Hola mi gente,

Bin jetzt mit meinem Sohnemann über 1 woche hier in Santiago und im Vergleich zum Januar letzten Jahres hat sich die Lage kaum gebessert!
Man sieht zwar kaum mehr Leute mit Maske, aber mit den Zeiten von vor corona ist man hier noch Lichtjahre entfernt und echte Touristen begegneten wir auch kaum, was uns hier halt immer mehr auffiel sind Kubaner die entweder vom Ausland ihre familie besuchen oder geld geschickt bekommen um in den touri Kneipe was zu kaufen.
Welcher normale Tourist will auch schon hier urlaub machen wenn man z.b in der domrep alles um den halben preis bekommt und keine Schwierigkeiten hat das zu bekommen was man will.
Wir kommen ja auch nur wegen den Großeltern meiner Kinder, ansonsten würde ich mir diesen Streß sicher nicht antun!
Mit dem Mietwagen hat (fast) alles tadellos geklappt, bin ja auch immer schön brav langsam gefahren 😅.
Bzgl tanken :der Tank war am Anfang voll und man bekommt pro Tag so ein Ticket für 10 Liter (durch meine guten Beziehungen bekam ich allerdings 20 Liter 👍)
Am Flughafen in Santiago wo ich ihn abholte wurde mir hoch und heilig versichert dass ich den Wagen im hotel melia oder im las Américas zurück geben kann , was dann allerdings nicht der Fall war, ich musste wieder zum Flughafen wo mir allerdings versichert wurde dass ich mit dem selben Wagen wieder zurück nach Santiago bzw sogar nach siboney (wo ich ja jetzt untergebracht bin) gebracht werde!
Nun ja, bis Santiago wurde ich zwar chaufiert aber dann nach siboney (ca 15 km von Santiago) musste ich wie befürchtet, selber einen Transport organisieren.
Bei der aktuellen Lage in Kuba mit den enormen Transport Problemen ist ein Mietwagen absolut unumgänglich und im Endeffekt auch am günstigsten, denn wenn man sich viel bewegen will wie wir, und man immer einen Taxi suchen muß kostet dies sicher mehr +Wartezeiten, Diskussionen usw.
Also ohne Auto würde ich es hier nicht mehr empfehlen!
Strom ist zum Glück in den barrios wo wir waren nie ausgefallen auch jetzt in siboney noch nicht (mal sehen wie lange dies anhält!?!?
Casa particulares mit Frühstück inklusive sind schwer zu finden und wenn schlagen die dafür ganz schön was drauf.
Wir hatten in Santiago ein ganzes Haus für uns und organisierten essen & Getränke alles selbst, was mit dem Auto natürlich viel leichter war, denn man muß ja von einer Ecke in die nächste bis man so mehr oder weniger alles zusammen hat passierten wir bei so ca 15 tiendas, particulares.
In den staatlichen gibt's kaum was brauchbares und wenn dann unverschämt teuer!
Bier allerdings war diesmal überhaupt kein Problem zu finden, pro Dose zw. 150 - 200 pesos (also so ca 1 €)
Nach der turbulenten Woche in Santiago ist heute endlich mal ausruhen angesagt, was man hier im ruhigen siboney ja perfekt genießen kann.
Hasta luego ✌️

Na ja das mit den AI-Hotels in Kuba kann ich schlecht beurteilen da ich die ja seit 20 nicht mehr aufsuche.
Aber wie es halt hier schon seit jeher ist das Nord - Süd gefälle allgemein, will heißen dass je weiter man Richtung Norden kommt so ziemlich alles besser ist als im Oriente, auch der Wechselkurs, der in Santiago kaum über 185 ist und in Havanna bereits bei 210!
Jetzt z.b.in siboney sind wir schon den halben Tag auf der Suche nach Brot, der Bäcker aus Santiago ist wohl nicht gekommen also wird wahrscheinlich ganz siboney heute ohne Brot sein! 🤯Nur ein Beispiel der katastrophalen Lage hier im Oriente!

Sooo mi gente, nun sind wir wieder zurück, was natürlich mit sehr viel Wehmut verbunden war!
Ich hab nicht oft Tränen in den Augen aber gestern zum Abschied war es nicht zu vermeiden!
Was diese Leute in den letzten Monaten durchmachen müssen, wünsche ich meinen ärgsten Feinden nicht!
Kubaner ohne irgendwelche Beziehung zum Ausland kämpfen im warsten Sinne des Wortes tagtäglich ums nackte Überleben! Ich half so viel Menschen wie nur irgendwie möglich, hatte mein anfangs Budget ums doppelte überschritten und trotzdem wollte ich noch mehr helfen!
Es ist einfach schrecklich mit ansehen zu müssen wie Leute die man jahrzehntelang kennt, den ganzen Tag nur mehr damit verbringen müssen um ein Essen für ihre Familien zu besorgen!
Und nichtmal das klappt jeden Tag!
Der Großvater meiner Kinder z. B musste 1 Woche vor ich kam seine 7 Hühner schlachten weil er sich nicht mehr das Futter leisten konnte! Leute müssen immer öfter hungrig zu bett gehen! Wer das einmal mitgemacht hat weiß wovon ich spreche!
Sogar im einst für kub. Verhältnisse relativ gut betuchten Strandort playa Siboney war die Armut sofort bei meiner Ankunft zu merken!
Man kennt mich dort seit Jahren (hab Ja mal ein ganzes Jahr dort gelebt!) aber so arg angebettelt wurde ich noch nie!
Meine einst rel wohlhabenden Bekannten hatten nun auch nichts mehr, sie kommen zwar mehr oder weniger über die Runden aber für recht viel andere Sachen als ums Essen langt es für die nun auch nicht mehr.
Jegliche Bau um Renovierungdarbeiten liegen flach!
Was man halt immer mehr auch in siboney sieht, sind Auslands Kubaner oder Kubaner selbst die von Verwandten in den USA unterstützt werden, die riesige "Geschäfte" aufziehen und mit eben diesen Gesellschaften ziemlich gutes Geld verdienen.
Was natürlich die arm-reich Kluft noch weiter auseinander reißt, und der normale Kubaner davon nur weiter träumen kann.
Auch sahen wir in den 2 Wochen Santiago /Siboney kaum traditionelle Touristen, hab mal mit 2 deutschen an der Bar im Hotel Santiago gesprochen, die nichtmal dort das bekamen was früher kein Problem war,und sich auch ziemlich aufregten und ich denke für die hat sich wohl das Thema Kuba für die nächste Reise erledigt!
Auch hatten wir immer wieder das Gefühl dass es den meisten Geschäftstreibenden nicht mehr um den traditionellen Touristen geht, sondern einfach um den Auslands Kubaner, der sowieso viel leichter zu händeln ist, denn normale Touristen kommen ja eh nicht mehr (zumindest in Santiago)
Ja ja, diese Stadt hat sich brutal verändert, und das sicher nicht zum besseren!
Das süße herum schländern in den parks, das nette geplaudere am boulevard oder im parque céspedes wirds wohl nicht mehr geben, überhaupt merkt man dass alles (wohl auch wegen Post covid) ziemlich versteckt U im voraus geplant abläuft!(online Geschäfte boomen!!
Und trotzdem war es zumindest für mich der beste Urlaub seit Jahren, einfach weil ich ein paar von diesen armen Menschen ein paar schöne Tage gönnen konnte, mit Ausflügen, Schwimmbad & Strand besuchen und natürlich mit viel Feiern🥳
Ich bin nicht reich, bin ein normaler Arbeiter mit einen Durchschnitts Lohn, fühle mich aber unendlich zufrieden, weil ich meinen Leuten ein paar glückliche Tage bescheren konnte!
Ich hoffe jeder der verwandte u bekannte drüben hat, nimmt sich das Herz in die Hand, und verzichtet hier auf einiges um diesen armen Menschen zu helfen!
Es ist dort 5 vor 12 Leute!
Hasta pronto 🇨🇺❤️🇨🇺❤️