Sooooo starten wir also mal wieder einen Überraschungsbesuch ´gen Cuba.
Los gehts wie immer, da die Ostzone scheinbar immer noch keine Zuganbindung an die große weite Welt hat mit dem Leihwagen Richtung Frankfurt. Da ich wieder mal viel zu schnell gefahren bin komme ich schon gegen 5 Uhr an und begebe mich gut gelaunt mit meinem 22 kg Koffer zum Check-In. Scheinbar hatte mein weißrussisches Gegenüber wohl schlecht geschlafen und meinte das sie mir zwar 1 kg erlassen kann, das zweite aber 16 Euronen kosten soll.
Irgendwann werden die das Übergepäck wohl pro Gramm berechnen. Na ja, da alles disskutieren nix hilft, nehme ich eben ein Kg raus und stopfe es später ins Handgepäck ( das hat dann eben 11 kg ).Weiter zur Handgepäckkontrolle - da interessiert mal wieder niemanden garnix.
Da ich noch jede Menge Zeit habe, gönne ich mir ´n paar Bier und ziehe mich in die SmokerBox zurück .
Endlich Boarding - aber Nein Halt - bevor man endlich zur Tür hinaus kann hat der Sicherheitswahn noch ´ne zusätzliche Handgepäckkontrolle eingebaut.
Endlich ab in den Flieger auf nach Cuba. Nach ereignisslosem Flug gut ausgeschlafen auf Cuba angekommen ( die Husten- und Schnupfenzettel gab es diesmal im Flieger ) begebe ich mich schnellen Schrittes in Richtung Aschenbecher. Das Ziel schon zum greifen nahe stoppt mich allerding eine sich bildende Schlange.
Der Grund ist schnell klar - nun steht auch´in Holguin so ´n merkwürdiges Thermometer ( die spinnen die Cubaner - tragen schon alle Masken und jetzt auch noch Fiebermessen ) das allerdings immer nur max. 5 Personen auf einmal testen kann. Alles weitere lief komplett problemlos ( keine Kofferöffnerei oder sonstige Kontrollen - lediglich die cubanas durften zur Waage und Übergepäck bezahlen ) und 45 min. später war ich im Freien.
Da wir inzwischen 3 Yumas mit Ziel SdC sind beschließe ich nicht mit dem Touribus mitzufahren sondern mich statt dessen an ´nem TUR zu beteiligen. Also Koffer ins Auto und erst mal ein Cristal verhaften.
Beim gemütlichen trinken entdecke ich ´nen suchend herumlaufenden Aleman - wenn das mal nicht der Kdl ist. Und er war es tatsächlich ( somit konnte ich ein wenig Foroballast loswerden ).Eigentlich wollte ich ja noch ´n bisschen Geld tauschen, aber da wegen aufziehenden Regens der Fahrer zum Aufbruch drängte und auch noch reichlich Reserve vorhanden war, verzichtete ich darauf ( das sollte sich später noch böse rächen ) und wir machten uns auf den Weg Richtung SdC.
Dank der guten Straßen kamen wir gegen 17.00 Uhr dort an ( kann mich an Zeiten erinnern, da war ich um die Zeit nicht mal aus dem Airport raus ). Kurz vorm casa wurde der TUR aber jäh gestoppt. Grund dafür - zwischen calle 3 und calle 7 wurden wegen Erneuerung der Wasserleitung alle Straßen aufgerissen ( im Zuge der Neuverlegung gibt es auch gleich Wasseruhren für jedes Haus ). Na gut, geh ich eben die restlichen 50 m zu Fuß.
Im casa angekommen, schmeiß ich die Koffer in die Ecke und schreibe el Prieto schnell ´ne SMS um den Abend zu planen. .... also ich wollte zumindest aber - nix da "SMS-Versand nicht möglich". Na toll - selbst ins cubacellnetz ging nix. Ein Anruf bei cubacell brachte die Auflösung -SMS ist vorübergehend nicht möglich ( das "vorübergehend" dauerte bis 17.08.
Kann ich´s eben auch nicht ändern - begebe ich mich eben erst mal auf ein Getränk zum Rapido.
Wieder was neues da - das Faßbier gibt´s jetzt aus ´nem Verkaufswagen ( das heißt gab, da der jetzt schon wieder weg und dafür vor dem Motel Deportivo aufgebaut ist ), dafür kostet es nun 80 statt 75 centavos - aber ich glaube, das werd ich überleben ......

.....nun gestärkt werd ich mich wohl mal langsam aufmachen herauszufinden, ob mein Klamottendepot noch besteht.
So fange ich mir also ein Motorrad und mach mich auf den Weg ins Zentrum. Da auch am Boulevard nix los ist,mach ich mich direkt auf den Weg ins Exposa-casa.
Da der Buschfunk wie immer tatellos funzt hatte sich meine Ankunft bereits bis ins casa herumgesprochen und mein Koffer stand zur Abholung bereit. Es war sogar - wie erhofft - alles vollzählig vorhanden ( na ja - fast. Meine cubacellkarte war leider bein besten Willen nicht aufzufinden ). Egal - dafür lad ich mich auf ´n lecker Essen und ´ne Pulle Pesorum mit papa ein. Schon witzig, wenn im Gespräch die geliebten, fehlerfreien Tochter und Schwester ob ihrer Entscheidung statt noch ´n halbes Jahr mit dem Yuma zusammen in Dtl die Unbefristete abzuwarten lieber ´nen Hilfsjob in Paraquay anzunehmen, kollektiv für unzurechnungsfähig erklärt wird.
Wie auch immer, mir solls nun egal sein - Reisende soll man schließlich nicht aufhalten.

Da das nun auch geklärt war begebe ich mich zurück ins casa. Dort ereilt mich die freudige Botschaft, das sich mit Alejandro ein Shuttle nach Guantánamo gefunden hat ( für 40 CUC kann man sich das gönnen ).
Nachdem das nun alles geklärt ist begebe ich mich zum Tagesausklang ins "El Piano", wo es nach der üblichen Disskussion über das Rauchverbot noch ein schöner Abend unter alten Freunden wurde.

Also dann - morgen auf nach Guantánamo - mal sehen was mich da erwartet.
......

Zitat von el carino

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... wir sind gespannt!

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Also los gehts.
Nach ´nem gemütlichen Vormittag startet der gute alte Lada also in Richtung Guantánamo und passiert,wie eigentlich immer, trotz Yuma inside alle Kontrollpunkte ohne Probleme.
Im Hotel Guantánamo angekommen treffe ich mich erst einmal mit "Zimmerinspektor" Viktor ( der ist etwas sauer, weil er eigentlich schon lange Feierabend hat - aber wegen des Briefes den ich im Gepäck habe auf mich warten muß ist aber leider sein Problem ).Nach kurzer Nachfrage an der carpeta bezüglich der problemlosen Nachbuchung für die novia begebe ich mich zur Zimmerbesichtigung. Sieht eigentlich für ´n 2 Sterne Hotel nicht schlecht aus.
Es stellen sich nur wieder einmal die 2 cubatypischen Fragen: "was soll ich mit dem zweiten Bett ? und - Warum um himmelswillen bauen die für die teilweise im Alter doch ziemlich riesigen cubanischen Hintern so kleine Toiletten ? - ich werd es wohl nie herausfinden.
Egal - ich hab Termine . Also wieder rein in den Lada und auf gehts in Richtung San Justo.
Da ich nur einmal des Nachts am Familiencasa war und auch Alejandro sich nicht sicher ist ( die Wegbeschreibung lautet schließlich - es en el culo del perro ) beschließen wir Sergio als einheimischen guia mitzunehmen.
Echt ´ne geile Idee mitten im Carnavalstrubel mit ´nem Santiago-chapa durch die Los Maceo zu fahren ( hat die Karre eben ´n paar Beulen mehr - nicht mein Problem. ).
Na gut - mit Sergio an Bord finden wir auch das casa "problemlos". OK- el culo del perro ist nicht übertrieben und für diese "Straße" braucht man eigentlich diese SUV´s die allerdings immer sinnloserweise vor deutschen Discos stehen und keinen Lada.
Wie auch immer - ich bin zumindest bisher unentdeckt angekommen und die Minimouse sitzt ordnungsgemäß in Lumpen gehüllt vor dem "4-Familien-Haus" ( oK - Holzhäuser sollen ja der letzte Schrei sein - aber so richtig meine Sache ist das nicht ).
Mag sein, das ich ´ne Macke habe, aber ich liebe es unangemeldet zu erscheinen und auch diesmal ist die Überraschung wieder einmal gelungen. Nachdem sich die Aufregung etwas gelegt hat wird schnell, mit Hilfe der Vorräte aus der Nachbarschaft ´ne kleine Wiedersehensparty mit Speis´ und Trank´ organisiert ( genau dieses spontane Partymachen ist es was ich an Cuba liebe ).
Nach kurzem Feiern verabreden wir uns für die Nacht zur Carnevalsparty, besteigen das Auto und starten Richtung Hotel. Die Doppelzimmeraufbuchung funzt problemlos und kostet ganze 5 CUC/Nacht ( nach der Art und Weise wie die die tarjeta registro ausfüllen wird wohl von dem Geld nix an die Castros fließen - und auch die Tatsache,das wir mit fremden carnet reisen interessiert nicht wirklich ). Somit kostet mich das Hotel für 2 Personen inkl. Frühstück ganze 19 Euronen pro Tag, da stellt sich echt die Frage warum man sich ´n CP suchen sollte.
Wie auch immer - wir ziehen uns erst einmal auf´s Zimmer zurück ( zum Koffer auspacken ) und begeben uns dann in Richtung Centrum zwecks Party.
Allerdings stellen wir schnell fest, das die Party in der City nicht so der Bringer ist. Da der Lada aber inzwischen wieder auf dem Rückweg nach SdC ist, fangen wir uns ´ne Pferdekutsche und feiern in San Justo weiter ( da ist definitiv mehr los als im Centro ). Irgendwann ist jedoch auch diese Party zu Ende und mann beginnt die Bordsteine hochzuklappen. Also folgen wir der Masse und landen am ... CUPET ... . Toll was ich in Dtl. verurteile mach ich nun hier - saufen an der Tanke ( aber leider ist hier sonst nix los und Autos für ´nen Hoteltransfer sind auch keine aufzutreiben). Irgenwann am frühen Morgen findet sich dann doch jemand, der uns ins Hotel bringt. Bisheriges Fazit - lustiges Dorf mit netten Menschen .....

Zitat von Moskito

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So, so, San Justo, da kenne ich mich ja aus.
Ist es die gelbe auf dem Foto?

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Kennste wohl auch ?

Zitat von Moskito

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Nee, aber bei dem ganzen Klunker an Hand, Arm, Brust und Ohr könnte schon ein Yuma im Spiel sein.

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Ich wollte mit diesem Bild eigentlich nur den alten Spruch "Kleider machen Leute" optisch darstellen.
( scheint ja funktioniert zu haben )

Zitat von Moskito

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Aber meine Frage, ob sie es ist, hast du nicht beantwortet, immerhin stehen sie vor einem Holzhaus.

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Ich dachte, du hast dir die Frage schon selbst beantwortet und ich kann mir das "Ja" sparen.

...nach kurzer Nacht machen wir uns auf den Weg zum Frühstück. Leider steht an der Tür was von 7.00-9.00 - die Uhr zeigt allerdings schon 10.30 Uhr ( jetzt weiß ich wieder warum ich nicht in Hotels wohnen will - im CP gibt es Essen wenn ich wach und hungrig bin ).Also bleibt nur ein Sandwich an der Lobbybar.
Gemäß der gestrigen Einladung will ich heute nun endlich auch mal "kurz" mama und den Junior auf der Finca besuchen. Nachdem wir endlich nach 15 min. ´nen fahrbaren Untersatz aufgetrieben haben machen wir uns auf den Weg Richtung Flughafen.
Es gibt Orte, da macht es absolut keinen Sinn ein Haus hinzubauen. Und wie unschwer zu erraten, an genau so einem Ort stehe ich jetzt - und da steht ein Haus - Mamas Haus, irgendwo im nirgendwo direkt gegenüber der Flughafenausfahrt.
Na egal - es ist zumindest nicht aus Holz und wir werden freundlich von allen begrüßt ( nur ein Huhn schaute etwas böse - es hatte aber wie sich zeigen sollte,seine Gründe ). Auf den zweiten Blick war das Objekt gar nicht so schlecht ( ausgestattet mit Brunnen und Solaranlage- obwohl natürlich 300 Watt Nennleistung nicht der Weisheit letzter Schluß ist ) und nachdem ich mir im Laufe des Tages noch ´n Auto in die Einfahrt, ´nen kleinen Baumarktpool hinters Haus geträumt hatte und die 5 Minuten Fußweg zum intern. Airport Guantánamo zur guten Verkehrsanbindung erklärte könnte ich mir schon fast wieder vorstellen dort längerfristig meine Zelte aufzuschlagen ( muß ich nur noch irgendeine Airline überreden ´nen Direktflug Leipzig-Guantánamo ins Leben zu rufen ). Aber Schluß mit der Träumerei - Essen ist fertig - und das Huhn was vorhin noch böse guckte schmeckt jetzt lecker .
Da wir uns nun kennengelernt haben und auch satt sind mahne ich zum Aufbruch - leider hat mir keiner erzählt, das der nächste Bus erst um 20.00 Uhr fährt. Na toll gestrandet im nirgendwo mit nichts als Brunnenwasser ( schmeckt zwar lecker - ist aber pur ein wenig trocken ). Notgedrungen schnappe ich mir also das chinesische Hollandrad ( der Brüller an sich - ich und Fahrradfahren( so ´nen Unsinn hab ich zuletzt vor 20 Jahren gemacht ))und fahre die 3 km ins nächste Dorf namens Paraquay ( liegt Paraquay also doch in der Karibik ). Toll da - wenn irgendjemand im Urlaub mal überhauptnix erleben will ist der Ort sehr zu empfehlen. Zu kaufen gab es da auch ganz genau - überhaupt nix. Zumindest konnte ich mir noch ´ne Literflasche Pesorum erschnorren.
So ausgerüstet kann ich zumindest verdrängen, das ich eigentlich von Sergio ´ne Einladung auf seine Terasse zur Beobachtung des Carnevalsumzuges hatte.. Der Vorteil an der ganzen Sache, ich kann mit Minimouse, mama in Ruhe über Gott, die Welt und die Zukunft schwatzen und ausgiebig mit dem Junior spielen und herumalbern.
Also wurde es doch noch ein schöner ruhiger Tag und nachdem der 20.00 Uhr Bus pünklich um kurz vor 22.00 Uhr kam machten wir uns nach kurzem Zwischenstop im Hotel ( zwecks duschen und umziehen ) auf den Weg den letzten Carnevalstag zu feiern.
Vorher wollte ich nur noch kurz an der carpeta Geld tauschen. Ja schade drum - die tauschen da kein Geld .
( nur nebenbei - die rufen dir da übrigens auch kein Taxi - echt nette Menschen )Ja und nu´ der Yuma besitzt noch 5 CUC und ca. 100 MN. Egal - auf gehts. Im Centro teile ich mich mit dem hermano der Minimouse in den Kauf ´ner Bulle Pesorum. Irgendwie scheint aber auch heute auf diesem Platz keine Stimmung aufzukommen. Also leisten wir uns schnell noch ´ne Pizza und paar Tostones und machen uns, diesmal zu Fuß, auf den Weg Richtung San Justo-Partyzone. Und wieder einmal ist es dort weniger kommerziell und somit um Klassen besser. Nebenbei seh´ich aus den Augenwinkeln wie die verrückten Cubis anfangen Bierflaschen in Richtung Gebüsch zu entleeren. Grund der Aktion - Bier war zu warm für Cubigaumen - aber gerade richtig für mich - somit war meine Party gerettet, meine Getränkeversorgung gesichert und gleichzeitig bewiesen, das man auch ohne Geld auf Cuba über die Runden kommt - zumindes vorübergehend.
Nach dem nun schon fast obligatorischen Tagesausklang inkl. Transfersuche am Cupet endete der Abend bzw Morgen.
Kontostand 3 CUC und 15 MN.

Zitat von Karo

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....was bedeutet denn das Handzeichen von der in der Mitte ?

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unter Tauchern heißt es alles OK. Was es in diesem Falle heißen soll liegt in der Phantasie des Betrachters.
Vielleicht ist´s ja ´ne Zielscheibe - wenn es wirklich interessiert frag ich gern mal nach ( das Problem an der Sache - die Kleine feiert am 28.12.09 ihren 15. Geburtstag )

Zitat von seizi

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Kannst sie ja trotzdem fragen, was das Handzeichen bedeutet, oder?

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Natürlich kann ich - weiß nur nicht, ob ich die Antwort hören will.