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Obama offen für neue Kuba-Politik
Obama offen für neue Kuba-Politik
Washington — US-Präsident Barack Obama zeigt sich offen für einen neuen Kurs in seiner Kuba-Politik. Bedingung sei aber, dass sich das Land Reformen öffne und seine Mentalität des "Kalten Kriegs" aufgebe, sagte Obama bei einer Internet-Diskussion mit lateinamerikanischen Journalisten. "So lange ich Präsident bin, werde ich immer bereit sein, unsere Kuba-Politik zu ändern, wenn wir eine ernsthafte Absicht seitens der kubanischen Regierung erkennen, dem Volk Freiheit zu gewähren."
http://www.google.com/hostednews/afp/art...327c89a84d8.1e1
Da kann man Rodriguez getrost recht geben, außer viel heißer Luft kommt bei Obama kaum noch was. Ich traue dem Kerl nicht weiter als ich spucken kann. Zwischen seinem großspurigen Gelaber und den politischen Realitäten klafft bei ihm eine ganz schöne Lücke.
Schade, daß der erste schwarze Präsident der USA ein so enttäuschender Dampfplauderer ist.
#3 RE: Obama offen für neue Kuba-Politik
Mit Obama ist es -- wie leider mit vielen Dingen in unserer komplizierten Welt -- nicht ganz so einfach: Man muss den Kontext sehen, in dem er sich bewegt. Und das ist eine politische Landschaft in den USA, die vielleicht noch niemals so irrational war wie heute. Unglaublich, was für Gestalten mit was für Äußerungen im Kongress und insbesondere (nicht nur) in der Republikanischen Partei das Sagen haben!
In Sachen Außenpolitik hat zum Beispiel der Außenpolitische Ausschuss des Repräsentantenhauses enorm viel Einfluss. Und wer ist da die Vorsitzende? Ileana Ros-Lehtinen, Exilkubanerin aus Miami und seit zwei Jahrzehnten Wortführerin der Anti-Castro-Pro-Embargo-Hardliner -- in Europa würde sie vermutlich als rechtsextrem eingestuft, im US-Spektrum gehört sie noch zum Mainstream. Daran gemessen ist jeder Satz und fast jede Entscheidung von Obama immer noch ein Segen! Auch an seinen Vorgänger kann ich mich noch ganz gut erinnern.
Nehmt zum Beispiel mal zur Kenntnis, was die Leute von sich geben, die sich gegenwärtig als Obamas Herausforderer bei den Präsidentschaftswahlen warmlaufen. Oder wie in führenden US-Medien über Obama und den Rest der Welt berichtet wird. Da kann einem angst und bange werden! Dass Obama sehr wenig Gestaltungsspielraum (oder Macht) hat, ist nicht wirklich sein Fehler. Dass er nicht alles richtig macht und vor allem viel taktieren muss, ist klar. Aber wer würde es im Weißen Haus denn besser machen? Es könnte alles noch sehr viel schlimmer sein!
Michele Bachmann, die Ikone der Tea-Party-Bewegung und von Millionen als politischer Messias verehrt, hat vor ein paar Tagen vor Raketenbasen gewarnt, die Hizbollah in Kuba errichten könnte, ohne Witz! Sarah Palin ist noch so eine Gestalt, an die man sich jedesmal erinnern sollte, bevor man Obama verflucht...
Alles schön und gut, auch daß vielleicht Kuba nicht wirklich ganz oben auf seiner Prioritätenliste steht.
Trotzdem sollten wir immer noch Politiker an ihren Aussagen und deren Einhaltung messen - ob ihm das leicht oder schwer fällt hat doch sein Problem zu sein, Verständnis sollte er eher bei seinem Therapeuten suchen.
Und da schaut die Erforlsliste nun mal nicht so toll aus - ich denke ich brauche hier nicht viel Plattenplatz mit einer langen Liste verschwenden.
#5 RE: Obama offen für neue Kuba-Politik
Niemand wird behaupten, Obama sei ein besonders erfolgreicher Präsident. Aber Steuergeschenke für die Reichen, Kriege in Afghanistan und im Irak, ein menschenrechtsfreies Gefängnis in Guantánamo und eine schwindelerregende Staatsverschuldung anzuzetteln ist eben auch hundertmal leichter als da wieder raus zu kommen. Barack Obama sollte man zunächst mal an George W Bush und dessen Leistung messen, nicht gleich an Gott. Ein demokratisches Land zu lenken funktioniert nicht immer so, wie sich das Klein-Fritzchen vorstellt. Auf undemokratische Länder trifft das übrigens auch zu...
#6 RE: Obama offen für neue Kuba-Politik
Obama hat vergleichsweise mehr Macht als unsere Politiker.
Den Vergleich mit Gott hab ich nicht gezogen, nur seine Aussagen mit seinen Taten verglichen.
Auch den Vergleich mit noch schlimmeren finde ich als nicht sinnvoll, da wird man auch immer wen für eine Entschuldigung heranziehen können. Und gerade George W. Bush hat zB viel gemacht und nicht nur leere Hülsen von sich gegeben (auch wenn es leider in die falsche Richtung gegangen ist).
Ich bin es einfach Leid, dauernd diese Entschuldigung 'es ist alles so kompliziert' aufgedrückt zu bekommen. Diese Leute sind Politiker und sollten eigentlich vor der Wahl wissen, was sie tun.
Wenn diese Meinung als vom Kleinen Fritzl angesehen wird, würde ich mal fragen, was wir denn unter Demokratie schlussendlich verstehen sollen. Aufgrund von was soll ich denn jemand wählen, wenn nicht wegen seiner Aussagen, seines Programmes?
#9 RE: Obama offen für neue Kuba-Politik
Zitat von Mocoso
Diese Leute sind Politiker und sollten eigentlich vor der Wahl wissen, was sie tun.
Wenn diese Meinung als vom Kleinen Fritzl angesehen wird, würde ich mal fragen, was wir denn unter Demokratie schlussendlich verstehen sollen. Aufgrund von was soll ich denn jemand wählen, wenn nicht wegen seiner Aussagen, seines Programmes?
Du wählst einfach den Politiker, der am ehesten deine Ansichten vertritt, deine Ziele, deine Werte teilt. Und die Meinung darüber bildest du dir aufgrund seiner Aussagen, seines Programms, seiner Prioritäten, seiner Analyse der Probleme -- immer im Vergleich mit der Konkurrenz. Wenn der Politiker nach der Wahl seine Ansichten, Ziele und Werte um 180 Grad wandelt, dann hast du guten Grund dich betrogen zu fühlen -- wobei zum Betrug immer zwei gehören. Wenn du von Politikern erwartest, dass sie dir vor der Wahl sagen, was sie nach der Wahl tatsächlich in die Tat umsetzen können, dann erwartest du definitiv zu viel.
Unter Demokratie kannst du einen ständigen Prozess des Ausgleichs unterschiedlichster Interessen durch Verhandlungen verstehen. Mit deiner Stimme kannst du die von dir bevorzugte Seite in den Verhandlungen stärken -- nicht mehr aber auch nicht weniger. Wunder dauern etwas länger. Ohne ein Mindestmaß an (selbst)kritischem Urteilsvermögen auf Seiten des Wählers kann Demokratie nicht gut funktionieren. In den USA steht es nach meinem bescheidenen Eindruck um das allgemeine Urteilsvermögen noch eine ganze Schippe schlechter als bei uns.
#10 RE: Obama offen für neue Kuba-Politik
Zitat von flicflac
Wenn du den Politiker wählen willst, der sein Programm 1:1 durchsetzen kann, mußt du einen Diktator wählen.
Irgendwo schreibt man hier gegen die Wand (Graffity?)
Ich hab weder von einem Gott noch von 1:1 geschrieben (lass mich von euch aber gerne eines besseren belehren - vielen Dank im voraus)
Aber (und Hay C hat das ja durchaus schon ähnlich erwähnt), die Performance von Obama ist einfach schwach.
Nochmal: Wenn ich mir ein Programm von vornherein in die Haare schmieren kann und alle sind auch noch happy darüber (danke flicflac) dann denke ich mir halt mal da läuft was falsch.
Zitat von HayCojones
Du wählst einfach den Politiker, der am ehesten deine Ansichten vertritt, deine Ziele, deine Werte teilt. Und die Meinung darüber bildest du dir aufgrund seiner Aussagen, seines Programms, seiner Prioritäten, seiner Analyse der Probleme -- immer im Vergleich mit der Konkurrenz. Wenn der Politiker nach der Wahl seine Ansichten, Ziele und Werte um 180 Grad wandelt, dann hast du guten Grund dich betrogen zu fühlen -- wobei zum Betrug immer zwei gehören. Wenn du von Politikern erwartest, dass sie dir vor der Wahl sagen, was sie nach der Wahl tatsächlich in die Tat umsetzen können, dann erwartest du definitiv zu viel.
Soweit konform. Danke auch, daß du das durchaus heftigere Wort Betrug verwendest - und ja, es gibt den Betrüger und den Betrogenen (=2).
Wobei ihr immer die Extreme anführt (=180 Grad), die ich gar nicht im Auge habe. Auch hab ich nicht von einer 1:1 Umsetzung geschrieben, sondern von Obamas Gesamtperformance in Bezug auf seine Wahlaussagen - und da seh ich einfach nur ne ziemliche Lücke und noch kaum eine Verwirklichung (und jetzt ist er wie lang im Amt?).
Das einzige wirkliche Argument, das ihr anführen könntet, ist, daß die in den USA zu wählende Alternative (Republikaner) vom Programm noch schlimmer ist.
Stimme dir voll und ganz beim allgemeinen Urteilsvermögen in den USA zu.
#12 RE: Obama offen für neue Kuba-Politik
Zitat von Mocoso
gerade George W. Bush hat zB viel gemacht und nicht nur leere Hülsen von sich gegeben (auch wenn es leider in die falsche Richtung gegangen ist) ... die Performance von Obama ist einfach schwach.
Wenn du die Performance von Obama tatsächlich für schwächer hältst als die von Bush, dann weiß ich auch nicht weiter. Das oberste Wahlversprechen eines jeden Regierungschefs, das er sogar per Amtseid bekräftigt, ist immer, im besten Interesse der gesamten Nation zu handeln, in deren Dienst er steht. Und da kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen, wie irgendjemand ernsthaft George W. Bush im Vergleich mit Barack Obama (oder irgendeinem anderen US-Präsidenten) vorne sehen kann. Wenn du sogar selbst sagst, dass es bei Bush in die falsche Richtung ging, dann sind drei Millimeter in die richtige Richtung doch wohl eine viel bessere Performance als drei Meter in die falsche! Ein US-Präsident kann im Übrigen nur so weit in eine bestimmte Richtung lenken, wie die Nation (und vor allem der Kongress, der über das Geld bestimmt!) ihm zu folgen bereit ist. Für erstaunlich weite Teile der amerikanischen Wahlbevölkerung ist Barack Obama ein muslimischer Kommunist, der morgens zum Frühstück am liebsten das noch warme Blut christlicher weißer Säuglinge trinkt und der es allein auf die Zerstörung der glorreichen amerikanischen Nation abgesehen hat...
Dass man aus JEDEM Wahlprogramm herauslesen kann, der Kandidat werde hinterher der perfekte Regierungschef sein, und kein gewählter Politiker jemals tatsächlich der perfekte Regierungschef geworden ist, ist eine derart banale Feststellung, dass dieser Einwand nun wirklich kein besonders gutes Argument gegen Obama ist, auch nicht gegen die Demokratie. Da könntest du dich sonst auch seitenlang darüber empören, dass dir trotz Verwendung von AXE-Deo die Models nicht automatisch zufliegen wie in der Fernsehwerbung... (Höchstens wenn sie mit AXE noch größeren Abstand von dir halten als ohne AXE, dann hättest du guten Grund, dessen Performance zu beanstanden.)
Irgendwie muss ich hier schwer verständlich sein:
George W. Bush hat für die republikanische Idee mehr bewegt als Obama für die demokratische.
1. Damit hat er bewiesen, dass Bewegung und Programmeinhaltung möglich ist
2. Das heisst nicht, daß ich seine Ideen für gut befinde oder ich ihn wählen würde
hoffe, dass aus diesen zwei Punkten mein Standpunkt jetzt (beten zu Gott, nicht Obama) etwas klarer ist
#14 RE: Obama offen für neue Kuba-Politik
Zitat von Mocoso
George W. Bush hat für die republikanische Idee mehr bewegt als Obama für die demokratische.
Damit hat er bewiesen, dass Bewegung und Programmeinhaltung möglich ist
Bestimmt kannst du das mit einem konkreten Beispiel belegen, das Obamas Gesundheitsreform klein und unbedeutend erscheinen lässt, oder?
Gesundheitsreform:
1. Wenn du den Teil hier meinst: 30 Mio. US-Amerikaner erhalten dadurch 'leistbare' Gesundheitsversicherung (über 45 Mio haben immer noch keine) der insgesamt 300 Mio, dann würde ich das als ein positives Beispiel lassen, aber da sind wir es auch schon langsam und viele Teile dieser Reform werden noch immer von den diversen Höchstgerichten behandelt/in Frage gestellt. Ich habe nie gesagt, daß er 'gar nichts' bewegt hat - Zitat: George hat 'mehr' bewegt...
Und dass ein Gesundheitssystem, bei dem der durchschnittliche Bürger über USD 7k bezahlt (in D und AT zB ca. USD 3,7k) und da offensichtlich dringender Handlungsbedarf besteht ist auch offensichtlich, in den Bereich ist seine Gesundheitsreform aber zB noch nicht vorgedrungen (damit möchte ich jetzt nicht seine Reform, wie du sagst klein und unbedeutend erscheinen lassen, aber sie auch nicht als die Erfindung des Rades im Raum stehen lassen ).
#16 RE: Obama offen für neue Kuba-Politik
Zitat von Mocoso
und viele Teile dieser Reform werden noch immer von den diversen Höchstgerichten behandelt/in Frage gestellt.
Ahhh ja! Und was genau kann Herr Obama dafür? Soll er nach sozialistischer Manier dem micomandantepresidente hörige Gerichte einsetzen und ansonsten nur noch am Parlament vorbei per Dekret regieren?
#17 RE: Obama offen für neue Kuba-Politik
Zitat von MocosoZitat von HayCojonesZitat von Mocoso
George W. Bush hat für die republikanische Idee mehr bewegt als Obama für die demokratische.
Damit hat er bewiesen, dass Bewegung und Programmeinhaltung möglich istBestimmt kannst du das mit einem konkreten Beispiel belegen (...)?
Gesundheitsreform: ...
Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt, aber mir ging es um ein konkretes Beispiel einer Leistung von Präsident Bush. Also ein wichtiges politisches Projekt aus einem seiner zwei Wahlprogramme, das er deiner Meinung nach verwirklicht hat.
P.S. Dass ausgerechnet Bush "nicht nur leere Hülsen" von sich gegeben hat, stimmt höchstens für Patronenhülsen. Ansonsten erinnert mich die Aussage fatal an das (vor Kurzem noch) weit verbreitete Bild eines gewissen Freiherrn zu Guttenberg, der ja nicht nur Opel und die deutsche Wirtschaft gerettet, sondern auch eine geniale Bundeswehrreform konzipiert und überhaupt große Taten erbracht hat, anstatt sich nur schön zu präsentieren...
user_k
(
gelöscht
)
#19 RE: Obama offen für neue Kuba-Politik
Zitat von ElHombreBlancoZitat von Mocoso
und viele Teile dieser Reform werden noch immer von den diversen Höchstgerichten behandelt/in Frage gestellt.
Ahhh ja! Und was genau kann Herr Obama dafür? Soll er nach sozialistischer Manier dem micomandantepresidente hörige Gerichte einsetzen und ansonsten nur noch am Parlament vorbei per Dekret regieren?
Nun lasst doch mal die Kirche im Dorf. Was kann er wohl dafür? - seine Arbeit nicht so schlampig machen (Ok - organisieren, daß seine Anweisungen nicht so schlampig / angreifbar durchgeführt werden)
Wenn er seinen Mund nicht so voll genommen hätte, wäre ich nicht so enttäuscht von ihm gewesen. Was kann er dafür? Alles!!!
Vielleicht wäre es auch schön gewesen, wenn er ein wenig so gewesen wäre
#23 RE: Obama offen für neue Kuba-Politik
Zitat von Castaneda
Wenn er seinen Mund nicht so voll genommen hätte, wäre ich nicht so enttäuscht von ihm gewesen.
Du klingst fast wie eines dieser (bisweilen auch hier im Forum auftauchenden) beleidigten Scheidungs-"Opfer", die wer weiß was für Vorstellungen auf ihre Traumpartner projizieren und sich nach der Trennung nicht eingestehen wollen, dass das eventuell ein Fehler gewesen sein könnte. "Was kann meine Ex dafür? Alles!!!"
Zitat
"So lange ich Präsident bin, werde ich immer bereit sein, unsere Kuba-Politik zu ändern, wenn wir eine ernsthafte Absicht seitens der kubanischen Regierung erkennen, dem Volk Freiheit zu gewähren."
restpektvoll, gar erfürchtig und untertänigst verneigen wir uns.
die zeit ist überreif dafür, dass in Habana eine demokratische regierung einzug hält, die alle menschenrechtlichen forderungen des hohen weißen heiligen hauses umsetzt. zum wohle der menschheit auf dem gesamten planeten und zur wahrung der nationalen sicherheit der vereinigten staaten von americkkka.
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