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Bericht von meinem Kurztrip
Bericht über meine 6-Tage Reise 25.2.- 3.3.03
TEIL 1
Eigentlich wollte ich ja nicht mehr für nur eine Woche nach Cuba, nach den
schlechten Erfahrungen die ich im Oktober gemacht habe.
Aber nachdem ich Ende Januar erfahren habe, dass wir in der Firma über
Karneval 3 Tage Betriebsurlaub machen, habe ich mich gleich nach einem günstigen
Flug umgesehen.
Am 4. Februar habe ich dann bei LTU Biet & Flieg einen Flug für 399,-€ ergattert,
zwar FFM- VRA aber was solls, den Viazul- Bus nach Havanna würde ich wohl schaffen.
Tourikarte war leider keine dabei, aber freundlicherweise hat mir Roncubanito
eine kostenlos überlassen, Danke nochmals Dirk und ich werde es wieder gutmachen.
Am 25. Februar gings dann ab Frankfurt nach Varadero, Flugzeit 10.45 Stunden, war
ganz schön hart, kann ich euch sagen.
Der Service bei LTU ist auch nicht mehr das was er war, sämtliche Alkoholika
muß nun bezahlt werden.
Was mir in Frankfurt beim Einchecken auffiel, war die große Anzahl von Urlaubern
aus Osteuropa, Tschechen, Ungarn und Russen, oder waren es Polen?
Also 14.10 Uhr Ortszeit Touchdown in Varadero. Diesmal wollte ich alles besser machen
und die Zollfuzzys sollten nichts an mir verdienen.
Ich also raus aus dem Flieger und als erster durch die Immigration, null probleme.
Da ich recht spät eingecheckt hatte, rechnete ich damit, dass meine 2 Koffer schnell auf
dem Band erscheinen.
So war es dann auch, fast, Koffer Nr. 1 erscheint recht früh, Koffer Nr. 2 kommt und
kommt nicht.
Als dann nur noch fünf Leute in der Halle sind, erscheint dann doch noch mein Koffer,
natürlich mit geheimnisvollen Zeichen auf dem Destinations- Anhänger.
Ich wollte den Anhänger entfernen, sah aber aus den Augenwinkeln das ich beobachtet
wurde und so ließ ich’s bleiben.
Später hat mir ELA den Tip gegeben, doch die alten Destination- Anhänger aufzuheben,
damit man damit die Runen überkleben kann. Werde ich mal ausprobieren, obwohl ich
glaube das es nicht funktioniert, denn die Zollfuzzys haben sogar die Nummer der
Gepäckstücke.
Also kam die Frage was im Koffer ist, vermutet hatten sie ein Telefon, es war aber
ein CR- fürs Auto. Also Koffer auf und kontrolliert.
Die Dame fragte mich dann wofür ich das brauche und was der Wert sei, mit meiner
Antwort, es ist gebraucht, Wert 20,-USD und ich brauche es für meinen Leihwagen,
hat sie sich zufrieden gegeben und welch Wunder: ich brauchte nichts zu bezahlen!!
Mein anderer Koffer und das Handgepäck wurden erst gar nicht kontrolliert.
Also stand ich um 15.45 Uhr vor dem Flughafen und hoffte auf eine günstige
Fahrgelegenheit nach la Habana aeroporto nacional.
Ein älterer Deutscher sprach mich an und wollte sich mit mir das Taxi teilen, das
war mir aber zu teuer und ich wollte auf den Viazul Bus um 16.30 Uhr warten.
Die meisten Touribusse nach Havanna waren schon weg, aber irgendwann ist dann
noch ein Cubi aufgetaucht, der wollte uns für 25,- USD mitnehmen.
Als ich dem Fahrer aber erklärt habe das mein Anschlussflug um 19.30Uhr geht, sagte
er mir aber ehrlich, dass das sehr knapp werden würde.
War aber kein Problem, da gerade der Viazul Bus einfuhr, ich also gleich hin, Koffer
abgegeben und eingestiegen.
Der Bus war noch nicht einmal halb voll, ich also meine 10,- USD gelöhnt und mit dem
Fahrer klargemacht das er mir über Funk ein Taxi an die Endstation in Havanna
bestellt.
Im Bus habe ich dann noch 2 Deutsche kennengelernt, habe mich ganz nett unterhalten
und denen ein paar Tips für die Isla de la Juventud gegeben.
Wir haben uns dann fürs Wochenende in Nueva Gerona verabredet.
Der Bus war dann pünktlich um 18.50 Uhr an der Viazul Endstation und das Taxi
wartete auch schon. Um 19.15 Uhr stand ich dann am Cubana Schalter zum einchecken
bereit.
Die Angestellte stellte dann fest, dass ich 21 kg Übergepäck hatte.
Ich hatte schon damit gerechnet das mich das wieder ein paar Fulas kosten würde, aber
oh Wunder, auch hier musste ich nichts bezahlen !!
Meiner Novia hatte ich erzählt das ich erst am 28. Februar fliege und so hat mich
am Flughafen von Nueva Gerona auch niemand erwartet.
Rein ins Taxi und ab zur Wohnung meiner Novia, noch einen kurzen Zwischenstop
Bei Cupet eingelegt und Ron y Cerveza eingekauft.
Die Spannung steigt bei mir so langsam, ist meine Novia brav zu Hause, oder treibt sie sich
mit einem Touri oder Cubi rum?
Ich also rein in die Wohnung und was soll ich sagen, sie ist ganz brav in der Küche am
Spülen, währendessen ihre Mutter auf unseren gemeinsamen Sohn aufpasst.
Welche Wiedersehensfreude, welches gejohle.
Am nächsten Morgen dann erst mal zur Autovermietung und einen Roller für 4 Tage
gemietet.
Anschließend zur Immigration und die Tourikarte zum A2 Visum umschreiben lassen,
dort habe ich mich dann noch einmal persönlich informiert, ob es möglich ist, das
unser gemeinsames Kind, mit ihr, zu mir nach Deutschland zu Besuch kommen kann.
Dieses wurde mir bestätigt und das Einladungsprocedre ist genau wie bei meiner
Novia, mit Einladung, Zahlung Verlängerungsmonate, usw.
Dann war erst mal einkaufen angesagt um den Kühlschrank aufzufüllen, Pollo, Pasta
und Getränke bei Cubalse, Eier, Obst und Gemüse auf dem Bauernmarkt gegen Pesos.
Jetzt fehlt nur noch mein Cocodrilo Lieferant, aber der ist auch nicht weit und wird mir
am Abend ein Krokodil vorbeibringen.
Am Abend kommt dann erst mein Tabacco Lieferant vorbei und anschließend der
Krokodil Lieferant. Anscheinend ist alles teurer geworden und er will für ein kleines
Krokodil von 15 Pfund, oder waren es Kilo, 15,- USD haben.
Wir einigen uns schließlich auf 10,- USD und alle sind zufrieden.
Fortsetzung folgt...
Saludos Sharky
Teil 2
Am nächsten morgen sollte es dann zur Consulteria Jurdica zwecks Einladung gehen,
war aber leider geschlossen und so musste das Einladungsprocedre auf den nächsten
Tag verschoben werden.
Nachmittags war ich dann im Stadion zum Baseball, La Isla vs. Pinar del Rio,
Eintritt 1 Peso, als es nach dem 6.Inning immer noch 0:0 stand, bin ich gegangen.
War auch nicht sonderlich interessant das Spiel.
Am späten Nachmittag saß ich dann im d’prisa, meiner Stammkneipe. Ich zische
eine Dose Cristal und bestelle mir das zweite, dass ist aber ungenießbar, wird aber anstandslos umgetauscht. Ich mache die Austauschdose auf und wieder ungenießbar,
das geht noch 2 mal so weiter, bis ich die Faxen dick habe und mir Bucanero bestelle,
damit ist alles in Ordnung und es scheint sich zu bestätigen, dass diese Plörre nur in
Cristal- Dosen drin ist, da mir das mit Cristal Flaschbier noch nie passiert ist.
Was mir so auffällt ist das die Dollarkneipen gut besucht sind, nicht mit Touris,
sondern mit Einheimischen.
Es wundert mich doch ein bisschen wo die alle die Kohle herhaben.
Jeden Abend um acht beginnt auf der Straße die Tanzprobe für das Frühlingsfest
vom 13.- 16. März.
Ist wohl so ähnlich wie in Santiago mit Congas und diesen Metallreifen auf die mit Stäben
draufgeschlagen wird und zwischendrin immer die Trillerpfeife von dem Tanzlehrer
der damit die Kommandos an die Tänzer gibt.
Ich habe meine Novia gefragt ob auch dieser Tanzlehrer schwul sei, was sie verneinte,
als ich dann sagte sie soll sich mal seine Balettschuhe ansehen, sind sämtliche
Cubis in brüllendes Gelächter ausgebrochen.
Der Rhythmus der Congas geht ganz schön ins Blut und als ich so leicht mitwippe,
werde ich gleich gefragt ob ich mittanzen will, hab ich aber dankend abgelehnt,
ich mach mich doch nicht zum Affen da.
Am nächsten morgen dann zeitig zur Consulteria Jurdica aufgebrochen, doch leider
mussten wir 30 Minuten warten bis wir an der Reihe waren.
Bei der Notarin dann meinen Wunsch nach Einladung von meiner Novia und unserem
gemeinsamen Kind vorgetragen, aber sie sagte das ginge nicht, Kinder dürften nicht
ausreisen.
Ich sagte ihr dann sie soll mal die Imigracion anrufen, da ich eine andere Information
hätte. Das tat sie dann auch und siehe da, es geht, aber nur bei einem gemeinsamen
Kind. Uff, da hat man den Stein von meinem Herzen plumpsen gehört.
War diese Einladung doch eigentlich der Hauptgrund für meinen Kurztrip.
Jetzt hoffe ich nur, dass die Botschaft bei der Erteilung des Visums keinen Stress
macht, aber ich bin guter Hoffnung, da sie schon einmal bei mir zu Besuch war.
Eine Zusage zur Visaverlängerung für meine Novia habe ich von meiner AB auch
schon, da sollte einem längeren Aufenthalt eigentlich nichts mehr im Wege
stehen.
Am Nachmittag musste meine Holde dann zum Tanztraining für das Frühlingsfest.
Da ganz in der Nähe meine Stammkneipe ist, wollte ich mir einen schönen Nachmittag
machen. Es waren nur Cubis draußen an den Tischen, einen von ihnen kannte ich
und er hat mich auch gleich eingeladen.
Da ich diese Art von Einladungen kenne, habe ich ihm gleich klargemacht das ich
keinesfalls die Zeche für alle übernehme und um mit Rüdiger Hoffmanns Worten
zu sprechen `das hat er auch gleich eingesehen’.
Nachdem ich am Tisch saß habe ich auch mitbekommen wieso die sich die Dollarkneipe
leisten können, nämlich indem sie in der Tienda nebenan Ron für 58 Pesos kaufen und ihn
hier saufen.
Der Pesoron war allerdings so scharf, das ich ihn nur mit Cola runterbekam.
Zwischendurch sah ich dann die beiden Deutschen, die ich im Viazul Bus nach
Havanna kennengelernt habe.
Das Hallo war groß, aber die beiden waren total im Stress. Sie waren schon 2 Tage auf
der Insel und jetzt zum ersten mal aus der Casa rausgekommen. Sie haben alles falsch-
gemacht, was man falsch machen kann.
Ich hatte ihnen eingebleut, keinesfalls für ein Zimmer mehr wie 15,- USD zahlen, sich
von keinem Schlepper am Flughafen in eine Casa bringen zu lassen, sich von keinem
Chulo eine Chica vermitteln lassen.
Was machen dann diese Deppen. Gehen dem erstbesten Schlepper auf den Leim,
zahlen 20,-USD für eine illegale Casa und lassen sich die Chicas aufs Zimmer bringen.
Na, trotzdem hat es ihnen so gut gefallen, das sie ihren Aufenthalt auf la Isla glatt um
fünf Tage verlängert haben.
Ich habe ihnen dann meine Adresse aufgeschrieben und sie für nächsten Abend zum
Essen eingeladen, da der Papa meiner Novia extra eine Ziege für mich geschlachtet hat
und die sollte morgen Abend gegrillt werden.
Später am Abend sind wir noch zu einem Konzert mit `Los Cubanitos de sowieso’
Da ging vielleicht die Post ab! Mir sind die Augen fast aus dem Kopf gefallen bei
dem Culo-wackel- wettbewerb. Das will was heißen bei mir, da meine Primavera
das auch recht gut kann.
Ach so, die Musik war auch recht gut.
Fortsetzung folgt....
Teil 3
Am nächsten morgen ging mir es dann doch nicht so gut, der Pesoron hatte seine Spuren
hinterlassen. Ich weiß ich bin ein Weichei und von Havanna Club verwöhnt.
Dann noch dieser Krach in der Wohnung meiner Novia, es war Samstag und die buckelige Verwandschaft war schon eingetroffen um sich das Wochenende beim Yuma
durchzufressen.
Erst mal ausgiebig gefrühstückt, denn wer weiß wann es heute wieder was zu Essen
gibt.
Nachmittags noch ein paar Getränke für die Fiesta eingekauft, denn wer weiß, wer heute
noch alles auftaucht.
Später dann noch ein bisschen in der Fußgängerzone promeniert und da quatscht uns
doch ein Cubi an, bzw. er fragt meine Novia, ob er mich was fragen dürfte. Seit wann
sind die so höflich?
Lange Rede kurzer Sinn, er wollte von mir wissen ob ich ihm, für einen ausländischen
Freund, Viagra verkaufen könnte. Leider hatte ich keine, aber diese Frage gab mir
doch zu denken..... sehe ich so alt aus, dass ich Viagra brauche? Oder hat mich der
Pesoron so altern lassen?
Um 18.00 Uhr sollten dann die beiden Deutschen eintreffen, was sich aber um eine
Stunde verzögerte, da sie die Casa meiner Novia nicht gefunden haben.
Ihr Taxista war so dämlich und hat die Straße nicht gefunden.
Ich habe extra noch einmal den Zettel mit der Adresse kontrolliert, hat alles gestimmt,
nur das Barrio hatte ich nicht aufgeschrieben.
Na ja egal, die Fiesta konnte beginnen.
Da in der Familie meiner Novia bekannt war, dass heute noch zwei Yumas zum Essen
kommen würden, hatten sich ihre drei Schwestern extra fein rausgeputzt. Na ja, bei
dem Vorzeigeschwager (hi,hi,hi) in spe, ist das ja auch kein Wunder, dass die alle auch
einen Deutschen wollen.
Meine Novia hat uns dann Mojitos serviert und sofort ging es mit der Tanzerei los.
Die armen Kerle konnten kaum verschnaufen, sobald eine der Schwestern aufhörte
zu tanzen, stand schon die nächste bereit.
Nachdem ich dann mal ein Machtwort gesprochen habe, haben sie dann mit dem
Wettbewerb ’wer kriegt den Yuma’ aufgehört.
Der Nachschub mit Mojitos klappte vorzüglich und so waren wir schon gut in
Stimmung als es zum Essen ging.
Die gegrillte Ziege schmeckte vorzüglich, nur konnten nicht alle Personen gleichzeitig
essen, da es weder genügend Geschirr noch Sitzgelegenheiten gab.
Die Kinder hatten schon gegessen, nun kamen wir an die Reihe und dann danach
wurden noch mal 10 Personen beköstigt.
Ich habe mich anschliesend noch sehr gut mit den beiden deutschen unterhalten,
natürlich mit Mojitos und Kaffee.
Sie hatten ihren Taxista für 23.30 Uhr bestellt, doch der erschien nicht. Wie sich
später herausstellen sollte hatte dieser sie falsch verstanden und kam am nächsten
Morgen pünktlich um 11.30 Uhr um sie abzuholen.
Jedenfalls warteten sie noch bis Mitternacht und machten sich dann zu Fuß auf
den Weg ins Zentrum.
Ich hatte ihnen noch angeboten sie mit dem Roller zu fahren, aber das haben sie
abgelehnt, da es nur 20 Minuten Fußweg sind.
Einer hatte noch versucht meiner Novia Geld für das Essen zuzustecken, dass hat
sie aber empört abgelehnt, da ich sie doch eingeladen hätte. Wieder ein Pluspunkt
mehr für sie.
Sie hat sich in diesem Urlaub wirklich alle Mühe gegeben und mich nach Strich
und Faden verwöhnt, mir jeden Wunsch von den Augen abgelesen, so das der Stress
der letzten paar Monate, den wir miteinander hatten, vollkommen verdrängt
wurde.
Sonntags dann ganz auf Familie eingestellt und keine besonderen Vorkommnisse.
Montagmorgen um 5.45 Uhr mit einem Privattaxi zum Flughafen. Große Verab-
schiedung von meiner Novia. Eigentlich sollte sie ja mit nach Havanna fliegen,
aber für Pesos war leider kein Ticket zu ergattern.
Der Flug ging pünktlich um 7.00 Uhr und 30 Minuten später waren wir in Havanna.
Vor ein paar Tagen hatte mich E-L-A angerufen und wir hatten ausgemacht, dass
wir uns bei ihm Treffen, da er schon unseren Transport nach Varadero organisiert
hatte.
Panataxi geordert und ab gings zur Playa del Este, bzw. ins Campo von ELA.
Der Taxameter zeigte genau 20,-USD an, als ich am Casa von ELA eintraf.
Es war erst 8.30 Uhr und ich musste ELA erst mal aus seinen süßen Träumen
aufscheuchen, so früh hatte er mit mir wohl nicht gerechnet.
Jedenfalls hat uns sein Nachbar um kurz nach elf in seiner alten Kiste nach Varadero
kutschiert.
Ich habe ELA noch gefragt ob die Kiste das wohl durchhält, aber er meinte nur
kein Problem, er wäre schon oft mit der Kiste unterwegs gewesen.
Na, als ob ich’s geahnt hätte, nach ca. 20 Kilometern hat die Kiste dann tatsächlich
den Geist aufgegeben. Die Schilderung dieser Rückfahrt überlasse ich ELA,
da er das doch ein bisschen plastischer als ich beschreiben kann.
Fazit der Kurzreise: Stress ohne Ende, aber schee wars trotzdem.
Saludos Sharky
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