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10 Tage Cuba
Wieder einmal habe ich die Teilnahme an einem Kongress abgesagt, um lieber diese frei geplante Zeit in Cuba zu verbringen. Diesmal werde ich Cuba anders erleben. Nicht zu novia werde ich fahren, nicht ständig in Trinidad sein. Ein seltsames Gefühl. Aber anders muss ja nicht schlechter heißen. Dass dies der beste Urlaub auf der Insel werden würde, wurde mir ja hier prophezeit. Also mache ich mich getrost auf den Weg. Der erste Unterschied ist, dass ich diesmal in Holguin lande, und der ist ja nicht so groß.
In den letzten Wochen habe ich mich „vorbereitet“. Eine Bekannte hatte mir gesagt, dass es die Seite badoo.com gibt, wo man mit Leuten aus aller Welt chatten kann. Es gibt auch eine ganze Reihe cubanos dort und in der Zeit seit der Trennung von novia habe ich viel gechattet.
Interessant sind die Berichte der ärztlichen Kollegin, die auf Mission in Venezuela ist und wahrhaft unglücklich mit ihrem Leben dort. Neben der zunehmenden Armut des Landes nimmt wohl auch die Aggressivität massiv zu. Sie zumindest wagt sich allein gar nicht mehr auf die Straße, und zum Einkaufen gehen die Missionscubaner nur noch in der Gruppe. Dass es ihnen praktisch untersagt ist, zur Bevölkerung Venezuelas Kontakt zu haben, macht da schon fast nichts mehr aus.
Spannend sind die Berichte aus Chile und Ecuador. Ich hätte nicht gedacht, dass junge Leute derart religiös, traditionell-konservativ und prüde sein können. Der Vergleich mit Cuba ist wahrlich verblüffend. Die chica aus Ecuador, aus dem Hochland, an der Küste seien sie anders, hat mit 20 geheiratet und zuvor nie mit Sex erlebt. Das findet sie normal und auch, dass sie in ihren Leben bislang, mit 45 Jahren, Sex mit insgesamt 3 Männern erlebte, wovon 2 ihre Ehemänner waren/sind ebenfalls. Auch in manchen Ecken Chiles scheint die Prüderie keinesfalls geringer zu sein. So zumindest kann ich aus den Berichten meiner Gesprächspartnerin aus dieser Ecke der Welt schlussfolgern.
Aber eigentlich habe ich ja mit Cubanern chatten wollen und das auch intensiv gemacht. Die Mischung der Gesprächspartner ist wirklich lustig. Da ist der schwule Psychologe, mit dem ich mich zwar schon beruflich bedingt gut austauschen kann, dessen „amor“, „precioso“, „lindo“ und „cariño“ mich aber verunsichern und bei dem ich immer das Gefühl habe, er würde mich am liebsten von etwas überzeugen, das nun tatsächlich nicht mein Interesse ist.
Dann schreibe ich mich doch lieber mit chicas, von denen würde ich eher zu irgendetwas überzeugen lassen. Die Palette der auf Badoo vertretenen Interessen ist wirklich breit gefächert. Mein Lieblingsprofil schreibt als Vorstellungstext: „
Soy muy risuena. Me gusta mucho la camara. Soy muy atrevida, sexy, caliente..... Y tu sabes divertida. Ven a cogerme!
Estoy interesado en Hombres maduros.... Con muchoooo$$$$$$.... Para hacerme feliz..... Por favor no me escriban cubanos ni chicos sin plata....
Aber die ist schon lange nicht mehr online gewesen, vielleicht hat sie ja irgendeiner der hombres maduros geheiratet.
Weniger anspruchsvolle Geldinteressen werden ebenso deutlich wie die geradezu verzweifelte Suche nach einem Mann, der aus dem kubanischen Elend rettet. „Kiero alguien ke me kiera“ lese ich oft, die Form „kue“ und „kuiero“ hingegen verblüfft dann doch.
Dass die chicas jeden Alters ihre quince-Fotos als Werbemittel nutzen, auch wenn die schon 10 Jahre oder mehr auf dem Buckel haben, ist ebenfalls erstaunlich. Ich jedenfalls verändere mich in 10 Jahren und sah mit 25 schon nicht mehr aus wie mit 15.Das scheinen die cubanas gelegentlich anders zu sehen.
Doch gibt es auch eine ganze Reihe chicas, die wirklich intelligent schreiben, zum Teil ohne jegliche orthographische Misshandlungen, und mit denen ich mich wirklich gut unterhalten kann.
Mit einigen chicas unterhielt ich mich so gut, dass ich sie kennen lernen will. Aber ich bin ja lernfähig und einer cubana vertrauen ist nicht so ganz einfach. Also wurde ich auch vertrauensunwürdig und bastelte mir ein zweites Profil, eines das für cubanas interessant sein dürfte. Das brachte dann auch einige lustige Situationen.
Eine meiner Favoritinnen missachtete Badoo nach unserem Kontakt, nun „hatte“ sie ja mich und brauchte kein Geld mehr für das Internet auszugeben. Emails sind billiger. Eine andere, bis heute meine Favoritin, ignorierte die Kontaktversuche meines zweiten ich. Die dritte hingegen war sofort begeistert und schon erhielten die „beiden“ interessanten Männer (ich und und der andere Teil meiner gespaltenen Persönlichkeit) praktisch identische Texte. Copy and past bewährt sich beim Onlineflirten offensichtlich hervorragend. Schade, gerade die wäre mit sehr ansprechenden Fotos, einer offensichtlich hohen Intelligenz, Differenziertheit und guter Bildung jemand gewesen, für die ich mich hätte interessieren können. Aber Intelligenz, Bildung und Moral gehen nicht immer Hand in Hand, wie dieses Mädel beweist.
Die chica, die unsere Kommunikation mit einer Beschreibung dessen begann, was wir so alles machen könnten, wenn wir uns treffen, und die von verbalpornografischen Texten recht rasch dazu überging, von einem gemeinsamen Leben zu schwärmen, verhielt sich meinem zweiten ich gegenüber ganz anders. Ganz geschäftsmäßig teilte sie „mir“ Zeiten und Modalitäten des möglichen Treffens mit, die gewünschten regalos (einschließlich Bilder der favorisierten Kleidungsstücke) und bot an, man könnte es sich ja auch zu dritt mit einer Freundin amüsieren. Ich bin immer im Zweifel geblieben, ob die nun wirklich eine gespaltene Persönlichkeit hat oder ob vielleicht der andere, männliche Teil ihrer offenen Beziehung mitschreibt. Aber wer von beiden hat nun mir geschrieben und wer „mir“? Das werde ich wohl nie herausfinden.
Ich habe jedenfalls das gewünschte erotische Spielzeug eingepackt, falls ich sie tatsächlich treffen sollte.
Das Selbstlob als cubanische Meisterin im chupar la pinga fällt eher unter Kuriositäten, auch wenn ich ernsthaft in Versuchung kam, dieses auf seinen Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen. Aber Pinar del Rio liegt diesmal nicht auf der Strecke. Später vielleicht mal.
Ja, ich bin schon wieder zurück und habe die Wartezeit auf dem Flughafen genutzt.
Weitere Teile gibt es von zu Hause aus.
#5 RE: 10 Tage Cuba
Aber gut nun, genug der Präliminarien.
Der Flug verläuft gut, in Holguin bin ich ohne Verzögerung durch die Passkontrolle, hier ist weit weniger los und alles geht schneller als in Havanna. So bin ich auch der Erste bei Cubacar. Der Wagen muss allerdings erst einmal repariert werden. Er bietet ein buntes Bild von Störanzeigen im Display. Doch gibt es dafür eine rasche Abhilfe. Man erklärt mir, dass der Computer spinnen würde, das sei so bei den Chinaautos, und klemmt mal kurz die Batterie ab. Daraufhin tauchen die Fehlermeldungen tatsächlich nicht mehr auf. Ich werde ja sehen, der Computer nun richtig anzeigt oder nur aufgegeben hat, mich zu warnen. Lassen wir uns überraschen,.
Kurze Zeit später bin ich bei KDL und bringe ihm das Gewünschte vorbei. Wir schwatzen eine Weile, ich bewundere seine wirklich sehr hübschen Töchter. Aber lange kann ich nicht bleiben, es wird schon dunkel und mein Weg führt mich ja heute noch nach Las Tunas.
Dort werde ich schon erwartet und bin in einer hübschen Casa angekündigt. Ich bekomme sogar einen Schlüssel für den separaten Eingang, was die dueña sonst nicht macht. Sie mag keine unkontrollierten Chicas in der casa. Aber ich bin ja in vertrauenswürdiger Gesellschaft und verspreche, nicht jede Nacht eine andere mitzubringen.
Der Rest des Abends vergeht in netter Unterhaltung, mit Bewunderung und Ausprobieren der wie gewünscht mitgebrachten Kosmetik. Hände und Lippen der Chica sind vorwitzig, jegliche Aktivität meinerseits wird aber mit einem vorwurfsvollen „espérate“ kommentiert. So geduldig und zurückhaltend, wie sie es von mir fordert, ist sie hingegen nicht. Man lernt halt nie aus und manchmal muss man Frauen auch nachgeben, finde ich heute Abend.
Am nächsten Morgen werde ich gefüttert und die Herrin des Hauses ist sehr enttäuscht, dass ich nicht alles essen kann. Sie tischt aber auch derart auf, dass die wahrlich vorzüglichen Speisen nicht zu bewältigen sind. Danach laufen wir durch Las Tunas. Sooo schön ist das Städtchen nun wahrlich nicht. Am Abend essen wir wieder in der Casa und es gibt noch mehr und noch besseres zu Essen als am Morgen. Kurz vor Mitternacht höre ich einen lustigen Dialog. Ein Kanadier kommt und möchte in der Casa schlafen. Ein Freund hätte ihm das Haus empfohlen und vor allem das Essen. Aber ich bin ja da und blockiere das Zimmer. Die duena bietet ihm an, ihn für die erste Nacht bei der Nachbarin unter zu bringen und dann am Morgen alle seine Sachen von ihrem Ehemann umlagern zu lassen. Das lehnt er empört ab. Immerhin würde er ja 2 - 4 Wochen bleiben wollen. Da stehe ihm schon eine Extrabehandlung zu und er sei es überhaupt gewohnt, dass ihm in den casa Priorität eingeräumt würde. Die Wirtin versucht erfolglos zu verhandeln bis sie die Geduld verliert und den frechen Kanadier weiter schickt. Anmaßende Leute gibt es aber auch. Am nächsten Morgen berichtet sie ihr Erlebnis ziemlich aufgeregt und verärgert mehrfach und mit vielen Ausschmückungen, die bedingt der Wahrheit entsprechen.
Wahr ist jedenfalls, dass sie nicht auf die Forderung dieses netten Kanadiers einging, sie möge mich doch seinetwegen in meiner letzten Nacht zur Nachbarin schicken, damit das Zimmer für ihn frei wäre.
Noch ein kleiner Rundgang durch die Stadt. Erneut reizt mich Las Tunas nicht übermäßig und ich bedauere im Stillen ein wenig die, die aus familiären Gründen hier Wochen zubringen müssen.
Ein paar Impressionen der Stadt
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Auch wenn die Stadt meist recht leer wirkte, Schlange stehen ist an allen Orten angesagt, besonders lange an der Eisdiele!
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Mich zieht es weiter, Camagüey ist mein Ziel.
Dort komme ich aber gar nicht an. Die vielen bunten Warnlampen am Auto haben sich wieder ihrer Funktion besonnen und teilen mir irgendetwas mit. Ich hoffe, in Camagüey fragen zu können, was damit nun sei. Doch dazu kommt es nicht. Mitten in der Pampa verliert der Motor mindestens 3/4 seiner PS und ich schleiche nur noch weiter bis zum nächsten Ort. Die „Experten“ von Cubacar haben mir empfohlen, dort zu warten. Sie würden sich irgendetwas einfallen lassen. Mittlerweile beginnt es zu gießen wie aus Eimern, was meine Geschwindigkeit aber nicht mehr verlangsamen kann. Langsamer ginge es nur noch, wenn ich schieben würde.
Ich sehe und bedauere die Cubaner, wie sie auf den offenen Lastwagen mitfahren, sich im Regen ducken und erkennbar leiden. Die Kraftfahrer verringern ihre Geschwindigkeit auch nicht im min-desten. Ich möchte jetzt keinesfalls dem tropischen Regen und dem Fahrtwind von mindestens 70 - 80 km/h ausgesetzt sein und bemitleide die Passagiere mindestens so sehr wie mich selber.
Letztlich treffe ich zuckelnd und schleichend doch noch in Guáimaro ein, halte am Cupet und bin gar nicht begeistert, dass dieses nicht einmal Stuhl oder Tisch hat. So konkurrieren meine (nicht nach außen gezeigten) Tränen mit den Regentropfen, was Größe und Menge angeht. Meine Hilflosigkeit und Missstimmung sind anscheinend nicht zu übersehen. Die Angestellte des Servicentros spricht mich an, ob sie mir helfen könne.
Das kann sie, denn telefonieren mit Leuten, die mein nicht perfektes Spanisch ausnutzen, um nichts verstehen zu müssen, erweist sich manchmal als schwierig. Sie bekommt heraus, dass morgen ein anderes Auto gebracht werden könnte, heute wird das nichts mehr. Sicherlich gibt es auch eine Casa hier im Ort. In den strömenden Tropenregen hinaus zu gehen, um eine solche zu suchen, reizt mich im Moment allerdings gar nicht. Doch auch dabei kann mir dieses hilfsbereite Mädchen helfen. Beim Telefonieren habe ich sie betrachtet. Eine hellhäutige Mulatta, erstaunlich große Brüste für diesen schmalen Körper, vor allem aber ein hinreißendes Lächeln in dem normal attraktiven Gesicht. Dieses Lächeln ist wirklich das Schönste an ihr, wirkt schüchtern, aufgeregt, unruhig und nervös, freundlich, interessiert, geradezu begeistert ....
Sie bietet mir also an, mir eine Casa ganz in der Nähe zu zeigen, mich dorthin zu bringen. Der große Regenschirm nutzt nicht viel, wir sind nach den wenigen Metern Wegstrecke beide recht nass. Es regnet wirklich gründlich heute. Die Casa hat ein freies Zimmer, ist angenehm, unkompliziert. Die Besitzerin bietet an, ihren Mann zu senden, meinen Koffer aus dem Auto zu holen. Das ist mir sehr recht, nass bin ich gerade zur Genüge.
Meine neue Freundin verabschiedet sich noch nicht gleich, fragt ob ich sie zum Essen einlade. In der Casa würde die Besitzerin sehr gut kochen. Das ist das Mindeste, was ich für ihre Hilfe anbieten kann, außerdem unterhalten wir uns angenehm. Ich will mich auf die gut geschützte Terrasse setzen und in den Regen schauen, dabei ein wenig reden. Doch das ist nicht das Interesse der chica, also gehen wir erst einmal in mein Zimmer. Dort passiert dann etwas, was ich wahrlich nicht erwartet hätte.
#12 RE: 10 Tage Cuba
#13 RE: 10 Tage Cuba
Zitat von sigurdseifert im Beitrag #12
Vielleicht ist Sie eine Transe?
War auch meine Idee.
#14 RE: 10 Tage Cuba
#17 RE: 10 Tage Cuba
#19 RE: 10 Tage Cuba
Zitat von Varna 90 im Beitrag #20
Verdächtig: eine Dame ist 3-mal abgelichtet .
Ganz aufmerksam ist da jemand. Aber nein, die gefiel mir nur.
Ansonsten hab ihr mit euer verdorbenen Fantasie schon ganz Recht. Ich muss mich auch etwas korrigieren. Nicht was sie machte verblüffte mich, wie sie es machte war das Erstaunliche.
Meine neue amiga ist der Meinung, dass nasse Kleidung gesundheitsschädlich ist, sowohl an ihr als auch an mir. So weit kann ich ihr folgen und nachvollziehen was sie will. Doch in den nächsten Stunden verblüfft sie mich total und macht etwas, das sie wie folgt begründet: „Por ahora lo que más deseo es conocerte e ir despertando pasión, gusto, sexo, y el amor va a crecer solo!“ Ihre Selbstcharakterisierung als gespaltene Persönlichkeit „Soy una mujer experimentada y una chica apasionada en la misma persona!“ trifft wirklich zu. Ich habe noch nie eine so erfahrene Frau erlebt oder besser gesagt, eine Frau mit einer derartigen Vielfalt an Facetten und Aktionen. Es gibt in den Staaten einen Boxer aus Kuba, der sich anpreist mit „El boxeador mas completo del mundo!“ Daran muss ich denken. Von ihm weiß ich das nicht, immerhin wird das so einigen Boxern nachgesagt. Aber dieses Mädchen ist sexuell wirklich das kompletteste Erlebnis, das mir je widerfahren ist. Alle gelegentliche fachspezifische Weiterbildung durch Pornos, bisherige Erlebnisse und meine Fantasien haben mich nicht darauf vorbereitet.
Am nächsten Tag ergibt ein Anruf von cubacar, dass der Wagen nicht getauscht werden kann aber repariert würde. Ich muss also noch einen Tag aushalten in Guáimaro. Sie findet das gut, wird ein-fach nicht arbeiten gehen und mich hier trösten. Ich bin geteilter Meinung, mein Plan gerät etwas aus den Fugen. Aber was soll´s, in und mit Cuba zu planen ist doch immer ein Problem. Parallel zu ihrer eruptiven Ekstase in einigen Stunden verblüfft mich meine „neue Novia“ mit absoluter Ruhe und Gelassenheit in anderen Augenblicken. Wenn sie es mir erlaubt, weil mit mir im Moment sowieso nichts anzufangen ist, setzen wir uns auf die Terrasse. Reden mag sie nicht viel, ist eher ein schweigsamer Typ. Also lese ich und sie sitzt da und ist ruhig, anscheinend zufrieden. Dass jemand so in vollkommener Ruhe und Gelassenheit stundenlang absolut nichts machen kann, still vor sich hin lächelt und dabei ausgeglichen und geradezu glücklich wirkt, finde ich schon erstaunlich. Das geht mir vollkommen ab.
Sie möchte mich natürlich auch ihrer Familie präsentieren und wir fahren hinaus aus der großen Stadt Guáimaro in den campo zu einer Kooperative. Dort wohnt sie mit ihrer Mutter, dem padrastro und einigen Geschwistern in einer ziemlich ärmlichen und baufälligen Holzhütte. Die Mutter ist eine kleine dürre Frau. Sie scheint nur aus Falten zu bestehen, hat ganz harte raue Hände, keinen einzigen Zahn mehr aber unerschütterlich gute Laune. Sie ist sehr freundlich und nötigt mich zu Kaffee und Mango, ist aber gleichzeitig ziemlich forschend.Sie will das Beste für ihre Tochter, wie man von einer älteren Frau zwischen 60 und 70 auch erwarten kann. Meine Mutter mit 82 Jahren sieht jünger aus als sie, ist allerdings ist ihre Haut auch besser ausgefüllt und nicht so stark gefaltet. Ich frage das Töchterchen, das mir viel zu jung vorkommt für die Jahre, die die Mutter zählen muss, auf dem Rückweg vorsichtig nach deren Alter. 49 Jahre habe Mütterlein höre ich und kann es kaum glauben. 80 hätte ich eher geschätzt. Manchen Menschen spielt das Leben ziemlich hart mit. Mir fällt ein alter und ziemlich wahrer Spruch ein: „Wenn du wissen willst, wie deine Frau einmal aussehen wird, schau dir ihre Mutter an!“ Im Moment ist vollkommen unvorstellbar, dass dies auch in diesem Fall zutreffen soll. Das würde ich ja gern in 25 Jahren überprüfen, aber wer weiß schon, was dann ist.
Am folgenden Tag kann ich weiter fahren. Mein Auto ist repariert. Die Lampen leuchten zwar alle noch aber der Motor läuft wieder und der Mechaniker schwört, dass jetzt alles in Ordnung sei.
Meine neue Errungenschaft (obwohl das sicher genau anders herum zu sehen ist) verabschiedet mich herzlichst und intensiv und erklärt mir ebenso zufrieden wie selbstbewusst „No me interesan las otras chicas. Vas a regresar, soy la mejora!“ Mit dem zweiten Teil der Aussage hat sie recht, sie ist in einer Beziehung wirklich die Beste von allen, die ich je kennen gelernt habe. Aber ob ich deswegen zurückkehre, daran zweifle ich. Zum einen brauche ich jetzt tatsächlich Ruhe und möchte unbedingt allein schlafen. Zum anderen gehört zu einer novia doch noch etwas anderes, und ihr zu vertrauen würde mir wahrscheinlich nie gelingen. Es erschiene mir vollkommen absurd, von einem Vulkan zu erwarten, dass es nur dann zu Eruptionen kommt, wenn es mir gefällt. Vulkane brechen aus, wenn es ihnen Recht ist und nicht dann, wenn es uns gerade passt. Die Leidenschaft dieser chica wird sich kaum auf einige Wochen oder Monate im Jahr beschränken lassen. Außerdem suche ich ja aktuell gar keine Novia. Bis ich dafür offen bin brauche ich noch eine Weile, wie mir scheint.
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