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September 2011, ein kleiner Reisebericht
#1 September 2011, ein kleiner Reisebericht
Reisebericht September 2011
Es war endlich mal wieder soweit, es ging nach Kuba.
Dieses Mal hatten wir die Air France als Fluggesellschaft ausgewählt.
Auf dem Hinflug bekamen wir sogar ein Gratis Upgrade auf Plätze mit mehr Beinfreiheit (oben im Jumbo), dort ließen sich die 10 Stunden ein wenig bequemer überstehen.
Insgesamt kann ich die Air France empfehlen, alle Flüge waren superpünktlich.
Die Passkontrolle in Havanna ging ohne Probleme. Unsere 3 Koffer kamen nach ca 1 Stunde auch alle an. Ich bin mit 2 Koffern und einem Rucksack auch schnellstens durch den Zoll gekommen, kein Wiegen oder Nachfragen.
Draußen erwarteten mich schon ein paar Empfänger von Briefen aus dem Forum.
Nun begann das Warten auf meine Frau. Insgesamt durfte ich mich ca 90 Minuten allein beschäftigen bis meine Frau endlich die Zollspielchen hinter sich gebracht hatte.
Der Zoll hat alles versucht sie über die 30 Kg zu bekommen, sie musste sogar ihre Handtasche mitwiegen. Trotzdem kam sie "nur" auf 28 Kg gesamt, die Geschenke hatte ich ja bereits alle in dem 2. Koffer mitgenommen.
So empfing uns Havanna mit 30 Grad um 21:00 Uhr. Es ging nun nur noch ins Hotel und dann ins Bett. Die nächsten Tage wurden erstmal mit Überraschungsbesuchen bei der Familie verbracht, es wusste niemand etwas von unserem Erscheinen.
So war die Freude bei der Familie umso größer.
Nach diesen Tagen hatten wir uns eine Rundreise durch den Osten vorgenommen.
Also hieß es den Mietwagen in Empfang zu nehmen, diesen hatte ich direkt per E-mail
bei Transtour reserviert. Der gute Mann in der Station hatte noch nie in seinem Leben
so eine Reservierung gesehen und hatte dementsprechend auch kein Auto in dieser
Kategorie vor Ort. Also verschwand er erstmal für 90 Minuten und organisierte das Auto.
Er kam mit einem Geely CK wieder, der hatte schon seine besten Tage hinter sich, war aber soweit in Ordnung.
Also wurde das Auto beladen und der Weg nach Camagüey, samt Schwägerin und Tante, in Angriff genommen.
Camagüey sollte nur ein Boxenstopp werden, bei dem wir die Tante dort "ablieferten" und eine Nacht Pause machten.
Am nächsten Tag ging es weiter nach Santiago de Cuba, wo uns bereits der Vater einer Freundin am Busbahnhof empfing.
Die nächsten beiden Tage verbrachten wir mit der "Erforschung" von Santiago, dank unseres
"Reiseführers" waren es 2 schöne Tage.
Allein der Besuch der Cobre war ein wenig anstrengend, da bereits bei der Einfahrt in das Dorf die Jineteros warteten und die Straße versperrten. Sie erzählten eine wilde Geschichte, die Straße sei gesperrt und man solle ihnen hinterherfahren. Er lief voraus und ich ließ ihn einfach links liegen.
Es war natürlich nichts gesperrt und man konnte bis hoch zur Kirche fahren.
Auf der Rückfahrt wurden wir angehalten in der Nähe von Cobre,
ich hatte leider meinen Pass in der Casa vergessen und auch keine Kopie dabei.
Ohne Multa und mit Entschuldidungen des Polizisten ging es weiter.
Er sagte nur ich solle mir eine von der Imigracion beglaubigte Kopie von meinem
Pass machen und wünschte uns eine gute Weiterreise.
Petrocasa bei Santiago
Am nächsten Tag ging es weiter nach Baracoa.
Es war eine entspannte Fahrt welche nur kurzzeitig von ein paar Kühen vor Guantanamo
unterbrochen wurde.
Ein wunderschöne Strecke, insbesondere die Farola bieten tolle Ausblicke auf die Berge.
In Baracoa wurden wir bereits am Dorfeingang von unserem Casawirt mit einem Schild
erwartet.
Die Casa dort war klasse, wir hatten eine komplette Wohnung im Obergeschoss für uns allein.
Baracoa ist wirklich sehr erholsam und ruhig. Wir hatten eine Reihe von netten Gesprächen mit den Menschen dort.
Nicht zu vergessen, der Sprachstudent aus einem "Nichts" zwischen Baracoa und Moa,
welcher nebenbei "beim Fernsehen" arbeitet.
"Beim Fernsehen" heißt in einem Raum wo ein Fernseher ist und die Nachbarschaft zum Fernseh schauen
kommt, der Rest dort hat erst seit knapp einem Jahr Strom.
Oder eine Frau, aus der Nähe von Baracoa, welche berichtete, dass die Eltern
dort erstmal die Schule auf eigene Kosten renovieren mussten. Da es dort
sonst keinen Unterricht gegeben hätte.
Bis zu einem Guajiro der 64 Ananas für ein T- Shirt tauschen wollte.
Und uns ein Puerco machen will wenn wir ihm ein Badehandtuch bei der nächsten Reise mitbringen.
Hier noch ein paar Eindrücke von den beiden Tagen.
Playa Maguana
Nach 2 Tagen ging es dann weiter nach Norden in Richtung Moa.
Über die Straße wurde ja schon einiges Berichtet. Wir wurden wirklich gut durchgeschüttelt und 2 Stunden für 70 Km sagt eigentlich schon alles. Es gab nur die Alternative zwischen Schlagloch auf der linken Seite oder "Krater" auf der Rechten.
Während der ganzen Fahrt in Richtung Moa haben wir max. 4 Autos gesehen.
Kurz vor Moa wurde die Straße dann endlich besser und wir erreichten Moa.
Ohne Zwischenstopp ging es weiter in Richtung Holguin.
Die Fahrt verlief ruhig, bis auf eine kurze Kontrolle durch einen Polizist. Nachdem
dieser aber den Pass meiner Frau sah entschuldigte er sich für die Störung und wünschte
uns eine gute Weiterfahrt.
Da wir sehr schnell vorwärts kamen entschieden wir uns an Holguin vorbeizufahren und
stattdessen in Las Tunas einen Zwischenstopp einzulegen.
Dort haben wir eine Freundin, welche wir überraschen wollten. Auch hier einen Dank an
ein befreundetes Forumsmitglied.
Las Tunas ist ein nettes verschlafenes Nest, wo gerade der Karneval anfing und somit ein wenig mehr los war.
Am nächsten Tag ging es mittags weiter nach Camagüey, wo uns bereits die Familie meiner Frau erwartete.
Dort verbrachten wir 3 ruhige Tage im Kreis der Familie.
Camagüey selber hat sich positiv entwickelt. Im Centro wurde und wird einiges renoviert.
Nach den Tagen in Camagüey ging es wieder zurück nach Havanna.
Dank der verbesserten Autopista kamen wir nach nur 4 ½ Stunden in Havanna an.
Das Auto wurde ohne Probleme wieder zurückgegeben.
Die letzte Woche war nun wieder mit der Familie in Havanna verplant.
Nach 8 Jahren mit meiner Cubana kenne ich nun so langsam doch die gesamte Familie.
Wobei immer wieder neue Verwandte auftauchen. Von einem Musiker aus einer der bekanntesten Reaggeton Gruppen, bis zu lange verschollenen weiteren Familienmitgliedern.
Havanna selber hat sich ein wenig verändert, an allen Ecken gibt es Stände mit Bekleidung, Musik, Getränken, Speisen und mehr.
Auch ein paar Peso Restaurants sind privat. Dort ist man sehr um den Gast bemüht.
Ein krasser Gegensatz zu dem nicht vorhandenen Service in den staatlichen Restaurants.
Die Jineteros ließen sich mit der Antwort "Hace Tiempo "auf die Frage "Cuando veniste" schnell verscheuchen. Sie drehten sofort ab und ließen mich in Ruhe.
In der gesamten Zeit in Havanna haben wir nicht ein CUC Taxi benutzt, wir sind ausschließlich mit Almendrones quer durch Havanna gefahren. 10 Peso für die kurzen Strecken und 20 Peso für längere Strecken.
Wie schon erwähnt konnte ich die Zeit in Havanna nutzen, um mir ein paar Wünsche zu erfüllen.
Es war wieder eine schöne Zeit auf Kuba, mal schauen wann es wieder dorthin geht.
Nun erkunden wir erstmal wieder andere Länder. Kuba ist die Basis, zu der wir immer
wieder zurückkehren.
Auch von mir danke für Deinen Bericht und die tollen Bilder. Da freue ich mich gleich noch mehr auf meinen immer näher rückenden Urlaub.
Mitte Oktober 2011 fliegen wir für vier Wochen nach Kuba. Für eine Woche haben meine Frau und ich ein Auto gemietet und da wollen wir zusammen mit ihren Eltern von Havanna mit einigen Zwischenstops (Verwandschaft) nach Guantanamo. Auf jeden Fall will ich auch mal SDC kennenlernen. Ich hoffe ja, dass das alles so klappt, wie wir uns das vorgestellt haben. Aber egal: "Abenteuer- und Rucksackurlaub" waren für mich schon immer die erholsameren Urlaube als Urlaube wo ich nur am Strand liege(n muss).
Thomas
#4 RE: September 2011, ein kleiner Reisebericht
Zitat von dirk_71
... Camagüey selber hat sich positiv entwickelt. Im Centro wurde und wird einiges renoviert....
danke endlich mal wieder ein reisebericht mit fotos von einem unserer mitglieder.
und schön das ihr mal den weg in den oriente gefunden habt
am malecon in baracoa, soweit ich das aus dem einen foto entnehme hat sich nix geändert.
was ist mit dem el castillo...ist der anbau fertig? ich fand es völlig überzogen als sie vor über 2 jahren kurz nach ike damit begonnen haben....gibt genug unterkünfte in dem nest und zu der zeit war wohnraum für die menschen knapp.
interessante personen gibt es noch ne ganze menge in der gegend.
die casa war nicht zufällig in der calle marti
die playa maguana sieht sooo aufgeräumt und leer aus, aber foto wurde wohl etwas weiter hinten gemacht.
die strasse nach moa sieht ja extrem schlammig aus odeer hatte es grad aus eimern geschüttet
zu las tunas fällt mir nur tonta ein maqui is ja etwas weiter weg zu haus und stendi am anderen ende der welt
nochmal gracias...aber trotzdem zieht es uns einfach nicht mehr dort hin...vielleicht, eventuell mal wieder in ein paar jahren
#6 RE: September 2011, ein kleiner Reisebericht
Am Castillo waren wir nicht direkt.
Kann nur mit diesem Bild antworten.
Ja richtig das Foto vom Playa Maguana war von weiter hinten. Vorne sieht es so aus
Schlammig war die "Straße" nach Moa nicht, meinst das eine Foto. Das war schon in Moa in der Nähe der Fabrik.
Zwischen Baracoa und Moa sah es eher so aus:
Unsere Casa war in der Flor Crombet.. der Casawirt sprach sogar ein wenig Deutsch.
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