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Kuba im April und Mai sowie ein paar Neuigkeiten
Hallo zusamen,
da ich den gerade über den internen Verteiler rumgeschickt habe, nun auich nochmal hier mein etwas verspäteter Reisebericht zum Thema Holguin im April und Mai 2011. Der vom letzten Jahr liegt hier auch noch irgendwo fast fertig rum, aber da die Reiseberichte hier von der Moderation immer recht "zeitnah" und ungefragt in das geschlossene Reiseberichtsforum verschoben werden, spare ich mir halt die Arbeit. Im Reiseberichtsforum findet und liest das Zeug eh' niemand. Also kann ich die zeit dann auch gleich sinnvoller nutzen.
Hier nun aber doch nochmal, da - wie gesagt - auf vielfache Nachfrage bereits in meinem internen Kubaverteier gepostet (ein, zwei recht aktuelle Anmerkungen sind übrigens auch noch drin):
Anreise
Nach der Autoanreise beim letzten mal bin ich diesmal wieder 1. Klasse Bahn gefahren. Mit dem üblichen Programm, also 'ne Stunde Pause beim McDoof in Köln auf dem Hauptbahnhof und was die Bahn sonst noch so bietet. Trotz frühem Checkin gab es aber leider keine Plätze mehr in der Babyreihe. Die etwa 27 Kilo im Koffer waren mit den bereits eingekauften fünf zusätzlichen Kilos aber kein Problem. Immerhin!
Hinflug
Diesmal mit Gate und einigen fehlenden Fluggästen. Wenn's die zahlreich Aufgerufenen waren, dann würde ich auf Grund der Namen sagen, dass das fast alles Kubaner waren. Um 9.10 hat der Vierstreifenheini dann entschieden, die nicht mehr mitzunehmen. Also Koffer raus und los. Was bei einer 767 ja deutlich schneller als beim Airbus geht, weil die 767 keine Gepäckcontainer hat.
Auch diese Maschine war - sozusagen wie immer - zu mehr als 90 Prozent ausgelastet. Wenige freie Plätze gab's wegen der fehlenden Passagiere und auch an den Notausgängen waren alle Plätze unbelegt. Die wirklich nette Kabinencrew (sowas geht bei der COndor ja durchaus auch anders) hat mir dann auch gleich angeboten, dass ich mich auf 'nen Notausgangsplatz setzen könne. Und so war dann der Doppelsitz mit reichlich Platz und Schlaf bis Holguin gesichert.
Ansonsten wie schon im November wenige Auffälligkeiten. Wie schon beim letzten Mal deutlich weniger Getränkeservice. Die Condor spart trotz der hohen Preise eben an jedem Pfennig. Ärgerlich ...
Übrigens stellte sich in Holguin dann noch heraus, dass auch ein bekannter aus Österreich die Maschine nicht erreicht hat, weil sein Zubringerflug Serpsätung hatte. Der durfte sich dann über Havanna nach Holguin durchkämpfen. Na prima.
Einreise/Inmigracion/Aduana
Inmigracion war recht schnell erledigt. Da zeigt der Computer ja doch schon eine größere Zahl von Einreisen an und offenbar haben die mittlerweile alles erforderliche erfasst. Bei der Handgepäckkontrolle bin ich wie immer bei den Frauen durch, und die haben sich wie gewohnt für die technischen Geräte wenig bis gar nicht interessiert. Soweit alles völlig problemlos.
Da fast gleichzeitig mit der Condor auch noch ein Flieger aus Kanada gelandet war, waren beide Gepäckbänder in Betrieb: Eins mit den Koffern aus Kanada und eins mit den Koffern aus Deutschland. Erstmal jedenfalls.
Meine Koffer kamen wegen dem frühen Checkin natürlich sehr spät auf's Band, und das habe ich noch nichtmal gesehen, weil's das Band mit den Koffern der Kanadier war. Weswegen ich dann erst nach knapp einer Stunde aus dem Flughafen raus war. Nach einem kalten Bucanero sind wir dann erstmal zur Inmigracion gefahren um das Visum auf A-2 umzuschreiben. Das hat trotz neuer Besetzung am Schreibtisch zwar nur rund 10, 15 Minuten gedauert. Allerdings gab's vorher reichtlich Wartezeit, da vor uns zwei ältere Herren mit jungen Damen ebenfalls Visa umgeschrieben haben. Und das dauerte pro Nase fast 'ne halbe Stunde ...
Trotzdem war ich dann um fünf im Haus, mit dem zweiten Bucanero und der ersten Zigarre.
Holguin
Im Ort werden jetzt aus vielen Türen und Fenstern belegte Brötchen, Gemüse, Saft und anderer Kram verkauft. Und die Cubataxis fahren jetzt fast immer mit Taxameter. Dafür ist's aber auch teurer. Achten muss man drauf, dass der Stadt- (0,56 Cent/km) und nicht der Flughafentarif (0,76 Cent/km) eingestellt wird.
Samstags habe ich mich dann erstmal reichlich mit Zigarren eingedeckt, auch wenn das so früh gar nicht geplant war. Aber an so vielen leckeren und preiswerten Stumpen konnte ich dann doch nicht vorbeigehen.
Am Sonntag sind wir dann nach langer Zeit mal wieder ins Mirador de Mayabe gefahren. Leider waren wir da etwas spät dran und am Pool war alles total überfüllt mit kubanischen Tagesgästen. Alle Stühle und Liegen okkupiert und alles sehr sehr sehr laut und ziemlich schmutzig. Sicher Keine Freude für zahlende Hotelgäste. Die wieder gesenkten Tagespreise haben eben auch ihre Nachteile. Als die Tagespassage noch 20 CUC gekostet hat, war das alles wesentlich angenehmer. Und bis das wieder soviel kostet werden wir wohl auf weitere Besuche im Mirador verzichten.
Am Montag wurden dann die letzten Briefe abgeholt, und während die Frauen über die nicht Anwesenden gelästert haben, bin ich dann am frühen Mittag Richtung Zentrum aufgebrochen und habe mir - sehr zur Freude meiner Frau - erstmal noch ein paar Zigarren gekauft und auch die eine oder andere in Rauch aufgelöst.
Da wegen Montag weder die Dachterasse über der Casa del Chef und auch das La Ternura geöffnet hatten, haben wir am Abend mal einen neuen Paladar namens 1910 ausprobiert. Der erste Eindruck war eher durchwachsen, weil die Hälfte aller Gerichte auf der Karte irgendwas mit Camarones waren, es aber gleich die Ansage "camarones no hay" gab. Auf Grund langjähriger Übung in Kuba habe ich dann gleich mehrere Portionen Chicharritas und Papas Fritas bestellt, aber das stellte sich dann als völlig unnötig heraus. Allein die bestellten, mit Gemüse gefüllten Schweineröllchen füllten jeweils einen ganzen Teller und schmeckten auch wirklich lecker. Die als Kartoffelchips präsentierten papas Fritas waren auch mehr als reichlich, und so gingen dann zum Schluss noch jede Menge Chicharritas und Congris wieder zurück. Beim nächsten mal wird dann weniger bestellt.
Am Abend gegen 22:30 und über den Tag verteilt so etwa 10, na, eher 15, Dosen Bucanero später waren wir dann wieder im Haus.
Nach ziemlich genau einer Woche sind wir dann mit ein paar Deutschen, Kind und Kegel im voll besetzten Kleinbus von Cubataxi zum Playa Herradura gefahren. An der Bierbude gab es immer noch nur vier Stühle, aber immerhin wieder ein Zelt. Und Tintenfisch, Krebs, Krabben, Langusten und diverse Fischfilets waren auch gewohnt lecker, reichlich und wie immer unschlagbar günstig. Schon allein dafür lohnt sich jedesmal die Fahrt. ...
Deswegen haben wir die Aktion eine Woche später noch einmal wiederholt. Diesmal ganz stilecht im '53er Chevrolet BelAir für den halben Cubataxipreis. Das Essensangebot war diesmal nicht ganz so reichhaltig wie beim letzten mal (z.B. kein Pulpo, keine Camarones), aber dennoch wieder ziemlich lecker.
Apropos Chevy '53: Man sieht jetzt viel mehr restaurierte Oldtimer als im letzten Jahr. Liegt wohl an den Taxilizenzen. Da habe ich auch meinen Stammchauffeur mit seinem 53er BelAir mal nach den aktuellen Preisen gefragt und siehe da: Keine Änderungen zu früher, außer dass er jetzt auch zum Flughafen und wieder problemlos z.B. nach Guardalavaca fahren darf. Der Preis bestimmt sich dabei wie schon früher zum größten Teil nach dem Spritverbrauch der Karre, der so bei rund 18 Litern auf 100 km liegt. Und es soll jetzt auch deutlich günstigere Privattaxis mit neuen Dieselmobilen geben. Habe ich aber jetzt nicht weiter nach gesucht, weil ich in Kuba eigentlich viel lieber 53er Chevy fahre.
Der Treppenwitz dabei ist, dass die Bicitaxis jetzt häufig quasi doppelt so teuer wie vorher und damit auch teurer als Cubataxis sind. Was ich bei einem Chevrotel V8 mit 25, 30 Litern Verbrauch auf 100 km ja noch einsehe, das verstehe ich beim Fahrradtaxi aber nun wirklich nicht. Da wird dann also genau wso wie vorher mit Cubataxi statt Bicitaxi gefahren. Und im Zweifel dann halt mit dem V8.
1 oder 2 CUC für eine Strecke verlangen, die offizell 5 Peso MN kostet. Klar, wenn einer für 10 Peso oder 1 CUC fährt, kann der auch mal 'nen Dollar Trinkgeld bekommen. Aber diese Unverschämtheiten von vornherein, die müssen ja nicht sein. Dann gibt es halt gar nichts.
Und der etwas "freiere Markt" zeichnet überall seine Folgen: Es gibt jetzt nicht nur zahlreiche Hausverkäufe mit z.B. Pizza Cubana sondern auch dauerhaft jede Menge Tinnefverkäufer im Parque Calixto Garcia. Und das alles zu recht zivilen Preisen. Sowohl die Pizza Cubana als auch Tinnef wie geschnitzte Elefanten, Fische etc. Insgesamt ist es doch um einiges geschäftiger geworden.
Tiendas einigermaßen gefüllt und auch alles an Gemüse etc. zu haben. Am Anfang vereinzelt, nach zwei Wochen auch öfter wieder Guayabita zu sehen. Nur leider keine Erdbeermarmelade und keinen kubanischen Baileys. Man kann eben nicht alles haben.
Zigarrenangebot gewohnt gut, sehr preiswert und in guter bis allerbester Qualität. Aber - wie immer - leider nicht alles zu haben, was das Herz des Laubrollenvernichters gerade begehrt. Dazu hatte ich bereits direkt nach der Reise im Zigarrenforum detailliert berichtet. Da habe ich mich mehr beeilt, weil da die Foren offen und die Informationen damit für alle Interessierten - anders als in diesem Kubaforum - erreichbar sind.
Guardalavaca
Das Hotel hatte ich diesmal gegen Schluss der Reise gebucht und damit vom Termin her vermutlich genau ins Schwarze getroffen, weil in der Woche davor in Kuba Schulferien waren. Mit der Chance, dass dann Hotel und Strand mit einer gewaltigen Zahl kubanischer Tagesgäste geflutet wurden (siehe z.B. oben Bericht zum Mirador de Mayabe), die einem Buffet- und Getränkebestände in Grund und Boden fressen und saufen. So war das von vornherein vermieden.
Im Amigo Atlantico war die Rezeption trotz Trinkgeld in gewohnter Weise unmotiviert, die Zimmermädchen und auch die meisten Kellner aber wie immer nett und zuvorkommend. Was allerdings auch nur bedingt über die immer mangelhafter werdende Infrastruktur hinweghelfen konnte: Wir mussten erstmal zwei Zimmer tauschen bis das dritte Zimmer dann endlich OK war. Na, sagen wir, fast OK, denn auch da war der Halter für den Duschkopf hinüber und damit dannn abends beim duschen wieder Improvisation angesagt.
Einige Dinge hatten sich im vergleich zum Vorjahr geändert. Z.B. gibt es im Hotel und am Strand jetzt neue, zusätzliche Sonnenschirme und auch einige andere Kleinigkeiten wurden ergänzt. Z.B. gibt es in der Hauptsaison jetzt Mittags Musik mit Leierkasten am Pool und in der Lobby einen custom rolled Habanos-Verkauf zwischen 15 und 19 Uhr. Dafür sind da jetzt quasi keine Aschenbecher mehr zu finden.
Beim essen ist allerdings alles wie gehabt: Wie bereits im vergangenen Jahr war wieder nur ein Restaurant - und zwar die "Kantine" im Haupthaus - offen. Die beiden anderen Buffetrestaurants waren geschlossen. Sehr schlecht und nervend, das. Und auch die Langusten für die Stammgäste gab es jetzt Montags statt Mittwochs. Natürlich der einzige Tag, an dem wir nicht das Hotel nicht gebucht hatten.
Neben den bisherigen A-la-Carte-Restaurants mit Kubafutter etc. kann man mittlerweile auch italienisch a-la-carte buchen. Ist allerdings sehr improvisiert und es war dafür dann auch keine Reservierung zu bekommen. Dafür hat uns der freundliche Service des Touristikunternehmens dann aber eine Reservierung für ein paar Langusten organisiert. Immerhin!
Die Langusten für Mehrfachgäste im Benny More waren diesmal wirklich gut. Genau auf den Punkt. Im Espada waren die Camarones diesmal sogar sauber, vermutlich weil ich mir die Finger damit nicht schmutzig machen wollte, und Filete Mignon bestellt hatte. Das war dann allerdings ein normaler, kubanischer Rinderbraten. Nix Filete Mignon. Tja. Außerdem waren die Portionen nix für ausgewachsene Westeuropäer. Also habe ich mich rechtzeitig verzogen, und in der kantine noch ein bischen nachgefasst. Haben die US-Kubaner am Nachbartisch übrigens alles genauso wahrgenommen; die haben nur den Kellner so lange malträtiert, bis er zumindest nochmal ordentlich Beilagen rangeschafft hat. Nochmal tja ...
Die Mangelwirtschaft, die das Hotel bereits im vergangenen jahr erreicht hatte, war also immer noch nicht abgestellt. Am Donnerstag gab es endlich mal Gurke auf den Hamburgern, dafür gab's aber nirgends mehr Ketchup. Den gab's dann wieder am Freitag. Dafür war da dann aber die Klimaanlage im Zimmer kaputt. Das ist dann ja fast schon wie in einer Casa Particular. Allerdings war's im Hotel nach 15 Minuten erledigt. Hat aber nicht lange vorgehalten, denn am nächsten Nachmittag ging's wieder nicht. Und so durften wir dann erstmal eineinhalb (bezahlte) Stunden zur besten Tageszeit für Zimmerwechsel verschwenden. In Zimmer vier (eins bis drei hatten wir ja bereits beim Checkin) war dann der Tresor kaputt, und in Zimmer fünf ging dann endlich wieder alles. Fünf Zimmer, fünf Nächte. Muy como Cubano. ...
Insgesamt war mein Eindruck also ambivalent. Nicht ganz so schlimm wie beim letzten mal. Das Essen war ganz OK, Getränkeangebot an sich auch, wenn man das Theater mit der Pina Colada (die im vergangenen Jahr eingesparten Mixer) mal außen vor lässt. Und wenn man dann noch die unfexible Rezeption außer acht lässt, geht die Masse des Personals auch in Ordnung.
Dennoch werden wir im November nicht ins Atlantico sondern ins Blau Costa Verde fahren.
Mal sehen, wie das da mit der Hotelbelegung aussieht: Im Atlantico waren jetzt wieder einige Rentner mit jüngeren Frauen abgestiegen. Allerdings nicht ganz so viele wie im Jahr zuvor. Und diesmal auch kein cafe con leche im Hotel. Das gab es im vergangenen Jahr noch mehrfach.
Ausreise
Das wohl kürzeste Kapitel. Fahrt zum Flughafen mit 53er BelAir. Stilecht und zum halben Cubataxipreis. Checkin zwei Minuten, Ausreisesteuer eine Minute, Inmigracion drei Minuten, Taschenkontrolle eine Minute. Bemerkenswertes: Gar nichts. Ich hatte dabei wie immer eine Kiste Zigarren im Handgepäck und eine Kiste im Koffer. Dazu noch zwei stumpenfreie Zigarrenkisten, die ich als Verpackung für Holzfiguren genutzt habe. Ja, und jeweils eine Flasche Guayabita in Koffer und Handgepäck.
Flughafenlobby
Negativ dann allerdings, dass man jetzt auch in Holguin im Abflugbereich nicht mehr rauchen darf. Der gleiche nervige Mist wie überall, hier mit dem besonderen Extra, dass die Klimaanlage im Holguiner Raucherglaskasten nicht zu funktionieren scheint. Aber wer will da zwischen den ganzen zitternden Suchtrauchern auch 'ne Zigarre rauchen. Fehlt einfach jedes Ambiente.
Genauso wie in Havanna hindern diese merkwürdigen, amimäßigen Änderungen allerdings nicht daran, dass man an jeder Ecke Zigarren kaufen kann. Sogar der Zigarrenladen am Flughafen war diesmal einigermaßen bestückt.
Ich weiß jetzt jedenfalls Bescheid, und werde zukünftig erst kurz vor Abflug in den Abflugbereich wechseln und mein Geld vorher auf der anderen Seite ausgeben. Kuba ohne letzte Zigarre; irgendwie fehlt da einfach was ...
Rückflug
Die Maschine wie üblich bis zum letzten Platz gefüllt. Deswegen gab's auch keine Angebote zum Klassenwechsel mehr. Abflug superpünktlich. Offizielle Abflugzeit 17:55. Boarding completed um 17:45, takeoff um 18:10. Ankunft um 9.35, natürlich auf einer Außenposition mit Busgeraffel etc. Positiv zu bemerken wäre allerdings, dass zumindest beim warmen Premiummenü diesmal ein Pfeffer/Salztütchen beilag und das die Luftkellner beim essen immerhin zweimal mit Getränken durchgekommen sind. Weniger positiv allerdings das Premiummenü selbst. Das hat sogar Cubacatering schon besser hinbekommen. Sowohl warm als auch kalt.
Wegen Überfüllung hatte ich dann gleich beim Eisteigen mit einem anderen Deutschen meinen Gangplatz am Mittelgang gegen einen Gangplatz an der Seite getauscht, damit der neben seiner Frau sitzen konnte. Da habe ich mich dann aber ziemlich schnell drüber geärgert. Erstmal näher an der Lüftung und dann neben einer Kubanerin. Die nette ältere Dame hat dann gleich immer mit zur Hälfte mit auf meinem Platz gesessen. Weswegen ich normalerweise versuche, das zu vermeiden. Beim nächsten mal wird auf gar keinen Fall mehr getauscht ...
Rückreise
Rückreise, wiederum mit der Bahn in der ersten Klasse. Gutes Platzangebot, ausnahmsweise auch mal alles pünktlich und von Frankfurt bis Düsseldorf sogar ein neuerer Zug mit Stromversorgung für den Laptop. Ab Düsseldorf dann aber wieder eine alte, stromfreie Schabracke. Pünktliche Ankunft und so war ich dann zu passender Zeit im Bett um das jetlag auszubügeln, was mich immer nur auf dem Rückflug trifft.
Fazit
Mein übliches Soll, in Holguin mindestens einmal die Guayaberos und Yamila zu sehen und mindestens zweimal Langusten zu futtern, habe ich problemlos erreicht. Die ganze Zeit gut gegessen ohne auch nur ein einziges mal auf Hühnchen zurückgreifen zu müssen. Den Salmonellen sei es gedankt.
Positiv aufgefallen ist mir im Ort vor allem auch der florierende Privattaximarkt und die vielen jetzt offiziellen kleinen Händler. Was sogar dazu führt. dass man jetzt auch abends mal ein Cubataxi bekommt. Kaum zu glauben, aber wahr. ...
Der Hotelaufenthalt im Amigo Atlantico dagegen eher eine duchwachsene Erfahrung. Das Gesamtangebot und vor allem der Service werden dort von mal zu mal schlechter. Außer an der Rezeption. Weil, die haben schon immer so schlecht gearbeitet, dass man das nicht weiter verschlimmbessern kann.
Besonders nervig auch der - jetzt - frühe Abflug der Mittwochscondor. Da kann man mit dem Tag wirklich gar nichts mehr anfangen. Der späte Abflug hat mir wesentlich besser gefallen, zumal man dann auch in Deutschland später ankommt. Natürlich keine Frage, dass das nicht annähernd so ärgerlich ist, wie der Wegfall der Freitagscondor. Irgendwer hat mir erzählt, dass jetzt aber ein Flug von München nach Holguin gehen soll. Hmmm? Stimmt das? Arkefly fliegt jedenfalls bis Oktober weiter am Montag und ab November dann wohl wieder Dienstags. Vielleicht bekomme ich das ja beim nächsten Mal doch mit dem Holländer gebacken.
Achja. Und Postkarten in Kuba abschicken macht auch heute noch genauso viel Sinn wie in der Vergangenheit, nämlich gar keinen. Habe das auf vielfachen Wunsch mal probiert und bis heute ist nicht eine Karte angekommen. Mit rund fünf Monaten kommt man also nicht hin, falls überhaupt (noch) was ankommt. Werden wir dann ja sehen.
Nachtrag
Vielleicht ist ja für den einen oder anderen auch noch interessant, dass das Finanzamt dieses Jahr (für 2010) erstmals eine Unterhaltsbescheinigung haben wollte. Bislang wurde wegen der "Beschaffungsschwierigkeiten" und weil es eh' keinen Sinn macht darauf verzichtet, aber in 2010 hat sich wohl die Erlasslage geändert. Das Problem liegt darin, dass die Angaben auf Seite 1 der Unterhaltsbescheinigung von der lokalen Meldebehörde bestätigt werden müssen. Und leider fühlen sich kubanische Behörden da nun gar nicht zuständig. Die (auch ministeriell aus Havanna empfohlene) Lösung liegt einfach darin, fünf Peso MN für eine notarielle Bestätigung auszugeben.
Die Kubaner haben mir natürlich nicht nur die erste Seite sondern gleich das ganze Papier beglaubigt. Also auch alle Angaben zu Einkommen und Vermögen usw. Und - das ich das Wichtigste und vielleicht ja auch für den einen oder anderen Mitleser hilfreich - das Finanzamt hat es mittlerweile problemlos akzeptiert.
Und noch ein doppelter Nachtrag
Die ständig steigenden Preise der Condor bei ständig verschlechternden Bedingungen nerven ja wirklich nur. Nun fängt das Theater schon vorm Start an. Da habe ich für's nächste Mal Comfort Class hin und Premium Economy zurück gebucht, und ausdrücklich um die Reservierung von Gengplätzen gebeten. Und was machen die Dödel, nachdem Sie erstmal einen sinnfreien Mailwechsel wegen meiner verschiedenen Mailadressen initiieren, die bei den letzten 10, 15 Flügen kein Problem waren: Sie reservieren mir Plätze in Reihe K. Scheinbar haben die den ganzen Teuerkom-Support da übernommen, denn so blind waren bislang nur die. ...
Leider waren die vorderen Plätze beim Holländer zu meinen Wunschterminen schon weg. Mal sehen, ob's da nächstes Jahr mit einer früheren Buchung klappt. Schlimmer als bei den Geiern aus Frankfurt kann es ja kaum werden. Und Anfragen haben sie bislang allemal schneller und kompetenter beantwortet; übrigens auch auf Deutsch.
Und um das Bild mit der nervenden Verlegung vob Freitag auf Sonntag weiter abzurunden, habe ich dann auch noch eine Mitteilung bekommen, dass die Abflugzeit von 14:30 auf 11:40 vorverlegt wurde. Immer noch so spät, dass der Anreisetag in Kuba gelaufen ist (und die Inmigracion hat am Sonntag eh zu), aber jetzt so früh, dass keine vernünftige Bahnanreise mit entsprechender Reserve mehr möglich ist. Wenn das beim Rückflug so bleibt, dann ist auch der Abreisetag nur noch halb nutzbar. Diese Condor ist wirklich ein Dr***sladen ohne gleichen ... immer teurer, immer schlechter!
Und kaum dran gedacht, schon passiert: Der Rückflug geht jetzt in der Tat statt um 21:30 schon um 18:05. Damit ist der Sonntag dann "hin". Und um es besonders lustig zu machen, verändert sich die Ankuftszeit von 13:10 auf ... 13:10. Denn die Klapperboeing fligt jetzt nicht mehr direkt sondern über Montego Bay zurück. Damit wäre dann endgültig auch der Nachteil des Holländers mit dem Rückflug über Cancun kompensiert. Nur dass der ein paar hundert Euro billiger ist. Ich kann gar nicht soviel fressen wie ich kotzen möchte.
Und Montego Bay? Ist das nicht Jamaika, wo die LTU auch schonmal zwei, drei Urlauber mit zwischenstop hingeflogen hat, und die gelangweilten Jamaikaner dann nichts besseres zu tun hatten, als bei dem Kubarückreisenden nach Drogen zu suchen? Irgendsowas ist mir da so in der Erinnerung hängen geblieben. Die spinnen doch, da in Frankfurt.
Eben ist mir außerdem noch aufgefallen, dass die Condor jetzt auch den preis für die Fahrradmitnahme auf der Langstrecke von 40 auf schlappe 75 Euro erhöht hat. He, da habe ich ja mit Comfort Class gleich nochmal 35 Euro zusätzlich gespart.
Viel Spaß beim lesen oder ignorieren wünschende Grüße,
Hast Dir ja richtig mühe gegeben.
War interessant zu lesen, auch wenn ich nicht immer
alles nach vollziehen kann. Scheinbar vergisst Du manchmal,
daß Du immer noch in ein unterentwickeltes Land fährst und da kann
man noch so viel Geld bezahlen und wird trotzdem nicht den gewohnten
Luxus erhalten. Oder siehst Du das anders?
falko
Zitat von falko1602
Scheinbar vergisst Du manchmal,
daß Du immer noch in ein unterentwickeltes Land fährst und da kann
man noch so viel Geld bezahlen und wird trotzdem nicht den gewohnten
Luxus erhalten. Oder siehst Du das anders?
Keine Ahnung was Du meinst? Die Condor ist m.W immer noch fest in deutscher Hand und Deutschland ist ein G8-Land und nicht unbedingt 3. Welt, auch wenn große Teil der Politik da an einer Änderung arbeiten. Das dürfte gleichermaßen auch für die Deutsche Bahn gelten.
Meine Angaben zur Verfügbarkeit von Angeboten vor Ort widerlegen auch eher das endlose Mangelwirtschaftsgeschwafel in vielen Forumsthreads. Das kannst Du also auch nicht meinen.
Bliebe also höchstens noch Guardalavaca. Da fehlt in der Tat der letzte Reisebericht aus November vergangenen Jahres, den ich aus den genannten Gründen nicht mehr fertiggestellt habe. Ich muss mal gucken, ob die anderen Kubaforen noch komlett offen sind und funktionieren. Dann poste ich die Berichte demnächst da und verlinke sie hier nur noch. Dann kann man die auch länger als zwei Stunden ohne Anmeldung lesen und dann mag das wieder einen gewissen Sinn machen.
Aber zurück zu Guardalavaca: Ich fahre da seit vielen Jahren regelmäßig hin und war auch direkt nach dem Hurrican da. Alles war dort immer den Umständen entsprechend prima, bis wohl irgendwann letztes Jahr mal das Management gewechselt hat. Seitdem geht es nur noch abwärts. Mängel und Probleme sind nämlich nicht angebotsbedingt, sondern allesamt auf Kaufmannskasperei zurückzuführen. Kaputtsparen. Der gleiche grobe Unfug wie die Sparerei der Condor bei Pfefertütchen und 'nem Plastikbecher Cola. Und das sind auch die gleichen Typen, die dahinter stecken. Das hat mit Kuba und 3. Welt rein gar nichts zu tun. In anderen Hotels existieren die nervigen Probleme nämlich nicht. Im Atlantico - die unfähige Rezeption mal außen vor - früher auch nicht.
Bald wieder Richtung Sonne reisende Grüße,
Zitat von ich
Am Sonntag sind wir dann nach langer Zeit mal wieder ins Mirador de Mayabe gefahren. Leider waren wir da etwas spät dran und am Pool war alles total überfüllt mit kubanischen Tagesgästen. Alle Stühle und Liegen okkupiert und alles sehr sehr sehr laut und ziemlich schmutzig. Sicher Keine Freude für zahlende Hotelgäste.
Viel Spaß beim lesen oder ignorieren wünschende Grüße,
Das hier meinte ich zum Beispiel: Du zahlst viel Geld, verlangst freie Liegen etc. und Dich nerven auch noch die Einheimischen.....
P.S. Dein Bericht war ansonsten gut und informativ. Wie gesagt, obere Sätze stören mich nur etwas...
falko
#6 RE: Kuba im April und Mai sowie ein paar Neuigkeiten
[quote="ich"] Mängel und Probleme sind nämlich nicht angebotsbedingt, sondern allesamt auf Kaufmannskasperei zurückzuführen. Kaputtsparen. Der gleiche grobe Unfug wie die Sparerei der Condor bei Pfefertütchen und 'nem Plastikbecher Cola. Und das sind auch die gleichen Typen, die dahinter stecken. Das hat mit Kuba und 3. Welt rein gar nichts zu tun.
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Diese Typen nennen sich "Betriebswirte",für mich die absolute Pest!
Abi,studiert und dann werden sie auf die Menscheit losgelassen,ohne von
selbiger irgendeine Ahnung zu haben.
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