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Kubanischer Kessel
Mariel ist in diesem Zusammenhang sicher nicht relavant bzw. repräsentativ für das damalige Empfinden der überwältigenden Mehrheit der Kubaner.
Was nicht heisst, dass alle Kubaner sich permanent auf einer Insel der Glückseligkeit wähnten und nicht auch mit tausend Dingen des Alltags unzufrieden waren. Aber diese Jahrzehnte primär mit Unterdrückung, Armut und Hoffnungslosigkeit zu verbinden, ist Schmarrn und eine völlig oberflächliche eurozentrische Perspektive.
Fragt doch mal eltipo oder andere hier im Forum schreibenden Kubaner/innen, ob sie sich in den 80er Jahren unterdrückt und hoffnungslos fühlten und ob sie in dieser Zeit hungerten.
ELA hat es oben gut beschrieben. Meine Frau bekommt auch immer ein Leuchten in den Augen, wenn sie von den 80er Jahren spricht und sie zitiert dann immer einen Song der deutschen Band Juli: "Es war ne geile Zeit"!!
Richtig ist, dass Kuba in den 70iger und 80iger Jahren von der UdSSR massiv unterstützt wurde.
Nur deshalb konnte das real ineffektive System eine Basisversorgung sicherstellen.
Der Grund für die teilweise extremen Probleme in den 90iger Jahren, lag am Wegfall dieser wirtschaftlichen Unterstützung, natürlich verbunden mit fehlenden Alternativen.
Das aber das Regime seit 1990 dennoch überlebt hat, ist im Kern auf einen gut ausgebauten
und weiter perfektionierten staatlichen Kontrollapparat zurückzuführen sowie auf ein
gewisses Charisma von Fidel, was auf einen Teil der Bevölkerung immer noch wirkt.
Und aktuell ist es so, dass die Unterstützung mit Erdöllieferungen aus Venezuela auch ganz wesentlich zum Erhalt einer minimalen wirtschaftlichen Basis beiträgt.
#29 RE: Kubanischer Kessel
Zitat von chavalito im Beitrag #27
Mariel ist in diesem Zusammenhang sicher nicht relavant bzw. repräsentativ für das damalige Empfinden der überwältigenden Mehrheit der Kubaner.
Man kann auch alles schönreden und das Unschöne einfach wegblenden oder ignorieren, wenn es nicht ins eigene Weltbild passt. Den Vergleich mit Nazideutschland in den 30ern verkneife ich mir mal an der Stelle.
Richtig ist, dass die 70er und 80er Jahre die wirtschaftlich problemloseste Zeit für die Kubaner war, wenn natürlich auch nur geliehen, weshalb es die Unpolitischen als "die goldenen Jahre" bezeichnen, an die man sich gern zurückerinnert, wenn man den massiven Einbruch der 90er erlebt hat. Fakt ist aber auch, dass es auch die stalinistischste, totalitärste Zeit war, wo Künstler und andere Intellektuelle massiv unterdrückt wurden, wenn sie nicht den Revolutions-Eiapopeia mitmachen wollten. "La decada gris" wird dir sicherlich auch ein Begriff sein. Das graue Jahrzehnt (die 70er) mündete sicherlich nicht rein zufällig in Mariel.
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #29
"La decada gris" wird dir sicherlich auch ein Begriff sein. Das graue Jahrzehnt (die 70er) mündete sicherlich nicht rein zufällig in Mariel.
rein zufällig war es "nur" El Quinquenio Gris (1971-1976)
#31 RE: Kubanischer Kessel
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #31
Es gibt Historiker und Politikwissenschaftler, die sprechen vom "grauen Jahrfünft" und welche vom "grauen Jahrzehnt".
sicher, und die gusiami fraktion spricht von "Cinco Décadas Negras", winston smith sagte und sprach: "2 + 2 = 5", und ein papst sprach von einer scheibe als er die erde meinte...
Ja klar, kann man Kuba nicht mit der DDR vergleichen. Die DDR hatte einen ganz anderen Lebensstandard und Kultur. Eher schon kann man Kuba mit der Dom. Rep. vergleichen. Da wollen auch viele raus und das ist keine Diktatur. Auch wird die Vergangenheit gerne verklärt, selbst wir Wessis denken an die 70/80er oft in grelleren Farben (und das nicht nur durch die Super 8 Urlaubsfilmchen).
Früher war halt alles besser.
#34 RE: Kubanischer Kessel
#36 RE: Kubanischer Kessel
#37 RE: Kubanischer Kessel
Zitat von Uli im Beitrag #33
Eher schon kann man Kuba mit der Dom. Rep. vergleichen. Da wollen auch viele raus und das ist keine Diktatur.
Das sag aber besser keinem (Exil)kubaner, da gelten die Domis als extrem faul und undiszipliniert.
Die Domis seien noch nie so fleißig und produktiv wie die Kubaner gewesen. Etc.
Und die Domis sagen über die Kubaner nur, dass sie keine "Cojones" hätten, da sie die Castros immer
noch nicht aus Kuba vertrieben haben.
Ach, was der eine Nachbar so über den anderen (okay fast Nachbar) sagt....
Holländer über Deutsche und umgekehrt...Polen über Deutsche und umgekehrt...Franzosen über Spanier und umgekehrt...
etc.
Viele Kubaner vergleichen ihre Situation in Kuba mit dem was sie von Exilkubanern gerade auch aus den bösen USA hören.
Und gerade in den 70iger und 80iger Jahren war es für Exilkubaner auch in den USA noch gut möglich ausreichend gut bezahlte Jobs zu finden. Die sog. Mittelschicht in den USA war damals stabiler als heute.
Jetzt nur mal so als Idee: Wenn Kuba eine Art Kolonie der USA wäre, hätte man dort vermutlich jetzt ähnliche Zustände wie in Florida, sowohl was die sehr viel höhere Wirtschaftskraft als auch die höhere Kriminalität angeht.
Aber die Verbindungen zwischen Kuba und den USA sind nach wie vor recht stark, durch die Exilkubaner in den USA sind die Verbindungen der Bevölkerung - auch in der Denkweise - eher noch stärker geworden. Natürlich gilt dies nicht auf Regierungsebene
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #29Oh Mann, EHB, ich fasse es nicht!!!
Man kann auch alles schönreden und das Unschöne einfach wegblenden oder ignorieren, wenn es nicht ins eigene Weltbild passt. Den Vergleich mit Nazideutschland in den 30ern verkneife ich mir mal an der Stelle.
Richtig ist, dass die 70er und 80er Jahre die wirtschaftlich problemloseste Zeit für die Kubaner war, wenn natürlich auch nur geliehen, weshalb es die Unpolitischen als "die goldenen Jahre" bezeichnen, an die man sich gern zurückerinnert, wenn man den massiven Einbruch der 90er erlebt hat. Fakt ist aber auch, dass es auch die stalinistischste, totalitärste Zeit war, wo Künstler und andere Intellektuelle massiv unterdrückt wurden, wenn sie nicht den Revolutions-Eiapopeia mitmachen wollten. "La decada gris" wird dir sicherlich auch ein Begriff sein. Das graue Jahrzehnt (die 70er) mündete sicherlich nicht rein zufällig in Mariel.
Du willst also mir, ausgerechnet mir, all diese Dinge erzählen?????
All das, was du mir hier so oberlehrerhaft vorhältst, kannte ich schon in allen Details, als du vermutlich noch nicht mal wusstest, wo sich Kuba auf der Landkarte befindet und als du Reinaldo Arenas wahrscheinlich für einen Baseballspieler gehalten hast!!!
Und zu der deinem Beitrag innewohnenden Unterstellung, ich wolle in irgend einer Weise die in Kuba seit 1959 herrschende Diktatur relativieren oder verharmlosen, fällt mir schon gar nichts mehr ein!!!!! Sei froh, dass du nicht vor mir stehst!!!
#43 RE: Kubanischer Kessel
Zitat von chavalito im Beitrag #42
All das, was du mir hier so oberlehrerhaft vorhältst, kannte ich schon in allen Details, als du vermutlich noch nicht mal wusstest, wo sich Kuba auf der Landkarte befindet und als du Reinaldo Arenas wahrscheinlich für einen Baseballspieler gehalten hast!!!
Wenigstens bestreitest du meine Darstellung nicht. Ist doch schon mal was! Obwohl Carino vermutlich genau das gerade hineininterpretiert.
@ Chavalito : So wie ich dies einschätze, sind wir ( Chavalito, EHB, ich, Dirk_71 ) inhaltlich ganz grob der gleichen Grundüberzeugung bzgl. dieses Themas.
Unterschiedliche Positionen in Details für den Zeitraum vor einer Generation sind unvermeidlich, ich kannte Kuba damals auch nicht und Vieles was erzählt wird, ist
nicht immer objektiv und noch weniger nachprüfbar.
Zitat von ElHombreBlanco im Beitrag #44Wieso zum Henker sollte ich sie bestreiten?????
Wenigstens bestreitest du meine Darstellung nicht. Ist doch schon mal was!
Was mich aufregt, dass du mir nach Tausenden von Forums-Beiträgen, in denen ich in den letzten Jahren das totalitäre System in Kuba in Bausch und Bogen verurteilt und und unzählige Male auf den Müllhaufen der Geschichte gewünscht habe, dreist unterstellst, ich würde dort irgend was beschönigen oder verharmlosen!!!
Bloß weil ich auf die Tatsache hingewiesen habe, dass die allermeisten Kubaner/innen die Jahrzehnte vor 1990 nicht primär mit Unterdrückung, Hunger, Elend und Hoffnungslosigkeit verbunden haben, wie der FAZ-Autor in dem obigen Artikel behauptet.
Ich dachte bisher immer, nur bei den ELA´s und carino´s fehle es an Differenzierungsvermögen, aber scheinbar liegt auch bei dir so einiges brach. (was man beim Thema Chávez/Venezuela ja schon seit langem merkt)
Zitat von jojo1 im Beitrag #47Ach nein???
@Chavalito: Vermutlich ist es nicht so als Unterstellung gemeint gewesen...
Da kritisiert man seit Jahren das verdammte System in Kuba (selbst bei der Problematik der LK-Fallstricke bzw. schauspielernden Kubanerinnen habe ich als einziger immer auf das System als Hauptfaktor hingewiesen!!!), und dann kommt solch ein Schnösel und schmeisst einem bezüglich Kuba an den Kopf: "Man kann auch alles schönreden und das Unschöne einfach wegblenden oder ignorieren, wenn es nicht ins eigene Weltbild passt."
Unglaublich, eine bodenlose Frechheit!!!!
Da gehe ich doch lieber wieder "rüber" zu den Fußball-Threads und diskutiere über Barca, Bayern und Real.......
Zitat von jojo1 im Beitrag #45
@ Chavalito : So wie ich dies einschätze, sind wir ( Chavalito, EHB, ich, Dirk_71 ) inhaltlich ganz grob der gleichen Grundüberzeugung bzgl. dieses Themas.
jetzt machst mich fertig - soll ich Dich nun loben oder tadeln dass Du die Jungs zum radikalkonservativen Block zählst
Zitat von espresso im Beitrag #49Zitat von jojo1 im Beitrag #45
@ Chavalito : So wie ich dies einschätze, sind wir ( Chavalito, EHB, ich, Dirk_71 ) inhaltlich ganz grob der gleichen Grundüberzeugung bzgl. dieses Themas.
jetzt machst mich fertig - soll ich Dich nun loben oder tadeln dass Du die Jungs zum radikalkonservativen Block zählst
Es ist nur eine Fehleinschätzung, dass ich radikalkonservativ bin. Allerdings wurde ich auch schon in der Anfangsphase als Anhänger von Raul Castro dargestellt, partiell hat er ja sogar Recht.
Ich würde sagen ich bin eher liberal-konservativ eingestellt und wähle CDU. Und jetzt warte ich darauf , dass ich bitte symbolisch gefressen werde..
ohhh, der Herr wählt CDU.
Nein, Respekt über Dein "Outing".
Ich war sogar mal CSU-Mitglied - aber mit der Zeit (Alter, etc...) sieht man doch die Wahrheiten/Lügen. Jahrelang im Mediensektor beschäftigt und weiss, wie und von wem die Meinung gemacht wird. Gibt hier auch ein Mitglied der "öffentlich/rechtlichen" Anstalten, der sicher auch weiss, wies abgeht (z.B. der Pressesprecher der CSU hätt wohl ein paar Scheinchen anbieten müssen - aber der Horsti ist halt ein Knauser )
Und lies mal die Vita unser Kanzlerin - ich könnt kotzen. Wie auch Du kotzen müsstest über die Beziehungen Deines Landes zu "Uns". Aber dafür sind wir zu klein ... oder aber nicht ?
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