Na von mir auch mal eine Kurzbericht über meinen Aufenthalt diesen Monat.
Ich hatte ja schon mal einige Zwischenbemerkungen in anderen Threads gemacht. Zur Versorgungslage war mein Eindruck, das es sich wieder etwas gebessert hat. Am Schluss gab es jeden Tag Pollo. Da die Kubaner dem aber wohl noch nicht trauten, gab es trotzdem jeden Tag Schlangen. Es gibt einige Waren nur noch in den privaten Läden, so große Tu-Kola, Bucanero oder Cristal. Wobei ich Bucanero wirklich nur noch in einem Laden für 35 CUP gefunden hab. Alle anderen sind jetzt bei 40-45 .
Zum Glück gibt es Carlsberg in den Shoppies aus Baltischer Abfüllung für 1,10 CUC. Die Auswahl an Obst und Gemüse war groß, aber auch dort sind die Preise angestiegen durchweg. Nicht nur wie saisonbedingt gewohnt z.B. bei Tomaten. Schweinefleisch war bei fast 4 CUC das Kg, habe aber da nur in einer Carneria geschaut.
Habe auch eine Bar gefunden, wo es die Cocktails für 7 oder 8 CUC gab. Es sind aber wirklich größere Gläser XXL. Das angenehme war dabei, das es dort ein durchgängiges Showprogramm gab und es mein letzter Tag war und ich es einfach nur noch mal genossen hab.
Überrascht war ich das eines der neues Hotels am Malecon, was bestimmt nicht älter als 5 Jahre ist, wieder zu ist. Ansonsten wird dem Malecon der Reiz weiter genommen. Mein befreundeter Gitarrenspieler erzählte mir, das die Polizei die Gitarrenspieler immer wieder mit Multa von 300 CUP belegen mitfadenscheinigen Begründungen. Dies scheint nur dem Aufbessern des eigenen Gehalts zu dienen. Nach einem Treffen mit Freunden meiner Bekanntschaft in Vedado, wo ich sonst nicht so oft unterwegs bin, wurde auch ich von den Wegelagerern abgezockt. Man forderte die ID meiner Begleitung und der Polizist entfernte sich zusammen mit meiner Begleitung, so dass ich nichts hören konnte. Ich hatte vorher ein Bild auf meinem Phone gezeigt, das älter als 3 Jahre ist und wir uns so lange kennen.
Es wurde gefragt ,wo ich herkomme und Deutschland scheint inzwischen auch bei den Kubis als Geberland bekannt zu sein. Jedenfalls kam meine Bekanntschaft zu mir uns sagte gib mir bitte 5 CUC. Sie sind dann aus meinem Sichtbereich und meine Bekanntschaft mit ID wieder zurück und wir weiter.
Ich habe es dabei belassen ,weil ein Taxi zur Polizeistation und zurück im Endeffekt teurer gewesen wäre und ich ja durch das "geschickte" Verhalten der Polizisten auch nichts hätte beweisen können.
Im Endeffekt habe ich das Geld wieder gut gemacht, da ich mehrmals als Kubaner durchging und wir beim Eintritt in die Discothek und auch beim Taxi gut gespart haben. Gerade beim Taxi gibt es inzwischen sehr große Preisunterschiede.
Als ich aus Trinidad zurück kam mit dem Viazul musste ich in die Nähe des Capitolios. Ist ja nun wahrlich keine Riesenstrecke. Der erste Bandit, der mich schon ansprach bevor ich meinen Koffer hatte, wollte doch glatt 15 CUC. Ich wüschte ihm vor den Augen und sagte wach auf aus deinen Träumen. Er drehte eine Runde auf der Suche nach anderen Dummen, schien aber niemand gefunden zu haben und kam dann wieder zu mir und bot mir den neuen Preis von 10 CUC an. Ich hab dann draußen eins für 8 CUC gefunden.
Auf der anderen Seite gab es wirklich noch jemand der uns von zentralen Abfahrtstelle Zentrum nach Guanabo für ein Directo wirkich nur 10 CUC haben wollte und uns dann auch nach Anruf wieder abgeholt hat.
Die neuen japanische Müllautos sind schon oder noch voll in Action.
Es war ja nicht wirklich mein Wunsch nach Trinidad zu gehen, aber was tut man nicht alles für die Liebe. Zumindest war die Wahl des Hotels am Playa Ancon gut und für 4 Sterne war ich von der Fülle des Buffets sehr überrascht. Es war sehr leer im Hotel und viele Kubaner( keine Exilis ) auch dort. Beim abendlichen Showprogramm wurden dann die Preise ....meist Rumflaschen auch in diese Richtung gesteuert. Das Wasser war mir dort fast schon zu warm und man musste schon eine Weile drin bleiben um Abzukühlen.
Ich hatte mal im Katalog von Neckermann in der Lobby geschaut was Ausflüge kosten. Da ich El Nicho schon war, hatte ich mir mal den Parque de Cubano angeschaut, sollte mit Eintritt 72 CUC pro Person kosten. Hab es dann mit Taxi von Trinidad in Eigenregie für 42 CUC für 2 Personen hingekriegt. Im Nachhinein wäre ich lieber noch ein 2.Mal zum Nicho, der ist schöner.
Der zweite Wochenabschnitt wurde dann in Trinidad selbst verbracht.G Für mich ist Trinidad sehr überschaubar und am Sonntag abend ist es schwer nach 22 Uhr noch ein Restaurant zum Essen zu finden. Ansonsten war ich überrascht im historischen Zentrum eine Bar zu entdecken, wo der Cuba libre und Mojito gut schmeckend für 1 CUC zu haben waren. Lustig fand ich auch den Sonntagnachmittag in der Servezzeria. Fleisch aller Sorten vom Grill( Preisschild auf dem Foto) zu sehr guten Preisen und der halbe Liter Gezapftes 2 CUC....dazu deutsche Schlager aus den 70ern auf spanisch....ich hätte noch ewig dort sitzen können.
Die Krönung war dieses Mal echt der Rückflug. Ich bin ja immer schon 3 Stunden vorher am Flughafen, aber die Zeit hat diesmal gerade ausgereicht um in den Flieger zu kommen. Die Schlange zur Migration habe ich so noch nie erlebt. Die Seile 8 x 10 Meter kreuz und quer und dann noch mal mindestens die selbe Strecke queer durch den gesamten Flughafen. Ich hab keine Begründung rausbekommen. Musste sogar vorgelassen werden, da unserer Flug aufgerufen wurde und war dann dann kaum im Flieger und ab ging es .|addpics|ps1-1-7345.jpg|/addpics|

Also als extrem touristisch würde ich Trinidad nicht bezeichnen. Es ist nicht so groß , daurch konzentriert sich das meiste aufs historische Zentrum.Durch diese Konzentration hat man selbst fußläufig schnell alles gesehen, so dass ein längerer Aufenthalt ohne Freunde oder Bekannte immer an den selben Stellen endet. Aber im Gegensatz zu Habana wurde ich nicht einmal angebettelt und auch nicht aggresiv in irgenwelche Läden oder Restaurants gelockt. Und wie geschrieben am Sonntag abend habe ich nach 22 Uhr nur schwer ein Restaurant zum Essen gefunden, nicht weil alle voll waren, nein weil der Sonntag für die Familie ist und die meisten zu gemacht haben.

Wenn man dann abends eher am Parque Cespedes verbleibt ist man fast nur unter Kubanern und hat zwar keine Livemusik , aber die aus den Boxen ist auch nicht schlecht und das Zelt zur Versorgung hatte jeden Abend offen.