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Polizeikontrolle in Santiago
#76 RE: Polizeikontrolle in Santiago
#77 RE: Polizeikontrolle in Santiago
mich erstaunt es eher wie leute in mehreren arroganten sätzen so viel falsches unterbringen können...
@ singapur
Meine Aussage war kurz, aber nicht arrogant. Um das nachvollziehen zu können, will ich sie gern mit Inhalt bzw. Argumenten füllen:
1.) kubanon schreibt(Zitat): "Wollt Ihr auch integrierfähigen Ausländer, die sich an der Gesellschaft anpassen wollen. Das gilt auch für Kuba".
Damit wirft kubanon in deinen Topf, was nicht in einen Topf gehört. kubanon begründet seine Erwartung, dass sich Ausländer zu integrieren hätten mit dem Argument, dass wir es hier ja schließlich auch täten. Wie reden in Bezug auf Kuba ausschließlich über Besucher und Touristen. Wenn aber in Deutschland von Ausländern ein gewisser Grad an Integrationfähigkeit erwartet wird, bezieht sich das ausschließlich auf Ausländer, die sich Deutschland als ständigen Wohnsitz ausgesucht haben. Von keinem, aber auch von keinem einzigen Touristen, der sich besuchsweise für 2 oder 3 Wochen in Deutschland aufhält, aus welchem Erdteil er auch immer kommt, wird erwartet, dass er sich hier in die Gesellschaft integriert. Wofür auch, wenn doch feststeht, dass er ein paar Tage später das Land wieder verlässt? Nebenbei dürfe das, was man gemeinhin unter Integration versteht, innerhalb von zwei Wochen wohl auch kaum möglich sein.
kubano hätte also nur dann Recht, wenn sich seine Aussage ebenso auf Ausländer bezöge, die sich Kuba als ständigen Wohnsitz ausgesucht hätten. Die Anzahl derer halte ich für sehr überschaubar. Sie hätten sich natürlich zu integrieren. Was bliebe ihnen auch schon anderes übrig? Von denen war aber nicht die Rede.
Mein Fazit somit: Aussage falsch.
2.) kubanon schreibt (Zitat): "Doch, Touristen, die sich an denen für sie gebauten Hotels halten, sind willkommen."
Das will ich ihm gerne glauben.
Aber: Ich denke, dass das noch nicht einmal von offizieller Seite gewünscht ist, wie George ergänzend schreibt. Der Tourismus stellt für Kuba unbestreitbar eine geschätzte Devisenquelle dar. Vom Reisepreis eines Touristen bleiben aber große Teile bei ausländischen Gesellschaften (Fluggesellschaft, Reiseveranstalter etc.etc.) Nur ein Bruchteil landet bei den Hotels in Kuba. Nein, die zusätzlich Dollars und Euros, die man noch außerhalb der AI-Hotels lässt, sind auch durchaus willkommen. Dafür wurden - wenn auch in bescheidenem Maße - Infrastrukur geschaffen bis hin zu den Sightseeing-Bussen, die Touris durch Havanna kutschieren. Dieses Ansinnen ist nachvollziehbar und es ist ja auch nichts Anrüchiges dabei. Weltweit wird das so gehandhabt.
Nun stellen wir uns mal vor, das Urlaubserlebnis der Kuba-Touristen wäre tatsächlich auf die AI-Hotelburgen am Strand beschränkt, wie es kubanon gern sähe. Was, bitte schön, sollte diese Touristen dann veranlassen, ihren Urlaub ausgerechnet in Kuba zu verbringen?
Wir alle wissen, dass es eines gewissen "Mehraufwandes" bedarf, Kuba zu bereisen. Mit Mehraufwand denke ich jetzt noch nicht einmal nur an das Geld. Auch in geistiger Hinsicht sollte man etwas flexibler sein, und - nun, sagen wir mal - "bereit sein", einige "Hürden zu nehmen". Angefangen von den Fotosessions bei Ein- und Ausreise, über die immer noch mangelhafte Infrastruktur, weiter über die (eigentliches Thema des Threads) latente Polizeipräsens mit gelegentlichen Kontrollen und den sich daraus möglicherweise ergebenden Folgen bis hin zu den ausgesprochen schlechten Kommunikationsmöglichkeiten und dem gewollt langsamen Internet. O.K., es soll immer noch Leute geben, die genau diese Abgeschnittenheit von jeglichen weltweiten Informationen während des Urlaubs begrüßen. Im Zeitalter des Smartphone-Wahnsinns halte ich die Anzahl derer, die das wollen, auch für sehr uberschaubar. Auch die weitere Gestaltungsmöglichkeiten eines Karibikurlaubs sind in Kuba erheblich eingeschränkt. Ich persönlich denke da an Motorrad ausleihen, Motor- oder Segelboot ausleihen, Golf spielen und andere "Leckereien", die ich mir im Urlaub gönne. Wer z.B. einmal einen Hubschrauber-Rundflug über New York erlebt hat, weiß, wovon ich rede (das ist aber meine rein persönlichen "Ergänzungsansprüche" an Urlaube).
Nun stelle man sich Touristen in Europa oder Nordamerika vor, die sich ihrem Traum vom Karibikurlaub erfüllen wollen. Sie rufen Google-Maps oder -Earth auf und schauen sich die Karibik an. Um Kuba herum sehen sie viele Inseln, deren Namen allein mit Karibikträumen schlechthin in Verbindung gebracht werden. Der Name "Kuba" ruft in den meisten Köpfen - zumindest bei denen, die noch nicht da waren -zunächst einmal genau das weltweite Image hervor, wogegen man von offizieller kubanischer Seite seit vielen Jahren - mehr oder weniger erfolgreich - ankämpft.
Nein, karibisches Klima, karibisches Meer, karibische Strände...all das finden sie um Kuba herum in mannigfaltiger Hinsicht. Was hätte da die kubanische Version anderen voraus, um das auszugleichen, was man - wie oben beschrieben - in Kauf zu nehmen hat?
Dessen ist man sich auch an offizieller Stelle bewußt und nimmt daher auch gewisse Begleiterscheinungen des Kuba-Tourismus in Kauf. Soweit nötig, lässt man es zu (z.B. offizielle oder dauerhafte Beziehungen), soweit möglich, untersagt man es (darunter fällt ganz klar die Prostitution) - eine Gradwanderung eben.
Nur, und jetzt komme ich wieder zur Aussage von kubanon: Würden sich die Möglichkeit für Kuba-Touristen auf den Aufenthalt in AI-Hotelburgen beschränken, wie es sein Ansinnen ist, wäre der Tourismus in Kuba praktisch tot!
Das ist weder auf kubanischer Seite noch auf Touristenseite gewünscht.
Mein Fazit somit : Auch die Aussage ist so nicht haltbar bzw. falsch.
3.) Zusammengenommen widersprechen sich beide Aussagen von kubanon diametral!
Einerseits sollen sich die Touristen integrieren, andererseits sollen sie ihren Aufenthalt in Kuba auf die dafür vorgesehenen Hotels beschränken.
In was sollen sich denn Touristen integrieren, wenn sie sich nur im Hotel aufhalten? In die allabendlichen Salsa-Shows im Hotel-Theater?
Den Widerspruch muss ich nicht weiter erläutern, oder?
4.) kubanon schreibt (Zitat): "Doch swarze Schäfe gibt immer"
Damit meint er unter anderem alle Forumsmitglieder, die sich doch tatsächlich während ihres Urlaubs in Kuba trauen, die für sie vorgesehenen Hotels in Kuba zu verlassen, um Kontakt zur Bevölkerung aufzunehmen. All die, die sich über Sonne und Strand hinaus für Land und Leute interessieren.
Na, das ist ja ganz toll!
Was ihn als Kubaner am Auftreten vieler Touristen in Kuba eigentlich stört, wissen wir alle. Dafür kreiere ich Verständnis.
Ich weiß nicht, ob es ihm ein Trost ist, wenn ich sage, dass sein Heimatland und dortige Lebensweisen durchaus in etlicher Hinsicht einen gewissen Charme haben, der bei vielen Besuchern sicher über den täglichen 20-Sekunden-Orgasmus hinausgeht. Dafür muss niemand nach Kuba fahren.
So, das war jetzt viel, aber ich denke, dass tatsächlich nicht viel an kubanos Beitrag, auf den ich mich bezog, haltbar oder richtig war.
Ich überlasse natürlich jedem eine andere Meinung.
Saludos
Flipper20
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el carino
(
gelöscht
)
#78 RE: Polizeikontrolle in Santiago
Zitat von RalfwZitat von kubanon
Wollt ihr auch integriertfägigen Ausländer, die sich an der Gesellschaft anpassen wollen.
Das gilt auch für Kuba. Doch , Touristen, die sich an den für ihnen gebauten Hotels und Anlagen halten...., sind willkommen. Doch swarze Schäfe gibt immer
ein kleiner aber feiner Unterschied:
- Touri geht nach Cuba und lässt Kohle dort (d.h. er bringt dem Staat und gewissen Teilen der Bevölkerung durchaus einen Mehrwert, ansonsten kann ja Cuba die Grenzen zumachen, steht ihnen frei)
- Cubi kommt nach Deutschland weil er Kohle holen will (zu welchem Mass er dabei der Gesellschaft einen Benefit zurückgibt ist sicher unterschiedlich, wobei aus meinen Beobachtungen diesbezüglich die Cubis nicht den Spitzenplatz unter den Zuwanderern einnehmen; häufige Berufsgruppen sind Tanzlehrer, Musiker für Cubis und Tänzerinnen , Bardamen und Hausfrauen für Cubinen)
Kubanon, ich frage mal nicht was Du der deutschen Gesellschaft zurückgibst dafür dass Du sie mit Deiner Anwesenheit beglückst
ich befürchte fast der kubanon hat das mit der integrierfähigkeit anders gemeint. (auch cubaner besitzen ein gerüttetes maß an sarkasmus. der gebildete deutsche versteht das nur nicht...)
nämlich das der yuma sich NICHT außerhalb der hotelanlagen heRumzutreiben hat. das ist das was die cubanische regierung unter integration versteht. weil somit der geldfluß anständickkk zu kontrollieren ist. ebenso die nicht vorhandene prostitution / korruption die im gesamten bereich der hotelanlagen blüht.
touristen die sich in casa particulares aufhalten, dort "ihre" novias beherbergen sind eher unbequemer beifang. weil das wichtige geld es yumas in finsteren kanälen versickert und zur unerwünschten bereicherung einiger weniger bzw. zur verrohung all derer führt, die sich im kielwasser der begehrten devisen aufhalten.
mit "integration" ist ausschließlich der tourismus gemeint. dauerhaft in Cuba lebende fremdlinge sind eigentlich unerwünscht. das beweisen die unzähligen steine die einem cubaliebhaber in den weg geworfen werden, sobald er sich mit dem gedanken belastet, in dieser wirtschaftlichen einöde seiner geliebten familie ständig nah zu sein.
Als ich in Santiago mit Frauen unterwegs war,
haben die Polizisten immer freundlich gegrüßt :
"Hola,Colonela Colma" -(Chefin der Zentralpolizeistation)
und Mae (vom OCC) (verdeckte Beobachterin Tivoli)unauffällig zugewunken
oder "Bienvenidos Doctora Maylin" (aus Sueno)
dasselbe in Holguin "Profesora Putcha , Doctora Sonja" usw
Aber ich bin auf der Strasse fast niemals alleine mit Ihnen unterwegs gewesen,
sondern mit Brüdern, Müttern oder Freunden /Freundinnen der Damen
Zitat von Flipper20
So, das war jetzt viel, aber ich denke, dass tatsächlich nicht viel an kubanos Beitrag, auf den ich mich bezog, haltbar oder richtig war.
Ich überlasse natürlich jedem eine andere Meinung.
Saludos
Flipper20
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Aus so vielen Wörtern würde Kubanon
ca. 25 Beiträge machen.
#81 RE: Polizeikontrolle in Santiago
Zitat von Flipper20
Einerseits sollen sich die Touristen integrieren, andererseits sollen sie ihren Aufenthalt in Kuba auf die dafür vorgesehenen Hotels beschränken.
In was sollen sich denn Touristen integrieren, wenn sie sich nur im Hotel aufhalten? In die allabendlichen Salsa-Shows im Hotel-Theater?
ich integriere mich wenn immer möglich in die Gruppe der Mädels aus der Salsashow , Ihr etwa nicht?
Zitat von Ralfw
ich integriere mich wenn immer möglich in die Gruppe der Mädels aus der Salsashow , Ihr etwa nicht?
Das ist PENETRATION und nicht INTEGRATION
Zitat von el carino
mit "integration" ist ausschließlich der tourismus gemeint. dauerhaft in Cuba lebende fremdlinge sind eigentlich unerwünscht. das beweisen die unzähligen steine die einem cubaliebhaber in den weg geworfen werden, sobald er sich mit dem gedanken belastet, in dieser wirtschaftlichen einöde seiner geliebten familie ständig nah zu sein.
Na ja. Geht so. So kompliziert ist es nun auch wieder nicht eine Residencia Permanente zu bekommen. Man muss mit einem kubanischen Staatsbürger verheiratet sein, oder zumindest ein Kind mit ihm haben, ca 800 Euro für die Papiere blechen, eine Wohnung in Kuba nachweisen und innerhalb eines Jahres hast du deine Residencia. Darfst sogar einen Container mit deinem Haushalt mitbringen. Kein Integrationskurs oder ähnlicher Murks notwendig. Das einzige wirkliche Problem ist das mit dem Geld. Wer nicht im Lotto gewonnen hat, Frührentner ist oder sonstwelche Einnahmequellen fliessen hat der kanns vergessen.
Zitat
So kompliziert ist es nun auch wieder nicht eine Residencia Permanente zu bekommen. Man muss mit einem kubanischen Staatsbürger verheiratet sein, oder zumindest ein Kind mit ihm haben,
in abhängigkeit von einer frau, mit der ich dazu noch ein (eigenes!) kind habe, unter den derzeitigen zuständen in Cuba zu leben ist sicher nicht besonders kompliziert.
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