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Liebeskasperei
Diesen Beitrag habe ich durch Zufall in einem Dom.-Rep.-Forum gefunden - er passt genauso gut zu Kuba!
elisabeth
Vorbemerkung
Reisen in ferne und exotische Laender bringen Abwechslung, Abenteuer und die Begegnung mit Menschen anderer Kulturkreise mit sich. Nie war dies so einfach und preiswert wie heutzutage, der moderne Tourismus hat hierbei bahnbrechenden Anteil. Bei Sonne, Strand, Hotelleben und Ausfluegen zu "Land und Leuten" werden auch menschliche Kontakte geknuepft. Gelegentlich werden diese Kontakte nach dem Urlaub weitergepflegt und vertieft. Die daraus entstehenden Beziehungen gehoeren zum Erscheinungsbild einer multikulturellen Gesellschaft; individuell gesehen, vermitteln sie den Beteiligten aeussert lehrreiche und interessante Einblicke in die Erlebniswelt anderer Menschen. Die binationalen Freundschaften und Ehen sind so vielfaeltig und unterschiedlich wie die Zahl der beteiligten Nationalitaeten, Kulturen, Religionen und Sprachen.
Aus naheliegendem, persoenlichem Grund kann hier nur die dominikanisch-europaeische (und hier insbesondere im deutschen Sprachraum verankerte) Beziehung betrachtet werden.
Inhalt
Was ist ein Sankie?
Herkunft des Namens
Vorkommen
Charakterisierung (Versuch)
Aeusseres
Charakterwesen
Altersgruppe
Soziale Herkunft und Bildungsgrad
Typologie
Der Melksankie
Der Reise- oder Visumssankie
Der "kinderliebe" Sankie
Der Heiratssankie
Der Investitionssankie
Der Adoptionssankie
Der Seitensprung-, Luder- und Eheschlampensankie
Arbeitsweise und -bedingungen
Beguenstigende Faktoren
Gesellschaftliches Umfeld
Einfluss der Szene
"Querverkehrsmeldungen"
Kunden- und Opferkategorien
Allgemeines
Die Junggringa als verliebungshungrige Touristin
Der AFFJ-Club
Die Negernascherin
Das Eheluder
Die Sextouristin
Die Urlaubsprostituierte
Frau Dr. Plaerrhuhn
Die Mami
Die Multikulti-Beute
Das Mauerbluemchen
Die Zweite-Heimat-Traeumerin
Die schwulen Kasperlfreunde
Die Lebensweisheiten der Opfer
Die Phasen der Sankifizierung
Romantisierungsphase
Telefon-, Western-Union- und Visumsphase
Besuchsphase
Gastlandaufenthalt
Ernuechterungsphase
Trennungsphase
Wirtschaftliche Bedeutung
Volles Programm oder Mieten?
Der Spiegeltest
Steht ein Mietsankie zur Verfuegung?
Vor- und Nachteile einer Sankieanmietung
Ausblick
Gesamtbewertung und Schlussbemerkung
Weiterfuehrende Links
Was ist ein Sankie?
Sankies gibt es weltweit; freilich heissen sie in anderen Laendern anders.
In der Dominikanischen Republik versteht man darunter im allgemeinen Sexarbeiter, die sich an Straenden und anderen Orten der Urlauberszene Kunden beiderlei Geschlechts naehern.
Bei Maennern nimmt der Sankie ueberwiegend die Rolle des aktiven Partners an, bei weiblichen Kunden mimt er den idealen Liebhaber.
Grundsaetzlich findet man die Sankies in den Animationsteams der All-Inclusive-Hotels, dort sind sie fuer die Unterhaltung der Urlauber zustaendig. Auch in anderen Bereichen des Tourismus sind Sankies anzutreffen: Strandverkaeufer, Ausflugsbegleiter, Kellner, Strandpfleger, Taxi- und Conchofahrer, Liegematratzenverteiler, usw., usf.
Streng genommen sind Sankies keine Prostituierte, da sie nicht direkt sexuelle Dienstleistungen verkaufen. Vielmehr versuchen sie, eine gefuehlsmaessige Bindung herzustellen, die auch nach der Heimkehr des "Partners" weitergepflegt werden soll. Aus der emotionalen Bindung wird sodann versucht, geldwerte Vorteile zu erlangen. Dies geschieht haeufig durch anruehrende Schilderungen von Problemsituationen und Hilfsappelle, da Angehoerige "erkranken", Schulden dringend und unheilabwehrend getilgt werden muessen, usw. Das letztendliche Ziel des erfolgreichen Sankie ist, einen Besuch oder einen Aufenhaltstitel im Ausland zu erwirken.
Am Ende dieses Feldzugs steht fast immer die Rueckkehr ins Heimatland, die Verbindung mit einer Partnerin der eigenen Wahl oder der Daueraufenthalt im Gastland mit den Vorteilen des dortigen hoeheren Lebensstandards und den Annehmlichkeiten des Sozialsystems.
Folglich sind Sankies eine Mischung aus "Liebeskasperln", Heiratsschwindlern, Wirtschaftsfluechtlingen, Betruegern und sexuellen Dienstleistern, die Traeume voruebergehend wahr werden lassen koennen. Die Opfer der Sankies sind haeufig aelter als diese, weniger gutaussehend und im Herkunftsland nicht erfolgreich beim anderen Geschlecht. Sie nehmen zunaechst nicht wahr oder blauaeugig in Kauf, dass der intellektuelle und kulturelle Unterschied auf Dauer unueberwindbar ist und verwechseln die koerperliche Anziehung mit echter Zuneigung. Urlaubserlebnis und idealisierte Sehnsuechte erzeugen einen hormonellen Traumzustand, der nach dem Urlaub durch Telephonate, Emails und 'Messenger'-Kontakte truegerisch aufrechterhalten werden soll.
Sankies froenen der Promiskuitaet und sind ihrer Latino-Macho-Kultur fest verhaftet. Dies beinhaltet auch, dass sie in eheaehnlichen Verhaeltnissen leben, Kinder haben und die daraus entstehenden Verantwortlichkeiten wenig ernst nehmen.
Gerne zeigen sie ihre 'cédula' (Personalausweis), die sie als ledig ausgibt.
Sankies zaehlen zur Risikogruppe der HIV-Uebertraeger, gleichwohl wird der Gebrauch von Kondomen verschmaeht und den Partnern regelmaessig ausgeredet, dass dies noetig sei.
Herkunft des Namens
Die etymologische Erklaerung ist unsicher.
Haeufig wird das englische "hanky-panky" (Mauscheleien, Tricks; Techtelmechtel; Gefummel, Knutscherei, schneller Sex) als Ursprung angefuehrt. Nicht ueberall wird das Wort Sankie verstanden, in Touristenorten jedoch schon. Eine Verb ("sankipankiar"), das das typische Verhalten beschreibt, wird zuweilen verwendet.
So Benannte weisen die Bezeichnung mitunter weit von sich und empfinden sie als (milde) beleidigend, andere sind veraergert, weil der Sprecher offenkundig Bescheid weiss, andere sind stolz, so angesprochen zu werden, da es einen im Liebeswerben Erfolgreichen benennt.
Es lohnt sich, in verschiedenen Foren das Wort als Suchbegriff zu verwenden und so weitere Bedeutungsfelder zu erschliessen.
Vorkommen
Sankies kommen ueberall dort vor, wo Touristen hinkommen.
Uebliche Beschaeftigungsgruppen sind: Animateure, Kellner, Barkeeper, Rezeptionisten, Handtuch- und Liegenverwalter, Taenzer, Pferdeburschen, Strandpfleger, Fremdenfuehrer, POLITUR (Tourismuspolizei)-Angehoerige, Disco-Angestellte, Souvenirverkaeufer, usw., usf.
Den Gelegenheitssankie findet man freilich auch anderswo. Er kann als "serioeser" Arbeitnehmer oder Familienvater die Chance seines Lebens wittern und hat gerade durch eine biedere Tarnung erstaunliche Erfolgsraten (hauptsaechlich bei der eigenen Visumsbeschaffung).
Eine grosse Anzahl der Erzsankies findet sich jedoch in Touristenorten und deutlich konzentriert in den AI-Resorts.
Das Phaenomen ist weltweit in mehr oder weniger starker Auspraegung zu finden. Die Dominikanische Republik darf aber sicherlich als Schwerpunktland gelten, da mittlerweile gewisse Frauen die Dienstleistungen der Sankies nachhaltig und gezielt nachfragen. Die Armut der hiesigen Rekrutierungsschicht ist fuer das Entstehen des Unwesens mitverantwortlich, aber nicht ausschliesslich.
Charakterisierung (Versuch)
Auesseres
Sankies sind ueberwiegend gutaussehend (Einstellungskriterium bei Animateuren), fast immer besser gekleidet und erscheinen gepflegt. Sie tragen haeufig den so typischen "Latino-Gockel-Schmuck" (Katzengoldkettchen in mehreren Lagen, Ringe, protzige Uhren, Schuhe und andere Kleidungsstuecke mit auffallend sichtbaren Markenemblemen, usw., usf.)
Jungsankies achten auf eine gringaanlockende Haartracht. Lockenzoepfe (Dreadlocks), gebleichte Haare oder struwwelpeterartige Haartuerme werden von manchen Frauen als Exotenlook geschaetzt. Sankies haben fast immer krauses Haar; glatthaarige Sankies sind aeusserst selten.
Sankies besitzen immer ein Handy (der oberen Preisklasse; haeufig eine "Opfergabe"). Dieses wird hauptsaechlich zum Empfang von Telefonaten benuetzt und gerne sehr sichtbar getragen. Haeufige und laengere Anrufe eines Sankies ins Ausland deuten immer auf gesponserte Telefonkosten hin, deren Bezahlung von mehreren Mitbewerberinnen um die Sankiegunst unwissentlich nicht selten gemeinschaftlich getragen werden. Eingehende Telefonate werden (als prahlende Kundgebung fuer etwaige Anwesende) bevorzugt sehr laut gefuehrt. Sankie-Handys werden ungewoehnlich haeufig "gestohlen", so dass die kommunikationsgierigen Gringas von Zeit zu Zeit Ersatz beschaffen muessen.
Charakterwesen
Sankies sind lustige, gesellige Burschen und haben ein sonniges Gemuet, berufsbedingt sozusagen. Die Hotelmanager waehlen gerne kommunikative Typen aus, die nicht schuechtern sein duerfen, eben echte "Draufgaenger" (im wahrsten Sinne des Wortes ).
Ihre Unbekuemmertheit knuepft in vieler Hinsicht an die Erwartungshaltungen der Urlauberinnen an. Sankies wissen sehr gut, was von der Zielgruppe gerne gehoert wird und luegen demgemaess das Blaue vom Himmel und beschwoeren schamlos und unbekuemmert jede Einzelheit.
Jegliches Verantwortungsbewusstsein wird charmant und grosszuegig weggegrinst. ("No hay problemas.")
Solange der Sankie zielorientiert agiert, ist er liebenswuerdig und beweist grosses Einfuehlungsvermoegen in die Sehnsuechte der Opfer. Nach Erreichen des gesteckten Ziels sind abrupte Verhaltensaenderungen nicht selten. Auch eindeutiges und nachhaltiges Abweisen koennen unvermutet zu boshaftem und aggressivem Verhalten fuehren. Ein ploetzliches Desinteresse nach einem Liebesakt ist zwar fuer eine verliebte Urlauberin wenig schmeichelhaft, aber dennoch ein relativ geringes Uebel (wenn keine Geschlechtskrankheit oder gar HIV uebertragen wurde).
Deutlich unguenstiger koennen charakterliche Offenbarungen ausfallen, wenn die Gringa erneut zu Besuch im vermeintlichen Paradies weilt (womoeglich noch unangemeldet...) und tiefere Einblicke ins Alltagsleben des Schatzis erhaelt. Aber auch hier kann ein als unertraeglich erlebter Macho noch durch eine schnelle Heimreise der ernuechternden Gringa seine Schrecken verlieren.
Problematisch kann allerdings eine spaetere Trennung in Europa ausfallen, insbesondere dann, wenn die Gringa die Initiative ergreift. Da die Streitkultur des Sankies rasch ziemlich niveaulos werden kann, muss mit Drohungen, Handgreiflichkeiten, Nachstellungen ("Stalking") und Telefonterror gerechnet werden.
Merke: Ein in die Krise geratener Latino-Macho wird unberechenbar, skrupellos und verfaellt stets in seine herkunftsueblichen Verhaltensweisen. Dies kann fuer eine feinnervige, gefuehlsbetonte Gringa zum Langzeittrauma werden.
(Hartgesottene Schlampen haben es da freilich wesentlich einfacher, sie wenden sich unverzueglich dem naechstbesten "Farbigen" zu.)
Beim typischen Sankie herrscht ein kindliches Gemuet bis ins mittlere Alter vor und erfaehrt auch keine Selbstzweifel.
Der Latino gleicht charakterliche Defizite machogerecht aus, indem er sich intelligenten und selbstsicheren Frauen grundsaetzlich entzieht und egostaerkend weniger schlauen Maedchen zuwendet.
Richtig erwachsen wird der Liebeskasper dadurch eigentlich nie, eine charakterliche Reifung bleibt aus.
Altersgruppe
Anforderungsbedingt entstammt der Sankie mehrheitlich der Altersgruppe der Heranwachsenden und der jungen Maenner bis 25.
Bei Altersangaben neigen Sankies fallbedingt zu falschen Daten.
Der Jung-oder Nachwuchssankie ist 17 bis 22 Jahre alt. Der Altsankie verlaesst die Hierarchie meist um Mitte Dreissig. Den Seniorsankie findet man vorwiegend im Ausland mit Daueraufenthaltsberechtigung. Er kann seinen Lebensunterhalt manchmal noch ueber die weibliche Szenengemeinde bestreiten oder beansprucht staatliche Hilfe.
Am Ende der Sankie-Laufbahn steht so gut wie immer eine Rueckkehr in die Dominikanische Republik.
Soziale Herkunft und Bildungsgrad
Sankies entstammen so gut wie immer der Unterschicht, die durch niedrige Bildung, geringes Einkommen, schlechte Wohnverhaeltnisse und eine hohe Kinderzahl gekennzeichnet ist.
Das sog. "EIMER-Syndrom" (Eigentlich Ist Meiner Eher Reich) hat schon so manche Gringa arg getaeuscht, zumal die "Berufskleidung" nicht auf sozialen Status oder gar Wohlhabenheit schliessen laesst ("Blenderkostuem").
Dominkaner anderer Schichten meiden den Kontakt zu Sankies und behandeln sie herablassend. Ein Sankie wuerde weder die einheimischen Frauen seiner Schicht und schon gar nicht Frauen der oberen Schichten (von denen er kaum beachtet wird) je so behandeln (duerfen), wie er es bei Urlauberfrauen tut.
Sankies sind im gewissen Sinn oft Wanderarbeiter, d.h. sie ziehen an die Staetten des Tourismus. Haeufiger Arbeitsplatzwechsel ist ueblich und wird auch mitunter durch Beschwerden veranlasst.
Die formale Bildung des Sankies ist niedrig. Viele koennen kaum schreiben und lesen. Der Zugang zu anderen Taetigkeiten bleibt ihnen somit meist versperrt. Waehrend das Opferspektrum von der negerlaeufigen Jungarbeiterin mit Sonderschulabschluss bis zur urlaubsenthemmten Akademikerin im klimakterischen Ehefrust reicht, ist eine formale Bildung bei den Sankies meist durch Lebensschlaeue und Gewitztheit ersetzt. Der Umgang mit Fremden macht sie mitunter zu kenntnisreichen und charmanten Gespraechspartnern. Sprachkenntnisse werden "on the job" erlernt und ggf. bei Einladungen ins Ausland vertieft. Der aktive Wortschatz verschafft meist aufschlussreiche Einblicke in das soziokulturelle Umfeld vorangegangener Beziehungen. Ein krasser Bildungsunterschied der "Verliebten" wird gerne aus der Schau der Gringa verschleiert ("Meiner studiert ....hat einen Computer ...spricht sogar deutsch.."; usw.) oder wohlwollend uebersehen ("Er hat so ein schuechternes Lachen... einen treuen Blick ... hat mich immer nur vielsagend (!) angeschaut").
Eine fluessige Fremdsprache (evtl. mit Dialektfaerbung) deutet immer auf eine laengere Vorbeziehung hin, deren naehere Kenntnis aeusserst aufschlussreich und augenoeffnend sein kann.
Typologie
Der Melk-Sankie
Angepasst an die Finanzkraft der Opfer werden mehr oder weniger grosse Geldbetraege "entliehen". Der Finanzbedarf einer Sankie-Familie kann durchaus durch eine mehrkoepfige "Melkkuhherde" gedeckt werden. Das Organisationstalent des Sankies besteht hierbei darin, die "Kuehe" getrennt zu halten und die Existenz anderer jeweils geheim zu halten oder zu verharmlosen, neue Bittgruende zu erfinden und Besuche zu terminieren.
Sankies wissen, dass eine Melkphase meist nach zwei Jahren "trocken faellt" und muessen einen stetigen Geldfluss durch die "Nachzucht" von Opfern sicherstellen.
Der Reise- oder Visumssankie
Hier wird ein voruebergehender, bezahlter Besuch im Ausland angestrebt.
Der Sankie taeuscht hierzu Wissbegier an fremder Kultur und Sprache vor, die jedoch vor Ort rasch versiegt. Hauptziel ist, sich es ein paar Monate auf Kosten anderer gut gehen zu lassen.
Man kann annehmen, dass pro zehn Sankifizierungen etwa zwei in eine Visumsandienung muenden. Die Wahl wird sodann hauptsaechlich nach dem Wunschland getroffen, eine gut zahlende Gringa ist erst in zweiter Linie ausschlaggebend, gutes Aussehen ist nachrangig.
Faustregel:
Auch eine uebergewichtige, haessliche Nordamerikanerin (USA, CAN) sticht eine nette, huebsche Mittelstandseuropaeerin ohne Muehe aus.
Der "kinderliebe" Sankie
Niemand wird einem kinderfeindlichen Sankie begegnen, alle moegen Kinder und insbesondere die Umstaende ihrer Zeugung. Folgerichtig setzt er so viele in die Welt, wie es sich halt ergibt. Alles weitere ist ihm ziemlich wurscht, getreu nach dem Motto:
Wer mit dem Schwaengern beschaeftigt ist, kann sich nicht auch noch um die Schwangeren kuemmern.
Die Gringa sieht im alsbald geaeusserten Kinderwunsch (oft in den ersten Stunden nach der Begegnung) eine aufrichtige Sehnsucht nach familiaerem Glueck, der Sankie folgt jedoch eher seinem Eroberungs- und Begattungstrieb.
Im Regelfall macht sich der Kindsvater ohnehin aus dem Staub bevor die kostentraechtige Geburt und die laestige Brutpflege ihm irgendwelche Pflichten abverlangen koennten.
Der Heiratssankie
Hier liegt eine mittelfristige Strategie zugrunde, die von der gesamten Sankie-Familie stets mitgetragen wird. Auch einheimische Novias oder Ehefrauen geben ihr Einverstaendnis fuer den lukrativen Auslandseinsatz, bei dem die heimische Brut i.d.R. gut bedacht wird. Die angeheirateten Gringa-Ehefrauen wundern sich dann oft ueber das wenige Geld, das der Gatte fuer eheliche Belange einbringt. Angestrebt wird grundsaetzlich eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung mit anschliessender Trennung von der Visumsbeschafferin.
Der Visumszweck bringt erstaunliche schauspielerische und langwaehrende Bemuehungen des Sankies an den Tag. Eine jahrelange Liebeskasperei und "Warmhalten" der Beziehung wird unter dem Anreiz einer erfolgreichen Heirat ins "gemachte Nest" mit Hingabe, Geduld und ueberzeugender Glaubhaftigkeit gespielt.
Die Anpassungsbereitschaft des Sankies an die fremde Umgebung ist maessig, die Zeit der Ehe wird "ausgesessen" und kritikresistent hingenommen.
Nicht selten stehen so uebertoelpelte Frauen nach laengerer Zeit des "Zusammenseins" tief verletzt, unglaeubig, fassungslos und nervenschwach vor dem Nichts und einem wenig Anteil nehmenden Visumsinhaber, der sich nach der Enthuellung seines Coups stets gelassen und oftmals frech erweist.
Es hat sich in Sankiekreisen herumgesprochen, dass waehrend der Ehe erworbene Versorgungsansprueche (Unterhalt, "Rentenpunkte") ein kleines Ruhegeld bzw. ein Zubrot fuer einen karibischen Ruhestand sein koennen.
Im Scheidungsverfahren erweisen sich die Ex-Schatzis stets als sehr gerissene und ausschliesslich finanzorientierte Gegner.
Der Investitionssankie
Vermutlich stammt die Idee aus der dominikanischen Tradition, einer abservierten Frau mit Kindern ein kleines Grundstueck mit Haeuschen zu verschaffen: Der Sankie plant auch hier immer schon fuer die Zeit nach der Gringabeziehung.
Zwar wird ein Grundstueckskauf mit Hausbau dem Gringa-Opfer als sinnvolle Investition in die gemeinsame Zukunft eingeredet, aber sobald das Projekt ausreichend gediehen ist, will man die Bauherrin los werden. Letztere faellt mitunter aus allen Wolken, wie rasch sich bisher unbekannte Familienmitglieder als Hausbewohner einfinden und wie schnell sodann ihr Schatzi einer gemeinsamen Zukunft entflieht.
Der Adoptionssankie
Neuere Berichte lassen vermuten, dass dieser bisher seltene Typ auf dem Vormarsch ist.
Juengere Sankies machen sich an erkennbar wohlsituierte Paare heran und mimen den "braven Sohn", der es wert waere, dass man ihn foerdert, unterstuetzt oder gar adoptiert.
Der Vorteil dieser Masche liegt auf der Hand: Ohne einen laestigen Konflikt rivalisierender Liebes-Opfer befuerchten zu muessen, kann die Adoptionsschiene quasi im Nebenerwerb betrieben werden.
Der Seitensprung-, Luder- und Eheschlampensankie
Bei den bisherigen Betrachtungen wurde meist davon ausgegangen, dass die Frauen unverheiratet in die Haende der Sankies fallen bzw. sich hineinfallen lassen. Die einhergehenden, hohen Erwartungen der ueberwiegend jungen Frauen an eine sich entwickelnde, feste Partnerschaft ist den Sankies aber eher laestig und verleiden ihnen den gewohnten, unbekuemmerten Spass.
Deshalb spezialisieren sich viele auf eine weniger stressige - aber dennoch recht eintraegliche - Einkommensquelle: die verheiratete Gringa.
Diese, meist ueber 36, sucht die Abwechslung vom Ehealltag, den exotischen Kitzel. Dem Sankie kommt die meist wirtschaftlich gesicherte Situation dieser Opfergruppe sehr entgegen: In einem vorklimakterischen Wahn sind die Frauen oft bereit, alles fuer eine "letzte grosse Liebe" zu opfern - auch, und bevorzugt, auf Kosten des unwissenden Ehegatten.
Solche Liebschaften werden haeufig durch wissende Personen vermittelt, weil die Ehefrauen im Hotel-Wettlauf mit den juengeren Urlauberinnen um die Gunst der Sankies schnell zurueckfallen. Zwar gibt es mitunter sehr peinliche Faelle, wenn ueberreife, fuellige Frauen in knapper Badebekleidung und mit Rastazoepfchen durch die Hotelanlage taenzeln und so die Animateure anlocken wollen. Die meisten besinnen sich aber rasch und nehmen eine Vermittlung zum Glueck dankbar an. Dabei kommen i.d.R. aussertouristische Kraefte zum Einsatz, die von der Einkommensquelle erfahren und deshalb auch von weither anreisen oder sich schon als Stand-by-Kraefte bereithalten; meist sind es Verwandte der vermittelnden und schon ausgelasteten Hotelarbeiter.
Die so bediente Frau meint, ihr werde ein seltener Nicht-Sankie beschert und vergisst jegliche Zurueckhaltung. Haeufig folgen spontane Auswanderungsplaene der Frauen, die mit dem erhofften Zugewinnsausgleich bei der Scheidung vom gehoernten Gatten finanziert werden sollen.
Arbeitsweise und -bedingungen
Der Sankie arbeitet in einem guenstigen Umfeld. Im 14-taegigen Wechsel werden ihm wohlgesonnene und oft auch kopulationswillige Gespielinnen abgeladen. Dadurch wird er quasi zum "Duennbrettbohrer" oder auch "Schnellinsbettbohrer".
Durch die Konkurrenzsituation unter den angereisten Frauen kann die Romantisierungsphase knapp halten. Sankies wissen um die Urlaubspsyche der Angereisten und was diese hoeren und tun wollen.
Sankies haben ein erprobtes, faengiges Repertoire an Verhaltensweisen (z.B. "Treuhundblick", unmotivierte Tanzeinlagen vor sich sonnenden Gringas, demonstratives Kraulen am eigenen Genital, usw.) und Standardsaetzen ("Tu eres mi vida", etc.), die oft aus dem Bachata-Liedgut oder den Telenovelas wenig phantasiereich entliehen werden.
Im privaten Gespraech amuesieren sich die Dienstleister immer sichtlich, wie tollpatschig ihre Opfer auch auf sehr plumpes Romantikgesuelze und suessholzgeraspelte Standardsaetze hereinfallen.
Es ist nicht ungewoehnlich, dass innerhalb des 14-taegigen "Frischfleischzyklus" mehrere Heiratsantraege mit sofortigem Kinderwunsch geaeussert werden. Treuherzig und in vertrauenserweckender Weise legen Sankies ihre Vergangenheit (teilweise) der umworbenen Gringa dar. Letztlich auch deshalb, um zu versichern, dass man nunmehr in ihr die Frau seines Lebens gefunden habe und gluecksendlich ein Charakter- und Sinneswandel bevorsteht. Dies wird immer mit Spruechen begleitet sein, die eine einheimische Latina wissend schmunzeln lassen, aber einer Gringa imponieren und sie in aller Regel an Herz und Geldbeutel ruehren.
Altgediente oder erfolgsverwoehnte Sankies halten sich taktisch mit dem Auswanderungswunsch zurueck. Dies erhoeht zum einen die Glaubwuerdigkeit und zum anderen die evtl. Aussicht auf ein noch "gelobteres Landesangebot".
Die Torschlusspanik unter den Mauerbluemchen und Spaetzuendern am Ende der Urlaubszeit fuehrt periodisch zu sehr stressigen Arbeitsbedingungen.
Jungsankies scheiden hier regelmaessig aus; dann kommen auch nachrangige Kraefte (Gaertner, Strandpfleger, usw.) sowie hotelfremde Aushilfssankies zum Einsatz. In bestimmten Hotels wird der Sankie angehalten, den Wuenschen der Gaeste sorglos und weitestgehend nachzukommen. Hotelmanager wollen die Frauen in jeder Hinsicht zufrieden wissen. Laengst haben die Hotelleitungen die Korrelation zwischen einem nachtaktiven Animationsteam und der Folgebuchungsrate weiblicher Gaeste erkannt. Der Ruf mancher Hotels wird durch die Animationstruppe wesentlich mitbestimmt und spielt bei der Hotelwahl der Urlauber eine wesentliche Rolle.
Gewisse Hotels haben so bei gewissen Frauen grosse Beliebtheit und einen mehr als nur zufriedenstellenden Ruf erlangt.
In letzter Zeit wird vermehrt von Sankies berichtet, die maennliche und weibliche Gaeste gleichermassen bedienen. Hier wird der zunehmende Einfluss der wohlbetuchten, amerikanischen "gay scene" und die ausschliessliche Motivation der Sexworker nach Geldeinkommen deutlich.
Ein doppeltgeschlechtliches Sexualverhalten der Sankies wird von verliebten Gringas fast nie erkannt.
Sankies haben i.d.R. mehrere "Kuenstlernamen", was die Enttarnung gelegentlich erschwert und allenfalls gewisse Rueckschluesse zulaesst (Pedrito 69, Carlos Casanova, Papi Amor, etc.).
Die selbe Handynummer hat ein Sankie so gut wie nie laenger als ein paar Monate.
Regelmaessige AIDS-Test bei den Hotelangestellten werden nicht durchgefuehrt. Es handelt sich dabei um Geruechte, die sowohl von den Sankies in einkommensabsichernder Weise als auch von den Touristinnen in selbstbeschwichtigender Weise kolportiert werden.
Beguenstigende Faktoren
Neben den lebensphilosophischen Ausredespruechen der Prostitutionsurlauberinnen ("Wo halt die Liebe hinfaellt...") kommt der sog. "Raffzahnsex" oder auch die "sexuelle Futterneideile" zum Tragen.
Hierzu kommt es regelmaessig immer dann, wenn allzu viele beischlafversessene Frauen auf ein zahlenmaessig unterlegenes Hotelpersonal treffen. Da kann dann keine Zurueckhaltung oder Schuechternheit mehr gelten und wenig waehlerisch wird auch ein schweissfussbehafteter Gaertner (Gummistiefel!) umgarnt, Hauptsache eine andere kriegt ihn nicht. Auch normalerweise hochnaesige Akademikerinnen buhlen in dieser Konkurrenzsituation mit backfischjungen Sonderschulabgaengerinnen um lendenstarke Koffertraeger oder Poolpfleger.
Entgegen aller Landessitten werfen sich die weissen Ankoemmlinge so schamlos an die "Hotelsklaven", dass deren Weltbild auf alle Zeit verbogen bleibt und auch neue Hotelarbeiter bald dem Gewerbe verfallen.
Gewisse Kreise leugnen das Sankie-Phaenomen gaenzlich und glauben dabei trotzig an Begegnungen in der "freien Wildbahn". Andere machen das beliebte Ausnahmevorkommnis geltend: "Aber meiner ist ganz anders!" Dieses sog. AMIGA-Syndrom wird mit Hilfe der hormonsteuernden Rosa Brille gegen alle Vernunft, augenoeffnende Tatsachen und Szenezickereien bis zum offensichtlichen Zusammenbruch der Luegenbeziehung verteidigt.
Gesellschaftliches Umfeld
Der Schillersche Rat "Drum pruefe, wer sich ewig bindet ..." wird in der dominikanischen Wirklichkeit nicht befolgt. Das Verhaeltnis der Geschlechter ist relativ locker, die Paare leben vielfach ohne Trauschein zusammen, wobei auch die Kinder aus mehreren Seitenspruengen in den Aufzuchtverbund eingebracht werden. Dem Begattungswahn eines "Macho-Gockels" werden so kaum moralische Grenzen gesetzt; "en la calle" gezeugte Abkoemmlinge finden zuweilen stolze Erwaehnung.
Waehrend eine Dominikanerin alle Sankie-Maschen sofort durchschaut und nur allenfalls sehr tollpatschige Campesinas sich von den typischen Prahlhaensen (chopos) schwaengern lassen, fallen die urlaubenden Gringas scharenweise auf die plumpsten Liebesschwuere herein.
Einfluss der "Szene"
Durch die modernen Kommunikationsmittel hat sich eine lose und schnell wechselnde Frauenszene gebildet, die den Animateuren in mancher Hinsicht charakterlich nicht unaehnlich ist. Man koennte salopp von einem "Club der boesen Maedchen" (die ueberall hinkommen wollen) und andererseits von der "Interessensgemeinschaft der Mistgockel im Liebesgewerbe" reden.
Erstgenannte tauschen sich geschwaetzig aus, taeuschen schwesterliche Verbundenheit vor ("Ach, ich weiss, wie Du Dich fuehlst ...."), zicken schnell und gern und bekriegen sich mitunter ("Querverkehrskrieg"). Die gewerbetreibenden Dunkelhaeutigen hingegen loben sich gegenseitig als serioes, aufrichtig, keusch, religioes und schuechtern. Tatsaechlich aber tauschen sie untereinander Erfahrungen, Tricks und auch mitunter mal eine Gringa aus.
"Querverkehrsmeldungen"
Diese Nachrichten aus der Hotelarbeiter-Fangemeinde, dass der Liebespartner mehrere "Eisen im Feuer" hat (sprich: mehrere Kuehe melkt), werden in den wenigsten Faellen fuer ernst genommen.
Jede Auserwaehlte waehnt sich als die einzige, echte, eigentliche, wahre Novia.
Verdichten sich dann die Hinweise zu einer erdrueckenden Gewissheit, werden Mitbewerberinnen beschimpft und bekaempft ("Zickenkrieg"); der Umworbene kann sich in dieser Phase gelegentlich noch durch schauspielerische Hoechstleistungen und geschickte Intrigen als unschuldig darstellen.
Oft entwickeln sich verzweifelte Gunstwettbewerbe um den Mehrfachverlobten.
Die einseitig monetaere Interessenslage laesst hier betuchte Sextouristinnen das Rennen machen, was bei schwaermerischen , aber geldknappen Bussimaeuschen jedoch Urlaubsdepressionen oder hysterische Trotzreaktionen hervorruft.
Die Sankielegenden erschliessen sich den Beteiligten meist erst dann, wenn eine "Siegerin" durch Heirat den Sankie vom Markt nimmt oder zumindest versucht wird, den "Zurueckgebliebenen" durch eine Mischlingsgeburt weitere Ansprueche auf den Vergoetterten zu vermiesen.
Kunden- und Opferkategorien
Allgemeines
Der Dienstleistungsliebhaber ist nicht waehlerisch. Immer wieder sind Frauen entzueckt, wenn ausgerechnet ihnen heisse Liebesschwuere der unerkannten Profis entgegengebracht werden. Der Zweck wird selten durchschaut, Beine und Geldbeutel oft allzu bereitwillig geoeffnet.
Es hat sich also eine Spielart der Urlaubsprostitution etabliert, die einen gewissen Ruf erlangt hat und nachhaltig betrieben und nachgefragt wird.
Alle Sankies haben heimatliche Braeute und fast immer auch Kinder. Diese muessen jedoch einer Einlassung mit einer Touristin nicht im Wege stehen, oftmals sind die Familienmitglieder in die Beschaffungsplaene eingeweiht und spielen hilfreiche Rollen bei Taeuschungsmanoevern (Gringabesuch bei der Familie des Schatzis="Melkkuhvorfuehrung").
Trotz der Wahllosigkeit bei der Opfersuche koennen typische Zielgruppen ausgemacht werden:
Die Junggringa als verliebungshungrige Touristin
Hier steht die noch unreflektierte Gefuehlslage der Urlauberin im Vordergrund. Altersgruppe: 17 bis etwa 22. Von der niedrigziffrigen IQ-Inhaberin bis zur Jurastudentin werden die Opfer mit romantischer Einfuehlsamkeit becirct, der folgende Hormontaumel ist sehr faengig.
Typisch ist aber die wenig nachdenkliche Bueroangestellte aus dem Kleinstadtmilieu, die zuhause jeden Sonderschulabgaenger hochnaesig abblitzen lassen wuerde, aber in der Ferne gutgebauten Analphabeten begierig auf die Leimrute kriecht und eine Standard-Anmache wegen fehlender Sprach- und Landeskenntnisse als wahrhafte Traumprinzenschwuere missdeutet.
Innerhalb der Junggringa-Zielgruppe kann eine bedeutsame, relativ homogene Untergruppe ausgemacht werden:
Der AFFJ-Club
Der "Animateur-Flittchen-Fan-und Jubel-Club" umfasst eine Gruppe einseitig orientierter Nachwuchsanbeterinnen. Es sind junge und sehr junge Maedchen, die noch in der Ausbildung sind und die "Schokos" in Teenager- Schwaermerei anhimmeln. Vor Ort wird listig und zickig um die "Schwarzschwaenzlinge" gebuhlt. In der Zeit zwischen den Urlauben wird dann bang verfolgt, welche Animateure wo wirken oder sich aber mit einem Visum unerreichbar davongemacht haben.
Hierzu wird im Internet haeufig die sog. Heimkehrerinnenfrage in allen moeglichen Foren gestellt ("Kennt jemand zufaellig...?"), um "duftmarkierend" kundzutun, dass man in der Gunst eines bestimmten Hotelkaspers ganz vorne liegt.
Diese Teenagerklientel wird von den Animateuren wegen ihrer geringen Finanzkraft nachrangig bedient.
Die Maedchen nehmen unliebsame Erfahrungsberichte ("Querverkehrsmeldungen") nicht ernst und sind absolut aufklaerungsresistent.
Die Nicknamen der Jungfans enden signifikant haeufig mit einem "i"-Laut (Dany, Phiggie, usw.) oder "a", um vermeintliche Naehe zum dominikanischen "Kulturkreis" anzukuendigen (Morenita, Brujita, Gringa Chula, usw.).
Die Negernascherin
Hier werden exotische Sehnsuechte und Phantasien bedient, die eine freizuegige Urlaubspsyche wahr werden lassen soll. Das sexuelle Spiel wird gerne entlohnt; Folgekontakte werden von den Frauen meist nicht angestrebt.
Das Eheluder
Altersgruppe: 28 bis ueber 50
Nicht immer sind sie einzelreisend, werden aber immer schnell in ihren Absichten vom geschulten Profiblick ausgesondert. Der Sankieprofi schert sich dann wenig um begleitende Ehemaenner und weiss, wie wenig gefaehrlich sie ihm werden koennen.
Oft folgt eine Urlaubsehekrise, die schon vor Ort karibischen Trost findet.
Die Sextouristin
Diese Frauen sind weitgereist, mitunter gebildet und rassenerfahren.
Sex wird als normale Urlaubszugabe empfunden und so abgewickelt. Materielle Forderungen werden gewohnheitsmaessig erwartet und locker abgegolten. Weitergehende Kontakte zu den Dienstleistern sind verpoent und sehr selten.
Die Urlaubsprostituierte
Eine solche Urlauberin kommt haeufig aus dem Reihenhausmilieu und fuehlt sich unbeachtet und/oder unbefriedigt, unsicheres Auftreten und fehlende Anerkennung sind Hinweise auf ihre gesellschaftliche Stellung.
So kommt es, dass im Urlaub sozialzwangbefreite Biederfrauen aller Schichten zu negerlaeufigen Nymphomaninnen werden koennen; oft werden sie zu Stammbucherinnen gewisser, bordellartiger Hotels.
Nur selten kommt es dabei jedoch zu innigen Beziehungen oder gar Bindungen.
Etwaige Maengel der Liebesdienstleister werden im Hinblick auf das Urlaubsglueck in Kauf genommen. Somit ist auch eine gleichmaessige Auslastung aller verfuegbaren Gigolos gewaehrleistet, deren Mehrfachbelegung insbesondere von Altkundinnen klaglos hingenommen wird, da sie wissen, dass in diesem weniger eintraeglichen Einsatzsegment nur wenige Sankies arbeiten wollen.
Frau Dr. Plaerrhuhn
Die Gattung ist rar.
Zwar hat es zu allen Zeiten exotenanfaellige Bildungsemanzen gegeben, aber die Damen unter ihnen haben ihre 'flings' genossen und vornehm geschwiegen.
Die mitteilungsbeduerftige Zeitgenossin draengt es freilich, sich in gewissen Foren zu outen. Wortreich, eloquent und demonstrativ feinsinnig wird den nichtakademischen Konkurrentinnen dargelegt, wie beziehungsgeschaedigte Maenner sie zur Gespielin von AI-Bediensteten werden liessen und es somit immer wieder zu Urlauben in dominikanischen Hotelbordellen kommen muesse.
Eben Urlaubslaeufigkeit, verpackt als akademische Libertinage.
Zwischen den jaehrlichen Lustfluegen ins Begattungsparadies hat Frau Dr. lediglich das Beschaffungsproblem einen Zahltoelpel zu koedern, der einen laestigen Einzelzimmerzuschlag verhindern hilft.
Vor Ort entledigt frau sich der blassen Subventionsdrohne und wendet sich eilig - nach inszeniertem Urlaubszwist - den dunklen Dienstleistungsmohren zu.
Die Mami
Sehr reife Alleinreisende im klimakteriumsnahen Alter verbinden sich mit Sankie-Buben, gerne auch mit den Lehrlingen in diesem Gewerbe.
Das gemeinsame Auftreten wirkt zuweilen laecherlich (Haendchenhalten) oder ordinaer (sehr gewagte Strandkleidung). Die Beziehungen werden als vermeintlicher Jungbrunnen geschaetzt und mit sentimentalen Brutpflegegaben entlohnt.
Eine Folgebeziehung wird meist sehr einseitig betrieben.
Die Multikulti-Beute
Mit der interkulturellen Einwandererszene Europas vertraut, kommen die dort verkehrenden jungen Frauen schnell in einen wohlwollenden und unbefangenen Kontakt mit den Hotelarbeitern. Ihr soziales Interesse und die Neugierde am Alltag fremder Kulturen ("Huettenguckerei") ergibt oft eine persoenliche Naehe, die auch weniger gutaussehenden Sankies eine eintraegliche Bekanntschaft erschliessen koennen.
Das Mauerbluemchen
weiss um seine Misserfolge beim anderen Geschlecht.
Ein Urlaub wird folgerichtig haeufig in einer "Jetzt-Oder-Nie"- Einstellung angetreten. Ein Sankie hat hier leichtes Spiel; auch einer Standardanmache wird begierig gelauscht.
Der unvermutete Liebeserfolg laesst die Frustgewohnte in einen emotional-hormonellen Taumel verfallen, der den Urlaub fortan dominiert.
Meist sind herzerweichende Abschiedsszenen am Abreisetag vorprogrammiert; Hotelbusse muessen nicht selten warten bis eine voellig verheulte Gringa einen umklammerten Hotelarbeiter freigibt.
Hier zeigen sich die bemerkenswerten psychotherapeutischen Nebenwirkungen der Sankiezunft:
Mit Gelassenheit und aufopferndem Streicheleinsatz wird einem hysterischen Zusammenbruch vorgebeugt, die Frau im besten Glauben an die wahre Liebe entlassen.
Einfuehlsam wird das Handy erst nach der Verabschiedung wieder eingeschaltet, das Geschaeft laeuft dadurch nicht weg.
Mauerbluemchen werden immer instinktsicher von den Sankies erkannt; sie haben allerdings bei ihren Wetten und Tauschaktionen vor Ort einen sehr geringen Wert.
Der monetaere Marktwert der Mauerbluemchen wird ueberdurchschnittlich eingestuft. Sie tun und opfern regelmaessig wesentlich mehr als andere Urlauberinnen, um das seltene Glueck zu hegen und zu halten.
Die Zweite-Heimat-Traeumerin
Diese Kategorie bildet sich haeufig schon nach dem ersten Urlaub ein, in der Karibik eine neue Heimat, eine Zukunft und viele einheimische Freunde fuers Leben gefunden zu haben. Ein Verbleiben in Europa wird als muehsam, stressbeladen und wenig sinnvoll empfunden. Folgerichtig traegt frau sich mit Plaenen, mit einem dominikanischen Traummann in der "seelenverwandten" neuen "Heimat" zu leben.
Dies kommt dem Geschaeftssinn des rasch gefundenen Partners sehr entgegen:
Die Gringa wird zur zukunftssichernden Investition ueberredet (Grundstueck, Hausbau, Ladengeschaeft, usw.), die jedoch stets auf das ausschliessliche Eigeninteresse des ideenreichen Liebhabers und seiner Familie zielen.
Das Dritte-Welt-Abenteuer und die Finanzkraft gehen in der Regel nach etwa eineinhalb Jahren zur Neige. In einigen Faellen wird danach ein noch gemeinsamer Versuch in Europa nachgeschaltet, dieser endet dann endgueltig hochwahrscheinlich und durchschnittlich nach weiteren zwei Jahren.
Die entsprungenden Kinder werden im Nachgang nur sehr selten vom Erzeuger alimentiert, da die heimische Brutpflege immer vorrangig ist. Unterhaltsansprueche koennen fast nie durchgesetzt werden.
Die Trennung wird vom europaeischen Partner immer traumatisierend erlebt.
Wiederholungsfaelle kommen nur bei sehr stark ausgepraegter Fixierung auf exotische Partner vor ("Negerlaeufigkeit").
Die schwulen Kasperlfreunde
Szenenkennern ist bekannt, dass auch homo- und bisexuelle Urlauber die Dienste der Hotelarbeiter nachfragen.
Die Branche hat sich laengst darauf eingestellt, wenngleich dies oft bestritten wird. Die Einnahmen aus jenen Beziehungen sind sehr eintraeglich, folgerichtig steigt der Anteil der hoteleigenen Sexarbeiter, die auch bisexuelle Dienste anbieten (vgl. bugarron/maricon).
Obwohl das Risiko einer HIV-Durchseuchung dadurch erheblich gestiegen ist, wird die Gefahr verkannt oder verniedlicht. Das Geruecht, dass Hotelarbeiter einer regelmaessigen Untersuchung unterzogen wuerden, laesst sich nicht glaubhaft verifizieren und dient der Beschwichtigung der Klientel und zur Absicherung der Sankiegeschaefte.
Die Lebensweisheiten der Opfer
Bei aller Verwerflichkeit der "Liebeskasperei" muss aber auch gesagt werden, dass die Balzsprueche der Verliebungsprofis zuweilen auch auf recht guenstige Lebens- und Liebeseinstellungen der Umworbenen treffen. Mit anderen und weniger schmeichelnden Worten: Es treffen sich schon die Richtigen...
Ein paar Beispiele:
"Wo halt die Liebe hinfaellt..."
Soll heissen, dass man sich ziemlich gedankenlos einer Urlaubsverknalltheit hingibt; hormonverquirlt wird sie als wahre Liebe empfunden.
Das "Hinfallen" wird als schicksalbedingtes Vorkommnis begruesst, so dass offenbar jegliche Vernunft in angenehmer Weise ausser acht gelassen werden kann.
"Schliesslich kann man sich nicht aussuchen, in wem man sich verliebt."
Soll heissen, dass man sehenden Auges durchaus mal unbekuemmert ins Schlamassel treten kann. Die eigene Verantwortung wird auch hier an eine "hoehere Gewalt" abgetreten.
"Wenn ich es nicht tue, werde ich mein ganzes Leben zweifeln muessen, ob ich nicht DIE grosse Liebe versaeumt habe."
Also nimmt man lieber in Kauf, unter Umstaenden ein Leben lang die eigene Dummheit bereuen zu muessen.
"Lebe Deinen Traum!"
Meistens geaeussert von alptraumunerfahrenen Draufgaenger(n)/innen.
"No risk, no fun."
Der Spruch soll offenbar suggerieren, dass der Umkehrschluss ("Much risk, much fun.") ebenso gilt und somit auch groesste Dummheiten rechtfertigt.
Waehrend beim Russischen Roulette dies die letzten Worte sein koennen, hat man bei einer spruchkonsequenten HIV-Ansteckung noch Zeit ueber weniger dumme Sprueche zu sinnieren.
"Eine Garantie gibt's eh nie."
Der Spruch beinhaltet schon die Selbsttroestung, mit der - nach vernuenftiger Einschaetzung - das ohnehin vermutete, sichere Fiasko weggegrinst werden soll.
Fuer mich ist dieser Aphorismus der "Urlaubsprostituiertenspruch" schlechthin.
Damit laesst sich naemlich nicht nur der Ehemann gut betruegen, sondern auch die schlechteste Partnerwahl begruenden.
Die Phasen der Sankifizierung
Als Sankifizierung bezeichnet man gemeinhin die finanziell einseitig belastende Verbindung einer Gringa mit einem geschaeftstuechtigen Dominkaner, der ihr Liebe vorgaukelt.
Wenn man die folgende Erklaerung akzeptiert, ohne den Definitionsbegriff allzu moralisch wertend zu verstehen, wird man dem Phaenomen ebenfalls gerecht:
"Jedweder Geschlechtsverkehr eines Mannes mit einer Frau, bei dem die Vernunft des Mannes auf irgendeinen Vorteil, direkt oder indirekt materieller Natur bedacht ist, ist maennliche Prostitution."
Die Auffaelligkeit und Konzentration in den Resorts laesst es zu, von "halb-oeffentlicher Prostitution" zu reden. Dass diese Erkenntnis stets von beiden Betroffenen weit von sich gewiesen wird, ist verstaendlich, aendert jedoch nichts am Sachverhalt. Letztlich ist es eben gerade dieser, der eine laengerwaehrende Beziehung in fast allen Faellen unwahrscheinlich macht.
Romantisierungsphase
Wie schon gesagt, kann und muss dieser Zeitaufwand knapp gehalten werden. Im Normalfall setzt der 14-taegige "Frischfleisch-Liefer-Rhythmus" einen knappen Zeitrahmen. Der Sankie schaetzt den jeweiligen, abschlusssicheren Aufwand geschickt und rationell ein.
So gehen die Dienstleister bei Jungopfern (bis etwa 26 Jahre) sozialintegrativ-tropisch-romantisch vor. Bei seitenspringenden Ehefrauen einfuehlsam-pragmatisch und bei postklimakterischen Muttertypen kasperhaft bis ordinaer. ("Na Mami, wie waer's mit ein bisschen F....?")
Die tropische Umgebung macht ein kostentraechtiges Werben ueberfluessig. Palmen, Sternenhimmel und ein naechtlicher Strandspaziergang (mit der auf AI-Kosten teilabgefuellten Gringa) sind die Requisiten des karibischen Matratzenkasperls; richtig dosiert kommen sie sogar bei Akademikerinnen oder Frauen des Sternzeichens Loewe gut an.
Telefon-, Western-Union- und Visumsphase
Den abrupten Liebesentzug nach dem Abflug versucht die Gringa mit Anrufen, Faxschreiben, SMS's und Emails zu kompensieren. Haeufig loesen fehlende Telefonnummern und auch unsichere Namen Hilferufe im www aus. Erstmalig werden Sprachhuerden und oft auch der Analphabetismus des Sankies als hinderlich erkannt.
Im Internet ergeben sich unverhofft mitunter Begegnungen mit Konkurrentinnen, zuweilen auch Streit um die Gunst eines mehrfach belegten Sankies.
Auch koennen manche ihre Sehnsucht nicht fuer sich behalten und berichten sodann in moeglichst vielen Foren von ihren "einmaligen" und unuebertrefflichen Liebeserlebnissen ("Plaerrhuhn-Syndrom"). Werden hierzu Fotos ins Netz gestellt, ist es nicht selten, dass sich Frauen melden, die meinen, ebenfalls Ansprueche auf den Sankie haben zu duerfen ("Zickenkriege").
In den Foren tauschen die Opfer der Sankies u.a. Tipps zur Visumsbeschaffung aus, ggf. auch bewaehrte Taeuschungsmanoever bei den beteiligten Behoerden ("Formularphase").
In dieser Phase muss auch hingenommen werden, dass der Sankie ein anderes Ausreiseland (bevorzugt USA, Kanada) anstrebt oder sein Interesse an einer Ausreise ploetzlich gaenzlich erlahmt, und folglich der Kontakt schwaechelt. Dieser kann im Einzelfall durch launeerhaltende Geld- und Geschenkzuwendungen an den Sankie oder einen beziehungsrettenden Eilbesuch voruebergehend ueberbrueckt oder wiederbelebt werden.
Sankies haben ein Repertoire an mehr oder weniger glaubhaften Geldbedarfgeschichten, die Gringas herzerweicht zu Geldueberweisungen veranlasst ("Western-Union-Phase").
Gaengige Bittgruende sind:
- Handy- und Telefonkartenkaeufe;
- Krankheitsfaelle oder lebensrettende Operationen in der Familie;
- Arztkosten nach Unfaellen;
- Kautionszahlungen fuer Entlassung aus dem Gefaengnis;
- Ausloesung von verpfaendeten Sachen;
- Fahrgeld fuer Heimfahrten, Schulgeldnoete;
- Beschaffung von Dokumenten und hierfuer noetige 'Beschleunigungsgebuehren';
- usw., usf.
Sonderfaelle: Investitionssankifizierung (Hausbau fuer die gemeinsame Zukunft, Geschaeftsgruendung, Landkauf, usw.)
Der Lebensstandard eines Sankies wird wesentlich mitbestimmt durch:
- Anzahl der erfolreichen Sankifizierungen;
- Vermoegen und Geizgrad der Opfer;
- Dauer der Beziehung zum Opfer;
- Verweildauer und Geschick im Gewerbe.
Anmerkung:
Die Romantisierungsphase und die Zeitspanne der "kommunikativen Fernbeziehungsphase" gelten auch als sog. "Anfuetterungsphase".
Besuchsphase
Die Besuchsphase ist der Zeitraum, in dem gegenseitigen Besuche stattfinden.
Beschoenigend und falschlicherweise wird dies von den Frauen immer als Zeit des "Zusammenseins" (= Opferjargon; z.B.:"Ich bin mit ihm schon 2 Jahre zusammen...") bezeichnet, obwohl bei nuechterner Betrachtung, die tatsaechlich gemeinsam verbrachte Zeit in der Summe oft nur wenige Stunden ausmacht.
Die Besuche sind i.d.R. die Urlaube der Gringa in der Naehe ihres Schatzis. Wenn es Zeit, Entfernung und Geldbeutel der Besucherin zulassen, wird sie auch der Familie ihres "Novios" gezeigt ("Melkkuhvorfuehrung").
Die Herzlichkeit der Mutter (z.B.abkuessende Umarmungen) beeindruckt jede Gringa nachhaltig. Die Bekanntmachung mit den weiteren Familienmitgliedern weist gelegentlich gewisse Ungenauigkeiten ("Schwester", "Neffen", usw.) auf, die jedoch geschickt ueberspielt werden und auf eine Absprache hindeuten.
Eine Angabe zur Kinderzahl ist fast immer falsch.
Eine etwaige, sittenwidrige Uebernachtung der Gringa im Haus des Novios ueberzeugt das ganze Barrio vom bedenklichen Leumund der Besucherin, und laesst zukuenftige Skrupel bei der finanziellen Ausbeutung erleichtert zuruecktreten.
In dieser Phase offenbaren taktisch unkluge Sankies oft schon interessante Wesenszuege des Machoseins:
- Abschirmung der Gringa vor anderen Maennern (z.B. Ausgehverbote);
- Verhaltensvorschriften fuer den seltener werdenden Fall des gemeinsamen Ausgangs;
- Kleiderordnung und Benimmregeln nach Machoart;
- laessiger Umgang mit anderer Leute Geld;
- alleinige Freizeitgestaltung und Fremdgehen als gewohntes Tun;
- Streit- und Trunksucht.
Nicht selten kommt es hierbei bei emanzipatorischer Maulerei erstmalig zu unerwuenschten Koerperkontakten:
Der Schatzi haut hin.
Grund:
Liebe.
Basta!
(Hier werden erstaunliche Parallelen zum Verhalten islamischer Maenner erkennbar, deren Macho-Kultur in wesentlichen Aspekten unbewusst geteilt wird.)
Fuer Gegenbesuche sind neben dem Besuchervisum auch Flugtickets und Aufenthaltskosten zu finanzieren, diese Kosten werden nur sehr selten beiderseitig getragen.
Kostenfreies Reisen in ferne Laender ist fuer den erfolgreichen Sankie eine wohlverdiente Selbstverstaendlichkeit, ein Dank gilt folglich als unangebracht.
Gastlandaufenthalt
Zweifellos stellt ein Aufenthalt des Sankies in einem Land hoeherer Zivilisationsstufe zunaechst einen hochwillkommenen Hoehepunkt in der Liebesbeziehung einer exotikversessenen Europaeerin dar.
Jetzt kann die karibische Urlaubsbeute auch mit Stolz der Familie (oft weniger begeistert), dem Freundeskreis (augenscheinlich begeistert) und auch der breiten Oeffentlichkeit (haendchenhaltend in der Fussgaengerzone) mild provozierend gezeigt werden.
Manche negroide Besucher entwickeln zwar bescheidene haushaltliche Faehigkeiten, viele geniessen aber sichtlich den Versorgungsstatus ("AI-Kuehlschrank") und die FB-Bequemlichkeit (hier: FB = Fernbedienung fuer TV- und HiFi-Geraete); eine tagsueber arbeitende Verlobte wird ohne Murren gnaedig in Kauf genommen.
Der Abschied wird unterschiedlich erlebt.
Einer sich graemenden Gringa steht fast immer ein innerlich gelangweilter Heimkehrer gegenueber. Die Freude, bald die wirklich geliebte Frau, Nebenfrau ("chula"), Novias und die Kinder wiederzusehen, koennen Freudentraenen hervorrufen, die erleichtert als traurige Abschiedstraenen schauspielerisch abgeheult werden koennen.
Ernuechterungsphase
Ernuechterung kann zu verschiedenen Zeitpunkten einsetzen.
Erkannter "Querverkehr" von Mitkonkurrentinnen veranlasst zuweilen zum Rueckzug, in Einzelfaellen wird jedoch auch bei eindeutiger Beweislage trotzig an der Sankie-Verbindung festgehalten. Es sind auch Faelle bekannt, in denen eine schon terminierte Hochzeit kurzfristig entfallen musste, da die Beweislage allzu ernuechternd ausfiel.
Kulturelle Unterschiedlichkeit, Verstaendigungsprobleme, handgreifliches und allzu karibisches Problemloesungsverhalten, simple Arbeitsscheu und schwindendes Geldvermoegen verleiden mancher Gringa alsbald den "Macho-Mohren". Auch erweist sich so mancher Schatzi anpassungsresistent und wenig haeuslich. Die Gringa vermisst den Nestbauwillen des Partners und wird auf die blosse Versorgerin seiner Grundbeduerfnisse reduziert.
Fortgesetztes Gockeltum und unbekuemmerte intime Beziehungen bei Heimatbesuchen koennen langfristig auch einer toleranten Gringapsyche arg zusetzen.
Die Ernuechterungsphase wird stets durch groteske neue Liebesschwuere, Aenderungsbeteuerungen und Versprechungen des Sankies zu verdraengen versucht.
Trennungsphase
Symptomatisch ist, dass das Scheitern einer vormals perfekten Liebe ("Es hat klick gemacht, es passt einfach alles.") verschwiegen wird und mit einem Rueckzug der Getaeuschten aus der binationalen Szene einhergeht. Scham, Wut, Hass, Rachegelueste, Frustration, finanzieller Verlust, sogar ploetzlicher Rassismus und Uneinsichtigkeit verstellen die Erkenntnis der eigenen Torheit.
Nur wenige haben die charakterliche Reife und Selbstsicherheit, sich zum eigenen Fehler zu bekennen.
Trennungen verlaufen still bis dramatisch.
Haeufig fuehrt die konsequent fortgefuehrte Promiskuitaet des Kariben zur seelischen Dauerbelastung der Partnerin.
Eine gelegentlich aufkommende emotionale Bindung zur Nachkommenschaft kann die uebliche Verantwortungslosigkeit und voellige Unbekuemmertheit in der Aufzuchthilfe (gegenueber europaeischen Erwartungen) nicht ersetzen.
Trennungsversuche der Gringa werden gewohntermassen und kulturbedingt mit Einschuechterung, Drohungen und haeuslicher Gewalt geahndet. Auch wenn die Gringa sich endgueltig zurueckziehen will und kein finanzieller Vorteil mehr zu erwarten ist, neigt der Sankie-Macho aus verletzter "Ehre" zu privaten Rachefeldzuegen und Besitzanspruechen, bis hin zur Forderung nach sexueller Verfuegbarkeit nach Laune.
Dieses "Gockelhacken" wird oft listig geplant und erfolgt oftmals aus heiterem Himmel nach einer vorgetaeuschten Versoehnung oder in der Phase einer eingeraeumten allerletzten Chance.
Nicht selten werden dabei gemeinsame Konten geraeumt, gemeinsamer Besitz veruntreut oder zerstoert, bevor man endlich das Weite sucht.
Die "Wunschkinder" verbleiben fast immer bei der zurueckgelassenen Gringa.
Spielt sich die Trennung in der Heimat des "Mistgockels" ab, bleibt dem Sankie-Opfer meist sowieso nur die Flucht aus dem "Paradies" unter Zuruecklassung aller "Schatzi-Investitionen".
Der seelische Schaden wird virtuell gelegentlich in Heul- und Jammerforen betrauert, kann aber dort kaum eine heilende Verarbeitung erfahren.
Leider bleibt so das Weltbild ueber die karibischen Maenner nachhaltig gestoert ("Nie wieder ein Domi...").
Der wirtschaftliche Schaden - also der Nutzen des Sankies - ist naturgemaess aeusserst unterschiedlich, kann aber in krassen Faellen eine Verarmung und gesellschaftliche Verelendung des Opfers nach sich ziehen.
Wirtschaftliche Bedeutung
Der oekonomische Faktor des Sankiismus ist zwar volkswirtschaftlich gesehen klein, hat sich aber in den letzten Jahren gut entwickelt.
Statistisch gesehen, wird die so erzeugte Wirtschaftskraft dem informellen Sektor des Dienstleistungsbereiches zugeordnet.
Besonders aus entwicklungspolitischer Schau ist das Sankie-Wesen durchaus eine gute Sache.
Zwar kommt es immer wieder nur zu einer individuellen Bereicherung der Nutzniesser mit einhergehender Konsumerhoehung bei Alkohol, Drogen, Spielsucht und Liebesabenteuern, aber das hierfuer verwendete Geld geht ja nicht kaputt, sondern wechselt nur kreislaeufig den Besitzer.
Doppelmoralisch geschoent und wohlwollend betrachtet, sind ohne Zweifel die Geld- und Sachzuwendungen in die Sankie-Familie eine karitative Tat. Wenngleich auch ungewollt und unwissentlich wird oft das Umfeld eines Sankies gleich von mehreren Gringas ("Herde") finanziell unterstuetzt.
Der Anteil der Sankifizierungszahlungen ("Western-Union-Abonnements") an den devisenbringenden "remesas" wird statistisch nicht aufgezeigt, er duerfte aber unter 5 % liegen.
Volles Programm oder Mieten?
Nach all dem Dargelegten sei es erlaubt, der Themafrage naeherzutreten:
Ist es sinnvoll, einen Sankie lediglich anzumieten?
Die Antwort kann nur fuer den Einzelfall nach Abklaerung der folgenden Gegebenheiten gegeben werden:
Der Spiegeltest
Eigenkritisch muss bewertet werden, ob Figur, Gang, Bewegung, Ausdruck und Gesamterscheinung im Vergleich zur dominikanischen Frau guenstig ausfallen.
Hierbei ist zu beachten, dass ein vermeintlicher Bewertungsgleichstand meist allzu subjektiv erreicht wird und durch Sprachdefizite, Tanzmaengel und Problemlastigkeit im Alltag eine zusaetzliche Abwertung erfaehrt. Mit anderen Worten:
Die Gringa ist in der Wahrnehmung des Dominikaners nur kurzfristig (weil exotisch) sexuell interessant.
Steht ein Mietsankie zur Verfuegung?
Dies kann ohne grosse Umstaende in Erfahrung gebracht werden.
Eine direkte Befragung von Objekten der Begierde wird nie auf abweisendes Unverstaendnis stossen und allenfalls nur kurze Verblueffung hervorrufen, da die vorhandene Kaeuflichkeit erkannt und geaeussert wurde. Nach meist humorvollem Geplaenkel wird man sich auf einen Miethandel einlassen. Wichtig ist hierbei, auf konkreten Betraegen, Zahlungsweise und einer Leistungsbeschreibung zu bestehen, um ueblichem Aerger und Nachforderungen bei der Verabschiedung vorzubeugen. Vorauszahlungen sind der Leistungserbringung nicht foerderlich und unbedingt zu vermeiden.
Vor- und Nachteile einer Sankieanmietung
Ein Vertragsverhaeltnis mit einem nebenberuflichen Liebeskuenstler ist finanziell und zeitlich ueberschaubar, grosse und risikoreiche Gefuehls- und Zukunftsinvestitionen koennen aus- oder eingegrenzt werden. Die kurze Urlaubszeit wird bei forscher Vertragserfuellung gut genutzt, etwaige Konkurrentinnen werden schon im Vorfeld auf andere Zeitfenster verwiesen.
Tipps und Empfehlungen aus der Szene koennen gezielt zu bewaehrten Mietpartnern fuehren, die im individuellen Anforderungsprofil nicht enttaeuschen.
Auch vollschlanke, bewegungsplumpe und eher haessliche Mietnehmerinnen kommen sicher zum Zug, ein traumatisches Zurueckfallen beim Werben um die Gunst der hochpigmentierten Dienstleister muss nicht befuerchtet werden.
Gemessen an den Gesamtausgaben fuer den Urlaub ist das erotische Servicepaket durchaus erwaegenswert, so manche Urlaubserwartung kann so dem unsicheren Zufall entzogen werden.
Die Nachteile liegen hauptsaechlich im Wissen um die Kuenstlichkeit der Beziehung, was sich wiederum in einer gewissen Freudlosigkeit und hormoneller Unaufgeregtheit zeigen mag. Diese Widrigkeit ist - objektiv betrachtet - jedoch ohne ernsthaften Belang, weil auch eine unvermutete und unerkannte Sankifizierung eine unechte und unaufrichtige Liebeskasperei darstellt.
Alkohol kann hilfreich eingesetzt werden, um allzu nuechterne Bedenken zu verscheuchen, so dass sich eine Pseudoromantik einstellen kann, die in grotesker Weise sogar einer "echten" Sankiebeziehung aehnelt.
Geizgeilen Mieterinnen verdirbt allerdings der geforderte Liebeslohn zuweilen die romantische Spontaneitaet; sie koennen Trost in der Gewissheit finden, dass ein selbstbestimmtes Vertragsverhaeltnis auf alle Faelle billiger kommt als eine Liebelei "? la Sankie".
Ausblick
Solange es Urlauber in die Karibik zieht, wird es weiterhin den Sankiismus geben.
Der anhaltende Trend, auch Herrenunterwaesche zu bewerben, indem man gut gebaute Schwarze in sie steckt und ablichtet, bereitet dem Phaenomen weiterhin den Weg. Dem Unterbewusstsein wird so der Wunsch suggeriert, ein "Schwarzschwaenzling" gehoere zum modernen Haushalt einer noch alleinstehenden Frau bzw. sollte im Urlaubsverlauf unbedingt genossen werden oder eben letztendlich einen drohnenhaften Ehegatten ersetzen.
In Zeiten, in denen fast taeglich Dominikaner bei der Flucht aus dem "Paradies" in waghalsigen Bootspassagen ums Leben kommen, wird die Alternative, trockenen Fusses und bezahlt von einem Liebesopfer, bequem in einen besseren Lebensstandard zu fliegen, immer beliebter.
Es waere geradezu unmenschlich, den Sankies dies veruebeln oder gar nicht goennen zu wollen.
Gesamtbewertung und Schlussbemerkung
In Abwaegung aller Fakten kann man nicht umhin, dem Sankiismus eine volkswirtschaftlich positive Bilanz fuer die Dominikanische Republik auszustellen.
Die Vorteile fuer viele Arme wiegen den Schaden je betrogener Gringa bei weitem auf, ja er ist meines Erachtens sogar vernachlaessigbar und aus entwicklungspolitischer Sicht wuenschenswert oder zumindest wenig tragisch.
Europaeisches Moraldenken muss in der Gesamtbewertung zuruecktreten. Wenn wir uns vergegenwaertigen, dass das Sankietum mit seinen Ausuferungen nicht entstehen haette koennen, ohne dass eine anhaltende starke Nachfrage dies foerdert und aufrechterhaelt, so kann man nicht umhin, den dominikanischen Profiteuren Verstaendnis und Nachsicht entgegenzubringen.
Ihr Dienstleistungsangebot ist Teil des AI-Tourismus (alles inklusive >> Animateur inklusive) geworden.
Der Klientel darf zugemutet werden, sich ueber die Verhaeltnisse am Urlaubsort wenigstens hinreichend zu informieren. Die Gringa begibt sich also eigenveranwortlich in eine von ihr angestrebte oder zugelassene und angenehm erlebte Beziehung. Obwohl ihr der Eintritt in einen nicht kostenfreien Dienstleistungsbereich zuweilen nicht sofort ersichtlich ist, sind freilich die landesueblichen Regeln und Auswirkungen hinzunehmen.
Eine "Schuldfrage" kann nicht gestellt werden; eventuelle nachteilige Folgen der Urlaubsliebekasperei sind haeufig nicht nur voraussehbar sondern auch einschlaegig bekannt. Sogar in einfachen Reisefuehrern wird das Phaenomen warnend erwaehnt und ernuechternde Erfahrungsberichte koennen in vielen einschlaegigen Internetforen und Printmedien nachgelesen werden.
(siehe untenstehende Linksammlung)
In der dominikanischen Gesellschaft wird eine zwischenmenschliche Vorteilnahme am Gringo als wenig ehrenruehrig empfunden. Die erfolgreichen Akteure reden im kleinen Kreis ohne Skrupel ueber ihre "Verdienste", das unter Umstaenden miterzeugte Leid gereicht allenfalls zur Belustigung und Bestaetigung der eigenen Schlauheit.
Allerdings geht mit dem Sankiismus auch eine Rufschaedigung der urlaubenden Nationen einher. Das Verhalten der Touristen praegt die Meinung der Dominikaner einseitig und nachhaltig.
Die wahren gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verhaeltnisse der Urlauber bleiben den Sankies eigentlich verschlossen. Das lockere Tun einzelner wird als Sittenbild eines ganzen Landes sowohl von den Urlaubern als auch den Hotelarbeitern missverstanden. Bei laengeren Aufenthalten kommt es - hueben wie drueben - fast immer zu enttaeuschenden Einsichten, Kulturschock, Flucht, rassistischen Einstellungsaenderungen und/ oder innerlichem Rueckzug.
Das Ausgefuehrte legt nahe, dass das Mieten eines Sankies fuer eine Gringa eine ueberlegenswerte Alternative zur etwaigen Vollsankifizierung darstellt und einen ehrlicheren Umgang im sexorientierten Urlaubsgeschehen ermoeglichen kann.
Zwar mag dies bedauerlicherweise insgesamt zu geringeren Einkommen fuer die Sankiezunft fuehren, was aber als unabwendbare szenische Entwicklung hinzunehmen ist.
Bei allem Gesagten soll beschwichtigend und troestend festgestellt werden, dass freilich nicht alle erotischen Beziehungen in eine Sankifizierung muenden muessen.
Obgleich es verhaeltnismaessig wenige sind, freuen wir uns immer wieder, wenn wir von gluecklichen und dauerhaften Freundschaften und Ehen erfahren.
Ueberdies meinen wir, dass gerade umfassend ueber das landestypische Liebes-Kasperl-Phaenomen informierte Urlauber nicht entmutigt, verunsichert oder gar abgeschreckt sein muessen, ihr Herz in der Dominikanischen Republik zu verlieren.
#2 RE: Liebeskasperei
Kennen wir schon:
https://www.kubaforen.de/t514627f3613-Ach...-schauen-6.html
#4 RE: Liebeskasperei
ehemaliges mitglied
(
gelöscht
)
#6 RE: Liebeskasperei
Zitat von Cristy
Der Inhalt ist zwar sehr überspitzt dargestellt, aber sicherlich in mancher Hinsicht zutreffend.
Allerdings stört mich die extrem rassistische Wortwahl, man beachte nur die Häufigkeit der Verwendung des Wortes "Neger" oder "schwarzschwänzig".
Hab'nen "Farbigen" noch nie weisschwänzig gesehen. allerdings schon "rotschwänzig"
Und was ist an einem rot- oder weisschwänzigen rassistisch??
Vermeide mit Absicht das Wort Neger.
salu2
#8 RE: Liebeskasperei
In Antwort auf:
Neben den lebensphilosophischen Ausredespruechen der Prostitutionsurlauberinnen ("Wo halt die Liebe hinfaellt...") kommt der sog. "Raffzahnsex" oder auch die "sexuelle Futterneideile" zum Tragen.
Hierzu kommt es regelmaessig immer dann, wenn allzu viele beischlafversessene Frauen auf ein zahlenmaessig unterlegenes Hotelpersonal treffen. Da kann dann keine Zurueckhaltung oder Schuechternheit mehr gelten und wenig waehlerisch wird auch ein schweissfussbehafteter Gaertner (Gummistiefel!) umgarnt, Hauptsache eine andere kriegt ihn nicht. Auch normalerweise hochnaesige Akademikerinnen buhlen in dieser Konkurrenzsituation mit backfischjungen Sonderschulabgaengerinnen um lendenstarke Koffertraeger oder Poolpfleger.
#10 RE: Liebeskasperei
Der Beitrag ist aber für manche Hotels oder Gebiete sicherlich zutreffend. Der Autor hat den Leuten genau in die Karten geguckt, lückenlos recherchiet und messerschaft - manchmal aber recht ordinär - formuliert. Ich habe desöfteren das Treiben der Jineteras/os in Kuba beobachtet und so mancher Abschnitt, z.B. über die unmotivierte Tanzeinlage, hat mir ein Schmunzeln entlockt, weil schon so oft selbst beobachtet. Andere Einsichten hatte ich noch nicht aber es ist eigentlich alles recht plausibel. Insgesamt finde ich den Betrag sehr gut.
LG Rudolfo
#11 RE: Liebeskasperei
nur unter dem Begriff Liebeskasper verstehe ich etwas anderes - wenn ein Partner den anderen BLIND liebt und der andere ihn/sie nur ausnutzt - dann macht der eine sich zum Kasper.
Wenn der/die Jinetero/a alle Register zieht um zum Erfolg zu kommen - dann ist es ja wohl Mittel zum Zweck und keine Kasperei.
Stammt vom Bergfrosch, seit 1996 in Samaná
http://www.freewebs.com/rentasankie/content.html
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