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Wie Kuba den Klimawandel bekämpft
Kuba mag zwar nur für 0,08 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich sein, ist aber unverhältnismäßig stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Extreme Wetterereignisse – Wirbelstürme, Dürre, sintflutartige Regenfälle, Überschwemmungen – werden immer häufiger und heftiger, was sich negativ auf die Ökosysteme, die Nahrungsmittelproduktion und die öffentliche Gesundheit auswirkt. Ohne Maßnahmen, die die Küstenregionen vor dem Anstieg des Meeresspiegels schützen, könnten bis zum Ende des Jahrhunderts bis zu 10 Prozent des kubanischen Territoriums überflutet sein. Dadurch würden Küstenstädte ausgelöscht, die Wasserversorgung verschmutzt, landwirtschaftliche Flächen zerstört, Strände verwüstet und 1 Million Menschen – etwa 9 Prozent der Bevölkerung – zur Umsiedlung gezwungen.

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Quelle: Jacobin

Und die zugehörige Doku:

kurze Antwort: Nein
Langfassung: Dass der Strom auf Kuba nicht nachhaltig generiert wird, ändert nichts daran, dass die Emissionen insgesamt deutlich niedriger sind als in Industrieländern und Kuba laut UN eines der wenigen Länder ist, dass einerseits eine hohe menschliche Entwicklung aufweist und andererseits pro Kopf und absolut nachhaltig wirtschaftet. Bestes Beispiel, das man oft hört, sind die Maquinas: Klar gehen Emissionswerte und Verbrauch der US-Straßenkreuzer auf keine grüne Kuhhaut, aber da insgesamt deutlich weniger Autos unterwegs sind und diese zudem selten individuell sondern kollektiv genutzt werden, ist die Bilanz deutlich besser, als wenn jede Familie ein E-Auto hätte.

Der schleppende Ausbau der erneuerbaren ist ein Problem, nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Stabilität der Stromversorgung, da gebe ich dir Recht. Aber das liegt nicht nur an der Regierung, sondern auch an fehlenden Investitionen durch den schwierigen Zugang zu Krediten in diesem Bereich, wie zuletzt auch der "Cuba Standard" berichtete.

Einziger Kritikpunkt den ich vollumfänglich gelten lasse und teile (den du aber jetzt nicht angebracht hast), ist, dass wenn Kubas Wirtschaft (ojala) eines Tages abhebt, sich die Klimabilanz ebenfalls vermutlich erstmal verschlechtern würde. Trotzdem sehe ich aufgrund der geltenden Gesetze und Nachhaltigkeitsprogramme eine Chance, dass das Land es vielleicht besser als andere schaffen wird, Wachstum mit sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit zu verbinden. Klar kann man alles zerreden, aber man kann auch objektiv progressive Dinge wie den Plan "tarea vida" und den hohen Verfassungsrang, den die Bekämpfung des Klimawandels und seiner Folgen auf Kuba haben, zum Anlass nehmen, etwas davon lernen.