Ein guter Bekannter von mir wollte unbedingt Kuba kennenlernen und obwohl ich schon lange mit Kuba abgeschlossen habe, ließ ich mich überreden.
Flug Frankfurt nach Havanna mit Condor kein Problem. 3 Personen 80 KG Gepäck mit Premium _Ec. Meine Frau hatte wieder kräftig für Ihre Familie eingekauft. Flug war pünktlich und in Havanna beim Zolleinfach durchgewunken. Mein Bekannter wollte unbedingt ins Havanna Libre, obwohl ich ihm dringlichst davon abgeraten habe. 5 Minuten mit Taxista verhandelt er wollte 30,-- Euro, ich gab ihm 25.
Ich will es kurz machen. Havanna Libre ist eigentlich nicht zumutbar. Stock 2 bis 16 werden nicht bewohnt. erst ab17. Stock gibt es Zimmer. 6 Aufzüge, aber nur 1 geht. Matratzen vollkommen durchgelegen und das Beste kommt zum Schluss, es gab kein warmes Wasser! Also nichts für Warmduscher. Frühstück war ok und wer Disko braucht, kann es ab 23.00 Uhr im obersten Stock genießen. Tolle Aussicht über die Stadt.
Nach 3 Tage Beschwerde, weil es noch immer kein armes Wasser gab, wurde uns ein kostenloses Dinner angeboten. Das Essen im Restaurant war wirklich sehr gut und wir wiederholten es weitere 2-mal.
Unser Bekannter war schockiert über die Rauchschwaden die von den Autos, LKW und Bussen ausgestoßen wird und über den teilweisen Verfall der alten historischen Gebäude.
Im Zentrum von Havanna herrscht Abzocke ohne Ende. Viele Kanadier wurden über den Tisch gezogen was Getränke und Speisen betrifft. Also immer die Getränke- und Speisekarte fotografieren und schonmal im Kopf überschlagen damit es nachher keine Unstimmigkeiten gibt. Wie immer verdienen die Taxifahrer nicht nur für die Fahrt, sondern erhalten Ihren Anteil von den Restaurants, wohin sie die Touri fahren.
Besonders schlimm sind die Gegenden wo sich alle Touri aufhalten. Die Restaurants gleich bei der La Catedral de la Virgen wo all die Schlepper stehen, ziehen die Touris mit den Preisen dermaßen ab, da kann man nur mit dem Kopf schütteln. Die bezahlen anstandslos den doppelten Preis, welcher auf der Karte stand. Bei uns haben sie es auch versucht, aber wir präsentierten Ihnen das Foto der Speiskarte und haben vorab alles zusammengerechnet. Meine Frau war in Hochform und meinte welch Unverschämtheit Sie sehen doch, dass ich eine Kubanerin bin und kein Touri. Nach langer Diskussion gaben sie sich geschlagen wir legten den korrekten Preis auf den Teller und gingen. Europäische Touris sahen wir nicht, nur Kanadier, Kolumbianer und Brasilianer. Malecón ziemlich leer. Viele kleine Bars, die ich von früher kannte, gab es nicht mehr. Nach 4 Tagen sind wir mit dem Taxi nach Trinidad in ein casa particular gefahren. Taxipreis nach Verhandlungen 250,-- Euros. Taxista besorgte vorab Benzin, da es auf der Strecke meistens keines gab.
Trinidad ist eine kleinere schöne Stadt, wo man einiges unternehmen kann. Restaurants waren alle gut und dort hat man nicht versucht uns zu bescheissen. Wir hatten uns Pferde gemietet, weil wir den Wasserfall unbedingt sehen wollten. Wir waren ungefähr 1 1/4 Stunden unterwegs mit einer kleinen Pause und mussten dann die Pferde stehen lassen und den Rest zu Fuß gehen. Fußweg war ca. 30 Minuten und anstrengend, aber dafür haben wir 2 Schlangen gesehen. angekommen und rein in das natürliche Becken in welches der Wasserfall fließt. Danach ein Bier mit dem Kubi der dort immer Gitarre spielt und auf ein paar Pesos hofft.
Geld haben wir in Havanna gewechselt. Kurs war 1 Euro 250 Pesos. Leider gab es nur kleine Scheine und so schleppt man immer bündelweis Geld rum. Uns hat der Ausflug gefallen, aber auch hier Vorsicht wer nicht zu viel zahlen will. Viele Casa Leute vermitteln dieses Erlebnis und verdienen auch dabei. Pro Pferd bezahlt man i.d.R. 15,-- Euro, wenn vermittelt wird über die casa. direkt zahlt man 8,-- Euro.
Der Führer verdient zusätzlich, wenn man in der einzigen Bude, welche auf dem Weg liegt etwas essen möchte. Fragt vorab, was es kostet. Hier ist das Essen doppelt so teuer als in der Stadt und die Touri bezahlen.
In Trinidad waren ebenfalls nicht allzu viele Touri unterwegs. Stromabschaltung gab es jeden Tag, aber nur für 2 Stunden. Mir gefällt die Stadt und auch die Umgebung, man ist schnell in der Natur. Nach weiteren 4 Tagen ging es weiter nach Las Tunas. Taxipreis wieder 250,-- analog Hav.nach Trinidad.
Las Tunas Familie besucht endlich die Koffer geleert und großes Hallo. In den 5 Tage in Las Tunas war ich geschockt. Viele Läden geschlossen, die meisten meiner Bekannten sind abgehauen ins Ausland. Nachts sind die Straßen leer eine Geisterstadt. Im Park nichts los, vorm Hotel Cadillac gibt es keine Tische mehr und sie haben auch keine Getränke wie Cola, Wasser. Bier und Rum gab es. Disko hat nur am Samstag auf, aber die Klimaanlage ist defekt. Cachè gibt es noch und hier findet man alle Getränke und Exilkubis die ihre Familie besuchen.
Hotel Las Tunas gibt es auch noch und man kann den Pool besuchen, wenn man Eintritt bezahlt. Trinken sollte man mitnehmen ins Hotel gab kein Wasser und keine Erfrischungsgetränke. Wenn ich da bin, dann lade ich immer alle Kinder vom reparto ein. War lustige Angelegenheit meine Frau, ich und unser Bekannter und 11 Kinder. Medizinische Versorgung in LT eine Katastrophe viele Ärzte sind ins Ausland.
Es gab natürlich das obligatorische Schwein am Spieß mit Rum für die Männer. Meine Frau versorgte noch alle alten Leute im reparto mit Essen, welche keine Angehörigen im Ausland haben. In solchen Momenten hasse ich Kuba und es gibt Hunger auf Kuba. Unter welchen Bedingungen hier einige älter Menschen leben müssen ist eine Schande.
Die letzten Tage sind wir dann ins Paradisus de Oro gefahren, wo ich schon ein paar Mal war. Wenig Touris meistens wieder nur Kanadier. Buffetrestaurant tgl. geöffnet, die anderen Restaurants teilweise geschlossen auch die Strandbar. PdO hat sich verschlechtert. Es gab im Buffetrestaurant oft keine Tomaten, keine Zwiebeln, kein Huhn, keine Kartoffelprodukte. Für ein 5 Sterne Bunker schwach. Mit dem Hoteldirektor habe ich gesprochen, da ich nicht verstehen konnte, wieso es keine Tomaten und Zwiebeln gab, obwohl auf der Strecke nur 4 Km vorm Hotel es Stände gab, wo man dieses kaufen könnte. Er meinte er dürfte es nicht, da diese Stände nur an Privatleuten verkaufen dürften. Neues Personal sowohl an der Bar und im Buffetrestaurant. Ich kannte nur noch einen Barkeeper von früher. Er sagte mir, dass alle ins Ausland abgehauen sind. Ich dachte immer es kann mit Kuba nicht schlimmer kommen, aber dieses Land geht den Bach runter.
War froh als wir nach 4 Tagen mit dem Taxi nach Holguin zum Flughafen sind und unseren Heimflug antraten. Bei der Ausreise wieder die gleiche Prozedur allen Reisenden wurde Ihr Feuerzeug abgenommen. Ein Passagier hatte im Handgepäck einen etwas teureren Rum und als man ihm diesen abnahm gab es Geschrei und plötzlich kam ein Sicherheitsbeamter und hat ihm klar gemacht, wenn er jetzt nicht leise ist und sich still verhält, dann wird er nicht mit der Maschine fliegen. Im Duty-Free gab es Kaffee und Rum und wir alle haben kräftig zugeschlagen. In Frankfurt hatten wir Glück keine Zollkontrolle, wir hatten jeder 2,5 Liter Rum dabei.

Ja und es wird zukünftig noch teurer, da eine Preisanstieg für Treibstoff angekündigt wurde. Falls ihr ein Taxi von PdO nach Holguín Flughafen benötigt , dann nicht über die Rezeption buchen. Die wollten 80,— Euros. Wir haben selbst angerufen und verhandelt und haben dann notgedrungen 50,— Euros bezahlt🧽
Die Kanadier haben ohne mit der Wimper zu zucken 80,00 Euro gelöhnt, welche die Damen an der Rezeption aufgerufen haben.

Wir waren über Weihnachten da und das Personal war definitiv neu, von der Rezeption bis Kellner. Die abendlichen Inhalte der Shows haben zwar manchmal gewechselt, aber zum Teil mit gleichem Personal. Bzgl. Taxi gehts nicht um Billigurlaub, sondern um Abzocke.