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Daniel Llorente, der "Flaggenmann"
#1 Daniel Llorente, der "Flaggenmann"
Am 1 Mai rannte er mit der US Flagge über den Platz der Revolution. Eine Aktion, die ihm das Regime sehr übel nahm - erst kam er ins Gefägnis, jetzt sitzt er in der geschlossen Psychatrie.
Zitat
Daniel Llorente, el 'hombre bandera'
Su imagen enarbolando la bandera de EE UU en el desfile del Primero de Mayo recorrió la prensa internacional
http://www.14ymedio.com/nacional/Daniel-...2349365046.html
#2 RE: Daniel Llorente, der "Flaggenmann"
Sein Sohn wurde jetzt auch "vorbeugend" verhaftet:
Zitat
El régimen actúa para evitar que otro Daniel Llorente se manifieste el Primero de Mayo
A pocas horas del desfile del Primero de Mayo en la Plaza de la Revolución y en vísperas de que se cumpla el primer año de internamiento de Daniel Llorente, su hijo, Eliezer, fue arrestado el domingo en San Antonio de los Baños, Artemisa.
http://www.diariodecuba.com/derechos-hum...9844_39050.html
#4 RE: Daniel Llorente, der "Flaggenmann"
Zitat von pedacito im Beitrag #3
Ich denke grundsätzlich ist es hier richtig, den Sohn vor sich selbst zu schützen, ihn zu hindern irgendeine dumme Aktion zu begehen, die ihn ins Gefängnis oder zumindest viele Steine in seinen zukünftigen Weg legen würde.
Schon, die hiesigen datschiburger Juristen nennen das intern "vor- und fürsorgliche Urteile bei Querulanten-Familien".
#5 RE: Daniel Llorente, der "Flaggenmann"
Zitat
El régimen libera a Daniel Llorente, el hombre de la bandera
Luego de pasar un año encerrado en el Hospital Psiquiátrico de La Habana
https://www.cubanet.org/destacados/regim...bre-la-bandera/
Der Typ wäre auch kein politischer Gefangener gewesen, wenn er im normalen Knast gesessen hätte. Ich kenne nun auch keine medizinischen Einzelheiten, aber vermutlich haben sich wohl Anzeichen ergeben, dass er mentale Probleme hatte, sonst hätte man ihn bloß ne Zeit im normalen Knast belassen, um sein Gemüt zu kühlen, und nicht in die Geschlossene gebracht.
#10 RE: Daniel Llorente, der "Flaggenmann"
Wenn du bei uns während eines CL-Spiels auf den Platz läufst, bekommst du auch zumindest eine Geldstrafe und lebenslanges Stadionverbot. Wenn du beim Besuch des US-Präsidenten vor seinen Wagen auf die Straße laufen würdest und dabei mit einem Gegenstand rumfummelst, schon etwas mehr.
Mit Politik haben solche Aktionen, wie sie dieser Typ abgezogen hat, nun wirklich nichts zu tun.
#11 RE: Daniel Llorente, der "Flaggenmann"
Zitat von Timo im Beitrag #9
Wenn man Aufgrund eines gewaltlosen politischen Statements eingesperrt wird ist man sehr wohl ein politischer Gefangener.
Mit einer Flagge über einen Platz zu laufen ist kein Verbrechen.
Das war eine "False Flag Operation" zur falschen Zeit. Ein Verbrechen sicherlich nicht - verrückt aber schon.
Auch bei fehlenden Geschichtskenntnissen - gut bestückt und beflaggt, gibt`s nur `ne Multa.
Zitat von pedacito im Beitrag #10
Wenn du bei uns während eines CL-Spiels auf den Platz läufst, bekommst du auch zumindest eine Geldstrafe und lebenslanges Stadionverbot. Wenn du beim Besuch des US-Präsidenten vor seinen Wagen auf die Straße laufen würdest und dabei mit einem Gegenstand rumfummelst, schon etwas mehr.
Mit Politik haben solche Aktionen, wie sie dieser Typ abgezogen hat, nun wirklich nichts zu tun.
Es handelt sich hier weder um einen Staatsbesuch noch um ein Sportereignis. Deine Beispiele sind also nicht zutreffend. Der 1. Mai auf Kuba ist eine politische Demonstration.
Das zeigen der amerikanischen Flagge ist somit als politische Gegendemonstration zu bewerten. Das man dafür 1 Jahr in der Geschlossenen landet, steht wohl in guter alter sowjetischer Tradition, die man in Havanna ja bekanntlich gerne hochhält..
Wenn er irgendwo auf dem Campo mit einer Amiflagge spazieren gegangen wäre, hätte sich keiner um ihn gekümmert. Amiflagge als Mode-Accessoire ist auf Kuba kein Problem, wie auch Condors schönes Foto zeigt.
Er hat aber die abgesperrte offizielle Strecke der 1. Mai Demo wenige Meter vor der Tribüne der Offiziellen gestürmt. DAFÜR ist er vorübergehend festgenommen, aber nicht verurteilt worden, weil er wohl mentale Probleme hat.
Und ehrlich: Du weisst nie, ob solche - ich sag mal salopp - wirklich nur harmlos ein Stück Stoff dabei haben oder damit z.B. eine Waffe verbergen.
Das Interview zeigt aber, dass er nicht psychisch krank war, sondern das ganze als politisches Statement geplant hatte und deshalb aus politischen Gründen in die Psychatrie gespert wurde.
Dass er mentale Probleme hatte wie Pedacito und das Regime behaupten, wird auch durch keine Quelle bestätgt.
#16 RE: Daniel Llorente, der "Flaggenmann"
Es gibt wohl in jedem Staat Symbole, die nicht gern gesehen werden und zu rechtlichen Konsequenzen führen. Das kann man diskutieren, ist aber sicher kein ausschließlich kubanisches Phänomen. Dass die US Flagge in Kuba nicht besonders beliebt ist, dürfte auch für den Dauermeckerer Timo relativ leicht verständlich sein. So un jetz lass mal einen mit ner IS Flagge durch Berlin zischen, oder mit ner PKK Flagge. Vermutlich tut das dann mehr weh. Und dann mal im Ernst: was ist das denn für ne bescheuerte Symbolik mit der US Flagge rumzurennen? Das ist überall auf der Welt reichlich daneben, aber wohl ziemlich beknackt das in Kuba zu machen.
Zitat von Timo im Beitrag #15
Das Interview zeigt aber, dass er nicht psychisch krank war, sondern das ganze als politisches Statement geplant hatte und deshalb aus politischen Gründen in die Psychatrie gespert wurde.
Dass er mentale Probleme hatte wie Pedacito und das Regime behaupten, wird auch durch keine Quelle bestätgt.
Für "in-den-Kopf-gucken" haben wir hier andere besserwissende Fachkräfte, die sogar in DDR geschult wurden.
Timon, Du bist besser beim Ermitteln der vorrevolutionären Kühlschrankdichte in Vedado und Miramar aufgehoben.
Zitat von condor im Beitrag #18Zitat von Timo im Beitrag #15
Das Interview zeigt aber, dass er nicht psychisch krank war, sondern das ganze als politisches Statement geplant hatte und deshalb aus politischen Gründen in die Psychatrie gespert wurde.
Dass er mentale Probleme hatte wie Pedacito und das Regime behaupten, wird auch durch keine Quelle bestätgt.
Für "in-den-Kopf-gucken" haben wir hier andere besserwissende Fachkräfte, die sogar in DDR geschult wurden.
Timon, Du bist besser beim Ermitteln der vorrevolutionären Kühlschrankdichte in Vedado und Miramar aufgehoben.
Sag mal Condor, hast du das Video nicht angeschaut, kannst du kein Spanisch oder postet du gerne einfach irgendwas ohne Sinn?
Ich schaue Niemanden in den Kopf, ich gebe nur wieder was er sagt .
Er sagt dass er ungerechtfertigt in der Psychiatrie saß, aber so sei eben das System auf Kuba, dass jeden Kritiker sofort unterdrückt. Es sei eine Respektlosigkeit und ethisch falsch ihn einfach als verrückten hinzustellen.
Dann sagt er noch, dass er die Aktion als politisches Statemen geplant hat.
Es sagt auch
#20 RE: Daniel Llorente, der "Flaggenmann"
Zitat von farandula im Beitrag #17
Es gibt wohl in jedem Staat Symbole, die nicht gern gesehen werden und zu rechtlichen Konsequenzen führen. Das kann man diskutieren, ist aber sicher kein ausschließlich kubanisches Phänomen. Dass die US Flagge in Kuba nicht besonders beliebt ist, dürfte auch für den Dauermeckerer Timo relativ leicht verständlich sein. So un jetz lass mal einen mit ner IS Flagge durch Berlin zischen, oder mit ner PKK Flagge. Vermutlich tut das dann mehr weh. Und dann mal im Ernst: was ist das denn für ne bescheuerte Symbolik mit der US Flagge rumzurennen? Das ist überall auf der Welt reichlich daneben, aber wohl ziemlich beknackt das in Kuba zu machen.
Immer wieder amüsant wenn versucht wird das Handeln eines demokratischen Rechstaates mit der Willkür einer Diktatur gleichzusetzen.
1. Die PKK Flagge und die IS Flagge sind in Deutschland per Gesetz verboten. Man hat also mit juristischen Konsequenzen zurechnen wenn man diese zur schau stell. Man kommt dann aber nicht mal eben so 1 Jahr in die Klapse weil der Regierung das gerade gut in den Kram passt.
2. Die Flagge der USA ist auf Kuba nicht per Gesetz verboten. Es kann sein dass das stören einer staatlichen Parade per Gesetz verboten ist. Dann hätte man Herr Llorente mit diesem Gesetz belangen können. Stattdessen hat man ihn für verrückt erklärt und in die Klapse gesperrt. Das machen autoritäre Staaten wirklich gerne, in der Sowjetunion und im Ostblock war das nach dem der GULAG ein bisschen aus der Mode gekommen war die Standardmethode um Kritiker mundtot zu machen. Und da in Kuba quasi der Komplette Staatsapperat nach Ostblockvorbild aufgebaut wurde hat man von dort auch die Unterdrückungsmethoden gelernt.
Dass die Geheimpolizei auf Kuba Staatsicherheit heißt ist kein Zufall.
Die Psychiatrie ist ein sehr praktisches Instrument der Repression. Man hat einen Kritiker weggesperrt, aber er ist ja Geisteskrank, also kein politischer Gefangener. Damit steht man als Dikatur nach außen natürlich viel besser da, und wie man hier im Forum sieht gibt es Menschen die der Diktatur das aus ideologischen Gründen gerne abkaufen.
Aber auch nach Innen ist die Verwendung der Psychiatrie sehr praktisch für eine Diktatur. Es schreckt andere Kritiker ab, wenn man sieht dass man vom Staat einfach so für verrückt erklärt werden kann und dann sehr lange weggeschlossen wird. Man bekommt noch nicht mal einen Schauprozess wie sonst bei politischen Vergehen üblich. Nein, man landet postwendend an einem Ort der selbst in demokratischen Industrieländen unangenehm ist, auf Kuba jedoch getrost als fürchterlich angesehen werden kann.
Ralfw
(
gelöscht
)
#21 RE: Daniel Llorente, der "Flaggenmann"
Zitat von Timo im Beitrag #19
Ich schaue Niemanden in den Kopf, ich gebe nur wieder was er sagt .
Er sagt dass er ungerechtfertigt in der Psychiatrie saß, aber so sei eben das System auf Kuba, dass jeden Kritiker sofort unterdrückt. Es sei eine Respektlosigkeit und ethisch falsch ihn einfach als verrückten hinzustellen.
ich habe noch sehr selten gehört, dass jemand welcher in die Psychiatrie eingeliefert wurde selber auch sagt, dass er dorthin gehört. Dies soll nun weder als Zustimmung noch als Ablehnung seiner Handlung angesehen werden noch Verständnis für das Regime suggerieren, sondern einfach eine Beobachtung.
Aus seiner Tat würde ich einzig herauslesen, dass gewisse Gedankengänge anders sind als beim Durchschnitt der Bevölkerung. Es kommt mir irgendwie vor, wie wenn ein Schalke Fan sich in ganzer königsblauer Montur in den BVB Ultra Fansektor stellt und sich dann wundert, dass nicht alle Beifall klatschen.
Zitat von Timo im Beitrag #19
Er sagt dass er ungerechtfertigt in der Psychiatrie saß
Das sagt wohl jeder Patient? Auch in Kuba ist ein Platz im Gefängnis billiger als in einer psychiatrischen Einrichtung, und sei sie im Vergleich zur europ. Hightec-Medizin auch noch so schlicht.
Man hätte ihn ja auch ohne Anklage wg. Peligrosidad (Gefährder) eine zeitlang wegsperren können, ein juristisches Konzept, welches Kuba ja erfolgreich nach Bayern und andere Bundesländer exportiert hat. Also voll demokratisch!
Zitat von pedacito im Beitrag #22Zitat von Timo im Beitrag #19
Er sagt dass er ungerechtfertigt in der Psychiatrie saß
Das sagt wohl jeder Patient? Auch in Kuba ist ein Platz im Gefängnis billiger als in einer psychiatrischen Einrichtung, und sei sie im Vergleich zur europ. Hightec-Medizin auch noch so schlicht.
Man hätte ihn ja auch ohne Anklage wg. Peligrosidad (Gefährder) eine zeitlang wegsperren können, ein juristisches Konzept, welches Kuba ja erfolgreich nach Bayern und andere Bundesländer exportiert hat. Also voll demokratisch!
Das ist ein Vorurteil. Am Anfang der Erkankung verstehen viele psychisch Kranke nicht warum sie in der Psychiatrie sind. Wenn sie dann aber erfolgreich behandelt werden, sehen die meisten ein, dass sie krank sind. Diese Einsicht ist für eine Erfolgreiche Behandlung psychischer Störungen unerlässlich, weil die Patienten oft noch jahrelange Medikamente einnehmen müssen nachdem sie schon längst entlassen wurden. Das müssen sie selbständig und freiwillig tun, ohne täglich von einem Arzt überwacht zu werden. Das geht nur wenn man Verstanden hat dass man krank ist und man deshalb Medikamente nehmen muss.
Die Medikamente die für die erfolgreiche Behandlung von Depressionen und Schizophrenie notwendig sind, gibt es aber auf Kuba nicht. Und solche Störungen gehen nicht von selber weg. Wäre Daniel Llorente also wirklich Schizophren, eine Störung die einen längeren Psychatrie aufenthalt notwendig macht, wäre er ohne Medikamente nach einem Jahr nicht so fidel wie in diesem Video.
Außerdem gilt immer noch: Wenn man ihn unter dem berüchtigten Pelegrosidad Paragraphen weggesperrt hätte, wäre man vermehrt internationaler Kritik ausgesetzt gewesen. So kann man ja hier gut sehen, dass die Mitglieder die kein Problem mit dem Regime Kubas haben, die Geschichte von der Psychiatrie gerne glauben. Eine. Kritiker für verrückt zu erklären ist viel einfacher. Seine Freiheitsberaubung ist dann keine mehr sondern einfach eine notwendige medizinische Maßnahme.
Und es ist wirklich abenteuerlich, dass die Verteidiger der Diktatur ständig meinen Vergleiche mit Deutschland zu ziehen, die aber nix taugen. Das bayrische Polizeigesetz ist sicherlich kontrovers, es sieht aber in KEINEM FALL die vorbeugende Inhaftierung einer Person ohne richterliche Anordnung und ohne zeitliche Behrenzung vor, wie es in Kuba möglich ist.
Entweder bist du also nicht richtig informiert Pedacito, oder du willst bewusst einen falschen Eindruck verbreiten. Da du auf mich keinen dummen Eindruck machst, müsste ich eigentlich von der letzteren Möglichkeit ausgehen.
Aber ich denke du redest dir die Repression auf Kuba einfach aus ideologischen Gründen schön (linke Untechtstaaten passen nicht in dein Weltbild) und brauchst deshalb ein ähnlich repressives Gesetz in Deutschland.
#24 RE: Daniel Llorente, der "Flaggenmann"
Zitat von Timo im Beitrag #19
Sag mal Condor, hast du das Video nicht angeschaut, kannst du kein Spanisch oder postet du gerne einfach irgendwas ohne Sinn?
Ich schaue Niemanden in den Kopf, ich gebe nur wieder was er sagt .
Er sagt dass er ungerechtfertigt in der Psychiatrie saß, aber so sei eben das System auf Kuba, dass jeden Kritiker sofort unterdrückt. Es sei eine Respektlosigkeit und ethisch falsch ihn einfach als verrückten hinzustellen.
Dann sagt er noch, dass er die Aktion als politisches Statemen geplant hat.
Es sagt auch
Simon says?
Der Mensch labert gern. Worte - egal in welcher Sprache sind nicht so wichtig. Ich achte mehr wie sich die Augen bewegen und auf die restliche Mimik und Gestik. Intuition und ein wenig Schulung im Umgang mit dem Menschen.
Du nimmst alles zu wörtlich - zu persönlich. Wenn Dich damals am Desk der Airline die unzufriedenen Kunden nervten: Niemals warst Du persönlich gemeint, sondern Deine Firma und Du warst quasi der Blitzableiter.
Dein Spanisch ist derzeit besser als das Meinige, meine ich mal - aber zum Simultanübersetzer hat hier im Forum nur einer die Befähigung.
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