 1,9 % (1999) Waffenhandelsanteil: an den Exporten 0,0 %, an den Importen 0,0 %

GESUNDHEIT, SOZIALES
Öffentliche Gesundheitsausgaben (am BIP): 6,1 % Öffentliche Ausgaben für Bildung und Erziehung (am BIP): 8,5 % Öffentliche Ausgaben für Altersversorgung (am BIP): 12,6 % (1992) Medizinische Versorgung: 5,3/1000 Einw. Krankenhausbetten: 5,1/1000 Einw. Säuglingssterblichkeit: 7/1000 Geb. Müttersterblichkeit: 24/100 000 Geb. Kinderunterernährung: 4 % Kinderarbeit: 0 % Armutsrate: k. A. Frauenanteil an den Beschäftigten: 39,5 % Zugang zu sauberem Trinkwasser: 95 % / 77 % zu sanitären Anlagen: 99 % / 95 % HIV-Infektionsrate: <0,1 % Lebenserwartung: Männer 75 J., Frauen 79 J., Schulpflicht: 6-11 J., Einschulungsquote: im Primarbereich 97 %, im Sekundarbereich 82 %, Analphabetenrate: Männer 3 %, Frauen 3 %, Universitäten: Havanna,

WIRTSCHAFT
Währung: 1 Kubanischer Peso (kub$) = 100 Centavos Kurs (Mitte 2003): 1 kub$ = 0,36 € Wachstumsrate des BSP: 3,0 % BSP: 18,5 Mrd. US$ BSP/Kopf: 1651 US$ Anteil am BIP: Landwirtschaft 7 %, Industrie 46 %, Dienstleistungen 47 % Forschung+Entwicklungsausgaben (am BIP): 0,49 % Arbeitslosenquote: 5,8 % Inflationsrate: 0,3 % Staatseinnahmen: 13,5 Mrd. US$ Steueraufkommen (am BIP): 29,8 % Einkommensteuer: k. A. Körperschaftsteuer: k. A. Haushaltsdefizit (am BIP): k. A. Staatsausgaben: 14,3 Mrd. US$ Leistungsbilanzsaldo: -863 Mio. US$ Auslandsschulden: 11,1 Mrd. US$ Schuldendienst (am BSP): k. A. Devisenreserven: 41,8 Mio. US$ Empf. Entwicklungshilfe: 51 Mio. US$ Ausl. Direktinvestition: k. A. Börse (Marktkapitalisierung am BIP): k. A. Energie: Produktion 6,05 Mio. t ÖE, Verbrauch 13,20 Mio. t ÖE, Anteile am Verbrauch: k. A.

Landwirtschaft, Rohstoffe, Industrie
Nutzfläche: 40,7 %, von der Anbaufläche sind 19,5 % bewässert bewässert Produkte: Zuckerrohr, Kaffee, Tabak, Zitrusfrüchte, Reis, Kartoffeln, Bewaldet: 23 000 km², Rodung (jährlich): -277 km², Rohstoffe: Nickel, Chrom, Kobalt, Kupfer, Eisen, Mangan, Gold, Silber, Beschäftigte: Industrie k. A. Landwirtschaft k. A. Dienstleistung k. A. Wichtige Industriezweige: Nahrungs- und Genußmittel, Chdemie, Pharma, Konsumgüter, Biotechnologie, Textilverarbeitung, Zementindustrie

Außenwirtschaft
Handelsbilanzsaldo: -800 Mio. US$ Export: 3,2 Mrd. US$ davon Zucker 27,4 %; Nickel 19,0 %; Tabak 8,4 % Hauptabnehmer: Russland (19,4 %), Kanada (16,6 %), Spanien (8,9 %) Hightech-Exporte: k. A. Import: 2,4 Mrd. US$ davon Maschinen und Transportmittel 24,9 %; Öl u. Brennstoffe 24,0 %, Nahrungsmittel 13,9 % Hauptlieferländer: Venezuele (18,6 % ), Spanien (15,4 %), VR China (9,2 %)

VERKEHR
Schienennetz: 4667 km Straßennetz: 60 858 km, davon 49,0 % befestigt Motorisierung: 32 Kfz/1000 Einw.,
Luftverkehr: Internationale Flughäfen:5 (u.a. Havanna, Santiago de Cuba, Camagüey)
Schifffahrt: Die wichtigsten Seehäfen sind: Cienfuegos, Havanna, Santiago de Cuba
Binnenschifffahrt: auf 240 km Flüssen und Kanälen möglich

KOMMUNIKATION
Auf 1000 Einw. kommen 185 Rundfunkgeräte, 251 Fernsehgeräte, 51,0 Telefonanschlüsse, 0,7 Mobiltelefone, 19,6 PC, 11,0 Internet-Zugänge, k. A. IuK-Ausgaben (am BIP) Die größten überregionalen Zeitungen und ihre Auflagen (verkaufte Auflage, 2. Quartal 2003): Granma 400 000
Nachrichtenagenturen: Agencia de Informatión Nacional (AIN), Prensa Latina

UMWELT, TOURISMUS
Geschützte Gebiete: 67,5 % der Landesfläche Energieverbrauch/Kopf: 1 180 kg ÖE CO2-Emission: 25,4 Mio. t Verwendung des Süßwassers: Landwirtschaft 51 %, Industrie 0 %, Haushalte 49 %
Tourismus: 1,736 Mio. Besucher Einnahmen: 1,692 Mrd. US$


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17.08.2004 21:04
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#4 RE:Wirtschaftslage Kuba
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user ( gelöscht )

In Antwort auf:
Die Tourismus-Bruttoeinnahmen stiegen von ca. 1 Mrd. USD 1995 auf ca. 2,2 Mrd. USD 2003. Davon müssen jeweils wieder rd. 60% für Importe oder Inlandskäufe gegen Devisen ausgegeben werden.

bleiben also 40% = 880 Mio. US-$, und das reicht dann gerade für die (geschätzten)
Zinsen (sagen wir mal 5% weil man das gut rechnen kann) aus

In Antwort auf:
geschätzte 13-14 Mrd. USD (ohne Schulden, die bis 1990 gegenüber den damaligen Ostblockstaaten entstanden waren)

also ca. 700 Mio. US-$ nur an Zinsen, jedes Jahr, ohne die Schulden bei der ehemaligen
UdSSR, die ja wiederum bei uns verschuldet war... Diese Schulden hat Eichel übrigens
gerade per Factoring vertickt (ging vor ca. 8 Wochen durch die Presse)

Naja, den Sozialismus in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf, wissen wir ja schon.
Mir tut´s halt nur leid um die Menschen, die diesen Wahnsinn aushalten müssen. Andererseits:
die Ossis hatten wenigstens genug cojones, auf die Straße zu gehen und "Wir sind das Volk"
zu rufen, das haben die Kubaner bislang nicht auf die Reihe gekriegt (ohne Wertung).


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17.08.2004 21:22
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#5 RE:Wirtschaftslage Kuba
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( Gast )

@ Christian1008

Exzellente back-of-the-envelope-Analyse. Leider beträgt der Zinssatz für kurzfristige Schuldner nicht 5%, sondern eher 20%, insbesondere bei der tollen Bonität Kubas. (natürlich nicht für die gesamten Schulden)

IdR wird die Zuckerernte im voraus verpfändet, vermutlich deswegen die tiefen offiziellen Zahlen (der Rest wird wohl schwarz verkloppt).

Gerüchteweise (gibt keine Beweise, aber regelmäßig Festnahmen von Drogenbaronen in Kuba) soll Kuba an Drogenhandel und an Geldwäsche verdienen. Überschuss in DL-BVilanz unerklärlich hoch.


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18.08.2004 19:05
#6 RE:Wirtschaftslage Kuba
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super Mitglied

In Antwort auf:
Gerüchteweise (gibt keine Beweise, aber regelmäßig Festnahmen von Drogenbaronen in Kuba) soll Kuba an Drogenhandel und an Geldwäsche verdienen. Überschuss in DL-BVilanz unerklärlich hoch.


Vielleicht aber kommt das Geld auch von den Illuminaten (gibt keine Beweise, aber regelmäßig hat man deutsche (Frei)Maurer in Kuba an Brunnen werkeln sehen)

Vielleicht sollte man bei manchen Themen wie Schuldenpolitik erst einmal nachschlagen. Hilfreich sind neben Weltbank und IWF, ilaweb, attac, die Bilanzierung von cubanischen Schulden in Japan und China und wenn es um Warenkredite geht Hermes. Das Cuba zahlreiche alte Kredite seit Jahren nicht bedient dürfte bekannt sein.

Ich gehe Däniken lesen und erkläre euch später, wie Ausserirdische die Ananassaftproduktion Cubas retten,

Michael
..................................................
No hay mal que por bien no venga


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