Späte Erkenntnis

15.10.2013 11:26
#1 Späte Erkenntnis
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sehr erfahrenes Mitglied

Wenn man Cuba besucht oder mit Kubanern über Cuba spricht, gibt es meist nur ein Thema, die schlechte wirtschaftliche Lage, die Not jedes einzelnen. Jeder Jammert was in Cuba alles schlecht ist und die vielen, vielen Vorteile im Ausland.
Ein von mir befreundetes Kubanisches Pärchen hatte mich immer bewundert was ich doch alles habe und wo ich schon überall war usw.!
Dieses Jahr im Januar hatte Sie eine Einladung nach Angola und ist von dort aus dann illegal nach Amerika eingereist. Sie hat natürlich alle Vorzüge von den Amis bekommen die ein Kubaner bekommt. Jetzt ist die Finanzielle Unterstützung vom Staat zu ende und Sie muss alleine klar kommen. Sie arbeitet als Bedienung für 200$ in der Woche, hat keine Krankenversicherung und muss alles selbst bezahlen. Eine eigene Wohnung hat Sie auch nicht, wohnt in einer WG (Rattenloch)! Jetzt kommt so langsam die Erkenntnis, das es in Kuba vielleicht doch nicht so schlecht war, zumindest wenn man keine gesuchte Fachkraft ist. Ach ja die Flucht hatte Sie 8000 $ gekostet, die hätte Sie mal besser in Cuba investiert.


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15.10.2013 23:47 (zuletzt bearbeitet: 15.10.2013 23:48)
#2 RE: Späte Erkenntnis
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Rey/Reina del Foro

Ach Micha, dein -Smiley ist übertrieben, was willst du hören? - kannst du das Pärchen nicht verstehen? Woher sollen sie wissen, dass nicht Alles Gold ist, was glänzt? Kann man ihnen wirklich vorwerfen, dass sie sich an dem orientieren, was ihnen Yuma täglich zeigt (und an dem zweifeln, was ihnen die cubanische Presse täglich suggeriert)? Das ist in vielen Ländern dieser Welt so, dass die Menschen auch Traumvorstellungen haben...als ich noch als Student monatleang in Mexico war - ein Kindheitstraum, für den ich dann nach der Wende lange gearbeitet habe und ihn mir erfüllt habe und auch konnte, politisch wie finanziell gesehen - haben auch alle Mexicaner gedacht, ich müsse sehr reich sein bzw. meine Eltern, dass ich mir schon nur den Flug leisten konnte - unvorstellbar für die meisten dort! Da kannst du 10x erzählen, dass du lange gearbeitet hast, keine Unterstützung deiner Eltern mehr bekommst, trotzdem noch viele Ausgaben hast (Stichwort Miete) - Deutschland ist/war das Paradies Ein Student, der durch ihr GANZES Land reisen kann, was sie sich niemals vorstellen können und nie gesehen haben - da kannst du reden, was du willst...ähnlich ist Miami für die Cubis - da kommt noch dazu, dass die vielen gescheiterten Exil-Cubis, wenn sie auf Cuba im Urlaub sind, niemals ihr Scheitern zugeben würden und ja auch gar nicht brauchen, da es sich für sie auf Cuba wie ein König leben lässt...
PS: woher hatte sie als "nicht gesuchte Fachkraft" 8000$

Toleranz als gesellschaftliche Tugend wird meist von denen gefährdet, die unter ihren Schutz fallen...

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16.10.2013 07:15
#3 RE: Späte Erkenntnis
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Rey/Reina del Foro

@Micha

Da hast Du Recht!! Meiner Schwägerin in miami geht es genau so.
Ist knapp 8 Monate dort und will wieder zurück!
Es fehlt in Cuba die " Aufklärung" das in einem kapitallistischem Land
die Gänse auch nicht gebraten durch die Luft fliegen....
falko

Von der Entlarvung des Scheinwissens ausgehend gelangt Platon in den mittleren Dialogen zu einer Dialektik, die sich als diskursive Methode mit der Erkenntnis an sich befasst.

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16.10.2013 08:12
#4 RE: Späte Erkenntnis
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Forums-Senator/in

@ Micha


ich kann dir sagen wie es weiter geht . Die meisten Beziehungen sind nach 1 Jahr Geschichte .


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16.10.2013 09:05
#5 RE: Späte Erkenntnis
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Rey/Reina del Foro

Vergleich:
In den USA "wimmelt" es von illegalen Mecikanern, ganz besonders in Las Vegas. Sie verteilen Handzettel auf der Straße und führen ein erbärmliches Leben. Sie hatten sich bestimmt ein besseres Leben vorgestellt.


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16.10.2013 09:07
avatar  Espanol
#6 RE: Späte Erkenntnis
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Rey/Reina del Foro

Zitat von falko1602 im Beitrag #3
@Micha

Da hast Du Recht!! Meiner Schwägerin in miami geht es genau so.
Ist knapp 8 Monate dort und will wieder zurück!
Es fehlt in Cuba die " Aufklärung" das in einem kapitallistischem Land
die Gänse auch nicht gebraten durch die Luft fliegen....
falko



Ich glaube die Mehrheit der Cubaner die "ruebermachen" haben schon ziemlich realistische Vorstellungen, die
sind ja schliesslich nicht bloed, und meist auch recht gut informiert. Meine Ex Schwiegereltern mit Sohn meiner
Ex sind 2003 ganz legal rueber (Bombo) haben auch eine schwere Krise durchgemacht, es fann aber schliesslich
und endlich geschafft. Beide haben keinen Beruf erlernt, haben aber beide einen festen Arbeitsplatz
werden sicher nicht reich dabei, aber kommen klar. Der Sohn drohte eine Zeitlang ins kriminelle
Mileu abzugleiten hat aber auch gerade noch die Kurve gekriegt. Allerding sind die nicht nach Miami
gegangen sondern nach Conneticut und dort gibt es keine grosse Cubanische Community und sie waren von Anfang
an gezwungen Englisch zu lernen. Und ich glaube dort liegt die Crux, einige Auswanderer die nach Miami
gehen meinen dort ein zweites Cuba vorzufinden einerseits Kapitalismus mit allen Moeglichkeiten und Gefahren
und andererseit sozialistische Waermestube und beides zusammen gibt es nicht.


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16.10.2013 09:41
#7 RE: Späte Erkenntnis
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Rey/Reina del Foro

Beitrag 5:

-natürlich MEXIKANER-


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16.10.2013 10:19 (zuletzt bearbeitet: 16.10.2013 10:22)
#8 RE: Späte Erkenntnis
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Rey/Reina del Foro

Zitat von Espanol im Beitrag #6
Ex sind 2003 ganz legal rueber (Bombo) haben auch eine schwere Krise durchgemacht, es fann aber schliesslich
und endlich geschafft. Beide haben keinen Beruf erlernt, haben aber beide einen festen Arbeitsplatz
werden sicher nicht reich dabei, aber kommen klar.

Genau so einen Fall kenne ich auch, mittels bombo nach Miami. Und ich kenne über meine Freunde dort noch eine ganze Reihe Kubaner, die ebenfalls nicht "reich" geworden sind, sich aber den A.rsch aufreißen und poco a poco zu was kommen. Solche Kubaner fühlen sich in den Staaten weitaus wohler als in Kuba, wo sie gerne mal ein paar Tage die Familie besuchen, sonst aber froh, wenn nicht sogar glücklich darüber sind, dort nicht mehr leben zu müssen.

Auch solche Fälle, die sicherlich keine Ausnahmen sind, sollte man sich vor Augen halten,wenn man über Kubaner in Miami bzw. in den Staaten spricht.
Hinzu kommt, dass Miami - im Gegensatz z.B. zu Deutschland... - nun mal sehr kubanisch ist.


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16.10.2013 10:36
avatar  Mocoso
#9 RE: Späte Erkenntnis
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Rey/Reina del Foro

Noch so ein Fall: Der Stiefvater meiner Frau ist vor ca. 5 Monaten nach Miami (er ist einer derjenigen, die auch einen spanischen Paß haben) und kam nach einem Monat zurück. War wohl nix. Er war nur insofern geschickt, das Restgeld, das er noch hatte für den Rückflug zu verwenden.
Er sitzt jetzt wieder (evtl. etwas weiser) in Havanna.

P. Kropotkin: Competition is the law of the jungle but cooperation is the law of civilisation.

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16.10.2013 10:55
#10 RE: Späte Erkenntnis
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Rey/Reina del Foro

Zitat von el prieto im Beitrag #8


Auch solche Fälle, die sicherlich keine Ausnahmen sind, sollte man sich vor Augen halten,wenn man über Kubaner in Miami bzw. in den Staaten spricht.
Hinzu kommt, dass Miami - im Gegensatz z.B. zu Deutschland... - nun mal sehr kubanisch ist.



Meine Schwägerin ist vor kurzem nach West Palm Beach gezogen. Dort gibt es auch keine Cubaner,
nur Gringos, wie sie immer sagt ha,ha.
falko

Von der Entlarvung des Scheinwissens ausgehend gelangt Platon in den mittleren Dialogen zu einer Dialektik, die sich als diskursive Methode mit der Erkenntnis an sich befasst.

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27.11.2013 16:22
avatar  cuba59
#11 RE: Späte Erkenntnis
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neues Mitglied

also das stimmt nicht, manche kubis ziehen extra weg aus Miami weiter nördlich um dem caos zu enteilen.

Zitat von falko1602 im Beitrag #10
Zitat von el prieto im Beitrag #8


Auch solche Fälle, die sicherlich keine Ausnahmen sind, sollte man sich vor Augen halten,wenn man über Kubaner in Miami bzw. in den Staaten spricht.
Hinzu kommt, dass Miami - im Gegensatz z.B. zu Deutschland... - nun mal sehr kubanisch ist.



Meine Schwägerin ist vor kurzem nach West Palm Beach gezogen. Dort gibt es auch keine Cubaner,
nur Gringos, wie sie immer sagt ha,ha.
falko


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