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Corona-Update für Kuba (7): Havanna verschärft Maßnahmen angesichts steigender Fallzahlen
Ich will an dieser Stelle daran erinnern, dass die Leute am 11. Juli letztes Jahr praktisch alle mit Maske auf die Straße gingen und eine der Parolen damals lautete: Queremos vacuna! Von "no queremos ser vacunado" habe ich nichts gehört, insofern hat Durán hier Recht: Impfgegner sind auf Kuba eine verschwindend kleine Minderheit, und das liegt vermutlich zu großen Teilen an der Erziehung und Erfahrung durch die Revolution, die von Anfang an erfolgreiche Impfkampagnen umgesetzt hat.
#77 RE: Corona-Update für Kuba (7): Havanna verschärft Maßnahmen angesichts steigender Fallzahlen
Ja, das stimmt wohl, Dirk. Obwohl das Demonstrationsrecht hierzulande bzgl. Impfgegnern ja auch zu wünschen übrig ließ - besonders zu Hoch-Zeiten der Pandemie. LGBT und Black Lives Matter (Tausende ohne Maske und Abstand) und Impfgegner Proteste seien als Beispiel genannt.
#78 RE: Corona-Update für Kuba (7): Havanna verschärft Maßnahmen angesichts steigender Fallzahlen
Zitat von reyney im Beitrag #76
das liegt vermutlich zu großen Teilen an der Erziehung und Erfahrung durch die Revolution
Würde eher sagen: sozialer Druck. Und dass in Kuba Schwurbelpropaganda so gut wie keine Plattform hatte. Der Nachteil freier Presse ist ja auch, dass man auch den größten Blödsinn öffentlich verbreiten kann. Aber hierzulande herrscht gerade unter den ehemaligen DDR-Bürgern heute die größte Impfskepsis. Wir haben eine ähnliche Erziehung genossen wie die Kubaner. Damals wurde das Impfen bei uns auch nicht infrage gestellt.
#79 RE: Corona-Update für Kuba (7): Havanna verschärft Maßnahmen angesichts steigender Fallzahlen
Mein Eindruck war ehrlich gesagt nicht, dass sich die Leute primär aus sozialem Druck haben impfen lassen, sondern weil ihnen überhaupt nicht in den Sinn gekommen wäre, dass Impfungen etwas schlechtes sein könnten. Das Bewusstsein für die Vorteile von Medizin und Wissenschaft ist einfach vorhanden. Dass das auch daran liegt, dass man in Kuba Schwurbelproganda keinen Raum bietet mag sein und ist ein Vorwurf, den sie sich gefallen lassen müssen. Andererseits ist der Zugang zu Informationen durch Internet und social media heute größer denn je, und gerade über social media hätte Schwurbelprogaganda prächtig gedeihen können, wenn sie wie bei uns auf einen fruchtbaren Boden getroffen wäre. Das ist aber so nicht passiert, womit wir wieder bei den positiven Erfahrungen der Familiengeschichte und Erziehung wären.
#80 RE: Corona-Update für Kuba (7): Havanna verschärft Maßnahmen angesichts steigender Fallzahlen
Zitat von reyney im Beitrag #79
Mein Eindruck war ehrlich gesagt nicht, dass sich die Leute primär aus sozialem Druck haben impfen lassen, sondern weil ihnen überhaupt nicht in den Sinn gekommen wäre, dass Impfungen etwas schlechtes sein könnten.
Wie gesagt, war in der Tätärä genauso. Heute ...
Obwohl ich jemanden dort kenne, die sich kurz nach der 3. Impfung (mutmaßlich, da nicht verifiziert) mit Corona infizierte und dann Skepsis vor der 4. hatte. Da kam dann vermutlich das, was ich "sozialen Druck" nenne, zu tragen. Echte Repression (Zwang) zum Impfen ist mir persönlich nicht zu Ohren gekommen, obwohl ich mir das in bestimmten Bereichen gut vorstellen kann, dass es das bei echter Weigerung gegeben hätte.
#81 RE: Corona-Update für Kuba (7): Havanna verschärft Maßnahmen angesichts steigender Fallzahlen
Zitat
Corona-Update (27): Die Ruhe nach dem Sturm
Die inzwischen vorliegenden Daten zur Übersterblichkeit im Jahr 2021 zeigen, wie schwer die Überlastung des Gesundheitswesens im vergangenen Sommer tatsächlich ausfiel. In diesem Jahr entwickelte sich die Corona-Situation jedoch gänzlich anders: Mit der Aufhebung der allgemeinen Maskenpflicht konnte im Mai die letzte große Interventionsmaßnahme aufgehoben werden, trotzdem dürfte das Jahr mit einstelligen Inzidenzwerten zu Ende gehen. Grundlage für das nachhaltige Ergebnis war vor allem die Beharrlichkeit beim Impfen, die sich im Laufe dieses Jahres in Form einer zweiten Boosterkampagne gezeigt hat. Dennoch ist die Pandemie auch auf Kuba noch nicht vollständig überstanden. Zuletzt stiegen die Fallzahlen wieder leicht an. Das Gesundheitsministerium mahnte für die Feiertage zur Vorsicht und empfiehlt das Tragen einer Maske im ÖPNV und bei Menschenansammlungen.
Quelle: Cubaheute
#82 RE: Corona-Update für Kuba (7): Havanna verschärft Maßnahmen angesichts steigender Fallzahlen
Und auch hier ist das Embargo schuld.
Die Verzögerung bei der Validierung der kubanischen Impfstoffe durch die WHO ist "die Schuld der Banken".
Eduardo Martínez Díaz, Präsident von BioCubaFarma, erklärt gegenüber "Granma", dass man hoffe, die Zulassung im Jahr 2023 zu erhalten.
Das Anerkennungsverfahren der WHO (Weltgesundheitsorganisation) für Abdala, den kubanischen Impfstoff gegen Covid-19, ist immer noch nicht abgeschlossen, nachdem die Unterlagen im April bei den Gesundheitsbehörden eingereicht worden waren. Acht Monate später erklärte Eduardo Martínez Díaz, Präsident der Unternehmensgruppe BioCubaFarma, gegenüber Granma, dass das Problem im Embargo liege, das die Banken dazu bringe, die Zusammenarbeit mit der Insel zu verweigern.
Der Arzt erklärte gegenüber der Zeitung der Kommunistischen Partei, dass "eine der Komponenten des Bewertungsprozesses hinter dem Zeitplan zurückbleibt". BioCubaFarma hat bereits vor Monaten angekündigt, dass es beschlossen hat, die Produktion eines der Bestandteile von Abdala in sein neues Werk in der Sonderentwicklungszone Mariel (ZEDM) zu verlegen. Experten der WHO sollten die Fabrik noch in diesem Jahr besuchen und bewerten, aber das wird nicht möglich sein.
"Während die Produktionslinie, die für die Formulierung, Abfüllung und Verpackung des Komplexes zuständig ist, bereits aktiv ist und produziert, ist die Linie, die die rekombinanten Produkte herstellt, in Verzug", sagt Martínez Díaz.
"Diese Verzögerung ist darauf zurückzuführen, dass es nicht möglich war, die Zahlungen an das Unternehmen zu leisten, das mit der Inbetriebnahme der Ausrüstung und der Systeme für diese Produktionslinie beauftragt ist. Wir haben neun Monate lang versucht, die Zahlungen zu tätigen, aber sie kamen nicht zustande, weil mehrere Banken sich weigerten, die Überweisungen vorzunehmen", erklärt er abschließend. Der Arzt hofft, dass die Studie 2023, also fast drei Jahre nach der Pandemie, abgeschlossen und von den Gesundheitsbehörden gebilligt werden kann.
Zitat
El retraso en la validación de las vacunas cubanas por la OMS es "culpa de los bancos"
Eduardo Martínez Díaz, presidente de BioCubaFarma, cuenta a 'Granma' que esperan recibir el aval finalmente en 2023
https://www.14ymedio.com/cuba/retraso-va...3444255545.html
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