Zitat von Claudi2904 im Beitrag #1

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es wäre sinnvoll hier ein kleines Netzwerk zu haben, in dem man sich gegenseitig helfen und unterstützen kann.

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Mein Ex hat sich hier auch sehr gut eingelebt und würde im Leben nicht mehr zurück nach Kuba gehen. Und er ist jetzt 24 Jahre hier. Allerdings hat er Kontakt zu Kubis hier.
Ist also eine sehr individuelle Sache.
Netzwerke gibt es schon. Aber eher im kleinen Kreis und über Jahre gewachsen, ohne das sie hier öffentlich gemacht werden.

Inzwischen ist es ja relativ einfach die Familie und Freunde auf Kuba zu versorgen. Problematisch ist die Versorgung mit Medikamenten abseits von Habana. Heutzutage ist das Geld wichtiger denn je und man kann eigentlich alles kaufen. Damals gab es oft nicht einmal für Geld was man brauchte. Wenn man bedenkt wie das noch vor 30 und mehr Jahren war, ich habe im Juli nun mein 32. Jubiläum mit der Insel. Da gab es Szenen wenn die Cubana Maschine - damals Sonnabends von Berlin nach Habana flog. Leute mit Briefen, Päckchen und Taschen versuchten hauptsächlich Touristen zu überreden das mitzunehmen. Oder damals die Kommunikation mit Kuba, schlecht und teuer.

Wem sagst Du das?!
Bei mir werden's heuer 34 Jahre! In der Anfangszeit ab '91, musste man noch per Vermittlung telefonieren! Die Minute kostete 3,22 DM; weiß ich noch ganz genau! Mit der Telefonrechnung per Post kamen im Kuvert immer auch die Einzelauflistungen der Gespräche! Hab' mich beim Öffnen derer immer erst vorher hingesetzt!
In den Neunzigern gab's hier in München eine ziemlich gut verbandelte Gemeinschaft; das war das Mitschicken von Geld o.Ä. garnicht mal so kompliziert! Fast jede Woche flog jemand den man kannte!

"Dass Kubaner mit anderen Kubanern eher nichts zu tun haben wollen, diese Erfahrung habe ich auch gemacht."

ja merkwürdig, wieso ist das so?

bei mir sind's zwar erst 24 Jahre auf er Isla, aber das Meiste hat sich zum Schlechteren entwickelt! Das Angebot an Flügen war doch viel größer als heute. Die Preise haben auch nur noch eine Richtung - nach oben, bei immer weniger Airlines können die sich das auch erlauben. Was hat man nicht alles für andere im Gepäck dabei gehabt, heute höchstens noch Geld und Medikamente, denn die kilos braucht man selbst für Lebensmittel. Früher hat man sich en la calle in Havanna sicher gefühlt, egal zu welcher Uhrzeit, heute traut man sich in der Dunkelheit nicht mehr auf die Straße. Ich spreche nicht nur für mich, meine familia bleibt auch sauber daheim und alles ist mit rejas gesichert! In D gab es viele Möglichkeiten für Konzerte von kub. Gruppen und zum Salsatanzen, das flaut immer mehr ab... jaa, die Kommunikation ist einfacher und günstiger geworden, was haben wir Geld vertelefoniert!! Wenigstens etwas, das sich verbessert hat. Ich treffe aber auch in Havanna viele Kubaner, die im Ausland leben, dort Geld ansparen und dann daheim verleben, bis dies aufgebraucht ist und wieder hierher zurückkommen und das Spiel geht von vorne los. Die bekommen von den schönen Seiten Deutschlands gar nichts mit, da sie hier nur ans Geldverdienen denken. Schade! so kann man sich natürlich auch nicht integrieren.

Meine, rein persönliche Meinung: Die Zeiten ändern sich; die Menschen auch (3€ in's Phrasenschwein)!
Die Cubis die in den Neunzigern herkamen, waren halt noch ein anderer Menschenschlag als die die in den letzten Jahren eingewandert sind! Nicht nur bei uns hat sich das Sozialverhalten stark verändert!
Was war da bis in die späten Nullerjahre hier in München los; zwar nicht nur Positives; trotzdem möchte ich es nicht missen! Leider nebenbei; allein drei der "Alten Kämpen" die damals dabei waren sind in kürzester Zeit hintereinander verstorben!