Luis M. García: Child of the Revolution

12.01.2012 20:17
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#1 Luis M. García: Child of the Revolution
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Cubaliebhaber/in

Growing up in Castro’s Cuba

Gefunden auf der Webseite der US-Buchhandlung Barnes & Noble, auf der Suche nach Literatur über Kuba.

Luis M. García wurde im Jahre 1959 geboren und verliess 1972 mit seiner Familie Kuba. In diesem Buch beschreibt er das Leben auf Kuba in dieser Zeitspanne. Er kann ja nicht alles bewusst erlebt haben; was er über die Machtübernahme Fidels schreibt, oder über das sich verschlechternde Verhältnis zu den Amis und die Ankunft der Russen und die Raketenkrise muss er von den Eltern und Verwandten erzählt bekommen haben. Macht aber nichts, das Buch ist trotzdem gut.

Die Kapitel sind nach Thema organisiert und mehr oder weniger chronologisch angeordnet. Die einzelnen Kapitel bestehen aus einer Art Aufsätzen zum jeweiligen Thema.

Beispielsweise handelt ein Kapitel “Rationing Tales” von der Mangelwirtschaft und der libreta. Oder “Opium of the Masses” von der Religion im revolutionären Kuba. Oder “In every barrio Revolution” von den CDR. Oder “With Fidel in the Sugarcane Field” von der berühmten Ernte der 10 Millionen Tonnen.

Luis’ Eltern sind keine Revolutionäre. Sein Vater hat von diesem System schliesslich so genug, dass er einen Antrag auf Auswanderung stellt. Das Gesuch ist drei Jahre pendent, während denen er zum Zuckerrohrschneiden zwangsverpflichtet wird. Auf der einen Seite möchte Luis ein “guter Revolutionär” sein, auf der anderen Seite sieht er, wie der Vater mit seiner konträren Meinung zu Fidels Ideen immer wieder Recht hat.

Das Ganze ist in einem einfachen Englisch geschrieben, praktisch geeignet als Jugendbuch, und mit einem feinen Sinn für Humor. Wer Kuba aus eigener Erfahrung kennt, wird das Buch kaum mehr zur Seite legen können. Mir jedenfalls hat es sehr gut gefallen.


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