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cuba real: teil 3 - was ich noch zu sagen hätte!
Teil 3: Was sonst noch zu erwähnen wäre:
Übernachten bei Freunden:
Geht und der selbstverständlich sicherste Weg ist über die Immigration, denn der misstrauische Nachbarn sieht natürlich die Freunde aus und eingehen; anderseits haben wir auch bei Freunden ohne Erlaubnis übernachtet, das ging; die Freunde meinten: kein Problem; wenn der Cdr weiß, dass das wirklich Freunde sind, evtl. man schon erzählt hat, dass Freunde kommen, Fotos von früher oder von einem Deutschlandbesuch existieren, keine Miete verlangt wird, dann halten die wohl still. (Aber: immer die Freunde/Bekannten fragen! Wir haben auch Bekannte, denen das zu heiß ist).
Oder man hat den Cdr auf seiner Seite, weil er/sie von den Schwarzeinnahmen auch etwas abbekommt, so geht das auch; sind es offizielle Casas, in denen wir auch gewohnt haben gibt’s andere „Problemchen“; man wird halt darauf hingewiesen, dass die Restaurants und Paladares nicht sauber arbeiten, man sich natürlich einen Durchfall hole, und selbstverständlich das eigene Cena das Beste ist; vielfach wird dem Nachbarn nichts gegönnt;
Eine kl. Geschichte dazu: ein Pferdevermieter/~ Reittourenanbieter hat mir nach Austausch der Tel.nr noch gesagt, ich solle nicht auf die Nachbarn hören wenn sie sagen, er sei krank, oder gestorben etc. – sie wollten das Geschäft ohne ihn machen.
Was immer wieder erfrischend schön und bereichernd war, der Schwenk vom „Touri-Verkaufgespräch“ auf ein 1:1 Gespräch, fast als wäre man Cubaner; dann nämlich, wenn man „direkt“ gesprochen hat, die weit überzogenen Forderungen, die falschen Aussagen, das penetrante nicht-locker-lassen-ich-will-dir-was-verkaufen-Gespräch etc., angeprangert hat und zu verstehen gab, dass man wisse wie der Hase läuft und kein „Opfer“ mehr sei!
weil: überall der Glaube vorherrscht: DER TOURI IST DOOF, MIT DENEN KANN MAN ALLES MACHEN, DIE HABEN JA DAS GELD!
Waren richtig lustige und interessante Gespräche/Wortwechsel danach – nicht böse oder verletzend die Cubaner, auf Augenhöhe wie man so gerne sagt.
Ist man in Havanna sollte man unbedingt mal ins Nationaltheater gehen, ziemlich schön restauriert, aber leider spielte unser gewähltes Stück nur im kleinen Saal – Shakespeare; jetzt (ab 18.10. ) ist der große Saal, zur beginnenden Wintersaison wieder geöffnet; auch Kinobesuche sind stets interessant, doch ein paar große Kinos sind geschlossen – reconstrucion! So das Payret und das Yara, gegenüber der Coppelia. Dorthin sollte man unbedingt auch, das Eis ist sehr gut, es gibt aber immer lange Schlangen; für Touris kann man auch nen Sondereingang nutzen, mit cuc bezahlen heißt das dann.
Kommen nun all die Amis um den „besonderen Charme“ zu erleben der von der „Dekadenz des tropischen Sozialismus“ ausgeht? Ich weiß nicht, was da zu sehen gäbe? den Widerspruch haben die Amis selbst im eigenen Land und wahrlich nicht zu knapp;
Dazu sei noch angemerkt, dass auch viele weiße Cubaner, wie viele Amerikaner, Rassisten sind; das wurde uns dann so richtig vor Augen geführt, als wir mit negros und negras (für den cubaner ist das kein schimpfwort!!) in einem privaten Paladar waren; man hat, kurz bevor wir gegangen sind, einem schwarzen Freund einfach den Stuhl unterm Arsch weggenommen, mit der Begründung, der werde eine Etage tiefer gebraucht; protestiert haben wir und ein anderer weisser cubanischer Gast, der das mitbekommen hat, hat uns einen anderen Stuhl gebracht!
Amerikaner haben wir nicht so viele getroffen; aber was aufgefallen ist, Nationen die vor 12 Jahren nicht anzutreffen waren; Iraner, Japaner, Israelis, Polen, Türken………..; es war ja auch noch nicht die Hauptreisezeit Ende September/Anfang Oktober; vielleicht kommen all die anderen noch, die Amis, die Chinesen, die Russen;
Mittlerweile – und da haben wir sehr gestaunt – gibt es auch eine mezquita in Havanna Vieja; 2015 eingeweiht; alles sehr schick und bestens in Schuss; der Typ mit dem ich gesprochen habe war allerdings sehr merkwürdig; gleich der Angriff auf Juden, die die Welt unterwandern würden – ich habe das Gespräch relativ schnell beendet;
Warum dürfen die Cubaner ohne Erlaubnis nicht Fische, Garnelen, Langusten etc. fangen; würde einiges helfen die Versorgungslage zu verbessern; alles nur für die Touris? Man macht es natürlich trotzdem und die Menschen aus dem Westen verkaufen den frischen Fisch, in der Nacht nach Havanna gebracht, auf den Straßen der Vororte im Westen von Havanna. Offizieller Grund soll das unsachgemäße Fangen von Langusten etc. sein?
Manchmal gibt es an einigen Orten Musik für die Jugend Havannas, kostenlos, mit guten Bands, auch wir waren dort (nicht mehr ganz der Jugend zugehörig) und fanden es gut – hier: der pabelon cuba an der rampa;
Kennt jemand von euch Telmary (diaz), die cd „el(?) diario“? Gibt’s nicht mehr bei uns (auch nicht bei Dussmann oder im Netz; kann mir die jemand überspielen und schicken ( nach Austausch der Adressen über die Rubrik „private Mails“?).
Cuba hat offiziell keine Arbeitslosigkeit, was natürlich nicht stimmen kann, aber man versucht so etwas wie Beschäftigung vorzugaukeln: man bewacht einfach das Nichts; jede(s) noch so leere(s) Halle oder Gebäude wird von der seguridad vor „was-auch-immer“ bewacht.
Mosquitos gab es während der drei Wochen gefühlt viele, in Havanna-Stadt, in Trinidad, in den Vorstädten von Havanna; wir haben z.b. nie die früher gnadenlose fumigation erlebt; auch gehen die cubaner sehr locker mit stehenden, offenen Wasserbehältern um! Da es in Cuba Dengue gibt, war oft so ein seltsames Gefühl ein Begleiter. Repellents wurden verwendet, auch die teuren NO BITES, aber geholfen haben die auch nicht so viel. Am besten war dann, trotz Hitze und Schwüle, eine lange, weiße Hose. Allerdings soll man inzwischen gut gerüstet sein für den Fall einer Erkrankung.
Ad.) Strom: was ganz interessantes ist uns aufgefallen; die Stromrechnungen in c. werden nach gestaffelten Verbrauchszahlen abgerechnet; also z.b.: von 0-100 kwh, 0.09 peso moneda national, von 100-150 kwh 0.30 peso, ab 301 kwh erfolgt ein deutlicher Sprung auf 1.50 peso/kwh usw.; d.h. wer kein aire acc. hat zahlt weniger, verbraucht ja auch weniger;
Das Wasser ist sehr, sehr günstig, deswegen verschwendet man das auch; in Trinidad und Havanna liefen z.b. sichtbar defekte Leitungen 6 und mehr tage unseres Aufenthalts, ohne dass irgendjemand sich um das Leck gekümmert hat; dabei hat z.b. Trinidad große Wasser-Probleme;
So jetzt ist Schluss mit den Ausführungen; ich hoffe ihr konntet „was finden“ und freut euch über die vielen Seiten. Schreibt auch, wenn etwas anzumerken, richtigzustellen, zu kritisieren, vergessen worden, ist. Die vielen Bilder vom Verfall zeigen macht wenig Sinn, da diese Fotos immer noch fast romantisch rüberkommen, der Geruch auch fehlt - auch Privates zeigen, und das soll auch so bleiben.
Wahrscheinlich habe ich das Eine oder Andere nicht erwähnt; sollte ja kein Buch werden, sondern eine Hilfe/ ne Information für Cuba-Interessierte sein.
Zwei Buchtips: (Es gibt aber einige mehr, Bücher !).
Jens Glüsing, M………….; Kuba: von der Revolution der Armen; Havanna und chevrolets……..; Corso in dem Verlagshaus Römerweg GmbH;
Jürgen Schäfer; Gebrauchsanweisung für Kuba
Hasta la proxima - Yo soy!
#3 RE: cuba real: teil 3 - was ich noch zu sagen hätte!
es mag ja an deinen Berichten einiges richtig sein.
Ich jedenfalls bin jedes Mal froh, wenn ich aus Deutschland raus bin und wieder in Cuba sein kann .
Wie jetzt gerade, wohne bei der Novia in der Hütte - na und, ist wahrscheinlich nichts für den verwöhnten Touristen, für mich aber kein Problem.
Ich habe auch keinen Mietwagen gefunden -- na und fahre ich halt mit dem Bus.
Vielleicht guckst du dir mal zur Abwechslung an wie dein eigenes Land auseinander fällt (nehme an du bist Deutscher).
Mein Rat, zuerst im eigenen Land vor der eigenen Haustür kehren.
Hellmut
hallo hellemut,
natürlich ist man froh mal wieder aus deutschland rauszukommen, das geht mir nicht anders, aber es gibt nicht nur cuba!
und, ja ich bin deutscher;
du solltest evtl. (falls du es nicht schon getan hast)die beiden vorangegangenen berichte lesen, dann würdest du schnell feststellen können, dass "einfachheit", keinen mietwagen bekommen, das unzulängliche in cuba, etc., für uns in cuba nie ein problem war und ist;
dass deutschland auseinanderfällt ist ein bisschen übertrieben, oder? selbstverständlich gibt es hier auch einiges vielleicht sogar vieles zu kritisieren und besser zu machen; aber das war nicht das thema;
y.s.
Hallo Yosoy, mit sehr großer Verspätung habe ich nun auch die Teile 2 und 3 deines vorzüglichen Reiseberichtes gelesen. dass ganz am Schluss noch jemand was zu meckern hatte gehört einfach dazu vor lauter Liebesglück sträubt der sich halt einfach, Negatives auch nur zu lesen
Yosoy, dein Bericht war so gut und zutreffend dass es dazu eigentlich nichts weiter zu sagen gibt
Ich picke aber mal ein kleines Mini Detail heraus das mir bisher nicht bekannt war obwohl ich schon oft, sehr oft, in Havanna war und dann wirklich jeden Tag an diesem Museum neben dem Parque central vorbeigetrabt bin
Du schreibst etwas von einem Restaurant in diesem Museum da ich das Museum nie von innen gesehen habe war mir auch bis zu deinem Bericht nicht bekannt dass es da ein Restaurant gibt
verstehe ich dich also richtig man kann in dieses Restaurant nicht von der Straße aus durch eine Tür hereingehen sondern muss den offiziellen Museumseingang nehmen und dann auch offiziell eine Museums Eintrittskarte lösen und erst dann kann man durch die Gänge des Museums zu diesem Restaurant gelangen Fragezeichen
Sei doch vielleicht so nett wenn du dich noch erinnerst mal zu beschreiben was es denn in diesem Restaurant gab was war da das Besondere Fragezeichen
Wer geht denn ins Museum zum Essen?
P1040291.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Entrada para Jubilados 3 MN
Nicht für yumas
Zitat von hellemut im Beitrag #4
es mag ja an deinen Berichten einiges richtig sein.
Ich jedenfalls bin jedes Mal froh, wenn ich aus Deutschland raus bin und wieder in Cuba sein kann .
Wie jetzt gerade, wohne bei der Novia in der Hütte - na und, ist wahrscheinlich nichts für den verwöhnten Touristen, für mich aber kein Problem.
Ich habe auch keinen Mietwagen gefunden -- na und fahre ich halt mit dem Bus.
Vielleicht guckst du dir mal zur Abwechslung an wie dein eigenes Land auseinander fällt (nehme an du bist Deutscher).
Mein Rat, zuerst im eigenen Land vor der eigenen Haustür kehren.
Hellmut
Nun denn, bis Deutschland auseinander fällt, das wird noch etwas dauern, vorher sind andere EU Länder dran.
In Cuba ist einfach das Problem: wenn du etwas brauchst.
Und das wird auch nicht besser, sondern es wird schlimmer, weil die Kommunisten nicht bereit sind keine mehr zu sein. Und die Kubaner nichts dagegen tun. So bleibt Cuba das einzige Paradies, wo alle weg wollen. Für einen Urlaub von 3-4 Wochen ist das für uns kein Problem; das Problem beginnt aber, wenn du dort leben willst mit allen täglichen Entbehrungen und Problemen. Da nutzt dann auch Dollars nur bedingt was. Was es nicht gibt kann man auch nicht kaufen oder wird zur Luxusware.
Zitat von tom2134 im Beitrag #11
Da nutzt dann auch Dollars nur bedingt was. Was es nicht gibt kann man auch nicht kaufen oder wird zur Luxusware.
Was es nicht gibt, brauchst du auch nicht.
Wenn ich noch jemand finde, der mir Zigaretten ins Casa liefert bräuchte ich auf Cuba nie aus dem Haus.
Früh trillerpfeift der Typ mit pan especial, kurz darauf kommt die Kutsche mit Obst und Gemüse. Im laufe des Tages schlagen dann noch der Fischmann, der Rindfleischdealer, der Milch-und Butterschmuckler und was weiß ich noch wer alles auf um meinen Hunger zu stillen.
Zwischendrinn fährt auch noch Holzkohle, Sand, Zement und Wasser zum Verkauf bereit am Haus vorbei.
Von den Privatleuten, die mir Schuhe und textiles aus Yumaland anbieten ganz zu schweigen.
Frag doch mal deinen polnischen Zigarrettendealer ob er russ. Camel nach Guantanamo liefern kann
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/sc...s-a-652854.html
Zitat von jan im Beitrag #13
Frag doch mal deinen polnischen Zigarrettendealer ob er russ. Camel nach Guantanamo liefern kann
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/sc...s-a-652854.html
Die Kippen habe ich schon gesehen, als Nichtraucher habe ich mir nichts dabei gedacht. Für meinen Sohn war ich beim TÜV, ein Mitarbeiter rauchte das Kraut .
Zitat
Für meinen Sohn war ich beim TÜV,
Zu hohe Auspuffgase?
In Berlin werden die Zigs ins Haus von Polen geliefert.
Transport im Zug, in FF/O guckt der D.-Zoll.
Wem gehört der Koffer?
Niemandem.
Dann werden sie leider verbrannt.
(Ich nix rauchen, daher nicht tangiert, aber ein Bekannter)
Ich kaufe nur Cohiba für 25 CUC, lol
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