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Havanna tagt im Krisenmodus
Zitat
Havanna tagt im Krisenmodus
Ein dreitägiger Sitzungsmarathon der kubanischen Nationalversammlung ist am Freitag in Havanna zu Ende gegangen. Im Mittelpunkt der langen Sommertagung stand die anhaltende Wirtschaftskrise auf der sozialistischen Insel. Dabei wurden mehr als 90 Themen diskutiert und sechs neue Gesetze verabschiedet.
Quelle: Cubaheute
#2 RE: Havanna tagt im Krisenmodus
Zitat von reyney im Beitrag #1
Quelle: Cubaheute
Große Probleme gibt es weiterhin in der Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie. Die Produkte des staatliche Bezugshefts „Libreta“ müssen derzeit zu fast 100 Prozent importiert werden.
unglaublich, nicht mal die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln kommt aus heimischer Produktion
Die verspätete und oftmals nicht kostendeckende Bezahlung der Bauern durch den staatlichen Abnahmemonopolisten Acopio, seit Jahren Thema auf den Parlamentssitzungen, bleibt weiter ein Problem.
Leichte Zuwächse gab es bei der Produktion von alkoholischen Getränken und Limonaden, das scheint Priorität zu haben
Als „Haupthindernis für die Entwicklung“ bezeichnete Vázquez die anhaltende US-Handelsblockade
#3 RE: Havanna tagt im Krisenmodus
wie dumm mussman sein.in einem land wo fast alles wächst ,nicht in der lage sein,das zu bewirtschaften.
das geht ganz einfach,frag mal die Dumpfbacken in der Regierung hier bei uns,es handelt sich nämlich genauso um ahnungslose Politiker wie in Kuba--bei uns sind sie aber noch etwas ahnungsloser.
und die Blockade?tja die Blockade war das Glück der Castros
Zitat
Angesichts der aktuellen Lage: Die richtigen Fragen stellen
Nach der Sitzung der Nationalversammlung: Was tun in Kuba? Ein Gastkommentar des kubanischen Ökonomen Julio Carranza.
Quelle: Cubaheute
Hier in diesem Artikel verwechselt ein kubanischer „Ökonom“ mal wieder Ursache und Wirkung, Täter und Opfer.
Ein fruchtbares Land wie Cuba muss quasi 100% der Grundnahrungsmittel teuer importieren, weil es quasi nichts (!) selber produziert - finde den Fehler.
Zitat von CarpeDiem im Beitrag #9
Hier in diesem Artikel verwechselt ein kubanischer Ökonom mal wieder Ursache und Wirkung, Täter und Opfer.
Ein fruchtbares Land wie Cuba muss quasi 100% der Grundnahrungsmittel teuer importieren, weil es quasi nichts (!) selber produziert - finde den Fehler.
es muss allerdings heißen 'billig importieren'. Trotzdem ist es traurig.
Weil es leider so ist, dass die subventionierten Lebensmittel im kapitalistischen Ausland günstig zu kaufen, weniger kostet als eine intensive Landwirtschaft im eigenen Land, mit Düngemitteln, Bewässerung, Anschaffung von Maschinen und Kraftstoffen und pipapo zu finanzieren.
Traurig deshalb, weil Cuba es in 60 Jahren nicht geschafft hat, sich diesem Prinzip erfolgreich zu entziehen, sondern sich inzwischen sich diesem System zu 100 % unterworfen hat. Es ist leider so.
#12 RE: Havanna tagt im Krisenmodus
@reyney :
Der kubanische „Ökonom“ schreibt fälschlicherweise:
„Die BEDINGUNGEN FÜR DEN Sozialismus in Kuba könnten nicht schlechter sein: ein unterentwickeltes Land, kaum Industrie, rückständige Landwirtschaft.“
Wenn er wirklich ein qualifizierter Ökonom wäre (und es unzensiert schreiben dürfte), wäre stattdessen richtig zu schreiben:
„Die AUSWIRKUNGEN DES Sozialismus in Kuba könnten nicht schlechter sein: ein unterentwickeltes Land, kaum Industrie, rückständige Landwirtschaft
#14 RE: Havanna tagt im Krisenmodus
Ok, das ist jetzt aber eine Schmalspurkritik / Duning Kruger Effekt. Tatsächlich spielt Carranza in der ersten Liga der kubanischen Ökonomen und wird auch international als Forscher respektiert.
Die von ihm genannten Bedingungen gibt es ja auch nicht erst seit gestern. Stichwort Konzept von Subdesarrollo in Kuba...
Zitat von reyney im Beitrag #8
Nach der Sitzung der Nationalversammlung: Was tun in Kuba? Ein Gastkommentar des kubanischen Ökonomen Julio Carranza.
https://segundacita.blogspot.com/2024/07...-preguntas.html
Die Analyse des Ökonomen finde ich ja ganz treffend.
Zusammenfassend müsste man dem Komapatienten Cuba sämtliche Organe ersetzen damit er jemals wieder erwacht. Genosse Klinikdiretor ist gerade etwas klamm und der Strom ist auch öfters weg...
#16 RE: Havanna tagt im Krisenmodus
Zitat von reyney im Beitrag #14Das stimmt, das ist eine Entwicklung von Jahrzehnten. In den 1950er Jahren stand Kuba bei der Entwicklung noch vor Spanien, Portugal, Mexiko, großen Teilen Südamerikas etc. Die haben Kuba alle längst überholt während sich Kuba deutlich langsamer weiter entwickelte als viele andere Länder, teilweise stagnierend und in den letzten Jahren sogar teilweise negativ. Und das, obwohl für die Entwicklungsindizes auf die offiziellen Angaben zurückgegriffen wird.
Die von ihm genannten Bedingungen gibt es ja auch nicht erst seit gestern. Stichwort Konzept von Subdesarrollo in Kuba...
Naja, man darf aber auch nicht vergessen, dass das Niveau, welches Kuba vor 1959 hatte, eben das eines klassischen "país subdesarollados" war: Mit reichem Kropf in Havanna und riesigem Hungerbauch im Rest des Landes, wo es weder Strom noch sauberes Trinkwasser, keinen Zugang zu Bildung oder Gesundheit gab, und Saisonarbeit die Regel war. Diese Widersprüche hat die Revolution schon relativ erfolgreich beseitigt, wenn auch jetzt wieder mit Rückschlägen. Klar ist aber, dass das jetzige Wirtschaftsmodell nicht in der Lage ist, die unzweifelhaft vorhandenen Errungenschaften aufrechtzuerhalten geschweige denn weiterzuentwickeln.
#18 RE: Havanna tagt im Krisenmodus
Darüber könnte man nun stundenlang diskutieren. Fest steht, dass die Armut massiv zugenommen hat und viele der Errungenschaften der Revolution verblasst sind. Fest steht aber auch, dass der Zugang zu Bildung und Gesundheit, insbesondere im ländlichen Raum, trotz alledem besser ist als vor 1959, was sich auch in den Indikatoren ausdrückt. Müsste ich als Kind armer Bauern im Oriente wiedergeboren werden und hätte ich die Wahl zwischen dem Jahr 1940 und dem Jahr 2010 oder 2020, würde ich immer letztere bevorzugen.
Das ist aber nicht die "richtige Frage", um bei Carranza zu bleiben.
Zitat von reyney im Beitrag #17Das zweifle ich an. Dazu eine kleine Anekdote. Die Schilderung bezieht sich natürlich nur auf eine einzelne Erfahrung, ohne jeglichen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Ich war jedenfalls recht überrascht.
Mit reichem Kropf in Havanna und riesigem Hungerbauch im Rest des Landes, wo es weder Strom noch sauberes Trinkwasser, keinen Zugang zu Bildung oder Gesundheit gab, und Saisonarbeit die Regel war.
Vor einigen Jahren sind wir mit dem mittlerweile leider verstorbenen Großvater meiner Frau nach Santiago gefahren, um Schuhe zu kaufen. Juan hatte den Titel "Kämpfer der Revolution" (die Familie lebte in den Zeiten der Revolutionskämpfe im Gebirge Ostkubas und hat die Guerilleros aktiv unterstützt); natürlich war er glühender Verehrer von Fidel Castro und den Revolutionsideen.
Auf der Fahrt nach Santiago habe ich ihn danach gefragt, wie das Leben vor der Revolution war. Wohlgemerkt, wir sprechen hier von einem kleinen abgelegenen Dorf in der Sierra im Osten Kubas. Ich gebe das Gespräch so wider, wie ich mich erinnere. Juan berichtete davon, dass das Angebot im Dorfladen natürlich eingeschränkt war, wenn sie sich für einen der seltenen Großeinkäufe auf den Weg nach Santiago machten, dort aber die Geschäfte mit allen erdenklichen Gütern voll waren.
Ich wand ein, dass es aber dafür doch beispielsweise sicherlich keine medizinische Versorgung im Dorf gab: "Doch, doch, wir hatten einen guten Dorfarzt." "Aber wer konnte sich den leisten?" - "Mmh, eigentlich alle. Bezahlt wurde mit dem, was man hatte, zum Beispiel einem Huhn." - "Und wer kein Huhn hatte?" - "Dem wurde von der Familie, Freunden, Nachbarn geholfen oder er wurde kostenlos behandelt. Der Arzt war ja Teil der Dorfgemeinschaft."
"Na gut, aber wie viele im Dorf konnten denn lesen und schreiben?" - "Bis auf die ganz alten, eigentlich alle. Wir hatten eine kleine Dorfschule und die Grundbildung haben wir alle bekommen."
Da bin ich doch ein wenig ins Grübeln gekommen.
Wir hatten das Thema auch vor kurzem in Kuba. Wenn man mal bedenkt, dass Kuba mal einer der größten Exporteure von Rohrzucker war und heute Zucker importieren muss, ist das nicht wirklich nachvollziehbar.
Als man angefangen hat den Tourismus in der Region Guardalavaca zu pushen gab es eine riesige Schweine- und Geflügelfarm sowie Landwirtschaft mit Früchten und Gemüse nur um die Hotels mit ausreichend Lebensmittel zu versorgen. Das ist ca. 25 Jahre her. Heute erinnern nur noch Ruinen an die ehemalige Tierfarm und die Felder sind längst verwildert und alle Lebensmittel für die Hotels müssen importiert werden.
Von diesen Lebensmittel verschwindet dann allerdings ein hoher Prozentsatz auf wundersame Weise aus den Hotels, so dass die Gäste immer öfter hören „Sorry, gibt es nicht“, was widerum viele Gäste dazu bringt „Einmal und nie wieder“ zu sagen.
Also der einzige Wirtschaftszweig der noch Einnahmen generieren könnte, wird auch strategisch sehr geschickt in den Abgrund geführt.
Dazu kommt eine enorme Preissteigerung der Zimmerpreise von 68€ pro Nacht in Oktober 2023 zu 177€ im Oktober 2024, die mich immer noch sprachlos macht.
@Quimbombó: Sehr lustig. Ähnliche Aussagen habe ich vom Opa meines Ex erhalten, der 2017 im Alter von 103 Jahren verstorben ist und sich noch sehr gut an die Zeit vor der Revolution erinnern konnte. Gewohnt hat er Zeit seines Lebens in der Nähe von Frey Benito und seine Familie hat sich damals von der Pferdezucht ernährt. Auch er war glühender Fidel-Anhänger. Aber in vielen Gesprächen hat sich rausgestellt, dass sich das Leben nach der Revolution nicht wirklich verändert hat. Er ist zur Schule gegangen, konnte lesen und schreiben und hatte auch vor der Revolution immer ausreichend zu essen.
Spannend dazu ist, dass ich vor 24 Jahren einen glühenden Fidel-Verehrer importiert habe, der heute ein Fidel-Hasser ist, weil ihm im Laufe der Jahre klar geworden ist, dass er seine ganze Kindheit politisch gesehen eine einzige Lüge war. Angefangen damit das Homosexualität eine Krankheit ist bis hin zu das die kubanische Staatsform die einzig wahre auf dieser Welt ist. Heute bekommt ihn niemand mehr auf die Insel.
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