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Währungsreform soll dieses Jahr beginnen
#1 Währungsreform soll dieses Jahr beginnen
Zitat
Währungsreform soll dieses Jahr beginnen
Kuba will bereits seit langem das System der Doppelwährung abschaffen und zum kubanischen Peso (CUP) als einzigem Zahlungsmittel zurückkehren. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, soll der Prozess jedoch noch in diesem Jahr beginnen. Bereits im Dezember vergangenen Jahres erklärte Präsident Raúl Castro, dass sich die Währungsreform bereits "zu sehr verzögert" habe und nun "nicht mehr länger hinausgeschoben" werden könne.
Quellle: Cubaheute
#3 RE: Währungsreform soll dieses Jahr beginnen
#5 RE: Währungsreform soll dieses Jahr beginnen
#6 RE: Währungsreform soll dieses Jahr beginnen
Zitat von Santiagofun im Beitrag #6
minus 10 Prozent-Strafsteuer bei Dollarbesitz!)))
Der Besitz?
...mi vida el dinero lo tengo debajo el colchon
Werde ihr raten es lieber zwischen die A-Backen zu verstecken
.
ohne unabhängige Zentralbank wird das nix; zur Zeit haben sie das System ja nur stabilisiert, weil es einen Zwang-Wechselkurs gibt. Real wäre der Peso zum Dollar 1:100.
Wie soll eine Währungsreform funktionieren? 1:15 zum Dollar, OK. Und der neue Peso verliert dann genauso schnell seinen Wert wie der alte, weil der Staat Papierscheine produziert, wenn er sie braucht (um z.B. Importe und Löhne zu bezahlen).
Man müsste den neuen Peso an einen Warenkorb koppeln wie die Chinesen - und genau das - werden die nie und nimmer tun. Man sieht ja auch jetzt, bei den Reformen, dass über allem die Kontrolle des Staates über alles steht.
Und die Kontrolle über die Währung ist nun mal das Elementare für ein System, wichtiger als Gesetze machen
#9 RE: Währungsreform soll dieses Jahr beginnen
Tom, Kuba ist aber in einer besonderen Situation. Kuba kann Importe nicht in Peso bezahlen, weil die Währung nix wert ist. Alle Importe muss Kuba in harter Währung bezahlen, weil Niemand Pesos annimmt.
China kann dagegen in Yuan bezahlen, die werden nämlich akzeptiert und sind auch was wert. Deshalb kann man Kuba nicht einfach empfehlen ihr wertloses Fantasiegeld an einen Warenkorb zu koppeln wie die Chinesen.
Ob er nun an den Dollar gekoppelt ist oder an mehrere Währungen, der Peso ist außerhalb Kubas nicht das Papier wert auf dem er gedruckt wurde. Deshalb ist es egal an was er gekoppelt ist.
Zitat von tom2134 im Beitrag #10
Nun, es sollte ja das Ziel sein eine frei konvertierbare Währung zu erschaffen. Sonst kommt Kuba tatsächlich nicht voran.
Auch China muss Rohstoffe in Dollar bezahlen.
Ja aber eben nur weil Öl in USD gehandelt wird. Andere importe können dagegen problemlos in Yuan bezahlt werden.
Keine einzige sozialistische Planwirtschaft hatte je eine fre kovertierbare Währung - das schließt sich so ziemlich aus.
Wenn es auf Kuba mehr Marktwirtschaft gibt, dann kann auch die Währung frei konvertierbar sein. Vorher ist das ausgeschlossen.
#12 RE: Währungsreform soll dieses Jahr beginnen
Zitat von santiaguera im Beitrag #12
Aber das skypen mit meiner Großmutter finde ich klasse, spart unheimlich.
Seit wann funktioniert Skype in Cuba? Habe ich da was verpasst?
Gruß
kdl
Es ändert sich praktisch nicht viel, wenn es denn überhaupt so schnell umgesetzt wird: Wenn der CUC abgeschafft wird, fällt nur die Umrechnung von CUP in CUC weg. Man wird aber auch weiterhin Devisen praktisch nur in Kuba in die Landeswährung offiziell tauschen können und dabei wird der Staat wie bisher seine Gebühren anrechnen...
Zitat von tom2134 im Beitrag #8
ohne unabhängige Zentralbank wird das nix; zur Zeit haben sie das System ja nur stabilisiert, weil es einen Zwang-Wechselkurs gibt. Real wäre der Peso zum Dollar 1:100.
Wie kommst du auf solche Zahlen? Ich kenne keinen, der dir particular Geld tauscht und so extrem vom offiziellen Kurs abweichende Kurse bieten würde.
Der CUC hat seine Schuldigkeit getan und wird schlicht nicht mehr benötigt. Soweit ich mich erinnere, wurde der CUC eingeführt um den US$ als inoffizielle Zweitwährung Cubas zu ersetzen. Nach der Änderung der US-Politik gegenüber Cuba und dem Wegfall der Sonderbehandlung für cubanische Flüchtlinge werden die Cubaner nicht mehr als arme politisch-verfolgte Flüchtlinge, sondern nur noch als Wirtschaftsflüchtlinge weltweit (bzw. von den Ländern in die sie gerne auswandern würden) gesehen. Die Nachfrage nach dem US$ ist damit so gering, das es den Aufwand für 2 Währungen nicht mehr rechtfertigt. Ich denke, es wird neue, schwer zu fälschende Peso geben.
Zitat von pedacito im Beitrag #16Zitat von tom2134 im Beitrag #8
ohne unabhängige Zentralbank wird das nix; zur Zeit haben sie das System ja nur stabilisiert, weil es einen Zwang-Wechselkurs gibt. Real wäre der Peso zum Dollar 1:100.
Wie kommst du auf solche Zahlen? Ich kenne keinen, der dir particular Geld tauscht und so extrem vom offiziellen Kurs abweichende Kurse bieten würde.
Wenn der Peso frei auf den Devisenmärkten gehandelt werden würde, würde er drastisch an Wert verlieren.
Zitat von kdl im Beitrag #14Zitat von santiaguera im Beitrag #12
Aber das skypen mit meiner Großmutter finde ich klasse, spart unheimlich.
Seit wann funktioniert Skype in Cuba? Habe ich da was verpasst?
Gruß
kdl
Ja - für IMO gibt es noch kein Verb.
Zitat von Timo im Beitrag #19
Wenn der Peso frei auf den Devisenmärkten gehandelt werden würde, würde er drastisch an Wert verlieren.
Das beantwortet dann ja auch hinreichend die schon so häufig gestellte Frage, warum sie dies nicht tun.
Die Kubis wären doch mit dem Klammersack gepudert, würden sie freiwillig dem Ausland die eigene Währung zum Fraß vorwerfen.
Wer verschenkt denn freiwillig so viel Kaufkraft?
Warum auch sollten sie das also tun?
Zitat von Flipper20 im Beitrag #21Zitat von Timo im Beitrag #19
Wenn der Peso frei auf den Devisenmärkten gehandelt werden würde, würde er drastisch an Wert verlieren.
Das beantwortet dann ja auch hinreichend die schon so häufig gestellte Frage, warum sie dies nicht tun.
Die Kubis wären doch mit dem Klammersack gepudert, würden sie freiwillig dem Ausland die eigene Währung zum Fraß vorwerfen.
Wer verschenkt denn freiwillig so viel Kaufkraft?
Warum auch sollten sie das also tun?
Wäre ja nur schlecht für die fünf bis sechs Cubis, die Geld auf der Bank haben. Mir ist es egal, ob ich 1:1 tausche und das Bier 1 CUC kostet oder ich 1:100 tausche und das Bier 100 CUC kostet.
#23 RE: Währungsreform soll dieses Jahr beginnen
Zitat von George1 im Beitrag #22
Wäre ja nur schlecht für die fünf bis sechs Cubis, die Geld auf der Bank haben.
Sehe ich anders.
Das wenige Geld, das ärmere Kubis haben, die so wenig, dass sie noch nicht einmal ein Konto dafür lohnt, verliert in gleichem Maß an Wert.
Soll heißen: Gerade die ärmeren "von-der-Hand-in-den-Mund-Kubis" mit wenig Geld verlieren mindestens ebenso an Wert und Kaufkraft, wie die reicheren mit Konto - leider.
#24 RE: Währungsreform soll dieses Jahr beginnen
Zitat von Flipper20 im Beitrag #21Zitat von Timo im Beitrag #19
Wenn der Peso frei auf den Devisenmärkten gehandelt werden würde, würde er drastisch an Wert verlieren.
Das beantwortet dann ja auch hinreichend die schon so häufig gestellte Frage, warum sie dies nicht tun.
Die Kubis wären doch mit dem Klammersack gepudert, würden sie freiwillig dem Ausland die eigene Währung zum Fraß vorwerfen.
Wer verschenkt denn freiwillig so viel Kaufkraft?
Warum auch sollten sie das also tun?
Was nicht geht, ist eine sozialistische Misswirtschaft zu sein und dann seine Währung frei handeln zu lassen. Die Währung würde immer ins Bodenlose fallen. Deshalb hat kein sozialistischer Staat jemals eine frei-kovertierbare Währung gehabt.
Was aber sehr wohl geht ist die Wirtschaft zu reformieren und zu liberalisieren und dann eine frei kovertierbare Währung zu haben, die einen angemessenen Wert hat..China und Vietnam haben das so geregelt und alle Währungen Lateinamerikas bis auf die kubanische und venezolanische sind frei konvertierbar.
Es ist schlichtweg so, dass jedwede kubanische Währung überhaupt nicht auf den Devisenmärkten akzeptiert würde. Dies bereits wegen den US-Sanktionen - aber auch wegen dem fehlenden realen Wert. Die internationale Kubanische Kaufkraft ist auf die realen Deviseneinnahmen begrenzt - dies ganz unabhängig davon, ob die Währung auf Devisenmärkte gehandelt wird oder nicht. Dies gilt zumindest solange, wie eine weitere langfristige Auslandsverschuldung nicht direkt möglich ist und der Zugang zu den Finanzmärkten für Kuba nicht gegeben ist.
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