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Wien: verzweifelter Kubaner im Hungerstreik für PRE
Zitat von HayCojones
[Zitat von Luz
Eine Korrektur der Reisegesetze von Seiten Kubas hat momentan keine Priorität, da es in erster Linie nicht die kubanischen Gesetze sind die die Reisefreiheit der Kubaner einschränkt sondern die Gesetze der westlichen Länder.Ein Satz zum Einrahmen und übers Bett hängen! Jetzt klingst du fast doch noch wie ein Regierungssprecher alter Schule. Und die Argumentation klingt original nach der jahrelangen Fidelschen Politik, nach der eigene Reformen Anpassungsmaßnahmen zur Stärkung der kubanischen Wirtschaft keine Priorität hatten, da es ja in erster Linie das verbrecherische US-Embargo war, das die Befriedigung der materiellen Grundbedürfnisse der Kubaner eingeschränkt hat. (Und der Weltfrieden hat sowieso Priorität vor allem.) Um die Realität noch konsequenter auszublenden, fehlt deiner Bemerkung eigentlich nur noch der berühmt-berüchtigte Hinweis (des kubanischen Parlamentspräsidenten Alarcón) auf die überfüllten Lufträume, die ein jedermann zugestandenes Reisen ja überhaupt nicht verkraften würden!!! Viele prominente und uneingeschränkt prorevolutionäre Kubaner haben sich zu dem Thema schon wesentlich wirklichkeitsnäher, kritischer, selbstkritischer und vor allem intelligenter geäußert, darunter z.B. Silvio Rodríguez.
eine Vereinfachung der Reisegesetzgebung von Seiten Kubas würde es nicht einem einzigen Durchschnittskubaner mehr erlauben ins Ausland zu reisen, würde Kubas Volkwirtschaft aber einen beachtlichen Schaden zufügen.
Die Verpflichtungserklärung die ein Ausländer für einen Kubaner ablegen muss bevor dieser ein Visum in einer Botschaft beantragen kann schränkt den Kreis der reisefähigen Kubaner beträchtlich ein. Würde Kuba hingegen die Carta de Invitacion abschaffen würde sich lediglich der Preis einer Auslandsreise verringern. An den 350 Euro die die Carta de Invitacion und die Beantragung der PVE kosten scheitern aber kaum die Reisepläne eines Kubaners. Somit sind alle Privatreisen eines jeden Kubaners vorrangig davon abhängig, ob er a) einen Ausländer findet der sich für ihn verpflichtet, b) dieser solvent genug ist, eine Verpflichtungserklärung zu bekommen und c) diese dann in der Botschaft auch anerkannt wird (was, wie wir alle wissen, bei einem DurchschnittskubanerIn quasi niemals geschieht). Die Reisebestimmungen der Kubaner sind hingegen kaum dazu bestimmt, die Reisen der Durchschnittskubaner zu unterbinden, vielmehr dienen sie dazu die Kontrolle darüber zu behalten, wer das Land verlassen darf und wer nicht und die Entscheidung darüber nicht den fremden Staaten zu überlassen. Die Botschaften dieser Staaten zeigen sich zwar überaus knauserig in der Vergabe von Visa an DurchschnittskubanerInnen sind andererseits aber sehr spentabel wenn es um Visa für die Elite des Landes geht (Ärzte, Ingenieure, Sportler, Menschenrechtspreisträger). Das betrifft natürlich nicht nur Kuba, sondern so gut wie alle Nichtindustrieländer und Drite Welt Länder weltweit. Liesse Kuba es zu, dass allein die anderen Staaten darüber bestimmen, welcher Kubaner ein- und ausreisen darf, würden sie ihre staatliche Souveranität quasi an diese Staaten abgeben; ihre Bemühungen ein funktionierendes Bildungs- und Ausbildungssystem aufrecht zu erhalten, welches gleichermassen allen KubanerInnen zu gute kommt, wäre damit aber obsolet, da ein Grossteil der in den von den Industrieländern benötigten und in Kuba ausgebildeten Fachleuten sich in Richtung der höheren Löhne bewegen würden. Würde Kuba also jetzt einseitig seine Reiskontrollen erleichtern oder abschaffen, würde dies zur Folge haben, dass dem Land konsequent die Elite entzogen würden, die zuvor dort teuer ausgebildet wurden. Reisefreiheit würde es trotzdem nicht geben, da der Durchschnittskubaner weiterhin kein Visum in den Botschaften erhalten würde.
Zitat von Luz
...Liesse Kuba es zu, dass allein die anderen Staaten darüber bestimmen, welcher Kubaner ein- und ausreisen darf, würden sie ihre staatliche Souveranität quasi an diese Staaten abgeben..
oder anders ausgedrueckt:
die reisegesetze kubas dienen der aufrechterhaltung der sklaverei mit andern mitteln!
Tja, leute, so einfach ist das (jedenfalls nach ansicht von Luz )
#28 RE: Wien: verzweifelter Kubaner im Hungerstreik für sein Recht auf Heimreise
Die Nachrichtenagentur EFE meldet die Einlieferung ins Krankenhaus und fasst die Geschichte noch mal zusammen...
Zitat von EFE, 17.01.2011
Hospitalizado el cubano que está en huelga de hambre en Viena
sanchez
(
gelöscht
)
#29 RE: Wien: verzweifelter Kubaner im Hungerstreik für PRE
@Luz: ich finde einige deiner aussagen ziemlich respektlos und unangebracht... das ein ungeborenes Leben für dich nicht schützenswert ist - deine Ansicht...ich gehe mal davon aus das du wohl keine Kinder hast... aber das Leben der Mutter mit in gefahr zu bringen die vom Arzt ein Attest vorbringt das sie nicht reisen darf weil sie sonst ihr Kind verlieren könnte ist schon unmenschlich...
Eva - Fernandos Frau - ist eine sehr gute Freundin von mir... und es ist weißgott schwer genug für eine Frau hochschwanger ihr kind zu verlieren... da braucht man nicht auch noch so unangebrachte Sprüche...
...das sie nicht gleich einen halben Roman über ihr Leben niederschreiben das jeder mitkommt ist auch klar...man nimmt eben die wichtigsten Punkte raus...
...ist doch ein Witz das Fernando ein Haus hat das er meist nicht nützen kann und seine Tochter nicht nach Wunsch sehen kann......außerdem wirfst du alle in einen Topf...Fernando ist sehr wohl ein liebevoller Vater...
#30 Hungerstreik für Recht auf Heimreise abgebrochen
Fernando Delgado hat heute mitgeteilt, dass er seinen Hungerstreik abgebrochen hat!
Zitat von Fernando Delgado, 18.01.2011
Ante el deterioro abrupto de mi sistema digestivo y una posible complicación irreversible, he decidido deponer mi huelga de hambre. Obviamente, las autoridades cubanas decidieron ignorarme hasta las últimas consecuencias antes que ofrecer cualquier solución a mi caso.
Depongo la huelga para buscar otras vías pacíficas con las cuales continuar reclamando la restitución del derecho de entrar a mi propio país.
Las autoridades de Cuba deberían, finalmente, tomar en cuenta el rechazo casi absoluto de la población cubana al impedimento de entrar y salir libremente de nuestro país.
Agradezco a los medios de prensa, a los blogs, a los amigos que hicieron eco de mi denuncia, así como la compañía solidaria del cubano Bárbaro Rodríguez.
Continuaré empujando el muro que me separa de mi hija y de mi patria.
Fernando Delgado
Viena, 18 de enero de 2010
(aus Penúltimos Días)
"Angesichts der heftigen Erkrankung meines Verdauungsapparats und möglicher bleibender Schädigungen habe ich entschieden, meinen Hungerstreik zu beenden. Offensichtlich haben die kubanischen Behörden entschieden, mich bis zu den letzten Konsequenzen zu ignorieren, anstatt irgendeine Lösung für meinen Fall anzubieten.
Ich gebe den Hungerstreik auf, um andere friedliche Wege zu suchen, auf denen ich weiter die Wiederherstellung meines Rechts fordern werde, in mein eigenes Land einzureisen.
Die kubanischen Behörden müssen endlich zur Kenntnis nehmen, dass die kubanische Bevölkerung die Hinderung, unser Land frei zu betreten und zu verlassen, fast geschlossen ablehnt.
Ich danke den Medien, den Blogs und den Freunden, die meine Forderungen verbreitet haben, ebenso danke ich dem Kubaner Bárbaro Rodríguez für seine solidarische Begleitung.
Ich werde weiterhin gegen die Mauer ankämpfen, die mich von meiner Tochter und meinem Heimatland trennt."
[meine freie Übertragung ins Deutsche]
#32 RE: Wien: verzweifelter Kubaner im Hungerstreik für PRE
Zitat von HayCojones
Apropos, von der vor ein paar Jahren schon mal als kurz bevorstehend angekündigten Raúlschen Reiserechtsreform haben wir schon eine halbe Ewigkeit nichts mehr gehört
Brasiliens Vizebotschafter Vilmar Coutinho oder WikiLeaks fragen:
According to Coutinho, during Amorim's conversation with Raul Castro, the Cuban leader stated that he had no intention of lifting the "tarjeta blanca" restriction on foreign travel by Cuban citizens at anytime in the near future. In response to a query from Amorim, Castro stated firmly that lifting this restriction would result in Cubans departing the island en masse, the bulk of them heading for Mexico. Castro believed this exodus would negatively influence the bilateral relationship between Mexico and Cuba.
http://213.251.145.96/cable/2008/06/08HAVANA460.html
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