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Über die Dringlichkeit der Währungsunion in Kuba
#1 Über die Dringlichkeit der Währungsunion in Kuba
Zitat
Über die Dringlichkeit der Währungsunion in Kuba
Angesichts der fatalen Lage der kubanischen Wirtschaft wird die Abschaffung des konvertierbaren Peso in den lokalen Medien wieder verstärkt diskutiert. Selbst hohe Regierungsbeamte stoßen in dieses Horn. Doch ist das die Lösung der wirtschaftlichen Probleme Kubas?
https://www.kubakunde.de/neues/uber-die-...gsunion-in-kuba
#2 RE: Über die Dringlichkeit der Währungsunion in Kuba
Ich halte das Ganze für eine Scheindebatte. Was die Bevölkerung betrifft, sind die beiden Währungen wenig erheblich, da sie ja hin und her getauscht werden können, woran der Staat oder Schwarzhändler verdienen. Allerdings verhindert der Cuc derzeit, dass MN abgewertet werden kann und sichert so den Kubanern das Ersparte. Wie die staatliche Wirtschaft ihre Verrechnungskurs fährt, hat mit den beiden Währungen wenig zu tun. Verschwindet der Cuc, wird die Bevölkerung vorhandenes Geld versuchen, in internationale Währungen wie Dollar, Franken oder Euro einzuwechseln, wovon die Regierung nichts hat. Also ist es Vernünftiger, alles zu lassen, wie es ist.
Nun hat man ja statt eine der Währungen abzuschaffen noch eine dritte installiert, die MLC, neben CUP und CUC. Und wenn der CUC inzwischen schwarz inzwischen deutlich abgewertet ggü. dem USD getauscht wird, hat er seinen Nutzen als 1:1 Ersatzwährung für den USD bald verloren. So oder so muss das Währungschaos endlich beseitigt werden.
#4 RE: Über die Dringlichkeit der Währungsunion in Kuba
Zitat von pedacito im Beitrag #3
Nun hat man ja statt eine der Währungen abzuschaffen noch eine dritte installiert, die MLC, neben CUP und CUC. Und wenn der CUC inzwischen schwarz inzwischen deutlich abgewertet ggü. dem USD getauscht wird, hat er seinen Nutzen als 1:1 Ersatzwährung für den USD bald verloren. So oder so muss das Währungschaos endlich beseitigt werden.
Also ich find es gut so
1. gehen uns hier langsam die Themen aus
2. schon fast 20 Std. ohne Schrottpresse
3. so kann der Yuma so richtig beschissen werden
4. trägt es zur allgemeinen Erheiterung bei
Dies ist doch das im Artikel richtig erkannte Hauptproblem:
„Seiner Meinung nach ist nicht die Existenz von zwei Währungen das Problem, sondern dass es auf der Insel unterschiedliche Wechselkurse gibt, einen für die Bevölkerung (25 CUP = 1 CUC = 1 US-Dollar) und einen weiteren für juristische Personen wie Staatsunternehmen (1 CUP = 1 CUC = 1 US-Dollar).“
Nicht trivial zu lösen. Markt als Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage ist etwas anderes als ein Wechselkurs „vom grünen Tisch“.
In dem Moment, in dem man CUC (zum Kurs 1:25) zugunsten des CUP abschaffen wollte, oder den CUP (zum Kurs 25:1) zugunsten des CUC, würden die Bilanzen der Staatsunternehmen umkippen, d.h. die Bilanzen würden Überschuldung, d.h. Insolvenz bedeuten. Allerdings: mit einem künstlichen Wechselkurs verdeckt man nur die wahre finanzielle Wirklichkeit ... .
Auf den ersten Blich erscheint es einfach, CUP und CUP schlicht mit 1:25 zu einem „CUP NUEVO“ oder was auch immer zusammenzuführen. Aber Makroökonomie ist etwas komplizierter ... .
#7 RE: Über die Dringlichkeit der Währungsunion in Kuba
#8 RE: Über die Dringlichkeit der Währungsunion in Kuba
Die Lösung, sich zunehmend vom Dollar abhängig zu machen und MN, sowie CUC beständig gegen den Dollar abzuwerten ist aber die schlechteste Lösung, da sie Inflationsdruck erzeugt. Besitzer von MN und CUC werden versuchen, ihr Geld mögliichst schnell gegen Dollar zu tauschen, da sie befürchten, dass sich das knappe Warenangebot weiter verschlechtert und in MN und CUC ganz ausfällt. Damit verändert sich die Geldumlaufgeschwindigkeit und es droht Inflation, der man ohne Devisenreserven nur mit der Notenpresse erfolglos begegnen kann. Die notwendigen Anpassungsprozesse werden nur aufgeschoben, eigentlich ist das staatlich verordnete Insolvenzverschleppung.
#9 RE: Über die Dringlichkeit der Währungsunion in Kuba
Zitat von santiaguera im Beitrag #8
nur mit der Notenpresse erfolglos begegnen kann.
Wenn man alles nur noch gegen Dollar kaufen kann und der Libreta-Rest weiterhin praktisch verschenkt wird, braucht man auch keine Notenpresse. Nur müsste man irgendwann auch die symbolischen Löhne in Dollar zahlen.
#10 RE: Über die Dringlichkeit der Währungsunion in Kuba
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #9Zitat von santiaguera im Beitrag #8
nur mit der Notenpresse erfolglos begegnen kann.
Wenn man alles nur noch gegen Dollar kaufen kann und der Libreta-Rest weiterhin praktisch verschenkt wird, braucht man auch keine Notenpresse. Nur müsste man irgendwann auch die symbolischen Löhne in Dollar zahlen.
Zitat
Lazaro Toirac, seit 1966 Direktor der Zentralen Planverwaltung (Dirección Central del Plan) im Ministerium für Wirtschaft und Planung (Ministerio de Economía y Planificación - MEP)
Der totale Kasper und er gehört entsorgt! Die Löhne in USD zahlen? Selbst dann wäre alles noch unbezahlbar ohne remesa und ähnliche Zuwendungen. Wenn die DDR damals wirklich pleite war, was ist denn mit Kuba los? Der Zusammenbruch ist doch vorprogrammiert, alles andere ist eine unvorstellbare Illusion!
#11 RE: Über die Dringlichkeit der Währungsunion in Kuba
Zitat von Santa Clara im Beitrag #10
Die Löhne in USD zahlen? Selbst dann wäre alles noch unbezahlbar ohne remesa und ähnliche Zuwendungen.
Weiß ich. Ist wie jetzt, nur ehrlicher.
#12 RE: Über die Dringlichkeit der Währungsunion in Kuba
Cuba ist völlig abhängig vom Dollar und jeder in der Regierung weiss das, alles andere ist Schaumschlägerei. Eigentlich wird unter dem Deckmäntelchen des Sozialismus nur die Bereicherung der Eliten betrieben. Wo das hinführt ist in Venezuela bestens zu beobachten. Der Sozialismus in Cuba ist eigentlich nur ein Marketingknaller. Nur mit diesem Anstrich war es so lange möglich andere Länder völlig auzusaugen, bis sie hinterher schlechter dastanden als die Made selbst. Es grenzt an ein Wunder, das solche kreativen Abzockideen wie die "neuen" Dollarläden so begeistert aufgenommen werden, auch im Forum. Aber sie werden das Leiden nur verlängern. Es wundert mich immer wieder, dass Exilkubaner ihrer Familie begeistert 800 Dollar für irgendeinen billigen Chinakühlschrank schicken, der ihnen 90 Meilen entfernt für 299 Dollar zu teuer ist.
@Santiaguera
Besser kann man es nicht ausdrücken!!! Es gibt hier immerwieder die Kommentare diese oder jenes "günstig" für den vielfachen Marktpreis drüben erstanden zu haben. Dazu die Diskussion wieviele hundert Euro man denn jetzt besser überweise. Ich gönne es jedem der Empfänger drüben, letztendlich ist es eine Unterstützung für das miese System, welches aus einem prosperierenden Land ein Shithole generiert hat. Wenn man die ganze Geschichte konsequent für 7 - 9 Monate abstellen könnte, wären die korrupten Typen mit ihren privaten Auslandskonten am Ende und würden sich verpi...n
#15 RE: Über die Dringlichkeit der Währungsunion in Kuba
Zitat von santiaguera im Beitrag #12
Es wundert mich immer wieder, dass Exilkubaner ihrer Familie begeistert 800 Dollar für irgendeinen billigen Chinakühlschrank schicken, der ihnen 90 Meilen entfernt für 299 Dollar zu teuer ist.
Ich glaube, die Begeisterung darüber hält sich in sehr engen Grenzen. Du kannst doch der Familie deiner Frau auch nicht so mir nichts dir nichts hiesige Ware zu hiesigen Preisen zukommen lassen. Ganz bestimmt lässt du es deshalb nicht ganz sein, auch wenn du ob des Preis-Gaps nicht happy bist.
#16 RE: Über die Dringlichkeit der Währungsunion in Kuba
Wie krank ist ein System, das sich explizit noch auf Marxismus/Leninismus beruft, die emigrierten Auslandskubaner als Gusanos beschimpft, aber nahezu von den Remesas derselben sich noch am Leben hält? Und jetzt wieder den Dollar als MLC einführt, die schämen sich nicht mal
Wenn Sie schon keine Begeisterung dafür empfinden, sollten sie das Pack aus dem Land jagen, Beispiele gibts ja genug
#17 RE: Über die Dringlichkeit der Währungsunion in Kuba
Zitat
CUC será sepultado oficialmente pronto, «para el 1ro de octubre» según fuentes (+Audio)
Muy pronto el CUC será sepultado, esto es lo que se deja escuchar en un audio que circula por estos días en Telegram. Quizás el 1ero de octubre sea la fecha de caducidad de esta moneda que solo vale en Cuba y con la que han tenido al cubano subyugado con un cambio abusivo de su valor en peso cubano.
https://cubanosporelmundo.com/2020/09/04...-fuentes-audio/
#18 RE: Über die Dringlichkeit der Währungsunion in Kuba
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #17Zitat
CUC será sepultado oficialmente pronto, «para el 1ro de octubre» según fuentes (+Audio)
Muy pronto el CUC será sepultado, esto es lo que se deja escuchar en un audio que circula por estos días en Telegram. Quizás el 1ero de octubre sea la fecha de caducidad de esta moneda que solo vale en Cuba y con la que han tenido al cubano subyugado con un cambio abusivo de su valor en peso cubano.
https://cubanosporelmundo.com/2020/09/04...-fuentes-audio/
Was heißt „ Quizás“ in deutsch?
#19 RE: Über die Dringlichkeit der Währungsunion in Kuba
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #19Zitat von carnicero im Beitrag #18
Was heißt „ Quizás“ in deutsch?
Kann kein Spanisch.
In diesem Fall heißt es wohl, dass diese Meldung nur clickbait - chisme ist.
#22 RE: Über die Dringlichkeit der Währungsunion in Kuba
El Hombre, wir schicken aus Prinzip seit Jahren kein Geld mehr. Einladung für die Oma ist kein Thema, der Rest lebt eh in Palm Beach. Warum?. Erkläre ich mal an zwei Beispielen. Die Oma bekommt Besuch ihrer Tochter aus Palm Beach, die am Flughafen arbeitet. Neben den Geschenken und dem Bargeld muß es dann noch eine Klimaanlage für 500 Dollar vor Ort in Santiago sein. Jeder in der Familie weiss, dass das Haus sehr offen gebaut ist und zum Nachbarn nur mit einer nach oben offenen Mauer getrennt ist. Das Ding wäre bis zu seinem sicherlich schnellen Exodus ständig volle Kanne gelaufen. Jetzt steht es seit Februar im Originalkarton im Wohnzimmer, beruhigt aber ungemein. Totaler Schwachsinn. Mutter und Stiefvater fliegen vorletzte Woche für einige Tage in ein sehr ordentliches Hotel in Punta Cana. Großer Aufschrei bei der Großmutter in Santiago. Ihr fliegt für ein paar Tage in die Dominikanische und keiner besucht mich, ihr habt mich vergessen, obwohl ich alles für euch getan habe. Große Betroffenheit und schlechtes Gewissen in Palm Beach, sofortige Schweigegeldzahlung von 500 Dollar für die Oma. Erneuter Anruf, Geld ist da, es gibt aber nichts zu kaufen und lange Schlangen und wir sind zu alt, um uns anzustellen und keiner kommt um das zu übernehmen. Grossvater träumt von der Revolution, großes Kino, wie immer auf der Isla
Zitat von santiaguera im Beitrag #22
El Hombre, wir schicken aus Prinzip seit Jahren kein Geld mehr. Einladung für die Oma ist kein Thema, der Rest lebt eh in Palm Beach. Warum?. Erkläre ich mal an zwei Beispielen. Die Oma bekommt Besuch ihrer Tochter aus Palm Beach, die am Flughafen arbeitet. Neben den Geschenken und dem Bargeld muß es dann noch eine Klimaanlage für 500 Dollar vor Ort in Santiago sein. Jeder in der Familie weiss, dass das Haus sehr offen gebaut ist und zum Nachbarn nur mit einer nach oben offenen Mauer getrennt ist. Das Ding wäre bis zu seinem sicherlich schnellen Exodus ständig volle Kanne gelaufen. Jetzt steht es seit Februar im Originalkarton im Wohnzimmer, beruhigt aber ungemein. Totaler Schwachsinn. Mutter und Stiefvater fliegen vorletzte Woche für einige Tage in ein sehr ordentliches Hotel in Punta Cana. Großer Aufschrei bei der Großmutter in Santiago. Ihr fliegt für ein paar Tage in die Dominikanische und keiner besucht mich, ihr habt mich vergessen, obwohl ich alles für euch getan habe. Große Betroffenheit und schlechtes Gewissen in Palm Beach, sofortige Schweigegeldzahlung von 500 Dollar für die Oma. Erneuter Anruf, Geld ist da, es gibt aber nichts zu kaufen und lange Schlangen und wir sind zu alt, um uns anzustellen und keiner kommt um das zu übernehmen. Grossvater träumt von der Revolution, großes Kino, wie immer auf der Isla
Naja, die Diskussion über Geld, Geldgeschenke etc. wird in Kuba sehr emotional geführt.
Ganz ehrlich und ohne überheblich wirken zu wollen ist meine Erfahrung, dass die meisten Kubaner den Umgang mit Geld nicht beherrschen.
Es wird nicht gespart, vor dem Geld ausgeben wird nicht überlegt, welcher Bedarf am wichtigsten ist, und teilweise werden unnötige Dinge gekauft, obwohl dann am nächsten Tag der Kühlschrank leer bleibt (wenn‘s überhaupt einen Kühlschrank gibt).
Wer seit Jahrzehnten niemals etwas hatte, lebt von der Hand in den Mund und gibt alles aus, was er gerade in den Händen hält.
Aber es gibt auch andere, die sehr klug und überlegt wirtschaften.
Und ich habe auch schon erlebt, dass Verwandte in wirklicher Not zu stolz waren, Geldgeschenke anzunehmen.
Für mich habe ich entschieden, an die Verwandtschaft in Kuba überhaupt kein Geld mehr zu schicken.
Alle Versuche, durch Investitionen dort ein lokales Einkommen durch Schweinezucht, Taxifahrten o.ä. zu ermöglichen, sind krachend gescheitert.
Und Geld für Konsumausgaben wurde teilweise verprasst, anstatt es für Nahrungsmittel poco a poco auszugeben.
Unvergessen auch die Forderung nach 150 € jetzt und sofort für Sauerstoffflaschen, sonst stirbt die Oma, und ich bin schuld ... .
Hab‘ nichts überwiesen, und die Oma lebt natürlich immer noch.
Für die Leute in Kuba sind wir Leute aus dem Kapitalismus alle unermesslich reich.
Insofern muss man denen klar machen, dass auch unsere Möglichkeiten limitiert sind.
Nada calla del cielo 😉
#25 RE: Über die Dringlichkeit der Währungsunion in Kuba
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #17Zitat
CUC será sepultado oficialmente pronto, «para el 1ro de octubre» según fuentes
Die Gerüchte verdichten sich. Jetzt wird mir selbiges aus Kuba berichtet.
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